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Póg mo thóin

Challenge 3. Platz
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06.10.2017
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Póg mo thóin

Ich tat so, als wäre ich der Fahrer.
Mein Vater war ja tot, also konnte ich vorne neben meiner Mutter sitzen. Wir waren auf einer kleinen Straße im County Donegal unterwegs, auf dem Weg nach Inishowen. Der Mietwagen hatte das Lenkrad auf der falschen Seite, wie alle Autos hier. Wenn Mama nicht hinschaute, bewegte ich den Rucksack, den ich mir extra auf die Knie gelegt hatte, wie ein Lenkrad hin und her, und wenn sie sehr konzentriert war – also fast immer – tat ich manchmal so, als würde ich schalten.
Aus dem Autoradio dudelte nervöse irische Musik, widerspenstige Geigen und dumpfe Trommeln, zu denen die Regentropfen im Takt gegen die Fensterscheiben schlugen. Draußen war nichts zu sehen außer buckligem Grün und ein paar Schafen oder Steinen und Zeug wie bei Herr der Ringe. Das Spannendste waren die zweisprachigen Straßenschilder mit den Ortsnamen, die man kaum aussprechen konnte, und an denen wir sowieso zu schnell vorbeifuhren, um es wenigstens zu versuchen.

Klara, eine alte Freundin von Mama, hatte uns für die Frühjahrsferien zu sich eingeladen.
Ihr gehörte ein kleines Cottage auf Inishowen. Sie war Malerin und wohnte hier von Frühjahr bis Herbst, um grüne Bilder mit Steinen zu malen.
Wir würden hier mal auf andere Gedanken kommen, hatte Klara gemeint.
Ihr Haus war eines von diesen strohgedeckten Cottages, die überall auf den Feldern herumstanden wie ein paar zusätzliche große Schafe. Es war trocken und warm und gemütlich. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es hier viel zu denken gab.

*
Mama und Klara waren in langen Regenmänteln raus in die Pampa gegangen.
„Geh doch auch an die Luft“, hatte Mama gesagt, „runter ins Dorf. Vielleicht findest du ein paar Kumpel, mit denen du spielen kannst.“
Als ob! Meine Mutter hatte sowas von keine Ahnung. Mit zwölf funktioniert das nicht so: Auf die Straße gehen und einen Freund finden. Zum Spielen.
Ich blieb allein im Cottage, aber natürlich gab es hier kein WLAN, und mein Buch hatte ich auch zu Hause vergessen.
Einige Zeit blätterte ich in Mamas Reiseführer, dann nahm ich zwei Bücher von Klara aus dem Regal, irgendeinen Kinderkram über irische Fabelwesen und etwas über die Geschichte Irlands.
Später schnüffelte ich ein bisschen herum, ob ich vielleicht etwas Süßes entdecken könnte.
Ich begnügte mich schließlich mit einer dicken Scheibe von Klaras selbstgebackenem Brot und hockte mich damit auf den Stuhl neben dem Fenster. Ich blickte raus ins grüne Nichts und stellte mir vor, ich wäre ein Gefangener. Ein irischer Freiheitskämpfer, eingekerkert in dunklem Verlies. Sie wollten mich aushungern, aber ich würde nicht reden. Einer meiner Komplizen hatte heimlich einen Kanten Brot zu mir in den Kerker geschmuggelt, den ich vor den Wärtern versteckte. Ab und zu biss ich ein kleines Stück davon ab und stopfte den Rest zurück in den Ärmel. Ich kaute genüsslich und langsam auf dem Brot herum, bis es ganz süß schmeckte. Es war köstlich und es würde mich am Leben erhalten und wir würden siegen.

Als sie mich endlich befreit hatten, zog ich Turnschuhe und Regenjacke an und lief ins Dorf.
Vor einem kleinen Supermarkt hockten zwei Jungs auf den Gepäckträgern ihrer Fahrräder. Ungefähr so alt wie ich, Einheimische garantiert, denn genau so sitzen wir zu Hause immer vorm Edeka. Sie wirkten wirklich nicht so, als hätten sie große Lust, mit mir zu spielen. Der eine erinnerte mich an Jonas Schröder aus der 7b – exakt wie der verengte der Junge seine Augen zu schmalen Schlitzen, als er mich sah, und der andere konnte gut als Double von Sven Lehmann durchgehen. Er zischte mir eine irische Beleidigung hinterher.

Am Pier war nichts los. Tote Hose. Nur drei verwitterte Fischkutter dümpelten an der Kaimauer vor sich hin. Die anderen Boote waren vielleicht noch draußen oder schon gekentert oder niemals dagewesen.
Dunkle Wolken hingen am Himmel und berührten ganz weit hinten das Meer.

*
Einmal kicherten Klara und Mama sogar, als wären sie gar keine richtigen Frauen, sondern irgendwelche komischen Mädchen aus der Zehnten.
Ich hatte Mama lange nicht mehr so viel reden gehört wie in dieser Woche.
Aber zwischen uns war ja auch alles gesagt.
Wir hatten darüber geredet, was wir alles anstellen würden, wenn Papa wieder gesund wäre.
Wir hatten über alle Therapien gesprochen, die infrage kamen.
Wir hatten immer wieder durchgerechnet, wie hoch die Chance war, dass bei einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent die anderen fünf Prozent eintreten würden.
Wir hatten zusammen überlegt, welche Musik cool sein würde für die Beerdigung.
Danach gab es eigentlich nichts mehr zu sagen.

*
Auch am letzten Tag ging ich wieder zum Hafen runter. Es hatte den ganzen Vormittag geregnet.
Wie immer war nichts los, nur am Ende des Piers machte ein alter Mann eine Riesensauerei mit irgendwelchen Fischen. Er verteilte Schuppen auf dem Boden und warf glibberige Innereien durch die Gegend, auf die sich eine Schar wie wahnsinnig kreischender Möwen stürzte.
Plötzlich war da das Mädchen. Ich hatte gar nicht gesehen, wo es herkam, auf einmal stand sie zwischen mir und dem alten Fischer. Sie war vielleicht zwei Jahre älter als ich. Bei Mädchen weiß man das ja nie – die wirken sogar noch dann älter, wenn sie jünger sind als man selbst.
Bevor ich abhauen konnte, kam sie schon auf mich zu.
Unter ihrer bunt geringelten Strickmütze schauten braune Dreadlocks hervor. Sie hatte eine abgewetzte, schwarze Wolljacke an, wie von einem Opa geklaut. Um ihren Hals war ein grüner Strickschal gewickelt – ausgerollt garantiert fünf Meter lang. Sie trug rote Schnürstiefel und einen kurzen, karierten Rock. Ihre Unterlippe und die rechte Augenbraue waren gepierct. Bei der Nase hatte es wahrscheinlich nicht richtig geklappt, jedenfalls war da so eine rote, entzündete Stelle. Ich staunte, wie viele Ohrstecker an ein einzelnes Ohrläppchen passen konnten.
Ich musste an die Leprechauns denken, diese Kobolde aus Klaras Buch. So ähnlich sah sie aus, nur als Mädchen – aber trotz allem auch irgendwie hübsch.
„Hi, guy, what’s your name?“, fragte sie.
„Paul”, antwortete ich einsilbig.
„Cool, Paul – where you‘re from?“
„Germany.“
„Ja, fick die Henne!“, rief sie. „Endlich mal jemand, mit dem ich in der Sprache meiner Urahnen quatschen kann!“ Sie musterte mich abschätzig. „Auch wenn es nur ein mickriges Kind ist", sagte sie und hielt mir ihre Hand hin. "Aislinn O`Malley.“
„Paul“, sagte ich nochmal.
„Hast du Geschwister, Paul?“, fragte sie, „ältere Brüder?“
„Nein“, sagte ich, „ich bin hier nur mit meiner Mutter.“
„Ich habe sieben ältere Brüder“, sagte sie.
„Oha.“
„Aber alle draußen auf dem Meer, mit meinem Vater. Die kommen manchmal tagelang nicht nach Hause. Haifischjäger halt.“
Plötzlich rannte sie los und sprang in einen der klapprigen Fischkutter, die an der Kaimauer festgebunden waren. „Los, komm!“, rief sie, stellte sich breitbeinig hin und versuchte, das Boot zum Schaukeln zu bringen. „Wir können ihnen entgegenfahren und helfen, den Fang an Land zu bringen!“ Sie rupfte ein bisschen an den dicken Seilen, mit denen der Kutter am Pier vertäut war, dann rüttelte sie an der Tür zur Kajüte. „Holy fucking shit!“, schimpfte sie. „Jetzt haben die Bastarde wieder alles abgeschlossen und ich habe meinen Schlüssel nicht dabei!“
Vom Ende des Piers schaute der alte Fischer kurzsichtig in unsere Richtung.
Das Mädchen kletterte aus dem Kutter und ließ sich schwer seufzend auf der Kaimauer nieder.
Ich setzte mich daneben. Es war kalt am Hintern und ein bisschen nass. Wir ließen die Beine baumeln und starrten auf das Meer.
„Grace O‘Malley”, sagte Aislinn irgendwann. „Schon mal gehört?“
„Keine Ahnung“, antwortete ich.
„Eine irische Piratin. Eine Legende. Meine Ur-Urgroßmutter. Oder Ur-Ur-Ur ...“
Aha. Krass ...“
Die Boote knarrten und quietschten und das Wasser schwappte gegen die Mauer.
Seltsames Mädchen, irgendwie, dachte ich. Aber andererseits: Sind die ja alle ...
„Du sprichst sehr gut Deutsch“, sagte ich nach einer Weile. „Ich war mal in München. Dort haben sie auch so geredet wie du.“
Aislinn schaute mir direkt in die Augen, bis ich es nicht mehr aushielt und den Blick auf ihre entzündete Nase senkte. Irgendwo aus ihrer Opajacke kramte sie ein Feuerzeug und eine Zigarette hervor. Es dauerte sehr lange, bis sie sie angezündet hatte.
„Ja“, sagte sie, während sie etwas Rauch ausblies, „Ich weiß – mein komischer Dialekt ... Bavarian-Irish. Wegen meinen deutschen Vorfahren. Die Sprache wird sicher bald aussterben. Schade drum. Wir haben sogar ganz eigene Wörter, die es nur im Bayrisch-Irish gibt.“
„Aha. Welche denn?“
Sie nahm einen langen Zug von ihrer Zigarette. Beim Ausblasen kniff sie die Augen zusammen und hustete ein bisschen. „Keensmurgel, zum Beispiel“, sagte sie, „und Woorsholzshabeen.“
„Aha.“
Zwei Möwen stritten sich laut um das Innere eines Fischs.
„Ludwig der Zweite. Der Märchenkönig. Schon mal gehört?“, fragte sie.
„Keine Ahnung", sagte ich. „Oder – ist das der komische Typ, dem Neuschwanstein gehört? Da waren wir mal, glaube ich."
Aislinn drückte ihre halb gerauchte Zigarette auf der Kaimauer aus. „Kluges Kind. Du wirst es nicht glauben, aber Ludwig der Zweite war der Oheim meiner Großmutter. Die haben natürlich vertuscht, dass er irische Verwandtschaft hatte. Wegen der Thronfolge und allem ...“
Der alte Fischer humpelte an uns vorbei, murmelte irgendetwas und beendete seine Rede mit einem herzhaften, zahnlosen Lachen.
„Póg mo thóin. Pogue mahone“, sagte Aislinn, „schon mal gehört? “
„Nein. Keine Ahnung. Deine Mutter?“
„Depp, das ist nur so eine Redewendung.“
„Aha. Bavarian-Irish?“
„Normales Irisch: Küss meinen Arsch! Also, das Gleiche wie Leck mich am Arsch, eigentlich."
„Ah.“ Vielleicht wurde ich ein bisschen rot, wegen Küss.
Pogue mahone, probierte ich leise.
Hinter einer tiefschwarzen Wolke kam die Sonne hervor und strahlte scheinheilig in die Umgebung.
„Was machst du hier eigentlich so den ganzen Tag, Paul?“
„Nichts.“
Aber dann erzählte ich ihr dummerweise, wie ich mit einem Stück Brot Irischer Freiheitskämpfer gespielt hatte.
„Du hast ja echt einen an der Waffel …“, sagte Aislinn und guckte mich vorsichtig an.
„Wollen wir in den Pub gehen?“, fragte sie plötzlich, „ich könnte jetzt langsam ein Stout vertragen!“
„Weiß nicht ... Keine Ahnung.“

Auf dem Weg kamen uns diese Jungs vom Supermarkt auf ihren Fahrrädern entgegen. Sowohl die beiden als auch Aislinn erweckten nicht den Anschein, sich besonders gut zu kennen. Jedenfalls grüßten sie sich nicht und motzten sich auch nicht an.
„Kennst du die?“, fragte ich.
„Verfeindeter Clan", sagte sie. „Finnegan. Wenn meine Brüder und mein Vater mitkriegen würden, dass wir miteinander reden, würden sie denen die Schädel zertrümmern. Nicht, dass es schade drum wäre …“
Am Pub waren wir inzwischen vorbeigelaufen.
„Wollen wir reiten?“, fragte sie plötzlich mit weit aufgerissenen Augen und lief schon los, in Richtung irgendeiner Koppel. Ich rannte hinterher, aber als wir dort waren und über den Zaun kletterten, galoppierten die Pferde davon.

