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Copywrite Non te tango

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17.04.2007
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Non te tango

Reinste Zeitverschwendung. Stehe den ganzen Tag im Laden, Femora stechen in die Eingeweide, kein Arsch kommt. Verblödete Gesellschaft.
Buntes Geblinke im Fenster. Gegenüber die Konkurrenz, das Hologramm einer Klippe vorm Plakat, künstlich grinsender Schauspieler springt hinab und breitet die Flügel aus, Werbung für eine VR-Welt. Ich habe Bücherstapel ins Schaufenster gestellt, damit ich es von meinem Platz aus nicht sehen muss.
Ab und an ein Schatten im Glas. Ignoranten. Mein Plakat klebt altmodisch draußen, neuer Otchorak. Genauso hätte ich einen Haufen vor die Wand setzen können. Zu wenig bunt, zu wenig blinki-blinki.
Hängen den ganzen Tag in ihren VR-Welten rum, verkoksen sich das Brain mit chemischer Pampe. Keinen Plan von nichts. Wollen mir dann noch erzählen, was ich brauche.
Musst dies machen, musst jenes machen. Musst studieren, arbeiten, heiraten, sterben. Studium hingeschmissen, alles sinnlos, da fragt später keiner nach dem Kram. Irgendein Schwachsinn, den sich jemand ausgedacht hat. Lieber was Vernünftiges lernen, eine Ausbildung anfangen. Doch der Chef eine Trantüte. Spielt auf der Arbeit mit dem Terminal herum und behauptet, ich würde zu viel im Netz hängen. Ich??? Ich hab das System durchschaut. Ich bin nicht von dir abhängig, alter Mann, Tschüss. Ich lass mich von keinem abhängig machen. Das Netz, die Unterhaltung, lenkt uns nur ab. Wir sollen arbeiten, arbeiten, arbeiten für ein bisschen Unterhaltung. Nicht mit mir.
Doch was soll man machen? Muss auch fressen und schlafen. Mach also nur das Nötigste. Können mich alle mal.
Ein Gehstock bleibt vor der altmodischen Tür stehen, sehe ihn im Fenster, wie er sich umguckt. Handbewegung vor der Tür. Musste dich schon selbst anstrengen, Alter.
Kommt herein. Straßenlärm fällt durch die offene Tür, das ufogleiche Sirren der Hover-Cars. Hätten geräuschlos sein können, aber nein, die Leute kleben den ganzen Tag mit ihren Augen auf virtuellen Bildschirmen und können die Fahrzeuge nicht sehen. Müssen deshalb schrill und nervig piepen wie Tinnitus, dass sie durch Kopfhörer dringen. Nicht auszublenden.
Der Gehstock schaut sich um. »Sind das analoge Bücher?«, wundert er sich. »Liest die heutzutage noch jemand?« Drückt einen Knopf am Gehstock, Kamera schiebt sich heraus, begafft die Ware für ein unbekanntes Publikum.
»Das ist kein Museum.«
Reiße Stock aus der Hand, fummle herum, ein Knopf stoppt die Aufnahme. Der Alte hebt zur Beschwerde an.
»Nichts da. Kauf was oder zieh Leine.«
Öffne die Tür, zeige mit dem Gehstock zum Straßenlärm. Der Alte humpelt an mir vorbei - ach geht ja doch ohne. Nimmt den Stock, knurrt mich an, verschwindet nach draußen. Hat lang genug gedauert.
Endlich Ruhe. Däumchendrehen. Ich will was Nützliches machen, fange an umzusortieren, doch alles steht gut genug, erfüllt seinen Zweck, kein Bock, lohnt den Aufwand nicht.
Plötzlich steht sie da im Laden, hab sie nicht reinkommen sehen in ihrem Rollstuhl. Oder hören. Nur zwei Sekunden umgedreht. Muss durch die zufallende Tür reingeschlüpft sein. Wie auch immer.
Trainierter Oberkörper (bleibt ihr ja nichts anderes übrig), aber die Beine nur Striche, nur Streichhölzer, über denen Haut und Stoff hängen. Jämmerlich. So faul möchte ich auch mal sein. Den ganzen Tag dumm herumsitzen. Anderen Leuten auf die Nerven gehen. Niemand sagt was gegen Restricte.
»Habt ihr das von Otchorak?« Spricht in gallic-red, der neuste Schrei. Sieht aus, als wären die Lippen von feinsten Schuppen bedeckt, die reflektierend funkeln.
Sonnenbrille, glänzende Insektenaugen, die verbergen, dass sie einen anschauen. Doch ich spüre es. Meint mich. Wen auch sonst, keiner da.
»Was?« Die Überraschung fuckt mein Hirn down.
»Otchorak. Draußen auf dem Plakat.«
Meine Hand denkt mit, wenigstens eine. Hebt sich zur Treppe. »Unter O wie oben.« Ich gluckse.
»Gibt es das als v-book?«
»Von diesem neumodischen Kram halte ich nichts. Das lenkt nur ab.«
Sie hebt die Hände, prüft ihr Gepäck. Platz für ein Buch wird sie doch haben.
»Dann als Taschenbuch.«
Kann sie haben. Kann mir AR-Cover eh nicht leisten. Ich bin mal ganz der Influencer und hole ihr eins.
»Hast du's gelesen?«, will sie wissen.
»Klar, sollte Pflicht in der Schule sein. Da steht alles drin, die ganze Wahrheit über unsere Gesellschaft. Wenn man das gelesen hat, weiß man Bescheid, wie der Kyberhase läuft.«
Sie zeigt sich unbeeindruckt. »Kann ich ein Transport-Pad bekommen?«
»Von diesem neumodischen Kram ...«
»Dann eine Tüte, bitte.«

Vor die Tür, einmal Pause vom Nichtstun. Überraschend anstrengend. Frischer Duft weht vom säulenförmigen Luftfilter an der Kreuzung rüber. Symptombekämpfung, anstatt allen Elektroschrott abzuschalten, tut so, als hätte man die Verschmutzung im Griff.
Schachtel schnappt auf, teurer Labortabak in kleinen Mengen herangezogen. Heute raucht man synthetisches Nikotin aus Sprays - nicht ich. Ziehe an der Zigarette. Muss Husten. Scheiß Feinstaub.
Der Kaffeebecher sitzt vor der Tür. Nein, nicht Coffee Cup, CoCu muss man sagen, mit allerlei Schnickschnack, hält ein Leben lang, Hauptsache bio. Das Display zeigt die enthaltenen CryptoCoins.
Frei von den Zwängen der Gesellschaft, unabhängig, Aussteiger, bewundernswert. Schaut zu Vorbeigehenden mit mitleidigem Blick auf, hebt den Becher. Was soll das Theater, alter Mann, wenigstens bist du gesund.
Ich werfe ihm eine Handvoll Münzen zu. Die zum Anfassen.
»Die kann ich nicht annehmen«, beschwert er sich. »Ich nehm nur digital.« Holt eine Münze heraus, dreht das Metall zwischen den Fingern, das nicht mehr wert ist, als das Material, aus dem es besteht, doch genau genommen mehr als die Bits in seinem Becher. »Die krieg ich nicht mal mehr umgetauscht.« Er grinst. »Bist wohl etwas zurückgeblieben, hm?«
»Steck sie gut weg. Das kommt alles wieder«, behaupte ich fest. »Spätestens wenn der Strom ausfällt.«
»Wenn der ausfällt«, er wirft mir das Geklimpere vor die Füße, »kann ich das auch nicht gebrauchen.«
Kurz überlegen. Grinse hinterhältig. »Sag Bescheid, wenn die Insektenaugen vorbeikommen, dann geb ich dir meinen Tagesverdienst.«
Der Kaffeebecher grinst. Er ahnt nicht, was für ein schlechtes Geschäft er macht.

