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Pilgerfahrt nach Epsilon-PTO
Pilgerfahrt nach Epsilon-PTO
Anmerkung des Autor's:
Die Folgende Geschichte beschreibt eine kurze Szenarie, die viele kleine Aspekte beinhaltet, aus der sich eine mögliche Vorstellung eines Geschehens erdenken lässt. Wer also zu erkennen versucht, der wird auch etwas finden.
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Epoh kommt zu sich und fragt erregt "Kann mir mal jemand sagen, was wir hier eigentlich machen?" Ecaep auf seine Schulter fassend "Ganz ruhig, wir sind immer noch auf Kurs. Es gibt keinen Grund nervös zu werden. Sie steht auf und schaut rüber zur Displayfassade. Laicifitra, sind wir ausserhalb ihrer Scannerreichweite?" Der Bordcomputer antwortet mit einer weiblich entschlossenen Stimme "Positiv, und wir sind auf Kurs zu Koordinaten - Epsilon-PTO." Während Ecaep tief durchatmet erhebt sich Epoh wild gestikulierend. "Kurs auf Epsilon Pehteeoh, eine der Possible-Terra-Origin - Was soll das? Ich glaub das einfach nicht, wie konnte das nur passieren? So werden also all unsere Bemühungen und Hoffnungen von jahrelanger Forschung missbraucht und das Einzige was wir tun ist flüchten. Die wissen vielleicht auch bald was sie da haben. Können wir denn gar nichts mehr tun? Interessiert es euch denn überhaupt nicht, was dann passieren wird?" Ecaep sieht den fassungslosen Epoh mit ernsten Augen an. "Jetzt hör mir mal zu, wir hatten gar keine andere Wahl als den Raumgleiter zu kapern, denn sonst hätte uns das gleiche Schicksal getroffen... betroffen, zögernd wie die Anderen zu sterben." "Woher willst du wissen das sie alle tot sind und was ist mit der Direktive, niemals eine unbekannte humanoide Heimat anzureisen?" Ecaep unterbricht wütend. "Das ist ein Ausnahmezustand, was nützen uns Direktiven, wenn wir tot sind? Es bleibt uns nur diese Chance und die Hoffnung, dass es wirklich zerstört wurde, so dass sie uns nicht folgen können. Du weist doch, ohne uns können die so nicht lange existieren, vielleicht können wir irgendwann wieder zurück." Kurze Pause und sie wendet sich ab. Die Raumfluktuationen scheinen ihr Übelkeit erbracht zu haben. "Laicifitra gab es noch Lebenszeichen in dem Forschungskomplex als wir den Orbit verließen?" In diesem Moment fallen die Kontrollsysteme aus. Es glimmt gelbes Licht und Laicifitra scheint auf Standby gegangen zu sein.