„Wollen wir fliegen? Bist du schon mal geflogen?“
„Na ja", sagte ich gedehnt, „nach Irland, zum Beispiel …“
„Nein“, sagte sie, „ich meine – richtig fliegen. Im Wind! Warst du schon mal an den Klippen?“
Auf dem Weg zu den Klippen am Malin Head wanderten wir durch exakt die Landschaft, in der sich Feen und Trolle zuhause fühlen würden.
In der Ferne konnte ich meine Mutter und Klara erkennen, wie sie einen Hügel hinaufstiegen. Klara trug eine Staffelei unter dem Arm. Ich hatte inzwischen begriffen, dass es hier mehr zu malen gab als einfach nur Grün: Es gab Abendgrün, Regenbogengrün, Sonnengrün, Halbschattengrün, Mittelgrün, Vollgrün, Tollgrün, Trollgrün – und der Himmel und das Meer erfanden zusammen so viele Farben, dass alle Maler der Welt wahrscheinlich bis ans Ende ihrer Tage zu tun haben würden, diese zusammenzumischen.

„Na, Kleiner“, sagte Aislinn, als wir schon ziemlich lange gelaufen waren. „Bist du müde? Kannst du noch? Wollen wir Kinderlieder singen?“
Und schon grölte sie los:
I'll tell me ma, when I go home
The boys won't leave the girls alone

und sie sang so laut und durchgeknallt und schräg, dass ich mich irgendwann traute, beim Refrain einfach mitzuschreien:
She is handsome, she is pretty
She is the belle of Belfast city.
She is …

Wir blieben erschrocken stehen – vor uns in einer Senke, halb im Nebel, lag plötzlich eine Kuh, ein riesiges Tier, das uns aufmerksam aus sanften Augen anblickte. Als wüsste es irgendwie mehr, als für eine Kuh normal ist.
„Hast du gesehen“, flüsterte Aislinn, „sie hatte kleine Flügel …“
Ich wusste, dass sie mich verarschte, aber ein bisschen hatte es wirklich so ausgesehen.

An den Klippen ließen wir uns flach auf den Boden fallen und blickten über den Rand steil nach unten. Der gewaltige Aufwind riss unsere Haare nach hinten. Aislinn sah aus wie ein Alien, ein paar ihrer Dreadlocks standen senkrecht in die Höhe. Ganz weit unten rumorte das Meer. Es schmatzte und schäumte wie ein riesiges, tollwütiges Tier.
„Schau mal, dort!“, rief Aislinn plötzlich aufgeregt und zeigte auf einen Felsvorsprung, wo gerade ein ziemlich ungeschickter Vogel mit roten Füßen gelandet war. „Ein Pinguinfalter“, flüsterte sie. Ich war mir eigentlich sicher, dass diese Vögel Papageientaucher hießen, oder Puffins, weil ich eine Abbildung davon im Reiseführer gesehen hatte. Zwei weitere Vögel landeten auf dem Felsen und es war echt lustig, ihnen beim Fliegen und Landen zuzusehen, ein bisschen wie in einem Trickfilm. Die Puffins hatten ernste, irgendwie traurige Gesichter, die nicht richtig zu ihren kleinen Knuddelkörpern passten.
„Falter sind ja wohl eher Insekten“, gab ich vorsichtig zu bedenken.
„Ha!“, erwiderte Aislinn, „Es gibt massenhaft Vogelarten, die wie Insekten heißen ... Grasmücke zum Beispiel.“
„Aha.“

„Schau genau hin!“, sagte Aislinn und machte ein paar Kniebeugen. „Jetzt sind wir dran mit Fliegen! Hier ist die perfekte Stelle. Wenn der Wind vom Meer kommt wie jetzt – einfach hineinschmeißen und ein Stück in die Luft heben lassen! Nice!“
Mit ihren roten Schnürstiefeln und der schwarzen Opajacke, die wild im Wind flatterte, sah sie selbst aus wie Puffin. Sie lief bis zum Klippenrand und ließ die Spitzen ihrer Stiefel ein Stück darüber hinaus ragen. Dann ging sie leicht in die Knie, breitete die Arme aus und beugte sich nach vorn. Sie rief irgendetwas, aber ich konnte es nicht verstehen. Das Meer donnerte gegen die Felsen und mir klopfte das Herz am Hals vorbei bis hoch in die Ohren. Ich wollte eigentlich nur noch wegrennen.
„Hör auf!“, schrie ich, viel zu schrill.
Kurz sah es so aus, als hätten sich ihre Füße vom Boden abgehoben.

„Easy-peasy,“ sagte sie, als sie wieder gelandet war und sich zu mir umgedreht hatte.
Ihre Augen hatten einen irren Glanz. „Jetzt du, Paul! Du wirst sehen – es ist mega!“
„Ich glaub‘, es hackt …“, murmelte ich.
Danach ließ ich ihre geballte Häme über mich ergehen: Loser, Schisser, Feigling, Warmduscher, Angsthase, Keensmurgel, Soft Egg …

Wir setzten uns auf einen Stein und glotzten ein bisschen aufs Meer.
In der Ferne schaukelte ein Fischkutter auf den Wellen, so winzig und zerbrechlich wie ein Spielzeug aus China.
Aislinn erzählte von Fischern, deren Boote bei ähnlichen Stürmen hier an den Klippen zerschellt waren. Und wie man die Körper sauber abgenagt und in Einzelteilen drei Wochen später am Five Fingers Strand aufsammeln konnte.
„Hoffentlich sind Daddy und die Boys schon zurück ...“, seufzte sie besorgt.
„Was ist eigentlich mit deinem Vater?“, fragte sie plötzlich.
„Weg“, sagte ich und spuckte verächtlich aus, wie jemand Hartgesottenes in einem Film. Der Wind blies meine Spucke an uns vorbei nach hinten. „Tot!“, rief ich angewidert und schleuderte einen faustgroßen Stein über die Klippen. Ich hatte kurz Angst, er würde zurückkommen und mir gegen den Kopf knallen.
„Ah …“, sagte Aislinn.
Dann sagten wir lange nichts.
Das Tosen der Brandung war laut genug, um unser Schweigen zu übertönen.
Irgendwann schrie ich die ganze beschissene Geschichte in den Wind. Wie mein Vater krank wurde, wie er sich wieder erholt hatte, wie er immer wieder blöde Witze gemacht hatte und dann einfach trotzdem gestorben war.
Danach schwiegen wir weiter.
„Im Wind“, sagte Aislinn nach einiger Zeit.
„Was: im Wind?“, fragte ich.
„Dein Vater“, sagte sie, „ich glaube, dein Vater ist jetzt überall – aber vor allem im Wind. Jedenfalls werde ich im Wind sein, wenn ich mal tot bin.“

Die Luft roch nach Salz und Fisch und Unendlichkeit.

Plötzlich sprang ich auf, von mir selbst überrascht, sprintete zum Rand der Klippen, ging in Position wie auf einem Startblock, beugte mich vor und breitete die Arme aus, so wie Aislinn es gezeigt hatte. Der Wind drehte sich kurz um sich selbst, dann hatte er mich gefunden. Er donnerte gegen meine Zähne, schob mir die Augenlider zu und fauchte durch die Nasenlöcher direkt in mein Gehirn.
Ich sah nichts mehr, ich fühlte nichts mehr, und ich war leicht genug, um zu fliegen.

Als ich die Augen wieder öffnete und von der Kante zurücktrat, sah ich, dass Aislinn ganz dicht hinter mir stand.
Alter!“, sagte sie und atmete ein bisschen schnell, „Dein Vater ist ziemlich stark. Wenn der so einen Fettkloß wie dich festhalten kann ...“
Das kapierte sogar ich, dass das ironisch gemeint war. Ich bin echt viel zu dünn.
„Wenn du auch mal so stark werden solltest“, sagte sie und boxte mir leicht gegen die Rippen, „was ich nicht glaube, dann kommst du zurück und dann mischen wir beide gemeinsam den Finnegan-Clan auf. Versprochen?“
„Versprochen“, sagte ich.
Sie schaute mich nachdenklich an und drückte mir plötzlich einen Kuss auf die Stirn.
Ich wurde nicht rot.

Und ich freute mich wie wahnsinnig auf alles, was irgendwann kommen würde.

*
„Dahinten wohne ich“, sagte sie und zeigte vage in Richtung einer verwitterten Burgruine,
„ich geh‘ dann jetzt mal.“
Ich musste an Schloss Neuschwanstein denken und bekam Lust, ihre Familie kennenzulernen.
„Kann ich mitkommen?“, fragte ich.
Sie bedachte mich mit einem Blick, der in aller Kürze ihr Mitleid darüber zum Ausdruck brachte, was ihre sieben wilden Brüder und ihr zorniger Vater mit mir anstellen würden.
„Mach’s gut, Fettkloß“, sagte sie.
„Mach’s gut, Aislinn“, sagte ich.
Bei -linn merkte ich, dass meine Stimme tiefer geworden war.

Ich schaute ihr hinterher, hörte sie leise singen, I'll tell me ma, when I go home, sah sie immer kleiner werden, bis sie sich zwischen den trollgrünen Hügeln vollständig aufgelöst hatte.
Irgendwo blökte ein Schaf.

Bierschwaden und leise Musikfetzen wehten aus dem Pub – das gleiche Stück, das wir auf der Hinfahrt im Auto gehört hatten. Ein kleiner, gescheckter Hund kam wütend um die Ecke gewetzt und versuchte, einem vorbeiradelnden Opa in die Reifen zu beißen. Vor dem Supermarkt chillten die irischen Jungs. Jonas Schröder und Sven Finnegan. Jonas machte wieder seine schlitzigen Augen und Sven ein fieses Zischgeräusch.
„Pogue mahone“, sagte ich, als ich an ihnen vorbeigelaufen war, leise genug, dass sie es nicht hören konnten.

*​

„Du hast dich mit einem Mädchen angefreundet?“
Wir saßen beim Abendessen und Mama hielt mir den Brotkorb hin.
„Was für ein Mädchen?“, fragte ich lahm.
„Wir haben euch gesehen heute, von weitem“, sagte Klara. „War das nicht diese Katharina Huber? Die kommen immer im Frühjahr hierher. Die Eltern sind Ornithologen, Professoren aus München. Bisschen crazy, die ganze Familie, aber trotzdem sehr nett. Oder, Paul?“ Sie blickte mich mit diesem pseudowitzigen Augengezwinker an, wie alle Erwachsenen, wenn sie glauben, hinter eines unserer Geheimnisse gekommen zu sein.
„Das war jemand anderes“, sagte ich und nahm eine Scheibe Brot.