Straßenlärm quillt herein. »Bescheid«, ruft der Kaffeebecher.
Ganz abgelenkt vom Grummeln im Bauch. Braunes Gewitter kündigt sich gegen Abend an. Denk ich an die Miete, ist der Tag gelaufen.
Da steht sie wieder im Rollstuhl wie hingezaubert. Nichts Besseres zu tun, als wie im Museum Bücher zu beglotzen.
»Hast du's gelesen?«, will ich wissen.
»Nicht erwartet, was?« Die Hand zeigt grob zur Elektronik, die sie chauffiert.
»Und?«
Hand lässt sich nieder wie ein Vogel im Schoß. »Ich finde, der Autor sucht die Schuld zu sehr bei anderen, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.«
»Das System steckt Grenzen, das ist Fakt. Ich bin keine Marionette.«
»Die Grenzen sind in unseren Köpfen, nicht im System.«
Die Augen weichen der Diskussion zur Decke aus. »Das sollst du denken.«
»Wann bist du das letzte Mal vor die Tür gekommen?«

Ich glaub ihr kein Wort. Vor der Tür, ein Wisch auf dem Pay-Display. Der Kaffeebecher frisst seinen CoCu mit den Augen.
»Was ist das denn? Ist dir das Komma verrutscht?«
»Der Tagesverdienst. Wie versprochen.«
»Du würdest vor dem Laden mehr verdienen.« Was jammert der. Er braucht's doch eh nicht.
Insektenauge zieht die Sonnenbrille zum Fragezeichen herunter. Goldbesprenkelte Saphire leuchten.
»Insider.« Die Saphire verschwinden.
Ich biete an, sie zu schieben, doch sie betätigt wie selbstverständlich die Steuerung. Eine Schramme lugt unter dem Ärmel hervor.
»Was isn da passiert?«
»Ich war letzte Woche beim Klippenspringen.«
»Muss schwer sein, nur zugucken zu dürfen, wenn andere Spaß haben.«
Sie erwidert nichts. Schweigend begeben wir uns Richtung Park. Die Bäume am Zaun ein Vorhang, die Vorstellung ist für den Moment gelaufen.
Da stehen wir auf dem Hügel, schauen den Sonnenuntergang an. Ja, verzieh dich nur.
»'N Vogel müsste man sein«, sage ich.
Sie richtet sich auf. Denke, sie will was sagen. Hand wandert entschlossen zur Steuerkonsole, schiebt einen Hebel nach vorne.
Aus dem Rollstuhl klappen sich Flügel und Antriebe aus. Feuer spuckt. Der Rollstuhl beschleunigt, hebt ab und fliegt in den Sonnenuntergang.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Jellyfish,
in deinem Copywrite hast du die Rollen vertauscht - sie sitzt im Rollstuhl und taucht in die virtuelle Welt ab. Mir gefällt das futuristische Setting, mit Holo-Reklame, VR-Sumpf und Elektrosmogfilter und die Gegenüberstellung mit seiner analogen Welt. Bei den kurzen Sätzen bin ich zweigeteilt. Es passt zu seiner Grundablehnung. Aber an manchen Stellen war mir seine Angepisstheit dann zu überdeutlich. Deine Insektenauge bietet einen guten Kontrast. Insgesamt finde ich deine Gegenstücke zur Originalgeschichte gelungen.

Textkram:

Nichts Besseres zu tun[Komma] als wie im Museum die Bücher zu beglotzen.

»Ich war letzte Woche beim Klippenspringen.«
»Muss schwer sein, nur zugucken zu dürfen, wenn andere Spaß haben. Hat dich jemand angerempelt?«
Streichkandidat. Ansonsten gute Stelle.
»Hast du's gelesen?«, will ich wissen.
»Nicht erwartet, was?« Die Hand zeigt grob zur Elektronik, die sie chauffiert.
»Und?«
Hand lässt sich nieder wie ein Vogel im Schoß. »Ich finde, der Autor sucht die Schuld zu sehr bei anderen, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.«
»Das System steckt Grenzen, das ist Fakt. Ich bin keine Marionette.«
»Die Grenzen sind in unseren Köpfen, nicht im System.«
Für mich der Kern-Dialog der Geschichte. Sie sitzt im Rollstuhl, ist eigentlich in der Opferrolle. Trotzdem ist sie die Lebensbejahende von beiden.

Viele Grüße
wegen

 

Hallo @wegen,

danke für deinen Kommentar. Ich habe die kleinen Korrekturen vorgenommen.

Bei den kurzen Sätzen habe ich mich am Stil der Vorlage orientiert.

Für mich der Kern-Dialog der Geschichte. Sie sitzt im Rollstuhl, ist eigentlich in der Opferrolle. Trotzdem ist sie die Lebensbejahende von beiden.
Ich bin verschiedene Möglichkeiten durchgegangen, was ich mit dem Original anstellen könnte. Könnte Luisa den Buchladen führen und Mats kommt im Rollstuhl herein? Könnte sie im Rollstuhl sitzen? Irgendwie hatte ich den Eindruck, wenn ich ihm sozusagen die Beine zurückgäbe, wäre er immer noch unzufrieden und sie der positive Charakter. Als hätte sein Missmut in der Vorlage in Wahrheit nichts mit seinem Zustand zu tun. Ich tausche die Umstände der beiden aus, aber es ändert sich nichts. Welche Ironie.

Viele Grüße
Jellyfish

 

Hey @Jellyfish,
schon merkwürdig und aufregend, ein CW vom eigenen Text zu lesen. Du hast die Rollen vertauscht, sie sitzt im Rollstuhl und ist weltbejahend und er hat kein Handicap mehr und schimpft trotzdem. Schön die Versatzstücke aus dem Text, die du neu anordnest in neuen Zusammenhängen. Aus dem Zyniker hast du einen Skeptiker und Verweigerer gemacht, der sich nichts sagen und andrehen lassen möchte. Schade nur, dass die romantischen Ebene abgeht, die führt im Original das Ganze ja zu einem Twist, der dem Ganzen eine neue Richtung gibt.
Sind viele schöne Ideen drin, dystopisch auch, AR-Cover kannte ich nicht, super Idee, Hover-Cars, ausklappende Kamera im Gehstock, fliegender Rollstuhl, etc.. Da sprudelt die Fantasie des SciFi-Autors und das ist gut so. ;) Nur was CoCu bedeuten soll, wurde mir nicht klar.

Symptombekämpfung, anstatt allen Elektroschrott abzuschalten, tut (man) so, als hätte man die Verschmutzung im Griff.

