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Schreiben for Future? Warum werden die Klimakrise und die ökologische Krise in der Literatur so wenig thematisiert?

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Hallo zusammen,

ich versuche, wieder in die Diskussion einzusteigen, und "überspringe" eine ganze Menge Beiträge. Sicherheitshalber möchte ich noch mal dazu sagen, das mache ich nicht, weil ich denken würde, dass die anderen es nicht wert wären, drauf zu reagieren, sondern schlicht weil ich nicht genug Zeit oder Energie habe, auf alles einzugehen. Vielleicht komme ich später noch dazu, auf weitere Beiträge zu antworten, aber da bin ich nicht sicher, weil ja die ganze Zeit neue dazu kommen. Also ich greife mir jetzt einfach Sachen raus, wo ich mich direkt animiert fühle, etwas dazu zu sagen. Wenn ihr in dem bisherigen Thread was geschrieben habt wo ihr das Gefühl habt, ich bin euch bisher eine Antwort schuldig geblieben, könnt ihr mir auch eine PN schreiben und dann würde ich mich bemühen da noch etwas dazu zu schreiben. Aber eigentlich läuft ja die Diskussion auch ohne meine Beteiligung gut ... :)

Hi @Manlio,

Ich habe das ziemlich schnell unterschrieben, aber vielleicht stimmt es nur im engeren Sinne, in Form von Literatur, die Klimawandel etc. ausdrücklich thematisiert. Viel größer könnte der Anteil derjenigen Bücher sein, die diese menschengemachten Probleme zumindest streifen oder in anderer Form verarbeiten.
Das fiel mir auf, als ich an zwei Bücher dachte, nämlich den Herrn der Ringe und Moby Dick. Im HdR wird das ja im Grund auch alles gebracht, aber bildhaft, als Fantasy - der "Unternehmer" Sauron, der Bäume fällen lässt, der das Idyll Mittelerde bedroht. Und in Moby Dick haben wir auch dieses moderne Thema, den Krieg des Menschen gegen die Natur, selbst wenn hier alles noch relativ harmlos aussieht, wenn ein paar Seemänner Jagd auf Wale machen. Und doch ist in dieser scheinbar romantischen Szene des frühen 19. Jahrhunderts alles angelegt, was später zu einem Riesenthema werden kann; der Fanatismus, mit dem das "unvernünftige Wesen" gejagt wird, der ist doch das Interessante, was ist das für eine Hybris, die uns antreibt, den Planeten "uns untertan" zu machen?
Ich möchte die These also etwas relativieren.

Das ist noch mal ein anderes - aber auf jeden Fall auch spannendes! - Thema. Mir ging es beim Starten des Threads erst mal um Literatur, wo die Autor:innen sich bewusst mit der Klimakrise/ökologischen Krise auseinandersetzen wollen.

Aber ich stimme dir zu, dass auch Literatur, die nicht mit dieser Intention entstanden ist, uns zu diesem Thema etwas "sagen" kann. Ich kann der "Tod des Autors"-These, also der Idee, dass man sich bei der Interpretation eines Werkes nicht unbedingt damit aufhalten muss, was der Mensch der es geschrieben hat sich dabei gedacht hat, auf jeden Fall was abgewinnen. Und ich finde es passt durchaus zu dieser Diskussion, auch über Werke zu reden, die vor der Zeit entstanden sind, wo es ein gesamtgesellschaftliches Bewusstsein für diese Krisen gab, weil sich in vielen Fällen trotzdem etwas relevantes dazu "herauslesen" lässt. Aber das ist dann halt recht individuell.

Tolkien hat für mich persönlich keinen wirklichen Bezug zum Thema - was nicht heißen soll, dass es für andere nicht diese Bedeutung haben kann. Ich habe ähnliche Interpretationen wie deine auch schon mal an anderer Stelle gelesen. Aber für mich passt es nicht, Herr der Ringe als Kommentar zur ökologischen Krise in der realen Welt zu lesen, und zwar weil es eben so ein sehr eindeutiges "Gut und Böse"-Narrativ ist. Es gab zwar zahlreiche Kommentare in diesem Thread, die mir unterstellt haben, dass ich mit der Aussage "Menschliches Verhalten ist die Ursache des Artensterbens und der Klimakrise" meinen würde "Menschen sind böse". Aber ich sehe mich selbst und meine Artgenossen tatsächlich nicht als Orks oder sonstige Sauron-Anhänger. ^^

Niemand bohrt nach Öl oder holzt einen Wald ab und denkt sich dabei "Muahahaha, bald werde ich die Welt zerstört haben". Wir führen keinen Krieg gegen die Natur. Wir begehen fahrlässige Tötung - und wir stehen selbst auf der Liste der potenziellen Opfer.