*
Auf der Rückfahrt tat ich nicht so, als wäre ich der Fahrer.
Mein Rucksack lag hinten, neben dem Bild. Klara hatte es mir zum Abschied geschenkt. Ich durfte es selbst aussuchen und entschied mich für eins, auf dem sie die Cliffs und den Ozean in total windigen Farben gemalt hatte. Oben rechts war ganz klein ein Pinguinfalter zu erkennen.
Wir fuhren die Scenic Route entlang der Küste. Irgendwann kündigte ein braunes Schild einen Parkplatz an den Klippen an, so einen mit toller Aussicht für Touristen.
„Halt an!“, befahl ich, als wäre das gar nicht meine Mutter, und genau so tat sie es auch.

Ich stieg aus und rannte allein bis zum Rand der Klippen. Der Sturm fauchte und donnerte vom Meer gegen die Küste, wie am Tag zuvor mit Aislinn O’Malley.
Ich breitete die Arme aus, schloss die Augen und ließ mich gegen den Wind fallen, wie ich es gelernt hatte. Ein bisschen achtete ich auch darauf, mich nicht zu weit nach vorn zu beugen, aber mir war klar, dass das nicht wirklich nötig war.
Ich fing an, einen Haufen Mist gegen den Wind zu brüllen: Pogue mahone und Woorsholzshabeen und Verdammter Scheißdreck und dann einfach nur so Waaah Waaaah Waaaaaah Waaaaaaaaaaah! wie ein Behinderter, und ich konnte wirklich mein eigenes Gebrüll nicht verstehen – so laut war der Sturm, aber ich wusste, mein Vater würde es trotzdem hören und er würde lachen und mir einen Vogel zeigen.

Ich lief zurück zum Parkplatz. Mama war inzwischen auch ausgestiegen und hatte sich gegen das Auto gelehnt. Sie war ungeschminkt und sah ganz jung aus.
„Was hast du da vorne gemacht?“, fragte sie.
„Nichts“. Ich lehnte mich auch gegen das Auto.
Wir standen einfach so nebeneinander und keiner machte Anstalten, wieder einzusteigen.
Der Wind pfiff uns um die Ohren und man konnte auch hier noch hören, wie der Atlantik gegen die Felsen krachte.
„Weißt du, was Pogue mahone heißt?“, fragte ich nach einer Weile.
„Klar“, sagte Mama. „Küss meinen Arsch!“
Sie schaute mir voll ins Gesicht und ich schaute zurück, wie schon lange nicht mehr. Ihre Mundwinkel zuckten und dann fingen wir gleichzeitig an zu prusten und zu lachen, bis wir nicht mehr konnten, und dann umarmten wir uns, und dann mussten wir heulen und es war uns scheißegal.

 

Liebe Raindog,

... und dann mussten wir heulen und es war uns scheißegal.

und so ging es mir. Deine Geschichte hat mir Tränen in die Augen getrieben und es ist mir scheißegal.

Ich hatte sie gleich zu Beginn gelesen und fand sie sie schonmal bemerkenswert. Aber weil ich keine Zeit hatte, legte ich sie zur Seite und jetzt habe ich sie gereinigt und poliert vor Augen.

Ich habe gar nichts zu meckern, der Plot ist stimmig, das Thema "Im Gegenwind" hundertprozentig getroffen.
Und dann die Erzählsprache! So nahe an der Welt der heutigen Generation zwischen Kindheit und Jugend. Ich sehe meinen zwölfjährigen Enkel vor mir, der lieber in fantastischen digitalen Welten versinkt als rauszugehen. Ich lese die Klage über Langeweile, die noch nicht bewältigte Krise, weil sein Vater ihn durch seinen Tod im Stich gelassen hat, und den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt, in dem auch Mädchen eine Rolle spielen werden.

Es gibt vieleLlieblingsstellen in deinem Text. Die eine oder andere möchte ich stellvertretend zitieren:

Mit zwölf funktioniert das nicht so: auf die Straße gehen und einen Freund finden. Zum Spielen.

Die anderen Boote waren vielleicht noch draußen, oder schon gekentert, oder es gab sie gar nicht erst.

"Falter sind ja wohl eher Insekten", gab ich vorsichtig zu bedenken.
"Ha!", erwiderte Aislinn, "Es gibt massenhaft Vogelarten, die wie Insekten heißen ...
Grasmücke zum Beispiel."
"Aha."

Auf einmal freute ich mich wie wahnsinnig auf alles, was irgendwann kommen würde.

Bei -linn merkte ich, dass meine Stimme tiefer geworden war.

Ich muss jetzt aufhören zu zitieren, sonst schreibe ich noch den ganzen Text ab:lol:

Ich finde es auch interessant, dass du deinen Text im Präteritum geschieben hast. Das wird hier zunehmend seltener.

Danke für die wunderbare Geschichte.

Herzlichst
wieselmausl

 
Zuletzt bearbeitet:

Mir geht es exakt wie derwieselmaus, die hat mir direkt aus dem Herzen gesprochen.
Wahrscheinlich stimmt das, was viele andere schreiben, dass die eine oder andere Sache aus dem Text genommen gehört. Ja, bestimmt,
Aber Mensch, ich glaub, ich hab trotzdem jede kleine Zeile genossen. Was für eine wunderbare und überbordende Fantasie. Das ist so echt und nah und ich seh das alles vor mir. Also von mir kriegst du nur eine dicke Stulle voll Honiglob.
Geschmiert von Novak


Na gut, wenigstens noch ein bisschen was Konstruktives, geht ja sonst nicht, hier:

Ich tat so, als wäre ich der Fahrer.
Mein Vater war ja tot, also konnte ich vorne neben meiner Mutter sitzen.
Wir waren auf einer kleinen Straße im County Donegal unterwegs, auf dem Weg nach Inishowen.
Der Mietwagen hatte das Lenkrad auf der falschen Seite, wie alle Autos hier, deshalb konnte ich herrlich so tun, als wäre ich der Fahrer. Wenn Mama nicht hinschaute, bewegte ich den Rucksack, den ich mir extra auf die Knie gelegt hatte, wie ein Lenkrad hin und her, und wenn sie sehr konzentriert war - also fast immer -
tat ich manchmal kurz so, als würde ich schalten.
Das schwarz markierte könnte man weglassen, das hat man dann schon kapiert, dass er den Fahrer spielt und warum das so ist.

So, da war ich noch im Analysemodus und hab das Rucklige gemmerkt und dann kam das hier:

Draußen war nichts zu sehen außer buckliges Grün und ein paar Schafe oder Steine und Zeug wie bei Herr der Ringe.
Hach, ab da wars vorbei mit dem Analysemodus. Da hab ich die Erzählsprache schon so gemocht. Buckliges Grün. Kuss dafür. Wunderbar.

Sie war Malerin und wohnte hier von Frühjahr bis Herbst, um grüne Bilder mit Steinen zu malen.
Ich seh sie vor mir.


Ihr Haus war eines von diesen strohgedeckten Cottages, die überall auf den Feldern herumstanden wie ein paar zusätzliche große Schafe.
Ich mag deine Landschaftsbeschreibungen. Die sind genau in dem Stil abgefasst, dass man den trockenen lakonischen Humor deines Protagionisten bemerkt. Immer so ein wenig ironisch. Mit dem Blick für Besonderheiten. Einfach schön.

Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es hier viel zu denken gab.
Hehe.

Als ob! Meine Mutter hatte sowas von keine Ahnung.
Sprachlich schön gemacht. Mit dem elliptischen Satz.

Ab und zu biss ich ein kleines Stück davon ab und stopfte den Rest zurück in den Ärmel. Ich kaute genüsslich und langsam auf dem Brot herum, bis es ganz süß schmeckte. Es war köstlich und es würde mich am Leben erhalten und wir würden siegen.
Ich liebe es. der spinnt so herrlich.

Als sie mich endlich befreit hatten,
Auch wunderbar.

Wir hatten immer wieder durchgerechnet, wie hoch die Chance war, dass bei einer Wahrscheinlichkeit
von 95 Prozent die anderen fünf Prozent eintreten würden.
Wir hatten zusammen überlegt, welche Musik cool sein würde für die Beerdigung.

Danach gab es eigentlich nichts mehr zu sagen.

Sehr ruhig, sehr zurückhaltend gemacht. Toll.


Und jetzt hör ich lieber wieder auf. Da kommt nichts Konstruktivkritisches mehr, sondern höchstens noch eine Honigstulle. Also beiß rein und lass es dir gut gehen hier bei uns. Ich freu mich auf weitere Geschichten.
Viele Grüße von Novak

 

Hej Raindog,

um auf andere Gedanken zu kommen und bei all dem Grau um mich herum dankbar für das Grün im deiner Geschichte, habe ich mich "durchgerungen", sie zu lesen.
Das wäre auch schon der erste kritische Punkt für mich, bzw. dich.
Der Titel sagte mir so gar nicht zu. Hinzu kommt, unwissend wie ich bin, vermutete ich eine asiatische Sprache. Lach' ruhig.

Aber dann machte ich Bekanntschaft mit diesem wundervollen Jungen und las jede Zeile mit Genuss und Freude.

Sie war Malerin und wohnte hier von Frühjahr bis Herbst,
um grüne Bilder mit Steinen zu malen.
Wir würden hier mal auf andere Gedanken kommen, hatte Klara gemeint.
Ihr Haus war eines von diesen strohgedeckten Cottages, die überall auf den Feldern herumstanden wie ein paar zusätzliche große Schafe.
Es war trocken und warm und gemütlich.
Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es hier viel zu denken gab.

Es ist wirklich wunderschön, wie schlicht kindlich, phantasievoll und ruhig dieser Absatz daherkommt. Ich bade darin und fühle mich geborgen.

Ich blickte raus ins grüne Nichts und stellte mir vor, ich wäre ein Gefangener. Ein irischer Freiheitskämpfer, eingekerkert in dunklem Verlies. Sie wollten mich aushungern, aber ich würde nicht reden. Einer meiner Komplizen Bonner IRA hatte heimlich einen Kanten Brot zu mir in den Kerker geschmuggelt, den ich vor den Wärtern versteckte. Ab und zu biss ich ein kleines Stück davonkam und den stopfte den Rest zurück in den Ärmel.

Ich wäre ja für ein Schulfach Langeweile. So ein zauberhafter Zwölfjähriger.

Es war köstlich und es würde mich am Leben erhalten und wir würden siegen.

Und mir würde es gefallen, wenn er bei sich bliebe und den Nutzen für sähe, z.B. eine Flucht oder eine schlaue Strategie ermöglichen.

Sie wirkten nicht so, als hätten sie große Lust, mit mir zu spielen.

Da er sich zuvor so vehement gegen spielen äußerte und du auch WLAN nutztest, würde ich für einen Begriff wie abhängen o.ä. plädieren.

Ungefähr so alt wie ich, Einheimische garantiert, denn genau so sitzen wir zu Hause immer vorm Edeka. Sie wirkten nicht so, als hätten sie große Lust, mit mir zu spielen. Der eine erinnerte mich an Jonas Schröder aus der 7b - exakt wie dieser verengte der Junge seine Augen zu schmalen Schlitzen, als er mich sah, und der andere konnte gut als Double von Sven Lehmann durchgehen.

Dieser Bezug ist schön und zeigt gut, wie Kinder funktionieren. Für sie sind alle gleich.

Einmal kicherten sie sogar, als wären sie gar keine richtigen Frauen, sondern irgendwelche komischen Mädchen aus der Zehnten.
Ich hatte Mama lange nicht mehr so viel reden gehört wie in dieser Woche mit Klara.
Aber zwischen uns war ja auch alles gesagt.