Ich werfe ihm eine Handvoll Münzen zu. Die zum Anfassen.
»Die kann ich nicht annehmen«, beschwert er sich. »Ich nehm nur digital.«
Nice, gefällt mir.
»Was?« Die Überraschung fuckt mein Hirn down.
das auch
Er grinst. »Bist wohl etwas zurückgeblieben, hm?«
»Steck sie gut weg. Das kommt alles wieder«, behaupte ich fest.
:D

Der Kaffeebecher frisst seinen CoCu mit den Augen.
»Was ist das denn? Ist dir das Komma verrutscht?«
»Der Tagesverdienst. Wie versprochen.«
»Du würdest vor dem Laden mehr verdienen.«
Klasse, mag den Humor. Die Dialoge mit dem Kaffeebecher finde ich gelungen. Nahe am Original und doch völlig anders.

Viele Grüße, peace, l2f

 

Hallo @linktofink,

ich freue mich einen Keks, dass es dir gefällt. Ich habe den Anlass genutzt und versucht, deinen Schreibstil nachzuahmen, inklusive der "Vergewaltigung der deutschen Sprache" und dem "Quelle-Katalog aus dem Jahre 2100", um ein paar Kommentare zu zitieren. Das zu schreiben war ein Vergnügen. Dass ich deinen Geschmack getroffen habe ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.

Schade nur, dass die romantischen Ebene abgeht, die führt im Original das Ganze ja zu einem Twist, der dem Ganzen eine neue Richtung gibt.
Ich hatte in Erwägung gezogen, ihm gewisse Gedanken zu geben, aber das kam mir zu plump vor und hätte hier nichts beigetragen, also habe ich mich dagegen entschieden.

Nur was CoCu bedeuten soll, wurde mir nicht klar.
Kaffeebecher, Coffee Cup, CoCu, ich dachte, das wäre naheliegend. Ich habe die Herleitung hinzugefügt.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren, es war mir eine Freude.

Viele Grüße
Jellyfish

 

Hi @Jellyfish

glücklicherweise ist der Text nicht allzu lang. Wegen der Sprache. Nix für mich. Kein Rhythmus. Unter der Prämisse, die Gedanken seinen ebenso abgehackt, ellipsig wie du es hier zelebrierst. Was ich auch an der Vorlage kritisch´gesehen habe. Weil Gedanken neben Ellipsen etwas epische Breite aufweisen. Selbst bei Ihr-könnt-mich-alle-mal-am-virtuellen-Arschloch-pardon-am-Joystick-lecken-Typen. Mehr hab ich nicht.

Ah doch: Story toll, klasse Plot. Was mir auch an der Vorlage gefällt. Und das mit dem Fliegen in die Sonnennacht kenne ich von einem Copywrite eines gewissen..., tolles Bild..., starker Schluss!

Paar Stellen:

Ab und an ein Schatten im Glas. Ignoranten. Das Plakat hängt draußen, neuer Otchorak. Genauso hätte ich einen Haufen vor die Wand setzen können. Zu wenig bunt, zu wenig blinki-blinki.
Hängen den ganzen Tag in ihren VR-Welten rum, verkoksen sich das Brain mit chemischer Pampe. Keinen Plan von nichts. Wollen mir dann noch erzählen, was ich brauche.
hier so eine Stelle, in der die Elipsen durch epische Elemente aufgelöst werden, mehr davon zwischen den Ellipsen gefiele mir besser.
Doch der Chef eine Trantüte. Spielt auf der Arbeit mit dem Terminal herum und behauptet, ich würde zu viel im Netz hängen. Ich??? Ich hab das System durchschaut. Ich bin nicht von dir abhängig, alter Mann, Tschüss.
hier eine Stelle, die mMn gut funktioniert
Muss auch fressen und schlafen. Mach also nur das Nötigste. Können mich alle mal.
na ja, klingt lau, nicht nur wegen des Fressens
»Liest die heutzutage noch jemand?« Drückt einen Knopf am Gehstock, Kamera schiebt sich heraus, begafft die Ware für ein unbekanntes Publikum.
»Verpiss dich.«
Schlag gegen die Kamera, Stock fliegt aus der Hand.
woher die Aggression kommt, mm, erschließt sich mir nicht
»Kann ich ein Transport-Pad bekommen?«
»Von diesem neumodischen Kram ...«
»Dann eine Tüte, bitte.«
was is'n n Transport-Pad? Gucci-Tasche?
»Steck sie gut weg. Das kommt alles wieder«, behaupte ich fest. »Spätestens wenn der Strom ausfällt.«
»Wenn der ausfällt«, er wirft mir das Geklimpere vor die Füße, »kann ich das auch nicht gebrauchen.«
hübscher Querverweis auf allerlei Verschwörungskram
Da stehen wir auf dem Hügel, schauen den Sonnenuntergang an. Ja, verzieh dich nur.
»'N Vogel müsste man sein«, sage ich. »Einfach fort, alles zurücklassen. Weg von dem ganzen Exkret hier.«
das fettmarkierte braucht es nicht, wenn du es weglässt, schwingt das Gesagte nach, finde ich.
Aus dem Rollstuhl klappen sich Flügel und Antriebe aus. Feuer spuckt. Der Rollstuhl beschleunigt, hebt ab und fliegt in den Sonnenuntergang.
wie gesagt: mag ich!

Liebe Grüße aus dem Sonnendämmerungsflug
Isegrims

 

»Von diesem neumodischen Kram halte ich nichts. Das lenkt nur ab.«

Hm, SF ist so nicht mein Ding,

@Jellyfish

und doch hab ich durchgehalten - vielleicht, weil wir zwar etwa zur gleichen Zeit hierorts strandeten, uns aber - sofern ich mich itzo nicht irre - noch nicht „begegnet“ sind und was mir gleichwohl sehr gefallen hat, sind die Elipsen.

Es wäre ein Experiment wert, ob eine vollständige Geschichte eliptisch erzählt werden kann – wobei Subjektlosigkeit das i-Tüpfelchen bildete., Maschinen die Welt bestimmten und damit ein Schlaglicht auf die zukünftige Arbeitswelt lieferten mit dem Menschen als Anhängsel und potenziellem Bremsblock des Fortschritts.

Tut jetzt nicht sonders viel zu Deinem Beitrag - so stifte ich zur Entschädigung ein paar Verse aus meiner Anfangszeit, wenn auch sehr konservatiefe

Mancher Lahme frömmelt sehr,
Fährt hoffnungsfroh nach Lourdes.
Ruft lauthals dort „hilf Gott & Herr!“,
am End’ der langen Tour.

Seht!, das Wunder, es geschieht,
Ist kaum zu begreifen:
Eh der Rollstuhl sich versieht,
Trägt er neue Reifen.


(zur vollständigen Reimung „Bin ich hier richtig“https://www.wortkrieger.de/threads/bin-ich-hier-richtig.37285/; )

Bis bald

Friedel

 

Hallo @Jellyfish ,

ist nicht ganz einfach, den Originaltext zu kopieren. Da muss man sich schon was einfallen lassen. Und ich muss erstmal Wörter nachschlagen. (In beiden Texten):sealed:

Stehe den ganzen Tag im Laden, Femora stechen in die Eingeweide, kein Arsch kommt. Verblödete Gesellschaft.
Okay, dein Prot ist nicht ganz gesund und deshalb äußerst schlecht gelaunt. Er will oder soll Bücher verkaufen, für die sich, so ist er fest überzeugt, kein Mensch interessiert.
Hängen den ganzen Tag in ihren VR-Welten rum, verkoksen sich das Brain mit chemischer Pampe. Keinen Plan von nichts. Wollen mir dann noch erzählen, was ich brauche.
Was er braucht oder will, erfährt man nicht, sondern eher ein Resümee:
Wir sollen arbeiten, arbeiten, arbeiten für ein bisschen Unterhaltung. Nicht mit mir.
Doch was soll man machen. Muss auch fressen und schlafen. Mach also nur das Nötigste. Können mich alle mal.
Ich will was Nützliches machen, fange an umzusortieren, doch alles steht gut genug, erfüllt seinen Zweck, kein Bock, lohnt den Aufwand nicht.

