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Copywrite Paul

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13.07.2017
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Paul

Es war abgesprochen, den Namen niemandem zu erzählen. Aber auch wenn sich ihre Eltern ständig verplappern, lasse ich Natalie in dem Glauben, ihren Verrat nicht zu bemerken. Natalie darf alles: Mitten im Gespräch einschlafen, die letzte Schokolade wegessen, bei der Merci-Werbung weinen, alles. Dieses allumfassende Gesetz ist auf meinem Mist gewachsen und ich verteidige es gegenüber allen Zweiflern, auch gegenüber Natalie selbst. Denn ihr Wonderlandkörper baut einen kleinen Menschen – unseren Sohn Paul.

Anfang Mai ziehen wir zusammen nach Berlin-Grünau. Das sei nah genug an Köpenick, damit ihre Eltern Paul mal von der Kita abholen können, meint Natalie. Früh am Morgen, wenn Paul mit seinem Gestrampel Natalie weckt, geht sie die fünf Minuten zum Ufer der Dahme, setzt sich auf die Parkbank beim Ruderverein und schaut auf den Fluss. Natalies Wärmeempfinden trotzt der frühlingsfrischen Luft. Sie läuft durch unsere Wohnung, als sei es Hochsommer, während ich im Kapuzenpulli neben ihr sitze. Der Standventilator schwenkt surrend vor dem Sofa hin und her. Natalies Beine lagern auf einem Stapel Kissen, orange lackierte Zehen wackeln im Windzug, auf ihrem Bauch liegt ein Buch. Vom vielen Kreisen ist das geringelte Shirt voller Knötchen.
„Na?“, fragt sie, ohne aufzuschauen.
„Hm?“, entgegne ich ertappt.
Sie klemmt das Lesezeichen zwischen die Seiten, legt das Buch neben sich und lächelt mich an.
Das Display ist dunkel, als ich das Handy auf den Couchtisch schiebe. Ich drehe mich zu ihr, richte mich etwas auf. „Manchmal bin ich ziemlich verpeilt, ich weiß“, beginne ich ernst und schiebe die Pulloverärmel hoch. „Aber ich glaube, ich bin gut vorbereitet.“
Natalie nickt kurz, runzelt dann die Stirn und legt den Kopf schief. „Worauf jetzt genau?“
Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta. Ist schwer auszumachen. „Vorbereitet auf Paul!“


Bis jetzt haben wir kaum über die bevorstehende Geburt geredet. Weil ich Natalie nicht belasten will, habe ich ihr versprochen, es mit Vorbereitungen und Planungen nicht zu übertreiben. Was für mich okay war, bis ich mich mit meinem Cousin Alex zum Viertelfinale der Frauenfußball-WM auf ein Bier treffe. Nachdem eine Spielerin mit verdrehtem Knie und schmerzverzerrtem Gesicht erst auf dem Rasen behandelt und später vom Platz getragen werden musste, nutzt Alex die Auszeit, mir von der Geburt seiner Tochter zu berichten. Es scheint ihm elementar zu sein, mich in alle blutigen Einzelheiten einzuweihen. In der Nacht erwache ich aus einem Traum, in dem Natalie auf einem Metalltisch inmitten eines weiß gekachelten Raums liegt und vor Schmerzen schreit, und ich dabei abgetrennt von ihr hinter einer Plexiglasscheibe entlang tigere.

Natalie fädelt die Finger über der dicken Murmel ineinander. Die Ventilatorluft erreicht meine Arme, die Haare stellen sich auf.
„Du wirst die Geburt fabelhaft meistern, keine Frage.“ Meine Hände hängen beschwichtigend in der Luft. „Und um dich dabei und hinterher mit Paul bestmöglich zu unterstützen, habe ich ein Onlineseminar für werdende Väter im Kreißsaal absolviert. Und erfolgreich abgeschlossen", sage ich. „Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.

Kein Wort. Keine Regung. Doch etwas schlüpft durch ihre zusammen gekniffenen Lippen und kräuselt die Mundwinkel.
„Zum Beispiel wird Paul in den ersten Tagen nur bis zu zwanzig Zentimetern scharf sehen. Dafür kann er dich beziehungsweise deine Milch riechen, sobald du den Raum betrittst. Ich könnte den Ventilator auf Stufe eins in die richtige Richtung stellen, je nachdem ob gerade Stillzeit ist oder nicht.“
Damit wirft sie lachend den Kopf zurück und hält sich den bebenden Bauch. Paul wird durchgerüttelt, schwappt hin und her im schaumig aufgeschüttelten Fruchtwasser, während er gedämpft das Lachen seiner Mutter wahrnimmt. Von mir hört er nichts. Ich stehe auf, schnappe mir das Handy, gehe auf unseren Balkon und lasse mich auf den Sitzsack fallen. Vier von vier!

Natalies Fußsohlen klatschen auf die Küchenfliesen, ihre nackten Beine tauchen neben mir auf. Sie beugt sich herunter, so dicht, dass ich ihre Magnolienblütenhaut riechen kann und küsst meine Schulter. Dann richtet sie sich wieder auf, legt die Hände in die Hüfte und schaut zwischen den Hinterhöfen hindurch auf ein Fitzelchen glitzernder Wasseroberfläche. „Es tut mir leid, Hase. Eigentlich ist es ziemlich beruhigend, dass du dich vorbereitest.“
Ich greife ihre Hand, schwinge sie leicht hin und her. „Wusstest du, dass es Kochrezepte für die Plazenta gibt?“
„Bäh.“ Natalie rümpft die Sommersprossennase und entzieht mir ihre Hand.


Paul kommt zu spät. Natalie meint, damit sei die Vaterschaft erwiesen. Ich nehme mir vor, nachtragend wegen des Kommentars zu sein. Aber mein Immunitätsgesetz greift auch hier. Bereits drei Tage über dem errechneten Geburtstermin übe ich mich im Auf- und Abgehen und beantworte geduldig Anrufe der Familie zum Stand der Dinge.

In der Stadtapotheke mit den holzvertäfelten Wänden und Einbauregalen studiere ich die Etiketten der alten Glasbehälter. Es fällt wenig Licht durch die mit Produktaufstellern bestückten Fenster. Ich bin der nächste in der Reihe und frage, ob die Salbe auch für Schwangere zugelassen ist. Natalie hat seit gestern Abend starke Rückenschmerzen.
„Aber ja.“ Die Apothekerin – grau durchzogene, lange Haare zum lockeren Dutt hochgesteckt, Lachfalten um die Augen – schmunzelt. „Der Rest der Tube kann auch in der Stillzeit aufgebraucht werden. Es scheint ja bald loszugehen.“
Bevor ich etwas erwidern oder mich nach ihrer Schamanenzusatzqualifikation erkundigen kann, stürmt unser Nachbar durch die Tür und völlig außer Atem auf mich zu. „Norman ...“ Er schiebt sich in die Senkrechte. „Dein Handy …, Natalie …“
Während er nach Luft ringt, klopfe ich meine leeren Taschen ab.
„Die Wehen haben eingesetzt“, stößt er hervor.
„Hah“, gibt die Apothekerin fröhlich hinzu.
Der Teppichvorleger am Tresen fühlt sich seltsam flauschig an. Genau wie meine Zunge.