Das heißt nicht, dass niemand moralisch zu verurteilen wäre - die Leute von Exxon beispielsweise, die lange bevor es Allgemeinwissen war Zugang zu Studien über die zu erwartenden Folgen der Klimakrise hatten und sich entschieden haben, diese unter Verschluss zu halten, denen würde ich auf jeden Fall individuelle Schuld anlasten und die wären als literarische Figuren klar "die Bösen". Aber ich fände es reichlich absurd, Menschen, die ihr Auto volltanken, um zur Arbeit fahren zu können, als Armee der Finsternis zu casten.

Moby Dick ... ich war sehr jung und schon damals sehr umweltbewegt, als ich das gelesen habe, und ich erinnere mich, dass aus meiner Sicht der weiße Wal der Held des Romans war und ich der Besatzung des Walfängerschiffs keinerlei Sympathien entgegen gebracht habe ... :D
Würde ich das Buch heute noch mal lesen, würde ich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Dinge darin sehen, die ganze religiöse Symbolik etc. war damals wirklich ein bisschen zu hoch für mich.

Es gibt aber auch für mich ältere Literatur, die etwas von dem einfängt, was ich persönlich mit unserem kollektiven Dilemma verbinde - vollkommen unabhängig von der Intention des Autors. Ganz oben auf meiner Liste ist da H. P. Lovecraft. Figuren, die miterleben, wie Mächte freigesetzt werden, die Menschen nicht begreifen können und denen gegenüber sie völlig hilflos sind - da sehe ich definitiv Parallelen zu meinem Lebensgefühl. Der uralte Kohlenstoff, der in den Permafrostböden gespeichert ist, ist zwar kein Tentakelmonster, aber er kann potenziell genauso viel Schaden anrichten und hat genausowenig Verständnis und Mitgefühl für die Menschheit, die ihn aus Unwissenheit und Hybris entfesselt ...

Selbst antike Werke haben Anknüpfungspunkte - die Leute damals verstanden halt was von Tragödien. Klimawissenschaftler:innen und Ökolog:innen mit Kassandra zu vergleichen, ist mittlerweile schon ein Klischee - aber der Vergleich trifft es eben auch verdammt gut.

Trotzdem finde ich persönlich es hilfreicher, Sachen von zeitgenössischen Autor:innen zu lesen, die sich bewusst und mit Intention mit dem Thema auseinandersetzen, als mir aus älteren Sachen was zusammenzusuchen.

Hi @bernadette,

Ich vermute, dass sich die Leute einerseits vor der komplexen Recherche scheuen, was auch löblich ist, ansonsten würde ja nur herumfantasiert werden.
Andererseits ist das Thema so komplex, dass es schwierig ist, da einen Teil rauszuziehen.

Nur eine KG auf emotionaler Ebene zu schreiben geht dabei auch nicht, Hintergrundwissen ist nötig. Für mich der Gedanke, wieso so wenige darauf anspringen.


Das ist bestimmt ein Faktor. Es gibt ja relativ wenige Belletristik-Autoren, die einen naturwissenschaftlichen Background haben - der schon erwähnte Andreas Eschbach ist grade das einzige Beispiel, was mir einfällt - sicher gibt es noch mehr aber kann glaube ich sicher davon ausgehen, dass es eine Minderheit ist. Das kann schon eine gewisse Hemmschwelle erzeugen, wenn man über Themen schreiben möchte, die etwas naturwissenschaftliches Hintergrundwissen voraussetzen.