Und dann kommt der Rollstuhl rein. Und das Leben beginnt. Aber nicht gleich, erst müssen die weltanschaulichen Positionen noch geklärt werden.

»Nicht erwartet, was?« Die Hand zeigt grob zur Elektronik, die sie chauffiert.
»Und?«
Hand lässt sich nieder wie ein Vogel im Schoß. »Ich finde, der Autor sucht die Schuld zu sehr bei anderen, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.«
»Das System steckt Grenzen, das ist Fakt. Ich bin keine Marionette.«
»Die Grenzen sind in unseren Köpfen, nicht im System.«
Die Augen weichen der Diskussion zur Decke aus. »Das sollst du denken.«
»Wann bist du das letzte Mal vor die Tür gekommen?«
Klippenspringen. Sonnenuntergang. Frei wie ein Vogel. Nur etwas für die anderen? Die Rollstuhfahrerin zeigt es ihm:
Sie richtet sich auf. Denke, sie will was sagen. Hand wandert entschlossen zur Steuerkonsole, schiebt einen Hebel nach vorne.
Aus dem Rollstuhl klappen sich Flügel und Antriebe aus. Feuer spuckt. Der Rollstuhl beschleunigt, hebt ab und fliegt in den Sonnenuntergang.
Interessanter Ausflug in die zukünftige Welt. Aber die alten Fragen bleiben. Was stimmt denn nun :
Das Sein bestimmt das Bewusstsein oder das Bewusstein bestimmt das Sein.

Liebe Jellifish, ich hatte einige Mühe mit dem Lesen, vor allem mit den Kurzsätzen. Als Copywrite finde ich es beachtlich, vor allem wie du dich in SF auskennst und die Rollenumkehr der Protagonisten.

wieselmaus

 

Hallo allerseits und danke für die vielen Kommentare! Unter der Woche ist es zeitlich eine Herausforderung zu antworten. Heute war der Kurs wegen der Hitze früher vorbei.

Hallo @Isegrims,

ich habe mich am Sprachstil der Vorlage orientiert und daher erwartet, dass die gleichen Dinge kritisiert werden. Insofern danke, dass du das hiermit gemacht hast. Ich verspreche, dass ich sonst nicht so schreibe.

Und das mit dem Fliegen in die Sonnennacht kenne ich von einem Copywrite eines gewissen..., tolles Bild..., starker Schluss!
Danke, ich habe den Plot extra im Sci-Fi gelassen, damit ich den fliegenden Rollstuhl schreiben konnte. Das Copywrite, auf das du anspielst, kenne ich nicht.

Muss auch fressen und schlafen. Mach also nur das Nötigste. Können mich alle mal.
na ja, klingt lau, nicht nur wegen des Fressens
Ich sehe, was du meinst. Streckenweise lässt mich Madame Inspiration im Stich, dann ist "fertig" besser als "perfekt".

was is'n n Transport-Pad? Gucci-Tasche?
Im Schreibfluss fallen manchmal Dinge heraus, fast schon traumartig tauchen neue Wörter auf. Wie transportieren die Leute in der Zukunft ihre Einkäufe? Ich stelle mit eine Scheibe vor, auf die die Leute die Sachen draufstellen und die dann brav eine Handbreit über dem Boden hinterherschwebt. Spielt eigentlich keine Rolle, hauptsache es kommen genug neuartige Wörter in der Geschichte vor, dass es klingt, wie ein "Quelle-Katalog aus dem Jahre 2100". Das ist, wie linktofinks Texte für mich klingen, wenn er Sci-Fi schreibt.

Danke für's Vorbeischauen. Ich habe von dir noch nichts gelesen und bin auf dein Copywrite gespannt.

Hallo @Friedrichard,

oh, stimmt, unsere Beitrittsdaten liegen nur wenige Tage auseinander.
Eigentlich bin ich seit Ende Februar diesen Jahres hier und habe seitdem etwa 80 Beiträge beigesteuert, daher sind wir einander all die Jahre nicht begegnet. Die Anzeigen in meinem Profil sind falsch ...

Hm, mir gefällt die Idee einer Geschichte nur aus Ellipsen. Bruce Holland Rogers hat zumindest mit "How Could a Mother" eine Geschichte geschrieben, die nur aus Fragen besteht. Ich lasse es dich wissen, wenn ich die Herausforderung annehme.

Faszinierend, wie deine Verse auf Luisa passen mit dem "hoffnungsfroh" und dem "Wunder". Die "neuen Reifen" meinen die Antriebe, die "eh er sichs versieht" ausklappen.

Hallo @wieselmaus,

Und ich muss erstmal Wörter nachschlagen. (In beiden Texten):sealed:
Jaja, so fühlen sich linktofinks Texte auch für mich an. ICH habe Wörter nachgeschlagen, damit ich das schreiben kann. :lol:

Liebe Jellifish, ich hatte einige Mühe mit dem Lesen, vor allem mit den Kurzsätzen. Als Copywrite finde ich es beachtlich, vor allem wie du dich in SF auskennst und die Rollenumkehr der Protagonisten.
Vielen lieben Dank!


Viele Grüße
Jellyfish

 

Liebe @Jellyfish,

da hab ich deine Geschichte nun so lange umkreist, bis sie umzingelt war, hab so lange gewartet, bis du mich mit deinem Komm überrundet hast.

Du hast dir die Siegergeschichte der letzten Challenge ausgewählt, Chapeau!, eine mutige Entscheidung, denn damit liegt die Messlatte der Erwartungshaltung schon mal bei der oberen Markierung. Zumindest bei mir.

Zunächst hab ich eine Frage zum Titel: Den des Originals Berühre mich nicht! hast du umgekehrt in: Ich berühre dich nicht? oder wie muss ich den verstehen?

Die verknappte, sparsame, rotzig-freche Sprache hast du übernommen, das passt natürlich zur Hauptfigur und zum Genre SF und auf dieser Länge der KG kann ich das ohne Abstriche akzeptieren. Die Art zu sprechen hat einen Namen, gut gemacht! Ich hoffe nicht, dass es sich um einen Schuppen-Lippenstift handelt. :lol: Ich denke nämlich, nicht nur Insektenauge spricht gallic-red, den neuste Schrei, zeitsparend effizient, optimiert.
Sollte deine Dystopie zutreffen, dann gehört die Zukunft der Ellipse. Das wäre schade, denn da bräuchte man sicher keine Schreibforen mehr.
Trübe Aussichten für die WK.

Reinste Zeitverschwendung. Stehe den ganzen Tag im Laden, Femora stechen in die Eingeweide, kein Arsch kommt. Verblödete Gesellschaft.
Die Weltsicht deiner Hauptfigur ist die eines Misanthropen, mürrisch, genervt, die Menschen gehen ihm auf den Docht (denkbar schlechte Voraussetzungen, um Kundenwünschen gerecht zu werden, ich rate umorientieren, aber das hat er selber schon begriffen). So jung und schon so verbittert. Warum will ich wissen, eine Begründung finde ich nicht.

