Was machst Du da nur?
Hattest du das mitbekommen? Du, deren Zimmer sich nach Deiner Ankunft aus dem Pub in kompletter Unordnung befand. Es wurde gestohlen, aber nur in ihrem Zimmer, nur Du wurdest betrogen. Von wem?
Das fragten wir uns alle. Du hattest uns beschuldigt, uns angeschrien, uns Dein Leiden und Deine Verlassenheit gezeigt. Dabei blieb es nicht, Du warfst Geschirr, zogst an Haaren, verletztest. Alles wegen 2 Kameras, alles wegen Deinem Fenster, denn dieses war offen. Dies nutzte der Dieb, aber nein wir waren schuld. Wir waren verrueckt, uns konntest Du nicht vertrauen.
Vor allem Alex. Alex, die die ganze Zeit in ihrem Zimmer war. Sag uns, sag uns, wie sie es getan haben soll! Sie war nicht auf das Dach geklettert. Unsere Mitbewohnerin haette nicht Dein Zimmer im Chaos hinterlassen. "Nein!", schreist Du, "Nein!". Es ist wie ein Wahn. Was ist los? Was ist passiert? Psycho beruhige Dich, denken wir. Wir, der Rest des Hauses, ausgeliefert Dir, ausgeliefert Deiner Angst. Das macht uns Angst.
"Schrei nicht so rum." ist der Satz den nun jeder denkt, aber niemand ausspricht. Warum koennen wir das nicht mehr, es ist auch unser Haus. Du dominierst, niemand spricht mit Dir, weil Du uns keine Chance gibst. Ein Nichtzuwortkommenlassen, Niedermachen und rauschender Egoismus sind die Worte, die uns zu Dir einfallen und Du nanntest es Familie, Du warst diejenige, die es aussprach und die es brach.
Es wird Dich brechen, es hat schon angefangen. Pass auf, falls Du es noch kannst.
Wir lassen Dich in Ruhe, sind Fremde geworden in unserem eigenem Haus und werden gehen. So brauchst Du Dich nicht mehr fuerchten vor bekannten Gesichtern, die Dich besser kennen als Du Dich selbst.