Was für ein wunderschönes Menschenkind.

Sie schaute mir direkt in die Augen, bis ich es nicht mehr aushielt und den Blick auf ihre entzündete Nase senkte

Und du bist ein wunderbarer Beobachter und Erzähler, wenn ich das mal so behaupten darf. :shy:

Es gab Abendgrün, Regenbogengrün, Sonnengrün, Halbschattengrün, Mittelgrün, Vollgrün, Tollgrün, Trollgrün - und der Himmel und das Meer erfanden zusammen so viele Farben, dass alle Maler der Welt wahrscheinlich bis ans Ende ihrer Tage zu tun haben würden, diese zusammenzumischen.

... und vermutlich ein leidenschaftlicher Landschaftsmaler. ;)

Ach du, Raindog, jetzt konnte ich nicht mehr mitschreiben. Du hast alle möglichen Gefühle mit Paul und seinem Sein in mir ausgelöst. Alle. Ich habe gelacht und geschluckt, mich für ihn gefreut und am Ende sogar geweint. Auch vor Freude. Weil dieser Paul so ganz bei sich geblieben ist und alles so wundervoll gemeistert hat und dabei andere nicht ausgelassen hat. Er hat in allem das Sxhöne gesehen.

Ich danke dir für diese Geschichte.

Freundlicher Gruss, Kanji

 

Eine Woche?! Ich hasse dich.

Ich weiß, Grayson – aber du hast gefragt … :D Und 1 ½ …

Liebe wieselmaus,

Deine Geschichte hat mir Tränen in die Augen getrieben und es ist mir scheißegal.

Mir nicht – ich freue mich sehr, dass die Geschichte so funktioniert. Ich bin ja noch ziemlich neu hier, und so etwas Emotionales zu schreiben hätte ich mich beinahe nicht getraut.


Ich sehe meinen zwölfjährigen Enkel vor mir, der lieber in fantastischen digitalen Welten versinkt…

Karl? :-)

Ich finde es auch interessant, dass du deinen Text im Präteritum geschrieben hast. Das wird hier zunehmend seltener.

Das war so ein Bauchgefühl. Wie eigentlich alles.


Danke für die wunderbare Geschichte.

Danke für deinen Kommentar – soooo viel Lob … :herz:
Das freut mich riesig.

Liebe Grüße von Raindog


Hallo Novak,

jetzt muss ich mir erstmal die Finger ablecken, bevor die Tastatur verklebt …

Also von mir kriegst du nur eine dicke Stulle voll Honiglob.

Ach Mensch, Danke! Ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich hingucken soll, :shy:
so viel Lob bekomme ich heute. Aber schön ist das natürlich! :bounce:

Deine konstruktive Kritik am ersten Absatz habe ich angenommen, passt schon besser so, finde ich jetzt auch. Das erste von dir fett markierte ja habe ich aber gelassen, irgendwie brauche ich das da.

Also, Novak, ganz vielen Dank für deine nette Kritik, ich werde dann jetzt mal weiter mein Honigbrot mampfen. :)

Liebe Grüße von Raindog


Liebe Kanji,

Der Titel sagte mir so gar nicht zu. Hinzu kommt, unwissend wie ich bin, vermutete ich eine asiatische Sprache. Lach' ruhig.

Aber da lache ich doch nicht! Wenn ich nicht gerade selbst irlandbegeistert wäre, wüsste ich mit diesen komischen Wörtern ja auch nix anzufangen.
Dass man sich bei diesem Titel gar nicht vorstellen kann, worum es gehen könnte, war mir schon klar, aber es klingt schön exotisch und macht vielleicht neugierig - und der Titel ist mein ganz dickes Baby!

Ich wäre ja für ein Schulfach Langeweile. So ein zauberhafter Zwölfjähriger.

Ja, das ist eine gute Idee! :idee: Dabei würden bestimmt viele lustige und interessante Sachen entstehen!


Sie wirkten nicht so, als hätten sie große Lust, mit mir zu spielen.
Da er sich zuvor so vehement gegen spielen äußerte und du auch WLAN nutztest, würde ich für einen Begriff wie abhängen o.ä. plädieren.

Paul meint das einfach ironisch, er bezieht sich also direkt auf die Aussage seiner Mutter.


Und du bist … vermutlich ein leidenschaftlicher Landschaftsmaler.

Schön wär’s. Alles nur in meinem Kopf … ;)

Du hast alle möglichen Gefühle mit Paul und seinem Sein in mir ausgelöst. Alle…..
Ich danke dir für diese Geschichte.

Liebe Kanjii, ich danke dir für deinen wunderbaren Kommentar.
(Und ich komme auch bald rüber zu dir und deiner Gänsehautgeschichte, deren Titel ich übrigens sehr gelungen finde.) :)

Liebe Grüße von Raindog

 

Hej Raindog,

mir fällt es nicht leicht etwas zu Deiner Geschichte zu sagen.
Ich mochte die Stimmung, die Charaktere und die Thematik.
Andererseits ist mir das Lesen hier und da lang geworden und ich hatte Mühe, konzentriert zu bleiben.
Ich behaupte mal, das lag nicht nur an der Unruhe um mich her, sondern daran, dass es manchmal einfach zu viele Informationen sind.

Wenn ich es richtig gesehen habe, hatten das auch schon ein paar meiner Vorredner angemerkt, deswegen will ich das gar nicht so ausführlich machen. Aber nur mal als Beispiel:

Mama und Klara waren in langen Regenmänteln raus in die Pampa gegangen.
Das wäre meiner Ansicht nach auch ein prima erster Satz. Alles, was davor kommt, wird entweder später noch deutlich, z.B. dass der Vater gestorben ist, oder muss nicht so ausdrücklich gesagt werden, z.B. dass Klara eine alte Freundin, Malerin usw ist.

Ich glaube, das könnte Deiner Geschichte gut tun, wenn da noch etwas Ballast rausgenommen würde.

Ich hab sie gern gelesen.

Gruß
Ane

 

Hallo Ane,

schön, dass du etwas zu meiner Geschichte schreibst, obwohl es dir nicht leichtfällt. :)

Andererseits ist mir das Lesen hier und da lang geworden und ich hatte Mühe, konzentriert zu bleiben.

Das tut mir leid.
Aber wenn ich die beiden ersten Absätze weglassen würde, wie du vorschlägst, wäre das nicht mehr meine Geschichte. Ich brauche das, um die Stimmung aufzubauen, für viele hier hat das auch geklappt, und ich würde es auch nicht schön finden, wenn man sich mitten in der Geschichte erst fragt "Hä, wer ist den Klara?" und "Ach so, der Vater ist wohl tot ..." - naja, du weißt sicher, wie ich das meine.

Mehr Ballast, als ich bereits rausgenommen habe, geht für mich nicht. :sad:

Aber immerhin hast du sie ja trotzdem

gern gelesen.
und ich danke dir für deinen Kommentar.

Viele Grüße von Raindog

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe maria.meerhaba,

Irgendwelche Schrauben sind bei mir locker und ich hoffe, du nimmst Marias Kritik nicht so ernst.

Bei mir auch. Und deshalb: Ja, nehme ich nicht! ;)

Und ich mag Kindergeschichten nicht.

Und ich keine Horrorgeschichten. Obwohl, manchmal doch …


Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich den Titel nicht verstehe.

Ja, ist auch irgendwie doof. Stimmt. Aber ich wollte den Titel. Und gelesen hast du ja trotzdem …


Das Problem für mich bis hierhin ist, dass es pur Alltag ist.

Es ist Alltag. Grauer Alltag wie genau 99 Prozent zumindest meines eigenen Lebens. Haste recht.


„Jippiiiiiiii!“, rief sie, „Endlich kann ich mich mit jemandem in der Sprache meiner Urahnen unterhalten!“
Sie musterte mich abschätzig: „Auch wenn es nur ein mickriges Kind ist.“
Das Problem hier ist, dass ich dem Dialog nicht glaube. Das kommt mir so plötzlich vor und dieses Jippi wirkt total aufgesetzt. Und der Dialog danach auch ziemlich. Als würdest du deine Figuren dazu zwingen. Denn mit ihrem Holy Fucking Shit (das echt gut zu Maria passt) wirkt sie wie eine Märchenfigur, die sich in die Realität verirrt hat.

Genauso ist es. So wirkt sie wahrscheinlich. Und soll sie sogar. Und vielleicht seid ihr ja Schwestern, wegen Holy Fucking Shit? :schiel:
Und überhaupt scheinen sich manchmal ziemliche Ungereimtheiten in die Realität zu verirren, wenn man genau hinguckt. Zum Glück.


Doch es wäre eine Einleitung besser gewesen. Dass sie etwas Wahnsinnig ist, hättest du zuerst leicht andeuten sollen ….

Okay - ich hatte gehofft, man merkt das schneller … Mal sehen, ob mir noch etwas Besseres dazu einfällt.


Die Luft roch nach Salz und Fisch und Unendlichkeit.
Ich weiß nicht. Das klingt so dazwischen geworfen.

Das ist es auch - dazwischengeworfen. Den Satz vorher und den danach kann sich jeder selbst so zurechtdenken, wie er möchte. Oder eben auch nicht. Die Pause musste sein.


Als die fiesen Jungs vor dem Supermarkt standen, da war ich weit hinter dem Text und habe kaum Angst gespürt.

Ich auch nicht. War auch nicht meine Absicht, die zu erzeugen.

Aber wahrscheinlich ist es wirklich so, dass meine Geschichte nicht alle klassischen Kriterien einer Kurzgeschichte erfüllt, bezüglich Spannungsbogen und Konfliktexplosionen. Ich habe sie als blutiger Laie aus dem Bauch heraus geschrieben. Für einige scheint es ganz gut zu passen, für andere nicht - wie im richtigen Leben, glaube ich. Und während meiner relativ kurzen Anwesenheit hier habe ich ja bereits gemerkt: Die Maria - das ist der Marcel Reich-Ranicki hier im Forum … Und deshalb kann ich sooo viel ja nicht falsch gemacht haben! Oberfettesaugengezwinker ;)

… aber alles andere davor, das ist purer Alltag, wie man es aus dem eigenen Leben kennt. Unspektakulär. Und du kannst nicht damit argumentieren, dass das Leben selbst unspektakulär ist, denn das ist etwas, was ich nicht sehen und lesen möchte, da ich es doch selbst erlebe. Man möchte der Eintönigkeit des Alltags durch Geschichten entfliehen und sie nicht in einer anderen Form erleben.

Ich habe nicht damit argumentiert dass das Leben unspektakulär wäre. Kommt immer auf den Blickwinkel an. Ich würde gerne drei Seiten darüber lesen, wie sich einer ein Schnitzel brät (oder bratet? Weiß gerade nicht ...), wenn es gut geschrieben ist. (was ich jetzt nicht auf meine eigene Geschichte beziehe, mit dem gut geschrieben - Bescheidenheit ist mein zweiter Vorname …. ;) ).


du …. machst diese Aislinn zu einer Hauptattraktion, lässt alles über sie drehen, erzählst uns so viel über sie und dann verschwindet sie einfach aus der Geschichte, als wäre ihre einzige Rolle darin gewesen, ihm ein Schimpfwort beizubringen

Ja, sie verschwindet, als die Geschichte fast zu Ende ist, und sie hat ihm ein Schimpfwort beigebracht und die Lust am Leben wiedergegeben.

Ich danke dir für deinen ausführlichen Kommentar, viele Grüße von Raindog

 

"[...]
Now the Queen she came to call on us,
she wanted to see all of us
I'm glad she didn't fall on us,
she's eighteen stone.
'Mister Melord the Mayor,' says she,
'Is this all you've got to show me?'
'Why, no ma'am there's some more to see,
Pog mo thoin!'
[...]"
George Hodnet: "Monto"​

Leck mich am Arsch,

das gefällt mir,
darfste mir glauben,

Raindog!,

dabei hab ich noch nie ausprobiert, ob den Arsch zu küssen (wie's der Titel so meint) oder zu lecken gesünder ist. Aber mit der Rechtschreibung hastu's, obwohl ich gern sähe, dass dem Mörder des Genitivs überall wie im Pott der Garaus gemacht würd'!, und wäre's über bairisch Irish.