Alle fünf Minuten. Natalie stützt sich auf die Lehne des Sofas, schaut mich mit diesem Gesichtsausdruck – eine Mischung aus Euphorie und Angst – an und atmet schwer in den Bauch hinein. Für einen Moment stehe ich einfach nur da, traue mich nicht sie anzufassen aus Angst, ihr wehzutun. Die blaue Tasche am Eingang ist bereits zu einem Möbelstück unserer Wohnung geworden. Ich entferne Laufjacke und Einkaufsnetz, schultere die Kliniktasche und stütze Natalie mit der anderen Seite. Auf dem Weg zum Auto halten wir dreimal an. Bis auf die Schlaglöcher, durch deren Umschiffung sich die Strecke zum Krankenhaus um die Hälfe verlängert, kommen wir erstaunlich schnell durch den Berliner Verkehr. Als würden die anderen spüren, dass es Zeit für Paul ist, und Platz machen. „Alles klar, Spatz. Wir haben‘s geschafft“, sage ich im Krankenhaus angekommen. Zwischen zwei Wehen bedenkt mich Natalie mit einem mürrischen Schnaufen.


„Hat Ihnen niemand gesagt, dass Sie sich telefonisch im Kreißsaal anmelden sollen?“ Eine Hebamme ganz in Violett, mit weicher Stimme, nimmt uns auf der Station in Empfang. Natalie schielt zu mir hinüber. Ja, da war was am Infoabend bei den Aufgaben der werdenden Väter. Ich weiß noch, die Hebamme hatte die gleichen Klamotten an – violetter Einheitslook, oberhalb der linken Brust eine Stickerei, die wie eine Brustwarze aussieht. Das Grübeln über die Bedeutung dieser Symbolik verringerte meine Aufmerksamkeit an jenem Abend. Wir werden in einen freien Kreißsaal geführt, Natalies Bauch abgetastet und das CTG angeschlossen, um Wehen und Herztöne von Paul zu überwachen. Ich sitze neben Natalie, streiche nasse Haarsträhnen aus ihrem Nacken.

„Mir. Ist. Schlecht“, keucht sie. Die Hebamme zeigt auf einen Stapel Tüten im Regal. Ich schaffe es knapp, eine davon auseinander zu falten und Natalie zu reichen. Irgendwie bin ich froh, eine Aufgabe mit der Tütenentsorgung zu haben. Links von der breiten Eingangstür befindet sich eine weitere, schmalere Tür. Daneben, in einer tropisch bunt mosaikgefliesten Nische, hängt eine Webtuchschlaufe über einer ovalen Badewanne. Ich stelle mir Natalie vor, wie sie im Wasser treibt, der Bauch eine Vulkaninsel vor Maui.

„Ich komm‘ gleich wieder.“ Die Stimme der Hebamme hat an Samtigkeit verloren. Natalie sieht mich aus großen Augen an. Sie kämpft sich mittlerweile fast pausenlos von Wehe zu Wehe. Ihr Gesicht ist blass und nass von kaltem Schweiß. Ich streichle ihren Rücken und halte die nächste Tüte bereit, weil ich nicht weiß, was ich sonst tun sollte. Die Tür öffnet sich und eine Ärztin kommt mit festem Schritt und wehendem Kittel auf uns zu. „Hallo. Ich bin die Stationsärztin, Dr. Wegener. Schwester Isabel hat mich gebeten, einen Blick auf ihre Werte zu werfen.“ Was sie bereits seit dem Hallo tut. Unterdessen nimmt die Hebamme Natalies Hand: „Atmen Sie tief in den Bauch hinein“, diktiert sie. Als die Ärztin ihren Blick von den Kurven löst, der Hebamme fest in die Augen schaut und nach dem Telefon an ihrem Hosenbund greift, zerbröselt der letzte Rest Zweckoptimismus. Natalie schaut mich unter Schmerzen fragend an. Als ob ich die Situation auch nur ansatzweise verstehe.

„Schwester Isabel, wir brauchen ein Bett.“ Zu uns gerichtet: “Die Herztöne gehen runter und die Sauerstoffsättigung ist zu gering. Wir müssen Ihren Sohn sofort holen.“ Damit geht sie einen Schritt zur Seite und ordnet per Telefon die sofortige Vorbereitung des OPs an.

Um uns herum geht es verflucht routiniert hektisch zu. Der Anästhesist legt uns eine mehrseitige Belehrung zur Unterschrift vor, während eine OP-Schwester den Venenzugang auf dem Handrücken legt und Natalie auf ein mobiles Bett umgelagert. Die Hebamme hält weiter ihre Hand, leitet Natalie in jeder Wehe beim Atmen an. Ich schlucke meine Übelkeit hinunter. Ich will stark sein für Natalie und für Paul. Schreckliche Gedanken überkommen mich. Was, wenn Paul es nicht schafft? Panik kriecht zwischen den Schulterblättern in meinen Nacken, überrollt mich und krallt sich in meinem Magen. Ich drehe mich weg, zu einer Tüte.
Natalie wird in den Fahrstuhl geschoben. Unterdessen schieben die Wehen unbeirrt weiter. Sie atmet träge und zittrig. Und sie weint. Was mich fast umbringt. Pauls Herztöne sacken immer wieder ab. Mein Kopf wehrt sich, die Gegebenheiten funktionell zu verarbeiten. Natalies Bauch erschien mir immer wie eine Festung.
Ich sehe die Angst in Natalies Blick. Dann senkt sich die Atemmaske auf Nase und Mund und ihre Augen schließen sich flatternd. Die Hebamme hält mich am Arm zurück, als sich die Automatiktüren des OPs vor mir schließen.


„Möchten Sie Ihren Sohn auf die Brust gelegt bekommen?“, werde ich samtig aus meinem Linoleumstarren gerissen. Mein Blick wandert über die Brustwarzenstickerei hoch in freundliche Augen. „Ihre Partnerin wird gerade noch versorgt. Es geht ihr gut“, ergänzt sie noch.
„Und Paul?“, frage ich.
Sie lächelt: „Paul auch. Er ist kräftig und gesund.“
Die OP-Tür schließt hinter dem Anästhesisten. „Aber nicht fallen lassen!“ Er grinste vor sich hin. Ich spiele mit dem Gedanken, ihm eine zu verpassen.