Buntes Geblinke im Fenster. Gegenüber das Hologramm einer Klippe vorm Plakat, künstlich grinsender Schauspieler springt hinab und breitet die Flügel aus, Werbung für eine VR-Welt.
Schöner Link zur Vorlage!
Mir ist nicht ganz klar, ob mit dem Plakat schon sein Plakat mit dem Hinweis zum Otchorak gemeint ist?

Ich habe Bücherstapel ins Schaufenster gestellt, damit ich es von meinem Platz aus nicht sehen muss.
Das macht mir für einen Moment den Ich-Erzählers sympathisch. Er scheint zu wissen, dass es nichts Größeres gibt, als das Feeling ein Buch aus „Fleisch und Blut“ in den Händen zu halten. Sicherlich verweigert er sich deshalb dem technischen Fortschritt, ist überzeugt, das Alte, das Traditionelle hat eine Überlebenschance bzw. kommt zurück.

Ab und an ein Schatten im Glas. Ignoranten. Das Plakat hängt draußen, neuer Otchorak. Genauso hätte ich einen Haufen vor die Wand setzen können. Zu wenig bunt, zu wenig blinki-blinki.
Hängen den ganzen Tag in ihren VR-Welten rum, verkoksen sich das Brain mit chemischer Pampe. Keinen Plan von nichts. Wollen mir dann noch erzählen, was ich brauche.
Wer sind die? Die Verbitterung bringt ihn dazu, alle verallgemeinernd über einen Kamm zu scheren. Übrigens, denk ich mir, wer sich das Brain mit chemischer Pampe verkokst, wird kein Interesse daran haben, dem Azubi in der Buchhandlung gute Ratschläge zu geben. Aber es ist halt die Sichtweise des Erzählers, er reimt sich seine Wirklichkeit zusammen.
Oder vielleicht sollte ich doch eher einen ironischen Blick auf ihn werfen. :D

Ein Gehstock bleibt vor der altmodischen Tür stehen, sehe ihn im Fenster, wie er sich umguckt. Handbewegung vor der Tür. Musste dich schon selbst anstrengen, Alter.
Kommt herein. Straßenlärm fällt durch die offene Tür, das ufogleiche Sirren der Hover-Cars. Hätten geräuschlos sein können, aber nein, die Leute kleben den ganzen Tag mit ihren Augen auf virtuellen Bildschirmen und können sie nicht sehen.
Der Prota ist aber böse-gemeingefährlich!
Verstehe ich nicht! Können sich gegenseitig nicht sehen? Mit sie sind die Hover-Cars gemeint?

Der Gehstock schaut sich um. »Sind das analoge Bücher?«, wundert er sich. »Liest die heutzutage noch jemand?« Drückt einen Knopf am Gehstock, Kamera schiebt sich heraus, begafft die Ware für ein unbekanntes Publikum.
»Verpiss dich.«
Spionage, also wirklich, das gehört sich nicht. Aber dein Prota, kein Respekt vor dem Alter, unverschämt, handgreiflich wird er auch. Ich merke, wie ich mich innerlich aufrege. :)
Schlag gegen die Kamera, Stock fliegt aus der Hand. Der Alte starrt mich an, Augen groß, Mund offen, als hätte ich ein Wunder oder ein Verbrechen begangen.
»Ich sag das nicht zweimal.«
Humpelt zum Gehstock - ach geht ja doch ohne. Aufheben, knurrt mich an, verschwindet zur Tür. Hat lang genug gedauert.
Endlich Ruhe. Däumchendrehen. Ich will was Nützliches machen, fange an umzusortieren, doch alles steht gut genug, erfüllt seinen Zweck, kein Bock, lohnt den Aufwand nicht.
Na so was? Hätte doch dem Alten ein oder zwei Bücher verkaufen können. Hätte es endlich in der Kasse geklingelt. Er überrascht sich selber stets mit seiner Widersprüchlichkeit, stimmts?

Hebt sich zur Treppe. »Unter O wie oben.« Ich gluckse.
Sehr witzig, und so charmant!

Die Dame ist aus der Vorlage übernommen, der Rollentausch mit dem Rollstuhl ist eine Idee, die mir gefällt. Da gibt es eine Menge Berührungspunkte zwischen den Geschichten, bezaubernde Links, von denen ich mit Sicherheit nur einen Teil begreife.
Aber insgesamt hätte ich mir weniger Nähe zur Vorlage gewünscht, vielleicht eine zusätzliche Figur, ein neues Handlungselement, irgendein krasser Bruch zum Original.
Weißt, was ich meine?

Kurz überlegen. Grinse hinterhältig. »Sag Bescheid, wenn die Insektenaugen vorbeikommen, dann geb ich dir meinen Tagesverdienst.«
Der Kaffeebecher grinst. Er ahnt nicht, was für ein schlechtes Geschäft er macht.

Straßenlärm quillt herein. »Bescheid«, ruft der Kaffeebecher.
Solche Perlen hast du öfter, ich musste nur etwas tiefer tauchen, um sie zu finden und meinen Humor gebrauchen.
(Kennst du die Mutter der Comedy, Sketchup?
Klassische Abschiedsszene, der Dieter sagt: „Sag Gute Nacht, Bea!"
Die Bea antwortet: „Gute Nacht, Bea!“)

»Was isn da passiert?«
»Ich war letzte Woche beim Klippenspringen.«
Das finde ich klasse! Nach einer Woche wieder so weit hergestellt, dass sie schon fliegen kann.

Sie richtet sich auf. Denke, sie will was sagen. Hand wandert entschlossen zur Steuerkonsole, schiebt einen Hebel nach vorne.
Aus dem Rollstuhl klappen sich Flügel und Antriebe aus. Feuer spuckt. Der Rollstuhl beschleunigt, hebt ab und fliegt in den Sonnenuntergang.
Das war eine Überraschung, kann ich dir sagen, als Insektenauge mit dem Rollstuhl abhebt. Von der Sorte hätte es getrost mehr geben können.

Na ja, immerhin lässt mich die immanente Botschaft des Fluges in den Sonnenuntergang zufrieden zurück: „Wer nicht aufgibt, dem können Flügel wachsen“. :)

Auch wenn meine Extrawurst-Wünsche anderes vermuten lassen, aber ich hab deine Kopie gerne gelesen und finde, du hast dich in dieser Runde tapfer geschlagen.

Liebe Grüße
peregrina

 

Liebe @Jellyfish

nun will ich auch endlich meinen Senf abgeben :D. Ich habe wie @peregrina auch gedacht: Challengesieger - Respekt vor der Auswahl. Auf der anderen Seite, warum auch nicht. Ist ja och nur ne Geschichte :D.

Reinste Zeitverschwendung. Stehe den ganzen Tag im Laden, Femora stechen in die Eingeweide, kein Arsch kommt. Verblödete Gesellschaft.
Ich mag den Schnodderton. Aber das finde ich schräg:
Femur (Plural: Femora) steht für: Oberschenkelknochen - Oberschenkelknochen stechen mir in die Eingeweide. Echt jetzt? Ab davon, das ich dieses Wort erst nachschlagen musste.

Ich habe Bücherstapel ins Schaufenster gestellt, damit ich es von meinem Platz aus nicht sehen muss.
Sehr gut!