Draußen war nichts zu sehen außer buckliges Grün und ein paar Schafe oder Steine und Zeug wie bei Herr der Ringe.
"außer" ruft an sich nach dem Dativ und somit "buckligem Grün"! - den Herrn der Ringe lass ich mal ungeschoren davonkommen, weil solche späten Legenden - Tolkien hat es gewusst - verschleißenden Regeln zum Opfer fallen und elektronisch kreolische Varianten und Pidgin anheimfallen werden und ich tolpliger Gnom gerne sähe, wie der Dativ selbst geopfert wird ...)

... Straßenschilder mit den unaussprechlichen Ortsnamen, an denen wir zu schnell vorbei fuhren, um es wenigstens zu versuchen.
ein Wort "vorbeifahren"

Später schnüffelte ich ein bisschen herum, ob ich vielleicht etwas Süßes entdecken konnte.
Nur der Ordnung halber:
Das Verb können hat schon was vom Konjunktiv, entweder man kann etwas - oder eben nicht - aber der Konjunktiv selbst hat nix mit der Zeitenfolge zu tun, sondern ob etwas ist, eher unwahrscheinlich denn wahrscheinlich sei oder eben unmöglich ist. Insofern musstu Dich entscheiden zwischen Indikativ konnte und dem zeitlosen Konjunktiv könnte.
Plötzlich war da das Mädchen. Ich hatte gar nicht gesehen, wo sie herkam, ...
"das Mädchen" ... wo "sie" herkam ..."?, das ... sie¿ Vielleicht das erste "sie" gegen ein "es"?

Sie hatte eine komische[,] schwarze Wolljacke an, ...
warum lacht da keiner? Und - wegen des fehlenden Kommas - wie seltsam kann "komisch" sein? Komisch i. S. eines "seltsam" und analog des
Sie trug rote Schnürstiefel und einen kurzen[,] karierten Rock.
Bei beiden würde die Gegenprobe mit "und" statt des Kommas gelingen ...

„Na jaaa“, sagte ich gedehnt, „nach Irland, zum Beispiel …“[/QUOTEWarum das unnötige, comic-hafte [ja:], wenn schon die Beschreibung "gedehnt" dergleichen anzeigt?

„Easy-peasy.“ sagte sie, ...
besser: "Easy-peasy", sagte sie ...

Danach ließ ich ihre geballte Häme über mich ergehen: Loser, Schisser, Feigling, Warmdurscher, Angsthase, Keensmurgel, Soft Egg …
"soft egg" hat sie wohl allzu buchstäblich übersetzt, "mollycoddy" würd zu ihr passen

Irgendwann schrie ich die ganze beschissene Geschichte in den Wind. Wie mein Vater krank wurde, wie er sich wieder erholt hatte, wie er immer wieder blöde Witze gemacht hatte und dann einfach trotzdem gestorben war.
Ist nix falsch, aber es ließen sich die Hilfsverben beschränken, etwa der Form "Wie mein Vater krank wurde, wie er sich wieder erholt und immer wieder blöde Witze gemacht hatte und dann einfach trotzdem starb." ("einfach" erscheint einfach ein bisschen entbehrlich ...)
Ein kleiner[,] gescheckter Hund kam wütend ...
s. o.
Sie blickte mich mit diesem pseudowitzigen Augengezwinker[n] an, ...

Hier schnappt die Fälle-Falle zu
Wir fuhren die Scenic Route entlang der Küste. Irgendwann kündigte ein braunes Schild so einen Parkplatz mit toller Aussicht über den Klippen an.
So, wie's da steht, beziehn sich die Klippen auf die Aussicht und sollten im Akk. stehn. Mit bissken Möbelrücken kann die Fälle-Falle gelöst werde "Irgendwann kündigte ein braunes Schild so einen Parkplatz über den Klippen an mit toller Aussicht."

Gern gelesen vom

Friedel

 

Lieber Friedrichard,

du bist definitiv der Herr der Wörter - es freut mich sehr und wundert mich fast gar nicht, dass du gleich die passenden Lyrics (Monto) zu meinem Titel parat hattest! Mir hast du damit einen Dauerohrwurm beschert, der sich in Endlosschleife in meinem Kopf dreht, seit ich deinen Kommentar gelesen habe – vielen Dank :D – und auch für die Korrekturen! :)

dabei hab ich noch nie ausprobiert, ob den Arsch zu küssen (wie's der Titel so meint) oder zu lecken gesünder ist
Bleiben wir einfach bei der Theorie … :butt:

Glücklicherweise hast du im Titel selbst keine Fehler gefunden, das wäre mir dann doch ziemlich peinlich gewesen.
Die anderen habe ich stillschweigend korrigiert und dabei gedacht: Klar, stimmt ja! oder Aha, wieder was gelernt …. - aber an einigen Stellen auch: Nee, willich nich – nämlich hier:

"soft egg" hat sie wohl allzu buchstäblich übersetzt, "mollycoddy" würd zu ihr passen

„Soft egg“ ist buchstäblich übersetzt, weil es ja die Katharina Huber aus München ist, die das sagt. Sie weiß zwar einiges über Irland, weil sie da immer hinfahren, vielleicht kann sie für ihr Alter auch einigermaßen gut Englisch, auf jeden Fall kann sie gut spinnen – aber das Wort „mollycoddy“ kennt die noch nicht und es würde nur zu ihr passen, wenn sie wirklich Aislinn O’Malley wäre.


Irgendwann schrie ich die ganze beschissene Geschichte in den Wind. Wie mein Vater krank wurde, wie er sich wieder erholt hatte, wie er immer wieder blöde Witze gemacht hatte und dann einfach trotzdem gestorben war.

Ist nix falsch, aber es ließen sich die Hilfsverben beschränken, etwa der Form "Wie mein Vater krank wurde, wie er sich wieder erholt und immer wieder blöde Witze gemacht hatte und dann einfach trotzdem starb." ("einfach" erscheint einfach ein bisschen entbehrlich ...)

An der Stelle ist das für mich eine Frage des Rhythmus. Und das einfach finde ich einfach wichtig, weil ich denke, es bringt noch mehr das Gefühl des Im-Stich-Gelassen-Seins zum Ausdruck, das Paul hat.

Sie blickte mich mit diesem pseudowitzigen Augengezwinker[n] an, ...

Sicher hast du das ge überlesen, oder?


Lieber Friedel, besten Dank für deinen Kommentar!
Und jetzt:
Take me up to Monto, Monto, Monto
Take me up to Monto, lan-ge-roo ...

By the way: Weisst du auch, was “lan-ge-roo” bedeutet? Ich nämlich nicht. Vielleicht nur sowas Ähnliches wie Keensmurgel?

Viele Grüße von Raindog

 

…. - aber an einigen Stellen auch: Nee, willich nich – nämlich hier:

Recht hast und tustu,

lieber Raindog,

denn irren ist menschlich und da bin ich nicht ausgeschlossen ...

Hm, bei langeroo denk ich mir ein übersehenes g ...
Dummer Scherz.
Aber tatsächlich weiß ich es auch nicht - müsst ich mal forschen. Vielleicht findet MetaGer was. Ich schau nachher mal rein.

Tschüss und bis bald!

Friedel

 

Ich noch ma',

durch Bas' Komm bin ich erst darauf gestoßen, zunächst sich trauen mit Akkusativ

sie sang so laut und durchgeknallt und schräg, dass ich mich irgendwann traute, beim Refrain einfach mitzuschreien:
und weiter unten Dativ
„Ich glaub‘, es hackt …“, getraute ich mir, zu sagen.

Nun ist der Akkusativ an sich korrekt und Standard, der Dativ aber keineswegs falsch, aber lt. Duden "lanschaftlich" (also Mundart) ... Wofür würdestu Dich entscheiden, bester Raindog hierorts.

Zu "langeroo" ist mir bisher auch noch nix untergekommen, außer dass es vllt. wie schon die oberen "o"s des Reimes wegen eingesetzt wurden.

Ist immer ein Genuss, Luke Kelly zu hören.
Hab vor kurzem eine 50jähriges Reunion Konzert gesehen. Über zwo Stunden, die der eine oder andere ältere Herr sitzend verbrachte. Der Clou: Per Video wurden die Songs in den alten Aufnahmen zugeschaltet, dass auch einmal gedoppelte Dubliners zu hören waren. Gibts's auch auf Youtube ...

Tschüss und schönes Wochenende schon mal vorneweg

Friedel

 

Hallo Bas,

schön, dass du dich nach Irland verirrt hast und dass das hier geklappt hat:

Und zack, wurde ich eingesaugt.

Da freue ich mich, und ich danke dir sehr für allen Kleinscheiß - ich habe nur wenig davon über die Klippen geschmissen!

„Jippiiiiiiii!“, rief sie. „Endlich kann ich mich mit jemandem in der Sprache meiner Urahnen unterhalten!“
Echt? Mann, das hat mich an der Stelle komplett rausgerissen, um ehrlich zu sein. Bisher war das ein absolut tolles Leseerlebnis, wirkte so unfassbar echt und dann ... Uff. "Jippiiiiii"? Ist sie ein Anime-Mädchen? "Endlich kann ich mich mit jemanden in der Sprache meiner Urahnen unterhalten?" Oder ein Roboter? Vielleicht ging es nur mir so und sonst störte das niemanden, dann hab ich nichts gesagt, aber Mensch, das war echt ein Stimmungskiller.

Also nee, Stimmungskiller will ich natürlich nicht ... Was ich wollte, war ja schon, dieses Mädchen gleich am Anfang etwas seltsam darzustellen, damit man später nicht so überrascht ist. Ursprünglich hat sie noch viel geschraubter geredet. Na, wie auch immer: "Jippiiiiii!“ ist jetzt draußen und durch „Fick die Henne!“ ersetzt. Besser? ;)

„Ich glaub‘, es hackt …“, getraute ich mir, zu sagen.
Plötzlich trägt er in meiner Vorstellung eine Allongeperücke ...

Er murmelt jetzt einfach nur noch, und die Perücke ist über die Klippe …


wie er sich wieder erholt hatte, wie er immer wieder blöde Witze gemacht hatte und dann einfach trotzdem gestorben war.
"wie er sich wieder erholte, wie er immer blöde Witze machte und dann trotzdem einfach starb" ginge doch auch, oder? Habe selbst oft Schwierigkeiten mit den Zeiten, deshalb weiß ichs nicht mit Gewissheit ... Aber hier stört mich das doppelte hatte und das gestorben war irgendwie.

Ich weiß, Friedrichard hat das genauso wie du empfunden. Ich hatte es sogar kurz geändert, aber dann hat es mir nicht mehr gefallen. Irgendwie entspricht das so, wie es jetzt ist, besser meinem Rhythmusgefühl. Welches vielleicht gestört ist … Ich überlege mal noch etwas hin und her.


Schrei es in den Wind, wenn es dich stört, aber hör auf zu jammern und fang an zu leben. Póg mo thóin halt. Vielen Dank für diese Geschichte!

Das hast du schön gesagt! :) Vielen Dank für deinen Kommentar und alle Tipps.

Liebe Grüße von Raindog


Lieber Friedrichard,

um mich nicht zwischen Akkusativ und Dativ entscheiden zu müssen, und auch aufgrund einer Anmerkung von Bas

und weiter unten Dativ
„Ich glaub‘, es hackt …“, getraute ich mir, zu sagen.

murmelt er jetzt nur noch, anstatt sich zu trauen, zu sagen … Geschickt, oder? ;)

Langeroo – na ja, ich habe es mir fast gedacht, dass das nicht echt ist.