Hätte ich mir das Brusthaar entfernen lassen sollen? Die Zimmertür auf der Wöchnerinnenstation öffnet sich. Und vom Bett aus sehe ich die Hebamme mit einem Lächeln, einer hellstrahlenden Aura und einem Kinderbettchen auf Rädern vor sich, auf mich zu kommen. Dann nimmt sie Paul, bettet ihn auf meinem nackten Oberkörper und schlingt vorsichtig eine Decke um uns. Paul schläft. Ich streichle den Flaum seines Hinterköpfchens und spiele mit den Fingerchen. Alles dran. Beim Gedanken daran, dass ich der Vater von etwas so Perfektem bin, komme ich mir wie ein Hochstapler vor. Schließlich hat Natalie die ganze Arbeit gemacht. Es klopft leise. Natalies Bett wird neben meines gestellt. Sie sieht zufrieden aus und kaputt und schön.
„Herzlichen Glückwunsch vom ganzen Stationsteam.“ Die Hebamme hält kurz meine und Natalies Hand.
Ohne Paul auf meinem Bauch würde ich Schwester Isabel umarmen. „Danke. Ich ... Danke.“ Mehr bekomme ich nicht heraus.
„Ach“, winkt sie ab. „Darum geht’s doch. Wir … und die Gesellschaft …“ Sie formt mit den Armen einen großen Kreis. „… und in der Mitte, ein neues Leben.“ Sie strahlt, zeigt stolz auf die Stickerei ihres violetten Shirts. Es herrscht vollkommene Glückseligkeit, als der Anästhesist seinen Kopf durch die Tür steckt. „Darf ich kurz stören?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, kommt er ins Zimmer. Meine Kiefer erleben einen ungewohnt harten Druck. Er baut sich vor unserer kleinen, perfekten Familie auf. „Ihr habt das richtig großartig zusammen durchgestanden. Und …“, er schaut mich fest an, „ich sehe nicht viele Väter, die ihre eigene Panik so gut wegkämpfen, um ihre Freundin zu unterstützen.“
Ich spiele mit dem Gedanken, ihn zu Pauls Paten zu machen.
„Alles Gute euch dreien!“ Damit geht er. Die Hebamme folgt ihm, schließt mit einem letzten, freundlichen Nicken die Tür.

Frieden macht sich breit. Müde und hungrig sitze ich in dem Krankenhausbett, an diesem schrecklichsten, schönsten Tag in meinem Leben, neben Natalie und trage Paul auf meiner Brust. Ich schaue ihn an, erkenne unsere ganze Familie in dem kleinen Gesicht. Ich rieche diesen ganz besonderen Geruch von frisch geborenen Kindern. Dann sterbe ich. Und werde im selben Moment wiedergeboren, als Vater.

 

Moin, moin liebe @wegen ,
na, dann bleib ich mal auf ruhigerem Kommentargebiet, dann gehen die Pferde nicht mit mir durch. Und bei Deinem schönen Copy-Beitrag habe ich sowieso ein stehendes Lächeln im Gesicht.

Paul
Es war abgesprochen, den Namen niemand zu erzählen.
schöner Einstieg, da ahne ich schon, das es ums Kinderkriegen gehen wird

Natalie darf alles: Mitten im Gespräch einschlafen, die letzte Schokolade wegessen, bei der Merci-Werbung weinen, alles.
Ich mag Deinen Prot, süßer Kerl

Vom vielen Kreisen ist das geringelte Shirt voller Knötchen.
jo, das ergibt Sinn. Ich grinse oft über diese automatische Bewegung der meisten Schwangeren. Zum Glück gewöhnt man es sich schnell wieder ab

„Hm?“, entgegne ich ertappt.
Herrlich, ohne viel Worte zeigst Du uns ihre Vertrautheit. Sie kennt ihn einfach ganz genau

„Worauf jetzt genau?“
klar, erst nicken und dann nachfragen. Das kann sie ja dann fürs Kind beibehalten, braucht man als multitaskingfähige Mutter durchaus

Womit ich fine war,
okay, total subjektiv. Bisher hat er nicht in fremdsprachen gedacht, passt für mich nicht zu ihm

Es scheint ihm elementar zu sein, mich in alle blutigen Einzelheiten einzuweihen.
grins! Das denken doch seltsamerweise immer alle. Trotzdem finde ich die Formulierung des Satzes sperrig. Bin aber leider gerade total blockiert und kriege keine Verbesserung hin.

"Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.
:herz:
vielleicht habe ich ja auch einen sehr einfach gestrickten Humor, es passt zum Prot

Ich stehe auf, schnappe mir das Handy, gehe auf unseren Balkon und lasse mich auf den Sitzsack fallen.
aber er ist durchaus sensibel

handgeschriebenen Etiketten der alten Glasbehälter
sorry, in dem Satz sind einfach zu viele Adjektive, da wäre weniger mehr (für mich)

„Der Rest der Tube kann auch in der Stillzeit aufgebraucht werden. Es scheint ja bald loszugehen.“
Jo, das war auch mein Gedanke (ohne Schamanenausbildung)

Ich sitze neben Natalie, streiche nasse Haarsträhnen aus ihrem Nacken.
vielleicht eher aus der Stirn, der Nacken ist ja eher schwer zu erreichen, wenn sie liegt und er vor/neben ihr sitzt

Hätte ich mir das Brusthaar entfernen lassen sollen?
was für ein Held

„Ihr habt das richtig großartig zusammen durchgestanden. Und …“, er schaut mich fest an, „ich sehe nicht viele Väter, die ihre eigene Panik so gut wegkämpfen, um ihre Freundin zu unterstützen.“
Mh, ich hab hier nochmal zurück gescrollt und versucht die Stelle zu finden. Worauf bezieht sich der Anästesist da genau. Ein ganz bisschen mehr, als sich nicht übergeben, müsste er doch leisten, oder. Vielleicht hab ich auch einfach etwas überlesen ...

Und werde im selben Moment wiedergeboren, als Vater.
Sehr schöner Schluss. Mir gefällt Deine Copylösung wirklich richtig gut, das ist nochmal eine ganz andere Variante, die Ursprungsgeschichte aufzugreifen.
Beste Wünsche fürs Wochenende
witch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @TeddyMaria,

Ich bin ganz verzaubert.
Frag mich mal, jetzt nach deinem Kommentar. :shy:


wegen schrieb:
Es war abgesprochen, den Namen niemand zu erzählen.

Also, meiner Meinung nach müsste es doch "niemandem" heißen, schließlich ist das doch ein Dativ. Na gut, ich will ja nicht uninformierten Kram labern, deshalb habe ich es auch im Online-Duden nachgeschlagen. Offenbar geht "niemand" im Dativ auch. Nun ja. Kein Fan.

Mja, das habe ich auch gelesen. Ich überlege noch. Danke dir.


wegen schrieb:
Denn ihr Wonderlandkörper baut einen kleinen Menschen – unseren Sohn Paul.

Das ist richtig schön! Vor allem, nachdem ich auch das Original gelesen habe. Passt richtig gut als Fortsetzung. Toll gemacht!

Juchu!


wegen schrieb:
"Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.

Hier ist das erste Anführungszeichen ein englisches Anführungszeichen, dabei benutzt Du normalerweise die deutschen. Sieht einfach uneinheitlich aus. ;)

Dear me! Cheers luv!

wegen schrieb:
Sie beugt sich hinunter, so dicht, dass ich ihre Vanillehaut riechen kann und küsst meine Schulter.