Genauso hätte ich einen Haufen vor die Wand setzen können. Zu wenig bunt, zu wenig blinki-blinki.
Das ist gar nicht SF. Das ist 2010 :D

Musst dies machen, musst jenes machen. Musst studieren, arbeiten, heiraten, sterben.
Manches ändert sich nie ... Na gut, Sterben wird wohl immer das Ende der Kette bilden, da ist nix zu machen. Nicht mal in der Zukunft.

Doch was soll man machen.
Frage, endet also auf ?

Hätten geräuschlos sein können, aber nein, die Leute kleben den ganzen Tag mit ihren Augen auf virtuellen Bildschirmen und können sie nicht sehen. Müssen deshalb schrill und nervig piepen wie Tinnitus, dass sie durch Kopfhörer dringen.
Kauf ich sofort.

»Von diesem neumodischen Kram ...«
»Dann eine Tüte, bitte.«
Hehe
Obwohl ich schon staune, dass die gedruckten Bücher überleben, obwohl sie anscheinend keiner kauft. Vielleicht gibt es ja Fördergelder für altmodischen Kram in der Zukunft. Oder ein Projekt der Regierung, wiel die Leute in Cyberwelten alle plemplem werden und sie doch wenigstens einen Teil ihrer Zeit wieder anlalog verbringen sollten. Kann ich mir gut vorstellen, dass so was mal gefördert werden muss.

Vor die Tür, einmal Pause vom Nichtstun. Überraschend anstrengend.
In der Tat. Genau so wie Überforderung, sagt der Psychologe.

Frischer Duft weht vom säulenförmigen Luftfilter an der Kreuzung rüber. Symptombekämpfung, anstatt allen Elektroschrott abzuschalten, tut so, als hätte man die Verschmutzung im Griff.
:lol: - alles beim Alten in paar hundert Jahren

Der Kaffeebecher sitzt vor der Tür. ... Das Display zeigt die enthaltenen CryptoCoins.
nice

»Wenn der ausfällt«, er wirft mir das Geklimpere vor die Füße, »kann ich das auch nicht gebrauchen.«
Wo er recht hat ...

Kurz überlegen. Grinse hinterhältig. »Sag Bescheid, wenn die Insektenaugen vorbeikommen, dann geb ich dir meinen Tagesverdienst.«
Warum? Ich mein, warum ist er an ihr interessiert? Aus dem Gespräch zuvor lässt sich keine Motivation dafür erkennen. Ich sehe sie jedenfalls nicht.

Hand lässt sich nieder wie ein Vogel im Schoß. »Ich finde, der Autor sucht die Schuld zu sehr bei anderen, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.«
Ja, deshalb steht der Prot. ja drauf. Es ist für ihn die Legitimation seiner eigenen Philosophie.

Am Ende bin ich so bisschen ratlos, was mir die Geschichte eigentlich erzählen will. Öffne Dich für die technischen Neuerungen und auch Du kannst Spaß haben? Da kommt die Frau im Rollstuhl in den Laden und reißt ihn aus seinem Shitstorm, aber warum und womit ihr das genau gelingt erschließt sich mir nicht. @linktofink s Vorlage lebte für mich ja vor allem an dem Ping-Pong mit den Vorurteilen. Das der im Rollstuhl nämlich auch welche hat, und zwar, dass alle anderen Menschen Vorurteile gegen ihn haben und dann kommt da wer, der keine hat und das macht was mit ihm. Diesen Twist kannst Du durch den Wechsel allerdings nicht übernehmen. Ich mein, dein Prot. ist auch voll mit Vorurteilen gegenüber der Technik und ihren Möglichkeiten und auch er wird eines Besseren belehrt, allerdings hat das nicht die Raffinesse wie beim Original, sondern wirkt als Erkenntnis eher banal. Jedenfalls auf mich.
Trotzdem hat der Text was. Ist für mich jetzt kein boah, wie geil oder so, aber er macht was mit mir, was ich gar nicht so genau in Worte fassen kann. Vielleicht die neue Welt, die mich fasziniert. Das sind hübsche Details/Ideen, die Du da einbringst und im Kontrast dazu der schrumplige Buchladen von anno dazumal. Mit einem Typen, der auch so anno dazumal ist. Der passt da ganz gut hin. Doch, ich mag das Setting. Ich mag die Schnoddergusche.
Die Ellipsen ... Geschmackssache. Ich finde, sie passen hier gut zum Text. Sprache wie Kurznachrichten - optimiert, abgefärbt - geht ja schon los damit. Passt zur Zukunft, wie ich sie mir vorstelle. Allerdings hätte der Text für mich auch nicht viel länger sein dürfen, gegen Ende hin wurde es langsam wirklich nervig - wenn man den Text im heute liest. Also ich jetzt, ist eine sehr subjektive Meinung.

So viel von mir.
Liebe Grüße, Fliege

 

Gude @Jellyfish,
sehr coole Textauswahl! Zudem sehr praktisch, da der Text noch gut im Gedächtnis ist :D
Das macht es deinem Text natürlich wiederum etwas "schwer" in dem Sinne, dass mir selbst im Sinne eines Copywrites sehr viel vertraut vorkommt: seine Grundhaltung, seine Art zu denken, Gedanken zu formulieren, sogar die Menschen zu bezeichnen. Das ist natürlich absolut legitim und ich denke, wenn man sich mal an einem anderen Stil probieren möchte, dann ist linktofink eine herrliche Vorlage, weil er das einfach richtig, richtig gut kann. Den Stil des Originals fängst du meinem Eindruck nach sehr gut ein. Gerade die "Insektenaugen" sind super - das ist keine wirklich schöne Beschreibung für einen eigentlich schönen bzw. guten Menschen - soweit wäre zumindest meine Einschätzung, die sich z.T. aus der Vorlage und den vertauschten Rollen speist. Damit kann ich vielleicht auch überleiten zu dem, was mir fehlt: der Austausch zwischen den beiden, die Konfrontation: Ihre Positionen stehen am Ende einander gegenüber, aber es gibt keine Synthese. Das Wegfliegen wirkt für mich zum einen überraschend, zum anderen aber auch irritierend, weil es ja keine wirkliche Antwort auf seinen Grundkonflikt (mit der Gesellschaft) ist. Sie zeigt zwar, dass nicht alle Grenzen unüberwindbar sind, aber inwiefern wäre das für seine Situation zu "übersetzen"? Da würde ich mir noch mehr wünschen, was das Bröckeln der Fronten (bzw. vor allem seiner Front) zumindest andeutet :shy:

Was mir beim Lesen aufgefallen ist:

Die Überraschung fuckt mein Hirn down.
Subjektiver Eindruck: Die Wendung ist für meine Augen etwas zu schräg gedenglischt. "Das fickt mein Gehirn" ist ja quasi schon etabliert, vielleicht wirkt eine noch umgangssprachlichere Variante mit englischen Aspekten daher für mich irritierend. Future-mäßig ist natürlich alles drin, aber meine Irritation wollte ich mal als Eindruck dalassen.