Über zwo Stunden, die der eine oder andere ältere Herr sitzend verbrachte. Der Clou: Per Video wurden die Songs in den alten Aufnahmen zugeschaltet, dass auch einmal gedoppelte Dubliners zu hören waren. Gibts's auch auf Youtube ...

Ich weiß, was du meinst - Die Musik ist die Gleiche, man selbst ist der/die Gleiche, nur das Publikum wird immer älter! Das mit dem Konzert klingt gut und ich werde dann mal auf Youtube gehen.

Liebe Grüße und auch ein schönes Wochenende,
Raindog

 

Hallo Raindog,

bist du eigentlich männlich oder weiblich? In deinem Profil hab ich nichts gefunden. Aber ist ja eigentlich auch egal, denn ich finde, du kannst dich in deinen Geschichten hervorragend in die Psyche beider Geschlechter versetzen.

Wie die meisten hier, hat mir deine bildhafte Sprache super gefallen. Den Einstieg fand ich ganz besonders gelungen, da bekomme ich sofort mit, mit wem ich es zu tun habe.
Auch Aislinn ist sehr treffend charakterisiert, sowohl durch ihre Kleidung, als auch durch ihr Verhalten. Pippi Langstrumpf ist mir auch kurz in den Sinn gekommen, oder einfach eine erfundene Freundin, die der überbordenden Phantasie des Jungen entspringt. Das würde auf alle Fälle zur Umgebung - Herr der Ringe - und zu dem passen, was ich mir unter irischer Kultur vorstelle. Schön, dass du das offen lässt, denn dadurch bekommt die Geschichte ein zweite, surreale Ebene.
Den Fokus auf den Tod des Vaters würde ich auch noch etwas klarer herausarbeiten, obwohl es mich nicht so gestört hat, dass die Geschichte etwas vor sich hinplätschert, weil sie so schön erzählt ist.

Was mich - persönlich - gestört hat, ist, dass ich diese Aislinn furchtbar nervig finde. Ich sehe durchaus, was man mit zwölf an ihr bewundert, abe da ich nicht mehr zwölf bin, fand ich das Mädel zunehmend schrecklicher.
Das ist aber, wie gesagt, nur mein persönlicher Geschmack und hat nichts mit deinem Können als Autor/in zu tun. Ihre hektischen Vorschläge, was man machen könnte, sind mir zu full on, aber so ist sie eben. Und dass sie ihn beschimpft fand ich auch völlig daneben. So klein ist sie ja nicht mehr, oder? Ich denke mal so vierzehn ...?
Zum Tod des Vaters sagt sie auch bloß "aaah" und ist dann sofort wieder bei sich. Aber was rede ich, du hast sie halt so gezeichnet, und das ist dir sehr gut gelungen! Ich kenne diesen Persönlichkeitstyp, und man muss ja nicht immer alle mögen.

Hier noch eben was mir auffiel:

Der Absatz: "... Einmal kicherten sie sogar ..." beginnt etwas unglücklich für mich. Es ist zwar klar, dass es eine neue Szene ist, aber irgendwie beziehe ich das "sie" zunächst auf die Wolken. Ich denke, es wäre eindeutiger, wenn du "meine Mutter" schreibst.

" ... Sie stand auf einmal zwischen mir ..." = Es. Bezieht sich auf das Mädchen.

Sonst hab ich nix zu meckern, hat mir wirklich gut gefallen.

Liebe Grüße,
Chai

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Chai,

bist du eigentlich männlich oder weiblich? In deinem Profil hab ich nichts gefunden.

Im wirklichen Leben bin ich weiblich, auch wenn der nasse Hunde-Nick das nicht unbedingt impliziert, und die Geschichte vielleicht auch nicht. Das hat aber auch mal Spaß gemacht, ein zwölfjähriger Junge zu sein! ;)
Du bist auch weiblich, oder?

Ich freue mich sehr, dass dir die Geschichte gefällt, trotz ihres Etwasvorsichhinplätscherns.
Ich glaube wirklich, ich kann nur solche Plätschergeschichten schreiben. :schiel:

Was du ganz unten angemerkt hast, habe ich umgesetzt, danke. :)


Was mich - persönlich - gestört hat, ist, dass ich diese Aislinn furchtbar nervig finde.

Ja, Aislinn ist wahrscheinlich schon nervig auf Dauer – zum Glück bleibt sie in dieser Geschichte eingesperrt.
Aber ich habe mir schon vorgestellt, dass sie da in echt existiert, nicht nur erfunden ist. Wirken soll sie natürlich schon ziemlich strange, deshalb kann man sicher auf den Gedanken kommen, sie sei eine Fantasiegestalt, was ja auch vielen so gegangen ist.
Vorgestellt habe ich mir sie als ziemlich gelangweiltes Mädchen (Katharina Huber mit ihren abgespacten Vogelkunde-Eltern), die alles Mögliche ausprobiert und sich immer wieder neu erfindet, deshalb ist ihr der jüngere Paul erst mal ein willkommenes Opfer, dem sie den größten Mist erzählen kann und vor dem sie eben so tun kann, als wäre sie dieses taffe Irish Girl mit der Haudegenfamilie. Das macht ihr Spaß.

Zum Tod des Vaters sagt sie auch bloß "aaah"

Ja, vorher sagt ja eigentlich Paul immer nur "aaah" zu allem, was Aislinn die ganze Zeit so dahinspinnt, aber das eine Mal, als es ernst wird, verschlägt es ihr selbst die Sprache - und mit „das tut mir leid“ und Ähnlichem kann sie (noch) nicht umgehen. Aber während sie schweigen überlegt sie ja schon, was sie irgendwie Tröstliches sagen kann und bringt dann die Sache mit dem Wind an, die Paul auch guttut.

und man muss ja nicht immer alle mögen.

Nein, das geht ja auch gar nicht! Und da muss sie durch, dieser kleine Nervzwerg! ;)


Sonst hab ich nix zu meckern, hat mir wirklich gut gefallen.

Ich freue mich über dein Lob und danke dir für deinen Kommentar. Bin schon auf deine Challenge-Geschichte gespannt (falls du mitmachst).

Liebe Grüße von Raindog

 

Liebe Raindog,

ja, ich bin auch weiblich. Mit der Vorfreude auf meine Geschichte haste jetzt was gesacht ... Ich hoffe, dass ich es schaffe, was zustande zu bringen. Bis dahin kommentier ich hier erstmal fleißig weiter.

Liebe Grüße,
Chai

 

Hey Raindog,

da will ich mich gerne revanchieren. Deine Geschichte hat viel Beifall bekommen und zu Recht, wie ich finde. Dein Paul ist mir schnell ans Herz gewachsen und mir gefällt es, dass du ihn von Beginn an nicht als tieftraurig zeigst, sondern eher als recht pragmatischen, kleinen Kerl, der versucht das Beste aus der Situation zu machen und eben auch diesen tiefen Schmerz in sich trägt.


„Geh doch auch an die Luft“, hatte Mama gesagt, „runter ins Dorf. Vielleicht findest du ein paar Kumpel, mit denen du spielen kannst.“
Als ob! Meine Mutter hatte sowas von keine Ahnung.
Mit zwölf funktioniert das nicht so: auf die Straße gehen und einen Freund finden. Zum Spielen.
Ich blieb allein im Cottage, aber natürlich gab es hier kein WLAN, und mein Buch hatte ich auch zu Hause vergessen.

Sowas ist schön, so aus dem Leben gegriffen. Überhaupt wirkt das Ganze so unangestrengt und ich finde es jetzt in dieser Form auch nicht überladen, was ja bei den vielen Ideen, die du hast, eine Gefahr sein könnte.

Es war köstlich und es würde mich am Leben erhalten und wir würden siegen.

Sag ich doch, er ist echt optimistisch, der Kerl.

Als sie mich endlich befreit hatten, zog ich Turnschuhe und Regenjacke an und lief ins Dorf.
Vor einem kleinen Supermarkt hockten zwei Jungs auf den Gepäckträgern ihrer Fahrräder. Ungefähr so alt wie ich, Einheimische garantiert, denn genau so sitzen wir zu Hause immer vorm Edeka. Sie wirkten nicht so, als hätten sie große Lust, mit mir zu spielen. Der eine erinnerte mich an Jonas Schröder aus der 7b - exakt wie dieser verengte der Junge seine Augen zu schmalen Schlitzen, als er mich sah, und der andere konnte gut als Double von Sven Lehmann durchgehen. Er zischte mir eine irische Beleidigung hinterher.

Großartig!

Auch am letzten Tag ging ich wieder zum Hafen runter. Es hatte den ganzen Vormittag geregnet.
Wie immer war nichts los, nur am Ende des Piers machte ein alter Mann eine Riesensauerei mit irgendwelchen Fischen. Er verteilte Schuppen auf dem Boden und warf glibberige Innereien durch die Gegend, auf die sich eine Schar wie wahnsinnig kreischender Möwen stürzte.

Auch finde ich es sehr gelungen, wie du die ganze Umgebung mit einbeziehst. Und was den Gegenwind betrifft, das ist großartig gelöst, der spielt ja wahrlich eine tragende Rolle.

„Ja, fick die Henne!“, rief sie. „Endlich mal jemand, mit dem ich in der Sprache meiner Urahnen quatschen kann!“
Sie musterte mich abschätzig: „Auch wenn es nur ein mickriges Kind ist.“
„Aislinn O`Malley“, sagte sie und hielt mir ihre Hand hin.

Sie ist witzig, ziemlich überdreht und sie passt wunderbar in die Landschaft. Das sie am Ende Katharina Huber heißt, finde ich eine klasse Wendung. Erinnert mich auch ein bisschen an die Wortkrieger mit den Nics.

„Was machst du hier eigentlich so den ganzen Tag, Paul?“
„Nichts.“
Aber dann erzählte ich ihr, wie ich mit einem Stück Brot Irischer Freiheitskämpfer gespielt hatte.
„Du hast ja echt einen an der Waffel …“. Sie guckte mich vorsichtig an.

Das finde ich nun ausgesprochen treuherzig von ihm, dass er ihr das erzählt, kommt mir sogar tatsächlich unrealistisch vor. Aber egal. Ist natürlich wieder sehr witzig, dass sie ihm sagt, er habe einen an Waffel, nach dem was sie so alles gebracht hat.

„Easy-peasy,“ sagte sie, als sie wieder gelandet war und sich zu mir umgedreht hatte.
Ihre Augen hatten einen irren Glanz.
„Jetzt du, Paul! Du wirst sehen - es ist mega!“
„Ich glaub‘, es hackt …“, murmelte ich.
Danach ließ ich ihre geballte Häme über mich ergehen: Loser, Schisser, Feigling, Warmdurscher, Angsthase, Keensmurgel, Soft Egg …

Sowas finde ich rasend komisch, ich kann dir nicht mal genau sagen wieso.

Ich beschleunige jetzt mal, denn es gibt echt noch so viele gute Stellen und ich finde die Idee, das diese Freundschaft ihm einen Weg zeigt, mit dem Tod des Vaters fertig zu werden, gut umgesetzt. Auch das Mutter-Sohn Verhältnis kommt glaubhaft und natürlich für mich rüber. Ich könnte mir das Ganze tatsächlich sehr gut als Jugendfilm vorstellen, da sind so tolle Bilder drin. Die Geschichte hat trotz der schweren Thematik eine heitere Grundnote, das macht es leicht für mich als Leserin.

Schön, dass du jetzt hier dabei bist, Raindog!

Liebe Grüße von Chutney

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Raindog,

vorneweg: die Geschichte hat mir gut gefallen. Ich empfinde die Ausführung nicht in allen Punkten überzeugend, aber das große Bild, also Inhalt, Ausdruck, Stimmung, Subtext, das alles mag ich sehr.

Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich den Titel nicht verstehe.