Also (sicher korrigiert mich jemand, falls ich hier falsch liege), aber Natalie bewegt sich ja von ihrer zuvorigen Position weg, also eher "herunter" statt "hinunter", ne? Wobei ich mit der Perspektive von hin und her auch immer meine Schwierigkeiten habe.

Edit: Danke!! Auch an @ernst offshore :thumbsup:


wegen schrieb:
Paul kommt zu spät. Natalie meint, damit sei die Vaterschaft erwiesen. Ich nehme mir vor, nachtragend wegen des Kommentars zu sein.

Das ist so witzig! Beste Stelle!

Man, ich hatte so Schiss, mich an einem teils-humoristischen Text zu versuchen und zu verheben. :schiel:


wegen schrieb:
Als würden die anderen spüren, dass es Zeit für Paul ist und Platz machen.

Auch das ist wunderschön. Aber ich würde nach dem eingeschobenen Nebensatz ein Komma setzen. Du musst ans "und" zwar keins machen, aber da Du dort ja den Hauptsatz, der vor dem "dass" begonnen wurde, fortsetzt, würde ich es setzen. Der Übersichtlichkeit halber.

Finde ich gut. Gekauft. Danke.


wegen schrieb:
„Mir. Ist. Schlecht“, keucht sie leidend.

Das "leidend" braucht es für mich nicht.

Da geh ich auch mit. Ist gestrichen.


wegen schrieb:
„Schwester Isabel, wir brauchen ein Bett.“


Dieser ganze Absatz, der hiernach folgt, ist so ein dicker Textblock. Vielleicht magst Du noch ein paar Zeilenumbrüche machen? Gerade, weil da so viele Dinge hektisch passieren, würde ich eher mehr als weniger Zeilenumbrüche machen. Sonst verliere ich als Leserin leicht den Überblick, und das ist gerade in dieser Situation doch sehr anstrengend.

Okay, ich schau es mir an.


wegen schrieb:
Wir müssen ihren Sohn sofort holen.“

Also, solange die Ärztin nicht über Natalies Kopf hinweg über Natalie spricht (Natalies Sohn), müsste das "Ihren" als Höflichkeitsanrede groß geschrieben werden.

Logo! Danke.


wegen schrieb:
Dann sterbe ich. Und werde im selben Moment wiedergeboren, als Vater.

Total toll. :crying: Fühle mich richtig berührt jetzt. Ein ganz starker Text. Wahnsinn! Danke für dieses Geschenk!

Ach Maria, das zu lesen macht mich glücklich. :herz: Danke für deinen tollen Kommentar!

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Grübeln, Schwitzen, Kürzen, Ergänzen. Freu mich auf deine Geschichte!
wegen

Hey @greenwitch,

na, dann bleib ich mal auf ruhigerem Kommentargebiet, dann gehen die Pferde nicht mit mir durch.
Ah, in deiner Geschichte wird es um Pferde gehen? :idee:

Und bei Deinem schönen Copy-Beitrag habe ich sowieso ein stehendes Lächeln im Gesicht.
Ich jetzt auch. :D (ist eher ein Grinsen)


wegen schrieb:
Paul
Es war abgesprochen, den Namen niemand zu erzählen.

schöner Einstieg, da ahne ich schon, das es ums Kinderkriegen gehen wird

Yeah!

wegen schrieb:
Natalie darf alles: Mitten im Gespräch einschlafen, die letzte Schokolade wegessen, bei der Merci-Werbung weinen, alles.

Ich mag Deinen Prot, süßer Kerl

Ich wäre gern Pauls Tante. :lol:

wegen schrieb:
Vom vielen Kreisen ist das geringelte Shirt voller Knötchen.

jo, das ergibt Sinn. Ich grinse oft über diese automatische Bewegung der meisten Schwangeren. Zum Glück gewöhnt man es sich schnell wieder ab

Oder, man bemerkt im Supermarkt, dass man den Einkaufswagen vor und zurück schuckeln.


wegen schrieb:
„Hm?“, entgegne ich ertappt.

Herrlich, ohne viel Worte zeigst Du uns ihre Vertrautheit. Sie kennt ihn einfach ganz genau

:herz:


wegen schrieb:
„Worauf jetzt genau?“

klar, erst nicken und dann nachfragen. Das kann sie ja dann fürs Kind beibehalten, braucht man als multitaskingfähige Mutter durchaus

;)


wegen schrieb:
Womit ich fine war,

okay, total subjektiv. Bisher hat er nicht in fremdsprachen gedacht, passt für mich nicht zu ihm

Hm. Die jungen Leut schnacken auch mal in gemischter Sprache. Passt für mich, eigentlich.


wegen schrieb:
Es scheint ihm elementar zu sein, mich in alle blutigen Einzelheiten einzuweihen.

grins! Das denken doch seltsamerweise immer alle. Trotzdem finde ich die Formulierung des Satzes sperrig. Bin aber leider gerade total blockiert und kriege keine Verbesserung hin.

Och, ist mit Absicht so zähneknirschend verkrampft formuliert. Ernsthaft.

wegen schrieb:
"Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.

:herz:
vielleicht habe ich ja auch einen sehr einfach gestrickten Humor, es passt zum Prot

Ich finds klasse, dass du meinen Humor teilst.

wegen schrieb:
Ich stehe auf, schnappe mir das Handy, gehe auf unseren Balkon und lasse mich auf den Sitzsack fallen.

aber er ist durchaus sensibel

Jaha! Den Spott hat er nach dem Engagement nicht verdient! :pah:


wegen schrieb:
handgeschriebenen Etiketten der alten Glasbehälter

sorry, in dem Satz sind einfach zu viele Adjektive, da wäre weniger mehr (für mich)

Jetzt, wo du es sagst. (für mich auch)


wegen schrieb:
„Der Rest der Tube kann auch in der Stillzeit aufgebraucht werden. Es scheint ja bald loszugehen.“

Jo, das war auch mein Gedanke (ohne Schamanenausbildung)

Gut, du als Hexe ... ;)


wegen schrieb:
Ich sitze neben Natalie, streiche nasse Haarsträhnen aus ihrem Nacken.

vielleicht eher aus der Stirn, der Nacken ist ja eher schwer zu erreichen, wenn sie liegt und er vor/neben ihr sitzt

Sie sitzt da noch, mit aufgerichteter Bettlehne.


wegen schrieb:
Hätte ich mir das Brusthaar entfernen lassen sollen?

was für ein Held

Na, gemacht hat er es ja nicht. Nur über die Notwendigkeit sinniert.


wegen schrieb:
„Ihr habt das richtig großartig zusammen durchgestanden. Und …“, er schaut mich fest an, „ich sehe nicht viele Väter, die ihre eigene Panik so gut wegkämpfen, um ihre Freundin zu unterstützen.“

Mh, ich hab hier nochmal zurück gescrollt und versucht die Stelle zu finden. Worauf bezieht sich der Anästesist da genau. Ein ganz bisschen mehr, als sich nicht übergeben, müsste er doch leisten, oder. Vielleicht hab ich auch einfach etwas überlesen ...