Ich bin mal ganz der Influenzer und hole ihr eins.
Ich glaube, Influencer mit c ist geläufiger aufgrund der Herleitung (den toten Influenza-Gag lass ich mal liegen). Prinzipiell bin ich aber unsicher, ob der Begriff hier wirklich passt, weil er sie durch die Tätigkeit eigentlich nicht "influenced". Andererseits passt es aber wieder, dass er den Begriff gedanklich etwas unrund anwendet. :lol:

»Das System steckt Grenzen, das ist Fakt. Ich bin keine Marionette.«
Der zweite Teil hat mich etwas fragend zurückgelassen. Warum bezieht er den ersten Teil so konkret auf sich? Passt hier "Marionette" wirklich? Es geht ja um Grenzen bzw. vorher um Schuldzuweisung, nicht um direkte Steuerung.

Insgesamt eine schöne Rückkehr in diese Science-Fiction-Welt. Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße
Vulkangestein

 

Hallo @peregrina,

Du hast dir die Siegergeschichte der letzten Challenge ausgewählt, Chapeau!, eine mutige Entscheidung,
"Ausgewählt" ist etwas viel gesagt. Ich habe l2fs Geschichten chronologisch rückwärts gelesen und zu jeder Ideen gesammelt, was man dort copywriten könnte. Es hat sich herausgestellt, dass die Herrin Inspiration unbedingt dieses hier geschrieben haben wollte. Die Idee hat als Erstes Fahrt aufgenommen.

Zunächst hab ich eine Frage zum Titel: Den des Originals Berühre mich nicht! hast du umgekehrt in: Ich berühre dich nicht? oder wie muss ich den verstehen?
Ja, wie so vielen anderen gefällt mir die Idee, den Titel als Anspielung auf die Vorlage zu wählen. Im Original ist der Rollstuhlfahrer Protagonist und will nicht berührt werden. Hier ist es zwar der gleiche Protagonist, aber eine andere Person sitzt im Rollstuhl, die er nicht berühren will, sozusagen. In der Geschichte sind die Rollen vertauscht und das schlägt sich im Titel nieder. Ich habe extra eine halbe Stunde Latein auf Duolingo gelernt und jedes Wort nachgeschlagen, um sicherzugehen, dass es genau das bedeutet. :D

Sollte deine Dystopie zutreffen, dann gehört die Zukunft der Ellipse. Das wäre schade, denn da bräuchte man sicher keine Schreibforen mehr.
Trübe Aussichten für die WK.
Man kann sich noch immer an eine Geschichte aus vollständigen Sätzen in der Kategorie Experimente wagen. :lol:

Die Weltsicht deiner Hauptfigur ist die eines Misanthropen, mürrisch, genervt, die Menschen gehen ihm auf den Docht (denkbar schlechte Voraussetzungen, um Kundenwünschen gerecht zu werden, ich rate umorientieren, aber das hat er selber schon begriffen). So jung und schon so verbittert. Warum will ich wissen, eine Begründung finde ich nicht.
Der Charakter ist in der Hinsicht inspiriert von einer Person aus meinem Umfeld. Vielleicht fing es an, als er nach der Schule den Rest des Tages verschlief, bis früh morgens Computer spielte und in der Schüle zu müde war, um sich zu konzentrieren. Dann wieder schlafen am Nachmittag. Im Studium versäumte er gleich die erste Vorlesung und begann sich einzureden, er wäre autistisch. Studium abgebrochen, Ausbildung abgebrochen. Es sind die Eltern schuld, die ihn schlecht behandelt haben und das böse System, das auf Leistung ausgerichtet ist und wenn nichts hilft, dann eine Krankheit, deren Diagnose man dem Arzt mühsam abgerungen hat. Ich hatte anfangs ein paar Hinweise in der Geschichte auf den Lebenslauf, aber das war mir zu viel Herumgelaber, zu viel Tell Don't Show. Ich finde, die Hintergründe würden das Format der Kurzgeschichte sprengen.

Mir ist nicht ganz klar, ob mit dem Plakat schon sein Plakat mit dem Hinweis zum Otchorak gemeint ist?
Danke, ich habe ein paar Hinweise hinzugefügt.

Verstehe ich nicht! Können sich gegenseitig nicht sehen? Mit sie sind die Hover-Cars gemeint?
Danke, wurde auch durch einen Hinweis ergänzt.

Aber insgesamt hätte ich mir weniger Nähe zur Vorlage gewünscht, vielleicht eine zusätzliche Figur, ein neues Handlungselement, irgendein krasser Bruch zum Original.
Weißt, was ich meine?
*Schielt auf die Liste der Copywrite-Ideen, die nicht abgehoben haben*
Ja. :heul:
Vielleicht nächstes Mal.

Vielen lieben Dank für die netten Worte!

Hallo @Fliege,

Ich habe wie @peregrina auch gedacht: Challengesieger - Respekt vor der Auswahl. Auf der anderen Seite, warum auch nicht. Ist ja och nur ne Geschichte :D.
(Ich tue mal so, als hätte ich das entschieden und nicht dieses mysteriöse Verlangen, das mich gelegentlich überkommt.)
Obendrein ist die Vorlage von der stilistischen Sicht interessant, vollkommen anders als das, was ich sonst schreibe. Davon habe ich mir hiermit eine Scheibe abgeschnitten.

Aber das finde ich schräg:
Femur (Plural: Femora) steht für: Oberschenkelknochen - Oberschenkelknochen stechen mir in die Eingeweide. Echt jetzt? Ab davon, das ich dieses Wort erst nachschlagen musste.
Das ist meine Neuinterpretation von "Sich die Beine in den Bauch stehen" kombiniert mit meiner Erfahrung, dass ich selbst regelmäßig Begriffe aus l2fs Texten nachschlagen muss.

Am Ende bin ich so bisschen ratlos, was mir die Geschichte eigentlich erzählen will. Öffne Dich für die technischen Neuerungen und auch Du kannst Spaß haben?
Ich finde, dass die Geschichte genauso gut im heutigen Alltag funktionieren würde, dann würde sich der Protagonist über andere Sachen aufregen. Ich habe mich für Sci-Fi entschieden wegen der Stelle mit dem fliegenden Fahrstuhl, daher hat es sich ergeben, dass sich der Protagonist über die technischen Neuerungen aufregt. Für mich ist die Haupterkenntnis, was die Frau sagte:
»Ich finde, der Autor sucht die Schuld zu sehr bei anderen, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.«
Es geht ihm miserabel, aber ist zu festgefahren in seiner Denkweise, dass er nichts dafür kann, um sich um ein Leben zu bemühen, das ihm eher zusagen würde.

Vielen lieben Dank für deine Worte! Es würde mich schockieren, an eine so starke Vorlage heranzureichen, daher lasse ich das gerne mit kleineren Kritikpunkten stehen.

Hallo @Vulkangestein,

Das ist natürlich absolut legitim und ich denke, wenn man sich mal an einem anderen Stil probieren möchte, dann ist linktofink eine herrliche Vorlage, weil er das einfach richtig, richtig gut kann.
Du sagst es! :lol:

zum anderen aber auch irritierend, weil es ja keine wirkliche Antwort auf seinen Grundkonflikt (mit der Gesellschaft) ist. Sie zeigt zwar, dass nicht alle Grenzen unüberwindbar sind, aber inwiefern wäre das für seine Situation zu "übersetzen"? Da würde ich mir noch mehr wünschen, was das Bröckeln der Fronten (bzw. vor allem seiner Front) zumindest andeutet :shy:
Seine Grundhaltung ist von einer Person aus meinem Umfeld inspiriert und ich sehe den Konflikt als so tief verwurzelt an, dass mir die Fantasie für einen Lösungsvorschlag fehlt. Vielleicht fällt mir eines Tages irgendwas ein.