Ja, ist auch irgendwie doof. Stimmt. Aber ich wollte den Titel. Und gelesen hast du ja trotzdem …

Das solltest Du nicht falsch verstehen. Einige der hilfreichsten Kommentare verdanke ich Mitgliedern des Forums, die meine Geschichten im normalen Leben nach dem Lesen des ersten Absatzes zur Seite legen würden. Betrachte uns also vielleicht nicht wie normale Leser, sondern eher wie Tester, Coaches oder Sparringspartner, die nicht so schnell aufgeben, wie ein gewöhnlicher Leser das möglicherweise tun würde.

Über die Frage des Titels ist wirklich nachzudenken. Ein unverständlicher Titel halbiert die Anzahl potentieller Leser, würde ich schätzen. Dafür habe ich keine Belege, aber selbst wenn es nur 20 Prozent weniger Leser sind, sollte man das nicht ignorieren.

Geht man klassisch daran, sollte ein Titel neugierig machen und den Subtext der Geschichte zusammenfassen. Nun kann man argumentieren, dass ein komplett unverständlicher Titel den Leser auffordert, herauszufinden, was es mit der Angelegenheit auf sich habe, aber das stimmt so in der Realität nicht. Neugierig macht uns ein Titel, eine Schlagzeile oder ähnliches immer dann, wenn man uns eine Teilinformation liefert. Unser Gehirn will diese Teilinformation gern auflösen (wir haben einfach gern alles unter Dach und Fach), dort dazu fehlt uns genau der Rest, den wir eben nur durch das Lesen der Geschichte, des Artikels usw. erlangen können.

Ich denke, dass Póg mo thóin als Teilinformation zu wenig ist, um bei einer Mehrheit von potentiellen Lesern Neugier auszulösen. Es gibt außerdem ein zweites Problem. Titel sollten möglichst einprägsam sein. Wer erinnert sich nicht an den Titel Der Name der Rose oder Es war einmal in Amerika

Ich habe die Originalversion nicht gelesen, aber so, wie Deine Geschichte jetzt da steht, finde ich das alles schon ziemlich rund. Es gibt ein paar Stellen, da überzeugen mich die Dialoge nicht ganz, weil die Kids sehr viel wissen (welcher 12Jährige kennt schon Papageientaucher, Ludwig den Zweiten, die IRA usw.) Du lieferst dafür zwar Begründungen, aber in der Summe ist das doch ein wenig Autorenphantasie.

Mir gefällt gut, wie der Tod des Vaters thematisiert wird. Er steht nicht im Vordergrund, schwingt aber als dunkler Hintergrundton immer mit. Und ich glaube, diese nicht vordergründig sentimentale sondern zurückhaltende Art macht das Ganze berührend. Es ist kein Trauerstück, aber doch eben durchaus traurig. Das mag ich sehr.

Ein abschließender Hinweis, vielleicht für künftige Projekte. Ich glaube jeder Schreibende durchläuft eine Phase, in der er versucht, beim Zeichnen einer Figur Authentizität durch Originalität zu verwirklichen. Das kann stets nur in Grenzen gelingen, denn originelles Verhalten ist nicht automatisch authentisch.

Ich bin in meiner Teenagerzeit in dieser Szene großgeworden, also Kids mit DocMartens, gefärbten Haaren, Dreadlocks usw. Natürlich waren wir alle auf unsere Art einzigartig, individuell. Aber ich kann mich bis auf wenige pathologische Fälle nicht an wirklich völlig schräge Persönlichkeiten erinnern. Im Grunde waren wir alle normale Kids, mit den üblichen Problemen von Pubertierenden und Teenagern.

Wenn Du zu stark ins Pippi Langstrumpf Schema zeichnest, also Marke Völlig-Durchgeknallt, wird es schnell unglaubwürdig. Ich finde in dieser Geschichte wandelst Du noch gerade eben so auf dem Grat des Machbaren. Aber Aislinn übertritt diese Grenze schon doch hier und da. Darauf sollte man achten, glaube ich.

Eine Nebensache:

„Ja, fick die Henne!“, rief sie.

Das ist eine drollige Obszönität, die ich bisher nur von Dexter kannte. Mich würde interessieren, wo Du das her hast, wenn Du Dich daran erinnerst.

Sehr gern gelesen, Raindog.

Wünsche Dir eine schöne Jahreswende.

Gruß Achillus

 

Hallo Chutney,

ich habe mich wirklich sehr über deinen Kommentar gefreut!

… mir gefällt es, dass du ihn von Beginn an nicht als tieftraurig zeigst, sondern eher als recht pragmatischen, kleinen Kerl, der versucht das Beste aus der Situation zu machen und eben auch diesen tiefen Schmerz in sich trägt.

Ja, das war mein Grundgedanke, und das freut mich, wenn das bei dir so funktioniert.


Sie ist witzig, ziemlich überdreht und sie passt wunderbar in die Landschaft. Dass sie am Ende Katharina Huber heißt, finde ich eine klasse Wendung. Erinnert mich auch ein bisschen an die Wortkrieger mit den Nics.

Ja, sie soll auch schon sehr verrückt rüberkommen, auch wenn sie in ihrem eigentlichen Leben vielleicht nicht wirklich so extrem ist. Sie nutzt die Gelegenheit schamlos aus, sich als eine Art „Märchenfigur“ zu präsentieren. Ja – und lustig wäre das sicher, wenn wir alle unsere stinknormalen Namen hier im Forum preisgeben würden!


„Was machst du hier eigentlich so den ganzen Tag, Paul?“
„Nichts.“
Aber dann erzählte ich ihr, wie ich mit einem Stück Brot Irischer Freiheitskämpfer gespielt hatte.
„Du hast ja echt einen an der Waffel …“. Sie guckte mich vorsichtig an.
Das finde ich nun ausgesprochen treuherzig von ihm, dass er ihr das erzählt, kommt mir sogar tatsächlich unrealistisch vor. Aber egal. Ist natürlich wieder sehr witzig, dass sie ihm sagt, er habe einen an Waffel, nach dem was sie so alles gebracht hat.

Du hast recht, das finde ich jetzt auch. Aber das Gefühl beim Schreiben war so da, dass Paul denkt, diesem durchgeknallten Mädchen kann er sowas erzählen. In Wirklichkeit würde das wohl aber kein Junge so machen. Ich habe jetzt noch ein Wort eingefügt: Aber dann erzählte ich ihr dummerweise ….“ – dann kommt mehr raus, dass er es im selben Moment schon bereut. Ja, und mein Plan war auch, Aislinn das sagen zu lassen, dass er einen an der Waffel hat, das ist so schön ungerecht!


Ich könnte mir das Ganze tatsächlich sehr gut als Jugendfilm vorstellen, da sind so tolle Bilder drin.

Das zu lesen macht mich sehr glücklich! Mein streng geheimer Traumberuf wäre ja Filmregisseurin – (hat nicht geklappt, hab’s nicht versucht, keine Zeit) - und wenn jetzt stattdessen eine Geschichte von mir so funktioniert wie ein kleiner Film, dann freue ich mich wirklich riesig, überhaupt schreiben angefangen und hierher gefunden zu haben.

Schön, dass du jetzt hier dabei bist, Raindog!
:herz:

Danke! Schön, dass ihr da seid! Gefällt mir! :thumbsup:


Liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr wünscht dir Raindog


Hallo Achillus,

vorneweg: die Geschichte hat mir gut gefallen.

Danke, das freut mich!


Das solltest Du nicht falsch verstehen. Einige der hilfreichsten Kommentare verdanke ich Mitgliedern des Forums, die meine Geschichten im normalen Leben nach dem Lesen des ersten Absatzes zur Seite legen würden.Betrachte uns also vielleicht nicht wie normale Leser, sondern eher wie Tester, Coaches oder Sparringspartner, die nicht so schnell aufgeben, wie ein gewöhnlicher Leser das möglicherweise tun würde.

Das tue ich auf jeden Fall, ich schätze die Hilfe der Kommentatoren ungemein!
Einige Kritikpunkte leuchten einem sofort ein, andere müssen sich erst setzen, und bei noch anderen denkt man, nee, das ist jetzt so und das möchte ich aber so – weil, allen recht machen klappt ja auch nicht. Aber wie auch immer ich einen Kritikpunkt verwerte – es ändert nichts daran, dass ich die Kommentare allesamt hilfreich finde!


Über die Frage des Titels ist wirklich nachzudenken. Ein unverständlicher Titel halbiert die Anzahl potentieller Leser, würde ich schätzen. Dafür habe ich keine Belege, aber selbst wenn es nur 20 Prozent weniger Leser sind, sollte man das nicht ignorieren.

Ja, da bin ich nun tatsächlich am Nachdenken, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich mir so detaillierte Gedanken darüber nicht gemacht, d.h., eigentlich doch, weil für mich der Titel, aus einem irischen Schimpfwort bestehend, einfach passte, obwohl mir klar war, dass er erstmal nicht verstanden wird. Aber deinen Argumenten kann ich natürlich folgen und kann sie nachvollziehen und werde bei weiteren Geschichten darauf achten.

Ich denke, dass Póg mo thóin als Teilinformation zu wenig ist, um bei einer Mehrheit von potentiellen Lesern Neugier auszulösen.

Es haben ja schon mehrere Kommentatoren gesagt, dass sie den Titel doof finden, aber so gründlich und ausführlich, wie du das nun begründet hast, finde ich das jetzt auch … :sad:
Póg mo thóin – Küss meinen Arsch! wäre vermutlich besser gewesen.


Es gibt ein paar Stellen, da überzeugen mich die Dialoge nicht ganz, weil die Kids sehr viel wissen (welcher 12Jährige kennt schon Papageientaucher, Ludwig den Zweiten, die IRA usw.) Du lieferst dafür zwar Begründungen, aber in der Summe ist das doch ein wenig Autorenphantasie.

Ja, Mensch - ich habe mir so viel Mühe mit den Begründungen gegeben, dass das passt. Wenn es dennoch unglaubwürdig ist, ist das schade. Ich nehme die IRA raus, so! Den Vogel hat Paul wirklich im Reiseführer gesehen (Zufälle gibt’s …) und Ludwig der Zweite, na ja – das Mädchen kommt aus München, da wissen die sowas bestimmt, und Paul war ja auf dem Schloss Neuschwanstein, da weiß der das eben auch …


Ich bin in meiner Teenagerzeit in dieser Szene großgeworden, also Kids mit DocMartens, gefärbten Haaren, Dreadlocks usw. Natürlich waren wir alle auf unsere Art einzigartig, individuell. Aber ich kann mich bis auf wenige pathologische Fälle nicht an wirklich völlig schräge Persönlichkeiten erinnern. Im Grunde waren wir alle normale Kids, mit den üblichen Problemen von Pubertierenden und Teenagern.

So sehe ich Aislinn/Katharina auch. Das hier habe ich gerade an Chutney geschrieben:
„Ja, sie soll auch schon sehr verrückt rüberkommen, auch wenn sie in ihrem eigentlichen Leben vielleicht nicht wirklich so extrem ist. Sie nutzt die Gelegenheit schamlos aus, sich als eine Art „Märchenfigur“ zu präsentieren.“
Ihrer Rolle in der Geschichte ist natürlich nur die der schrägen Persönlichkeit, weil sie sich mit Paul für einen Tag so geben kann.


Wenn Du zu stark ins Pippi Langstrumpf Schema zeichnest, also Marke Völlig-Durchgeknallt, wird es schnell unglaubwürdig. Ich finde in dieser Geschichte wandelst Du noch gerade eben so auf dem Grat des Machbaren. Aber Aislinn übertritt diese Grenze schon doch hier und da. Darauf sollte man achten, glaube ich.

Darüber muss ich jetzt mal noch länger nachdenken, weil sie ja so durchgeknallt in der Geschichte auftauchen soll ... Es kommt ja auch immer wieder die Realität dazwischen, bei ihren vorgeschlagenen Aktivitäten: Boot fahren, reiten, in den Pub gehen – findet ja alles nicht statt.