Hm. Du hast schon Recht. Da könnte ruhig mehr Heldenhaftes kommen, um die Einschätzung des Anästhesisten zu begründen. Ich grüble mal darüber.


wegen schrieb:
Und werde im selben Moment wiedergeboren, als Vater.

Sehr schöner Schluss. Mir gefällt Deine Copylösung wirklich richtig gut, das ist nochmal eine ganz andere Variante, die Ursprungsgeschichte aufzugreifen.

Liebe greenwitch, ich freu mich total, das zu lesen. Hatte etwas Bammel vorm Hochladen. Schön! :shy:

Viele Grüße, bis demnächst unter deiner Pferdegeschichte! :schiel:
wegen

 

Hi @wegen und @ernst offshore

Also, auf die Gefahr hin, noch viel mehr durcheinander zu bringen, aber Ernst schreibt doch:

Aus seiner Sicht jedoch beugt sie sich zu ihm herunter.

Also verstehe ich jetzt nicht, wie Du, wegen, darauf kommst:

Wollte schon rufen: Ist doch aber aus Normans(Pauls Vater) Perspektive/Wahrnehmung heraus beschrieben. Doch dann sprang @ernst offshore für das hinunter in die Bresche. Danke! :thumbsup:

Ernst hat doch jetzt geschrieben, dass "hinunter" richtig wäre, wenn es aus Natalies Perspektive geschrieben wäre. Da aber aus Normans Perspektive geschrieben wird, müsste es "herunter" heißen. Steht im Zitat oben ...

Oder stehe ich jetzt komplett auf dem Schlauch? :confused:

Verwirrte Grüße,
Eure Maria

 

Hallo @wegen,
ich finde, das ist eine richtig schöne Geschichte, sehr rund und vor allem: sehr gut geschrieben. Ich habe tatsächlich mitgefiebert, obwohl ich mit dem Thema so rein gar nichts am Hut habe. Aber dein Protagonist war mir so sympathisch, seine Gedanken und Gefühle so nachvollziehbar, dass ich die ganze Zeit gehofft habe, es möge ein Happy End geben. Und siehe da, mein Wunsch wurde erhört. Also inhaltlich hab ich überhaupt nichts zu meckern und sag einfach nur mal, was mir so aufgefallen ist:

Es war abgesprochen, den Namen niemand zu erzählen.
Das niemand fand ich sehr irritierend. Weil ich ansonsten keine Fehler entdeckt hab, gehe ich mal davon aus, dass man das mittlerweile so sagt … (?) Ich würde trotzdem eher niemandem schreiben.

Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta.
:lol:

„Und um dich dabei und hinterher mit Paul bestmöglich zu unterstützen, habe ich ein Onlineseminar für werdende Väter im Kreißsaal absolviert. Und erfolgreich abgeschlossen", sage ich. „Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.
Er ist schon herzallerliebst ...

Paul wird durchgerüttelt, schwappt hin und her im schaumig
aufgeschüttelten
Fruchtwasser, während er gedämpft das Lachen seiner Mutter wahrnimmt.
Hier hat mich die Geschichte etwas an Garp und wie er die Welt sah erinnert. Vielleicht kennst du die Geschichte ja.

ihre Vanillehaut
Also nee, zu dieser Vanillehaut muss ich jetzt endlich mal was sagen. Mittlerweile ist mir das zu abgegriffen, weil in jeder zweiten Geschichte jemand nach Vanille riecht. Ich weiß ja nicht, was ihr alle für Leute kennt, aber mir fällt kein einziger ein. :hmm:

Die Apothekerin – grau durchzogene, lange Haare zum lockeren Dutt hochgesteckt, Lachfalten um die Augen – schmunzelt.
Hier hat mich die Beschreibung etwas rausgehauen. Das gibt ihr eine Wichtigkeit, die sie nicht hat. Ich fände es besser, wenn das mehr in den Text eingebunden wäre, so wie bei Natalie z.B. Etwa: Als die Apothekerin schmunzelt, zeichnen sich Lachfalten um die Augen ab. Ok, ist jetzt nicht der beste Satz von Welt, aber ich denke, du verstehst schon. Und durch das Schamanengedöns im nächsten Satz wird auch nochmal verdeutlicht, wie sie ungefähr aussieht.

Er schiebt sich in die Senkrechte.
Da krieg ich kein Bild. Und wieso hat der Nachbar sein Handy?

Hab ich gerne gelesen.

Liebe Grüße, Chai

 

Hallo @Chai,

ich finde, das ist eine richtig schöne Geschichte, sehr rund und vor allem: sehr gut geschrieben.
Juchu. Ich hatte mir selbst eine kürzere Frist gesetzt, um mit den ersten größten Änderungen vor meinem Urlaub durch zu sein. Dieser Zeitdruck und die inspirierende Vorlage, das scheint eine gute Kombination gewesen zu sein. Danke für das Lob, Chai! :}

Ich habe tatsächlich mitgefiebert, obwohl ich mit dem Thema so rein gar nichts am Hut habe. Aber dein Protagonist war mir so sympathisch, seine Gedanken und Gefühle so nachvollziehbar, dass ich die ganze Zeit gehofft habe, es möge ein Happy End geben. Und siehe da, mein Wunsch wurde erhört.
Schön. Ich freu mich total. :)
Und, das Happy End war obligatorisch. Es gibt Schicksalsschläge, über die möchte ich schlicht nicht schreiben.


wegen schrieb:
Es war abgesprochen, den Namen niemand zu erzählen.

Das niemand fand ich sehr irritierend. Weil ich ansonsten keine Fehler entdeckt hab, gehe ich mal davon aus, dass man das mittlerweile so sagt … (?) Ich würde trotzdem eher niemandem schreiben.

Mja, richtig ist laut Duden beides. Danke für deine Meinung zu diesem (Kaugummi-)Thema. Ich ändere es in "niemandem".

wegen schrieb:
Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta.

:lol:

Hihi.

wegen schrieb:
„Und um dich dabei und hinterher mit Paul bestmöglich zu unterstützen, habe ich ein Onlineseminar für werdende Väter im Kreißsaal absolviert. Und erfolgreich abgeschlossen", sage ich. „Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.

Er ist schon herzallerliebst ...

Ja, Natalie und Paul haben großes Glück.

wegen schrieb:
Paul wird durchgerüttelt, schwappt hin und her im schaumig
aufgeschüttelten
Fruchtwasser, während er gedämpft das Lachen seiner Mutter wahrnimmt.

Hier hat mich die Geschichte etwas an Garp und wie er die Welt sah erinnert. Vielleicht kennst du die Geschichte ja.