Die Überraschung fuckt mein Hirn down.
Subjektiver Eindruck: Die Wendung ist für meine Augen etwas zu schräg gedenglischt. "Das fickt mein Gehirn" ist ja quasi schon etabliert, vielleicht wirkt eine noch umgangssprachlichere Variante mit englischen Aspekten daher für mich irritierend. Future-mäßig ist natürlich alles drin, aber meine Irritation wollte ich mal als Eindruck dalassen.
Meine Herleitung war das Wortspiel "Windows is shutting down" -> "Windows is fucking down". Ich sehe bei dem Ausdruck quasi, wie das Betriebssystem seines Gehirns vor Überforderung runterfährt und verstehe, dass die andere Formulierung als Assoziation näher liegt.

Ich glaube, Influencer mit c ist geläufiger aufgrund der Herleitung (den toten Influenza-Gag lass ich mal liegen). Prinzipiell bin ich aber unsicher, ob der Begriff hier wirklich passt, weil er sie durch die Tätigkeit eigentlich nicht "influenced". Andererseits passt es aber wieder, dass er den Begriff gedanklich etwas unrund anwendet. :lol:
Ups, habe ich korrigiert.
Früher/Heute sagte man, man wäre ein Gentleman oder ein Kavalier, wenn man einer Dame aushilft. Das Wort erschien mir zu altmodisch für Sci-Fi. Wer wird wohl in der Zukunft der Jugend als Vorbild dienen? Influencer.

Auch dir vielen Dank für deine Worte!


Viele Grüße
Jellyfish

 

Moin, moin @Jellyfish ,

nicht erschrecken, ich buddle nochmal ein bisschen im Copy herum, bin einfach zu langsam gewesen ...
Das wir auch nicht wirklich ein spannender Komm, eher ein Leseeindruck, denn soweit ich die anderen Post überflogen habe, kann ich nichts neues mehr beisteuern. Trotzdem möchte ich gerne sagen, das mir Deine Version sehr gut gefällt.
Ich mag ja linktofinks Schreibstil meisten sehr gerne, er holt mich definitiv aus meiner Komfortzone, ich muss mich anstrengen. Daher finde ich es toll, das Du Dich an den Stil der Geschichte herangewagt hast. Mir gefällt es, anstrengend, manchmal verwirrend, aber absolut eigenständig, trotz Copy.

Reinste Zeitverschwendung. Stehe den ganzen Tag im Laden, Femora stechen in die Eingeweide, kein Arsch kommt. Verblödete Gesellschaft.
Ich habe gleich einen entsprechenden Typen vor mir. Ob ich jetzt wirklich immer das Fachwort gleich im ersten Satz brauche, aber okay, Copy halt.

Genauso hätte ich einen Haufen vor die Wand setzen können. Zu wenig bunt, zu wenig blinki-blinki.
mag ich sehr

»Verpiss dich.«
Schlag gegen die Kamera, Stock fliegt aus der Hand. Der Alte starrt mich an, Augen groß, Mund offen, als hätte ich ein Wunder oder ein Verbrechen begangen.
Mh, dies Gewalt bzw. Aggressivität kommt sehr überraschend, ich sehe ihn eher nur verbal um sich schlagen ...

Endlich Ruhe. Däumchendrehen. Ich will was Nützliches machen, fange an umzusortieren, doch alles steht gut genug, erfüllt seinen Zweck, kein Bock, lohnt den Aufwand nicht.
Schön widersprüchlich ...

Nein, nicht Coffee Cup, CoCu muss man sagen, mit allerlei Schnickschnack, hält ein Leben lang, Hauptsache bio. Das Display zeigt die enthaltenen CryptoCoins.
Der letzte Satz hat mich bei jedem Lesen hinausgekullert. Ich habe es kapiert, aber irgendwie ist da so ein Kopfschüttel-Ding. Ja, es wird Kaffeebecker to go geben, aber die sind dann wohl eher für Kaffee gedacht. Oder ist in der Zukunft unser Hauptzeitvertreib betteln? Ist nur ein Miniding, ignoriere es ruhig.

»Steck sie gut weg. Das kommt alles wieder«, behaupte ich fest. »Spätestens wenn der Strom ausfällt.«
Das Geldding ist super, ich frage mich nur, warum hat er noch richtiges Geld?

Er ahnt nicht, was für ein schlechtes Geschäft er macht.
Haha, sowas habe ich auf einem schlechten Markt auch mal gemacht, bin gut weggekommen.

»'N Vogel müsste man sein«, sage ich.
Sie richtet sich auf. Denke, sie will was sagen. Hand wandert entschlossen zur Steuerkonsole, schiebt einen Hebel nach vorne.
Aus dem Rollstuhl klappen sich Flügel und Antriebe aus. Feuer spuckt. Der Rollstuhl beschleunigt, hebt ab und fliegt in den Sonnenuntergang.
Und hier kann ich nur Dankeschön sagen, ich liebe Happyends. Super, was Du bei diesem Copy probiert hast, ich empfinde es als guten Beitrag.
Liebe Grüße
witch

 

Hallo @greenwitch,

danke, ich habe mich in der Tat erschreckt, was es hier noch zu kommentieren gibt, wo ich gedanklich schon 5 Geschichten weiter bin. Aber ich habe in der Tat als Reaktion auf deinen Kommentar die Stelle mit der aggressiven Reaktion auf den Kamera-Gehstock abgeändert.

Ob ich jetzt wirklich immer das Fachwort gleich im ersten Satz brauche, aber okay, Copy halt.
Ja, ne? Genauso geht es mir mit l2f, da dürfen die Fachbegriffe in meiner Kopie nicht fehlen.

Der letzte Satz hat mich bei jedem Lesen hinausgekullert. Ich habe es kapiert, aber irgendwie ist da so ein Kopfschüttel-Ding. Ja, es wird Kaffeebecker to go geben, aber die sind dann wohl eher für Kaffee gedacht. Oder ist in der Zukunft unser Hauptzeitvertreib betteln? Ist nur ein Miniding, ignoriere es ruhig.
Ich glaube, deine Anmerkung bezieht sich darauf, warum der Kaffeebecher ein Display hat, wenn "normale" Leute nicht damit betteln gehen. Aber wie würden Bettler betteln, wenn es nur noch digitales Geld gibt? Zumindest würden irgendwelche netten Menschen an die Bettler denken und extra für sie Kaffeebecher entwickeln, die sich als digitale Geldbörse nutzen lassen, vermute ich.

Das Geldding ist super, ich frage mich nur, warum hat er noch richtiges Geld?
Kennst du keine Leute, die Deutsche Mark im Sparstrumpf haben, ihr Geld in Silbermünzen anlegen oder 2€-Stücke sammeln, um sie für schlechte Zeiten im Garten zu vergraben? Ich war mal mit alten Kronen in Tschechien, die meine Eltern von einem Jahrzehnte zurückliegendem Urlaub übrig hatten und habe erst später gemerkt, dass ich ein paar Musikern abgelaufenes Geld in den Koffer geworfen habe ... Ups. Will damit sagen, dass das Bargeld nicht verschwindet, nur weil es abgeschafft wird.

Viele Grüße
Jellyfish

 

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