Zitat von Raindog
„Ja, fick die Henne!“, rief sie.
Das ist eine drollige Obszönität, die ich bisher nur von Dexter kannte. Mich würde interessieren, wo Du das her hast, wenn Du Dich daran erinnerst.

Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Ich habe das hier und da schon mal jemanden sagen gehört und fand das ganz witzig - aber Dexter habe ich noch nie geschaut. Aber vielleicht diejenigen, von denen ich das gehört habe …

Ich habe mich sehr über deinen hilfreichen Kommentar gefreut, Achillus, und ich wünsche dir auch einen guten Start ins neue Jahr!

Viele Grüße von Raindog

 

Moin Raindog,

nur gut, das Deine wunderschöne Geschichte in der Challenge ist - sie wäre mir sonst entgangen.
Leider muss auch ich mich gegen Deinen anscheinend heißgeliebten Titel stellen. Er sagte mir nichts, machte absolut nicht neugierig und es gab ja soviel anderes zu lesen. Zum Glück ploppte die Geschichte regelmäßig wieder hoch ....
Dann hab ich endlich reingeschaut und für mein eigener Geschmack stand mir im Weg - Eine Geschichte aus Sicht eines Kindes, uff, das ist meist recht einspurig und naiv, aber gut, es ist Challange ...

Ich tat so, als wäre ich der Fahrer.
Mein Vater war ja tot, also konnte ich vorne neben meiner Mutter sitzen.
sag ich doch, naive Kinderstimme

Wenn Mama nicht hinschaute, bewegte ich den Rucksack, den ich mir extra auf die Knie gelegt hatte, wie ein Lenkrad hin und her, und wenn sie sehr konzentriert war - also fast immer - tat ich manchmal so, als würde ich schalten.
Aber Hallo, was für eine schöne Erzählstimme, das kleine Mann ist kreativ und gewitzt, hört sich gut an

Wir würden hier mal auf andere Gedanken kommen, hatte Klara gemeint.
Ihr Haus war eines von diesen strohgedeckten Cottages, die überall auf den Feldern herumstanden wie ein paar zusätzliche große Schafe.
es gibt anscheinend etwas zu verarbeiten im Leben der beiden und sein Blickwinkel auf die Welt gefällt mir jetzt schon sehr

Zu Deine vielen, wunderschönen Bildern ist bereits viel gesagt, da kann ich mich nur anschließen. Ich bin beeindruckt, wie schön und interessant man ein Kind gestalten kann, wie gut Dir trotzdem der Spagat zwischen kindertypisch und sehr interessanter Erzählstimme gelingt

Ich hatte Mama lange nicht mehr so viel reden gehört wie in dieser Woche.
Aber zwischen uns war ja auch alles gesagt.
Wir hatten darüber geredet, was wir alles anstellen würden, wenn Papa wieder gesund wäre.
Wir hatten über alle Therapien gesprochen, die infrage kamen.
Wir hatten immer wieder durchgerechnet, wie hoch die Chance war, dass bei einer Wahrscheinlichkeit
von 95 Prozent die anderen fünf Prozent eintreten würden.
Wir hatten zusammen überlegt, welche Musik cool sein würde für die Beerdigung.

Danach gab es eigentlich nichts mehr zu sagen.

Das ist so eine unheimlich berührende, aber so typisch kindliche Sichtweise. Sehr gut gelöst für meine Geschmack.

Unter ihrer bunt geringelten Strickmütze schauten braune Dreadlocks hervor. Sie hatte eine abgewetzte, schwarze Wolljacke an, wie von einem Opa geklaut. Ihre Unterlippe und die rechte Augenbraue waren gepierct. Bei der Nase hatte es wahrscheinlich nicht richtig geklappt, jedenfalls war da so eine rote, entzündete Stelle. Ich staunte, wie viele Ohrstecker an ein einzelnes Ohrläppchen passen konnten.
Um den Hals hatte sie einen grünen Wollschal gewickelt - ausgerollt garantiert fünf Meter lang.
Sie trug rote Schnürstiefel und einen kurzen, karierten Rock.
Oh, Pippy Langstrumpf spielt auch mit ...
Ich war mir zu gut 70% sicher, das sie ihm die Taschen voll log, aber es ist wirklich gut gemacht. AUch auch wieder eine toll eingefangene Kinderart.

„Póg mo thóin. Pogue mahone“, sagte Aislinn, „schon mal gehört? “
„Normales Irisch: Küss meinen Arsch! Also, das Gleiche wie Leck mich am Arsch, eigentlich."
"Aah!“
Die Übersetzung fände ich als Titel Klasse und dann hier genauso auflösen

Aber dann erzählte ich ihr dummerweise, wie ich mit einem Stück Brot Irischer Freiheitskämpfer gespielt hatte.
„Du hast ja echt einen an der Waffel …“. Sie guckte mich vorsichtig an.
wie süß, für mich ist Deine Geschichte mal wieder der Beweis, das liebenswerte Prots eine Geschichte lesenswert machen. Zur ganz, ganz hohen Kunst zählt für mich, das mit einem "doofen" Prot zu schaffen.

Der gewaltige Aufwind riss unsere Haare nach hinten. Aislinn sah aus wie ein Alien: ein paar ihrer Dreadlocks standen senkrecht in die Höhe.
und da ist er, der Wind. Auch wenn er in der ganzen Geschichte schon unterschwellig drin war, hier greift er deutlich zu und bekommt einen Auftritt

„Weg“, sagte ich und spuckte verächtlich aus, wie jemand Hartgesottenes in einem Film. Der Wind blies meine Spucke an uns vorbei nach hinten.
„Tot!“, rief ich angewidert und schleuderte einen faustgroßen Stein über die Klippen. Ich hatte kurz Angst, er würde zurückkommen und mir gegen den Kopf knallen.
Wunderschön gelöst, die schwer Stelle, des "über den Verlust Redens" mit dem Kopfkino des Lesers zu verknüpfen. Dankeschön, sonst hätte es sicherlich mehr als eine Kloß im Hals gegeben

„Im Wind“, sagte Aislinn nach einiger Zeit.
„Was: im Wind?“, fragte ich.
„Dein Vater“, sagte sie, „ich glaube, dein Vater ist jetzt überall - aber vor allem im Wind. Jedenfalls werde ich im Wind sein, wenn ich mal tot bin.“
Okay, jetzt liebe ich auch Deine Aislinn. Wenn sie bisher auch manchmal nervig war, hier ist sie sehr einfühlsam und will ihm so unbedingt helfen. Und unser Wind ist wieder da, schöne Idee

Sie schaute mich nachdenklich an und drückte mir plötzlich einen Kuss auf die Stirn.
Ich wurde nicht rot.
:herz:

Wir standen einfach so nebeneinander und keiner machte Anstalten, wieder einzusteigen.
Der Wind pfiff uns um die Ohren und man konnte auch hier noch hören, wie der Atlantik gegen die Felsen krachte.
„Weißt du, was Pogue mahone heißt?“, fragte ich nach einer Weile.
„Klar“, sagte Mama. „Küss meinen Arsch!“
Sie schaute mir voll ins Gesicht und ich schaute zurück, wie schon lange nicht mehr.
Ihre Mundwinkel zuckten und dann fingen wir gleichzeitig an zu prusten und zu lachen, bis wir nicht mehr konnten, und dann umarmten wir uns, und dann mussten wir heulen und es war uns scheißegal.
Ein toller Schluss, ich bin total glücklich durch die Geschichte. Also für mich kannst Du bei solch seltsamen Titeln bleiben, ich lese auch so alle weiteren Geschichten von Dir.
Dankeschön für das große Lesevergnügen
witch

 

Hallo greenwitch,

nur gut, das Deine wunderschöne Geschichte in der Challenge ist - sie wäre mir sonst entgangen.

Puh! Nochmal Glück gehabt! ;)


Eine Geschichte aus Sicht eines Kindes, uff, das ist meist recht einspurig und naiv

Ja, das ist ja natürlich immer Geschmackssache. Ich selbst lese ab und zu gerne Geschichten, die aus Kindersicht geschrieben sind - vielleicht erwische ich dann die Richtigen, aber wirklich einspurig und naiv sind die eher nicht. Viel steht dann ja auch zwischen den Zeilen.


Leider muss auch ich mich gegen Deinen anscheinend heißgeliebten Titel stellen. Er sagte mir nichts, machte absolut nicht neugierig und es gab ja soviel anderes zu lesen.

Jaaaaahaaaaa! Immer aufs Schlimme … :( Ich habe verstanden … Habe ich wirklich, aber ich werde den Titel jetzt während der Challenge nicht mehr ändern, das verwirrt sicher nur – das stehen wir jetzt durch, mein blöder Titel und ich! :hmm:


Ich bin beeindruckt, wie schön und interessant man ein Kind gestalten kann, wie gut Dir trotzdem der Spagat zwischen kindertypisch und sehr interessanter Erzählstimme gelingt

Für dieses Lob danke ich dir sehr. Und: siehste ;)(s.o.)!

Oh, Pippy Langstrumpf spielt auch mit ...
Ich war mir zu gut 70% sicher, dass sie ihm die Taschen voll log

70% finde ich toll! Damit kann ich gut leben, danke!
Ja, Aislinn ist schon ziemlich Pippi-Langstrumpf-like.


Zitat von Raindog
„Póg mo thóin. Pogue mahone“, sagte Aislinn, „schon mal gehört? “
„Normales Irisch: Küss meinen Arsch! Also, das Gleiche wie Leck mich am Arsch, eigentlich."
Die Übersetzung fände ich als Titel Klasse und dann hier genauso auflösen

Ich weiß, ich weiß … Wäre wirklich die bessere Idee gewesen.


…für mich ist Deine Geschichte mal wieder der Beweis, das liebenswerte Prots eine Geschichte lesenswert machen. Zur ganz, ganz hohen Kunst zählt für mich, das mit einem "doofen" Prot zu schaffen.

Das sehe ich genauso. Natürlich ist es viel einfacher, beim Lesen jemandem zu folgen, den man mag. Aber wir machen weiter und üben, üben und üben, erst mal mit den netten Prots - und irgendeine unserer späteren weltberühmten Geschichten handelt bestimmt von ganz ekelhaften, oberfiesen Drecksäcken! :D


„Tot!“, rief ich angewidert und schleuderte einen faustgroßen Stein über die Klippen. Ich hatte kurz Angst, er würde zurückkommen und mir gegen den Kopf knallen.
Wunderschön gelöst, die schwer Stelle, des "über den Verlust Redens" mit dem Kopfkino des Lesers zu verknüpfen. Dankeschön, sonst hätte es sicherlich mehr als einen Kloß im Hals gegeben

Ja, ein bisschen Selbstironie ist in manchen Situationen einfach das Beste.


Okay, jetzt liebe ich auch Deine Aislinn. Wenn sie bisher auch manchmal nervig war, hier ist sie sehr einfühlsam und will ihm so unbedingt helfen.
Das freut mich, so wollte ich sie haben. Dass sie einem schon ziemlich auf den Geist geht, aber dass man später merkt, okay – die macht sich ja doch ihre Gedanken, auch über andere.


Ein toller Schluss, ich bin total glücklich durch die Geschichte.
Witch, und das wiederum macht mich glücklich. Wirklich. Danke! :)


Also für mich kannst Du bei solch seltsamen Titeln bleiben, ich lese auch so alle weiteren Geschichten von Dir.

Na, jetzt aber! :schiel: Gerade habe ich mir doch geschworen, nur noch eingängige Titel zu wählen.
Aber lieben Dank für die Vorschusslorbeeren! Weitere Geschichten …puh …


Dankeschön für das große Lesevergnügen
Dankeschön für den supernetten, positiven Kommentar!


Liebe Grüße von Raindog

 

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