Kenne ich nicht. Aber der Klappentext klingt super. Kommt auf meine Bücherliste. :)


wegen schrieb:
ihre Vanillehaut

Also nee, zu dieser Vanillehaut muss ich jetzt endlich mal was sagen. Mittlerweile ist mir das zu abgegriffen, weil in jeder zweiten Geschichte jemand nach Vanille riecht. Ich weiß ja nicht, was ihr alle für Leute kennt, aber mir fällt kein einziger ein. :hmm:

Klasse, Chai! Ich finde es ehrlich gesagt auch furchtbar, mir fiel aber partout nichts anderes/kurz, prägnantes ein, und ich wunderte mich schon, warum es niemanden stört. Natalies Haut sollte einen wohlriechenden Zusatz bekommen; Rose und Kokosnuss fällt auch aus. vllt. "Sie beugt sich herunter, so dicht, dass ich ihre Magnolienblütenhaut riechen kann und küsst meine Schulter." Aber würde er das kennen? Hm.


wegen schrieb:
Die Apothekerin – grau durchzogene, lange Haare zum lockeren Dutt hochgesteckt, Lachfalten um die Augen – schmunzelt.

Hier hat mich die Beschreibung etwas rausgehauen. Das gibt ihr eine Wichtigkeit, die sie nicht hat. Ich fände es besser, wenn das mehr in den Text eingebunden wäre, so wie bei Natalie z.B. Etwa: Als die Apothekerin schmunzelt, zeichnen sich Lachfalten um die Augen ab. Ok, ist jetzt nicht der beste Satz von Welt, aber ich denke, du verstehst schon. Und durch das Schamanengedöns im nächsten Satz wird auch nochmal verdeutlicht, wie sie ungefähr aussieht.

Für mein Gefühl bekommt ihr Aussehen mehr bzw. zu viel Wichtigkeit, wenn ich es ausformuliere.


wegen schrieb:
Er schiebt sich in die Senkrechte.

Da krieg ich kein Bild. Und wieso hat der Nachbar sein Handy?

Der Nachbar richtet sich gerade auf, als er wieder Luft bekommt. Er teilt Norman(Pauls Papa) keuchend mit, dass dieser sein Handy vergessen hat und Natalie ihn deswegen nicht erreichen kann. (...Norman klopft seine leeren Taschen ab)


Hab ich gerne gelesen.
Juchu.

Danke für deine Zeit und die hilfreichen Hinweise.
Hat mich sehr gefreut, Chai.
Viele Grüße
wegen

 

Hallo wegen,

es gibt gerade zwei Gründe, diese Geschichte zu kommentieren.
Ersten arbeite ich mich grade durch die Copys durch und zweitens sehen wir uns doch morgen abend - da muss ich doch eine Geschichte frisch vor Augen haben von dir. ;)

Vom vielen Kreisen ist das geringelte Shirt voller Knötchen.
Das ist so ein typisches Detail wie es viele gibt in dieser Geschichte, herrlich.
„Vorbereitet, auf Paul!“
Komma weg

Womit ich fine war, bis ich mich mit meinem Cousin Alex zum Viertelfinale der Frauenfußball-WM auf ein Bier treffe.
Kenne ich nicht als denglisch, weiß zwar, was das bedeuten soll, aber da könnte man doch was anderes finden, geschrieben ist das für mich etwas unstimmig.

„Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.
:D
Paul kommt zu spät. Natalie meint, damit sei die Vaterschaft erwiesen.
Witzige Sprengsel hast du immer wieder drin.
neben Natalie und trage Paul auf meiner Haut.
das liest sich für mich komisch - entweder hat er Paul auf seiner Haut oder er trägt Paul auf seiner Brust. So liest es sich, als wäre die Haut wie eine aufgespannte Plane und darauf liegt Paul. Also in mir erzeugt das ein ganz komisches Bild.

Ich hatte viel Spaß mit dem werdenden Vater und Natalie. Du hast den lockerflockigen Stil von Fliege ohne Einbruch auf deine Art weitergesponnen und es ist eine wunderschöne Fortsetzung vom Original entstanden.
Sehr gerne gelesen und mich amüsiert (wenn so ein Mann auch Horror für mich wäre :D)

Liebe Grüße
bernadette

 

Salü wegen

War eine tolle Achterbahn der Gefühle, sehr unterhaltsam zu lesen, wenn auch zwischendurch etwas ungewohnt für mich. Wusste nicht, dass sie die Frischgeborenen dem Papa auf die Brust legen, wenn die Mama noch im Aufwachraum liegt. Ich durfte damals (1989) bei der NotOP (Frau in Vollnarkose/Kaiserschnitt) des ersten Kindes auch nicht dabei sein. Anschliessend bekam ich es im Kinderbettchen dahergeschoben und durfte es waschen und auf den Arm nehmen. Ei, ei, dein Text hat auf jeden Fall meine Erinnerungen getriggert, sehr schön. Obwohl ich mir damals weder Bücher reingezogen, noch 4 von 4 Rasseln aneignet hatte. Aber magisch war's allemal!

Kleinkram:

Bevor ich etwas erwidern oder mich nach ihrer Schamanenzusatzqualifikation erkundigen kann,
Schamzusatz... - Schamanqua... - scheisse was? Darüber bin ich arg gestolpert, riss mich aus der Geschichte und verfehlte im ersten Moment den Schmunzeleffekt. Aber lass mal, andere Hirne sind da mögl. schneller als meins. Wollte es nur erwähnt haben. :D

Die OP-Tür schließt hinter dem Anästhesisten. „Paul? Ich dachte, es heißt: Aus Spaß wurde Ernst?“ Er lässt im Vorbeigehen die flache Hand auf den Oberschenkel klatschen. Ich spiele mit dem Gedanken, ihm eine zu verpassen.
Ich weiss, du brauchst hier den schlechten Scherz, um den Anästhesisten zuerst als verabscheuungswürdigen, dann als empathischen Zeitgenossen zu zeichnen.
Mir war der Scherz hier einfach zu dick aufgetragen. Vorschlag: "Aber nicht fallen lassen", grinste er.
Das hätte dann sogar Bezug zu Flieges Original (im Albtraum lässt der Erzähler dort das Kind fallen).

Und hier einer meiner Lieblinge, den andere auch schon gut fanden:

Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta. Ist schwer auszumachen.
Genau so! :D

Fazit: Du führts Flieges Geschichte auf die nächste Ebene, erzählst ebenfalls aus Sicht des Erzählers, wie er nun die Geburt erlebt, wichtige Dinge aus dem Kurs vergisst, Glücksmomente und Albtraumgedanken durchlebt. Während im Original Natalie die emotionale Ordnung wiederherstellt, ist es in deiner Geschichte das Stationsteam. Schön zu sehen, dass dieses trotz Routine und nach der x-ten Geburt sich noch Zeit nimmt, persönliche Worte zu finden.