Ecaep geht an die Kommandokonsole und versucht herauszufinden was soeben passiert ist. Epoh schaut ihr ungeduldig zu, er versteht nichts von der Kontrollsprache die dort angezeigt wird. "Na los sag schon, was ist passiert, haben die uns doch gekriegt?" "Verdammt! Nein, hier steht das einige Sonden von einem der nahegelegenen Planeten die Gegend scannen. Laicifitra hielt es wohl für sicherer vorübergehend die Computergesteuerten Kontrollsysteme abzuschalten, um nicht unnötig aufzufallen. Und ich denke sie hat recht, selbst wir wissen die Folgen nicht abzuschätzen. Das Einzige was jetzt zählt ist besonnen zu handeln und zu überleben. Wenn noch andere überlebt haben werden die auch versuchen eine der fünf PTO's anzufliegen." "Vielleicht hast du ja recht, aber ich finde das Ganze furchtbar. Zitternd und mit verzogenem Gesicht Ich... ich habe gesehen wie einige der Kolonisten auf die grausamste Art atomisiert wurden. Sie wurden regelrecht von innen zersetzt und das bei vollem Bewusstsein. Wenn das der Preis für die Wahrheit ist, dann verzichte ich darauf." Sie antwortet mit leerem Blick und die Hände vor ihrem Mund faltend "Wir hatten die kryptischen Informationen über das Portal falsch interpretiert, sie waren so zögernd ambivalent. Zunächst hatten wir viele Thesen und sahen entsprechende Möglichkeiten sie zu nutzen. Wir versuchten die komplexe Systematik dieser antiken, kreisförmigen Megalithen zu erkennen und haben dabei selbst vielleicht zuviel dazu interpretiert. Mit zugewendetem Blick Weist du was ich meine Epoh?" "Ich weis gar nichts mehr. Das Risiko war es einfach nicht wert, egal was auch immer zu tun. Wieso müssen wir immer einen Schritt nach hinten machen, um vorwärts zu kommen? er schluckt bestürzt Nun wissen wir das es nichts weiter als eine Sternenkarte war, um dahin zu finden wo alles begonnen hat." Ecaep legt ihre bleichen Hände auf die flache Pultoberfläche der Konsole. "Jetzt wo wir hier alleine sind und nicht genau wissen ob uns diese Sternenkarte wirklich nach Epsilon-PTO führt, ob dieser Ort überhaupt existiert oder ob uns die Synthetischen nicht doch noch erwischen... Glaubst du an Gott und daran, dass er unser aller Schicksal leitet?" Dies sagend kratzt sie mit ihrem Fingernagel kleine Unebenheiten aus der Oberfläche. "Ich sage dir was ich in jungen Jahren geträumt und bisher nicht vergessen habe. Ich träumte vor Gott zu stehen..." sie unterbricht "Und wie sah er aus?" Epoh stirnrunzelnd "Das war mir nicht wichtig, wichtig war mir nur eine Frage..." Sie etwas ironisch einwerfend "Wieso Menschen von Philomathie geplagt werden?" "Nein, willst du das jetzt wissen?" sie antwortet zurückhaltend "Natürlich." "... ich fragte was die Wahrheit der Schöpfung sei. Und er erwiderte fragend >Willst du das wirklich wissen?<. Darauf habe ich lange überlegt was ich jetzt antworten solle, aber wann hat man schon mal die Möglichkeit Gott zu fragen? Würde ich dieses Gespräch mit einem "Nein" beenden hätte ich doch nichts davon gehabt, also sagte ich >Natürlich.<" Epoh schliesst verkrampft die Augen und Ecaep gleitet fragend, mit einer Hand an seinem Gesicht entlang "Und? Was hat er geantwortet?" er öffnet seine Augen und spricht fast wimmernd "Genau das frage ich mich noch bis heute. Er hat nichts gesagt und das ist alles was ich darüber sagen kann.
Ecaep, ihm tröstend einen Drink reichend "Hier nimm, dass wird dich beruhigen." Er macht eine dankende Kopfbewegung und trinkt, während sie versucht die Lebenserhaltungsysteme zu checken. "Okay, wir haben noch genug Kapazität für die Reise in die mysteriöse Heimat. Es wird schätzungsweise noch etwa 42 Stunden dauern, bis wir ins Warppass übergehen können und Laicifitra wieder Online ist. Noch genug Zeit um über unsere jetzige Lage zu sinnieren. Sie schaltet nun auch die Kommandokonsole ab. Nur ein, wohl wegen des Stanbybetrieb's ,interferierendes Display erlaubt den beiden einen Blick in den Weltraum zu werfen. Ein Bild, wie es eine jede humanoide Lebensform gesehen hat, denn aus den Sternen lassen sich alle Gestalten und Geschichten formieren, die es gab und geben wird. Hier werden Phantasie und Wirklichkeit, Vergangenheit und Zukunft eins... sie werden zu Sternenstaub.
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(c) Benjamin Pfeiffer (18.09.2001)