Wie bereits in anderen Kommentaren zu lesen, wirkt deine Schilderung absolut nachvollziehbar und die komischen Momente sind (bis auf den von mir erwähnten) hübsch wohldosiert gesetzt.
Hat mir sehr, sehr gut gefallen.
Gruss dot

 

Hallo @bernadette,

ich habe dir gestern Abend schon gesagt, wie sehr ich mich über deinen Kommentar gefreut habe. Hab lieben Dank für deine Hilfe bei meiner Geschichte. :):shy:

Vom vielen Kreisen ist das geringelte Shirt voller Knötchen.

Das ist so ein typisches Detail wie es viele gibt in dieser Geschichte, herrlich.
Juchu, du erkennst die Knötchen wieder.

„Vorbereitet, auf Paul!“

Komma weg
Okay, danke.

Womit ich fine war, bis ich mich mit meinem Cousin Alex zum Viertelfinale der Frauenfußball-WM auf ein Bier treffe.

Kenne ich nicht als denglisch, weiß zwar, was das bedeuten soll, aber da könnte man doch was anderes finden, geschrieben ist das für mich etwas unstimmig.
Hm. Ich ändere es in: "Was für mich okay war, bis ich ..."


„Mit vier von vier zu erreichenden Rasseln!“, schiebe ich hinterher.

Paul kommt zu spät. Natalie meint, damit sei die Vaterschaft erwiesen.

Witzige Sprengsel hast du immer wieder drin.
Ja cool, dass es bei dir ankam. Humor ist kein ungefährliche Plan. :schiel:


neben Natalie und trage Paul auf meiner Haut.

das liest sich für mich komisch - entweder hat er Paul auf seiner Haut oder er trägt Paul auf seiner Brust. So liest es sich, als wäre die Haut wie eine aufgespannte Plane und darauf liegt Paul. Also in mir erzeugt das ein ganz komisches Bild.
Gekauft, ich ändere es in:"... und trage Paul auf meiner Brust."

Sehr gerne gelesen und mich amüsiert
:shy: Oh schön. Vielen Dank für deinen Besuch im Kreißsaal, bernadette!

Liebe Grüße
wegen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @dotslash,

da steige ich gestern nach dem Wortkriegertreffen, bei dem wir natürlich auch über die Copywritegeschichten geredet haben, in die Bahn, zücke das Handy und finde deinen Kommentar unter Paul. :)

War eine tolle Achterbahn der Gefühle, sehr unterhaltsam zu lesen,
Juchu!

Ei, ei, dein Text hat auf jeden Fall meine Erinnerungen getriggert, sehr schön. Obwohl ich mir damals weder Bücher reingezogen, noch 4 von 4 Rasseln aneignet hatte. Aber magisch war's allemal!
Hm. Mein Mann war mir auch ohne Seminar und 4 von 4 Rasseln eine große Stütze. Danke, dass du hier was zu deinen Erfahrungen schreibst. Ist super zu sehen, wenn ein Leser Parallelen zu eigenen Erinnerungen zieht.


Bevor ich etwas erwidern oder mich nach ihrer Schamanenzusatzqualifikation erkundigen kann,


Schamzusatz... - Schamanqua... - scheisse was? Darüber bin ich arg gestolpert, riss mich aus der Geschichte und verfehlte im ersten Moment den Schmunzeleffekt. Aber lass mal, andere Hirne sind da mögl. schneller als meins. Wollte es nur erwähnt haben. 

Ja, ich verstehe schon was du meinst. Ist an der Grenze zum Kalauer. Ich lass das aber mal drin, weil ich bei dem folgenden mitgehe und denke, nen bisschen Mumpitz kann dieser Text vertragen.


Die OP-Tür schließt hinter dem Anästhesisten. „Paul? Ich dachte, es heißt: Aus Spaß wurde Ernst?“ Er lässt im Vorbeigehen die flache Hand auf den Oberschenkel klatschen. Ich spiele mit dem Gedanken, ihm eine zu verpassen.


Ich weiss, du brauchst hier den schlechten Scherz, um den Anästhesisten zuerst als verabscheuungswürdigen, dann als empathischen Zeitgenossen zu zeichnen.
Mir war der Scherz hier einfach zu dick aufgetragen. Vorschlag: "Aber nicht fallen lassen", grinste er.
Das hätte dann sogar Bezug zu Flieges Original (im Albtraum lässt der Erzähler dort das Kind fallen).

Aufgespürt - analysiert - 1a Gegenvorschlag mit Bezugerklärung geliefert ...mehr geht nicht. Gekauft! Mit einem Riesendankeschön!

Und hier einer meiner Lieblinge, den andere auch schon gut fanden:

Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta. Ist schwer auszumachen.


Genau so! 

Hihi. Ich finds selber auch immer noch schmunzelig.


Fazit: Du führts Flieges Geschichte auf die nächste Ebene, erzählst ebenfalls aus Sicht des Erzählers, wie er nun die Geburt erlebt, wichtige Dinge aus dem Kurs vergisst, Glücksmomente und Albtraumgedanken durchlebt.

Das Gute am Copywrite ist ja, dass die Charakterisierung der Figuren schon ausgearbeitet ist und man sich einfach etwas am Buffett aussuchen kann. Da hatte ich natürlich auch Losglück. :shy: In Pauls Papa Norman aus @Fliege s Filmriss, konnte ich mich gut einfühlen und ihn damit gut durch dieses Gefühlschaos begleiten.


Wie bereits in anderen Kommentaren zu lesen, wirkt deine Schilderung absolut nachvollziehbar und die komischen Momente sind (bis auf den von mir erwähnten) hübsch wohldosiert gesetzt.
Hat mir sehr, sehr gut gefallen.

Danke, dot. Deine Hinweise haben die Geschichte vorangebracht. Sehr cool.
Na, und die positive Rückmeldung zauberte mir sofort ein Lächern ins Gesicht. (Was spät abends in der Berliner S-Bahn aber niemanden verwundert)

Viele Grüße
wegen

 

Hallo @wegen ... so sieht man sich wieder ^^
So, aber mal ernsthaft:
Infohalber: Ich habe nur ein paar Kommentare überflogen, nachdem ich deinen Text gelesen habe.
Alles in Allem fand ich ihn gut. Aber ... irgendwie hat es mich emotional nicht so gepackt. Ich frage mich warum. Eventuell weil ich selbst schon in dieser Schwangerschaft-Gebär-Situation war und es daher nicht so viel "Neues" oder Überraschendes für mich gab. Ja, ich glaub, vom Thema her hast du in mir einen undankbaren Leser gefunden, denn handwerklich fand ich es richtig gut. Ein paar Zeilen habe ich unten auch zitiert. Die fand ich großartig und hätte mich über ein wenig mehr davon (genauer diesem Humor, der mir nicht platt und billig vorkommt) gefreut.

Aber im Einzelnen:

Aber auch wenn sich ihre Eltern ständig verplappern, lasse ich Natalie in dem Glauben, ihren Verrat nicht zu bemerken.
Schöne Idee, aber ich habe den Satz drei Mal lesen müssen, um das "ihren" nicht bei den Eltern zu verorten, sondern beim Täter Natalie, obwohl es grammatikalisch vermutlich nicht falsch ist.

Natalie darf alles: Mitten im Gespräch einschlafen, die letzte Schokolade wegessen, bei der Merci-Werbung weinen, alles.
:)
Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta. Ist schwer auszumachen.
Auch schön.
Es scheint ihm elementar zu sein
Das Wort elementar finde ich hier total spannend. Ich würde es nämlich nicht allein nutzen. Es sei denn, es steht für ein Adjektiv von Elementen (sprich elementare Kräfte <-- Sturm oder Hagel).
Laut Duden kann es:
entweder "ausschlaggebend, bedeutend, bestimmend, entscheidend, fundamental, grundlegend, grundsätzlich von entscheidender Bedeutung, wesentlich ect." heißen.
Oder "bekannt, einfach, geläufig, simpel ect."
oder eben "naturhaft, urtümlich, primitiv, unverfälscht ect."

Worauf ich hinaus will: Es ist nicht falsch, aber ich behaupte im normalen Sprachgebrauch wird "elementar" allein selten für diese erst Gruppe von Bedeutungen genutzt. Was ich oft lese, ist "elementar" als Zusatz für "wichtig".

Ich könnte den Ventilator auf Stufe eins in die richtige Richtung stellen, je nachdem ob gerade Stillzeit ist oder nicht.
hehe
Vier von vier!
Und ich gönns dir Papa.

Paul kommt zu spät. Natalie meint, damit sei die Vaterschaft erwiesen. Ich nehme mir vor, nachtragend wegen des Kommentars zu sein.
Auch das.
Die blaue Tasche am Eingang ist bereits zu einem Möbelstück unserer Wohnung geworden.
:)
der Bauch eine Vulkaninsel vor Maui.
Auch ein schönes Bild, wenn mans nicht konsequent zuende denkt, sonst wäre die Geschichte eher was für den Horrorbereich.
Was sie bereits seit dem Hallo tut.
:)
Als ob ich die Situation auch nur ansatzweise verstehe.
Hier fehlt in meiner Welt ein Vier von Vier fürn Arsch!
Dann sterbe ich. Und werde im selben Moment wiedergeboren, als Vater.
Auch schön, wenn auch für meinen Geschmack ein wenig over the top.

Also, ich habe den Klang der Geschichte genossen, die Schreibe und den Humor. Das Thema war eben nicht so meins, aber das eben auch mein Problem.

man liest sich
huxley

 

Hallo @Huxley,
ich freu mich wirklich sehr über deinen Besuch.

... irgendwie hat es mich emotional nicht so gepackt. Ich frage mich warum. Eventuell weil ich selbst schon in dieser Schwangerschaft-Gebär-Situation war und es daher nicht so viel "Neues" oder Überraschendes für mich gab.
:) Fair enough. Kann ich nachvollziehen und akzeptieren.
Besonders weil du anschließend so nette Dinge schreibst ... :shy:
denn handwerklich fand ich es richtig gut. Ein paar Zeilen habe ich unten auch zitiert. Die fand ich großartig


wegen schrieb:

Aber auch wenn sich ihre Eltern ständig verplappern, lasse ich Natalie in dem Glauben, ihren Verrat nicht zu bemerken.

Schöne Idee, aber ich habe den Satz drei Mal lesen müssen, um das "ihren" nicht bei den Eltern zu verorten, sondern beim Täter Natalie, obwohl es grammatikalisch vermutlich nicht falsch ist.

Hm, ich sehe was du meinst. Wenn ich "ihren" mit "den" ersetze, wird es nicht besser, oder?


wegen schrieb:
Natalie darf alles: Mitten im Gespräch einschlafen, die letzte Schokolade wegessen, bei der Merci-Werbung weinen, alles.
:)
Habe gelesen, Männer machen während der Schwangerschaft ihrer Partnerin auch eine Hormonumstellung (weniger Testosteron) durch. Na, solange er nicht auch bei der Werbung losflennt.


wegen schrieb:
Ich beuge mich rüber und tätschle Pauls Kopf, oder Pauls Po, oder die Plazenta. Ist schwer auszumachen.

Auch schön.

Danke. :shy: Auch für die anderen Textstellen, die du rausgezogen hast.


wegen schrieb:
Es scheint ihm elementar zu sein

Das Wort elementar finde ich hier total spannend. Ich würde es nämlich nicht allein nutzen. Es sei denn, es steht für ein Adjektiv von Elementen (sprich elementare Kräfte <-- Sturm oder Hagel).
Laut Duden kann es:
entweder "ausschlaggebend, bedeutend, bestimmend, entscheidend, fundamental, grundlegend, grundsätzlich von entscheidender Bedeutung, wesentlich ect." heißen.
Oder "bekannt, einfach, geläufig, simpel ect."
oder eben "naturhaft, urtümlich, primitiv, unverfälscht ect."

Worauf ich hinaus will: Es ist nicht falsch, aber ich behaupte im normalen Sprachgebrauch wird "elementar" allein selten für diese erst Gruppe von Bedeutungen genutzt. Was ich oft lese, ist "elementar" als Zusatz für "wichtig".

Warst du auf nen Kaffee beim Friedel?
Das sollte übertrieben verstärkt sein. So wie man, auf die Frage wie die Eiskugel von Hokey Pokey geschmeckt hat sagt: "Mmm, deliziös!" Der Cousin drückt ihm dieses Kreißsaalbasiswissen ohne pardon auf. "Fundamental" oder "grundlegend" hätte auch gut gepasst.


wegen schrieb:
der Bauch eine Vulkaninsel vor Maui.

Auch ein schönes Bild, wenn mans nicht konsequent zuende denkt, sonst wäre die Geschichte eher was für den Horrorbereich.


Nee, wenn ihr Bauch die Insel ist, treibt die nicht mit dem Gesicht nach unten im Wasser. :p


wegen schrieb:
Als ob ich die Situation auch nur ansatzweise verstehe.

Hier fehlt in meiner Welt ein Vier von Vier fürn Arsch!

:lol:

wegen schrieb:
Dann sterbe ich. Und werde im selben Moment wiedergeboren, als Vater.

Auch schön, wenn auch für meinen Geschmack ein wenig over the top.

Hm, ist so ein euphorischer Gefühlsausbruch von ihm, als die ganze Anspannung von ihm abfällt. Ein Höhepunkt, der den turbulenten Tag einfängt und abschließt. Zum emotionalen Norman passt es irgendwie, finde ich.


Also, ich habe den Klang der Geschichte genossen, die Schreibe und den Humor. Das Thema war eben nicht so meins, aber das eben auch mein Problem.
Ach komm. Ich danke dir sehr für deine Rückmeldung, Huxley!


man liest sich
Logo, klar wie Kloßbrühe! *Klopfer auf meine Schulter, dass ich den untergebracht habe* :D

Viele Grüße
wegen

 

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