Aber ich denke nicht, dass das Thema in der Hinsicht einzigartig ist und hab das Gefühl, dass es bei anderen Themen nicht so starke Hemmungen gibt. Es werden zahllose Krimis geschrieben und ich wage mal zu behaupten, dass viele der Autor:innen nicht wirklich viel Ahnung von Polizeiarbeit haben. :)

Wie tiefgehend die Recherche sein muss, hängt ja auch sehr davon ab, wo man den Fokus drauf legt. Wenn die Hauptfigur einer Geschichte ein:e Wissenschaftler:in ist, dann sollte man es schon glaubwürdig rüberbringen, dass die Figur etwas von ihrem Fachgebiet versteht, was wiederum bedeutet, dass man selbst auch genug davon verstehen muss, um drüber schreiben zu können.
Aber wenn es darum geht, wie die Krise sich auf den Alltag wissenschaftlicher Laien auswirkt - jemand geht im Park spazieren, sieht eine Menge tote Bäume und fühlt sich deswegen schlecht - dann muss man eigentlich nicht mehr wissen als die Figur und die Geschichte hat trotzdem etwas zu sagen und kann mMn auch gut sein, ohne dass da vor dem Schreiben irgendwelche Studien gewälzt wurden.

 

So, ich will nicht die große klimapolitische Debatte wiedereröffnen, weil die führe ich an anderer Stelle oft genug und hier komme ich hin, um mich zu entspannen und über Literatur zu reden.

Aber ich fände es schon cool, hier weiterhin Lese- und ggf. Schreibtipps zu dem Themenkomplex zu sammeln, also freue mich, wenn ihr was in der Richtung habt, ob eigene Werke/Erfahrungen oder Empfehlungen von Büchern oder Filmen und Serien (Videospiele gibt es mit Sicherheit auch, die werd ich dann nicht extra spielen aber finde das auch interessant und auch nicht offtopic, weil die Story und die Dialoge für ein Spiel ja auch geschrieben werden und der kreative Prozess da nicht so viel anders ist als bei einem Roman oder Drehbuch, denke ich).

Seitdem ich den Thread gestartet habe, habe ich einige Bücher gelesen, die ich hier einfach kurz zusammenfassen und empfehlen möchte.

  1. „Die Geschichte der Bienen“, „Die Geschichte des Wassers“, „Die letzten ihrer Art“ von Maja Lunde. Die Bücher wurden ja schon zuvor im Thread erwähnt, weil sie halt Bestseller sind, aber bisher gab es soweit ich mich erinnere noch keine Leseeindrücke, und die kann ich mittlerweile nachliefern. Ich finde, die Bücher kommen meinem persönlichen Ideal schon sehr nahe, also es gab auf jeden Fall Stellen, wo ich das Gefühl hatte, die wären für mich persönlich geschrieben worden oder mir gewünscht habe, ich hätte die selbst geschrieben. Maja Lunde plant eine Tetralogie, also es wird noch ein viertes Buch geben, aber es ist keine Serie von aufeinander aufbauenden Geschichten, man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen und muss keine bestimmte Reihenfolge einhalten. (Eine Figur aus „Die Geschichte des Wassers“ taucht in „Die letzten ihrer Art“ wieder auf, aber es nicht nötig das zu wissen, um die Handlung zu verstehen). Maja Lunde hat die Schwierigkeit, globale Zusammenhänge und Prozesse, die über sehr lange Zeiträume ablaufen, in eine Romanhandlung zu fassen, dadurch gelöst, dass alle Bücher mindestens zwei Zeitebenen und in der Regel auch mehrere Handlungsorte haben (Die Geschichte des Wassers hat zwei Zeitebenen, die anderen beiden Bücher haben jeweils drei), so dass sie Geschichte, Gegenwart und relativ nahe Zukunft abbilden und zeigen können, wie Ereignisse in der Vergangenheit sich auf die Zukunft auswirken. Es ist manchmal ein bisschen frustrierend, wenn man ein Kapitel gelesen hat und den Figuren einer Zeitebene bis zu einem sehr spannenden Punkt gefolgt ist, und dann folgt ein Kapitel einer anderen Zeitebene (das gleiche Problem hatte ich mit der kapitelweise wechselnden Perspektive in GRRMs Lied von Eis und Feuer), aber erstens sind die Figuren aus allen Zeitebenen so gut gezeichnet, dass sie einem alle ans Herz wachsen, und zweitens entwickelt sich dadurch ein starker Sog, weil man sehr motiviert ist immer weiter zu lesen, um schnell wieder an den Punkt zurückzukehren, wo man die Figuren verlassen hat. Die Handlung in den Zukunftsteilen ist jeweils sehr düster (bzw. realistisch), aber lässt einen trotzdem nicht komplett deprimiert zurück. Besonders die Erkenntnisse, wie bestimmte Dinge, die Figuren in der Vergangenheit getan haben, sich auf die Zukunft auswirken, sind zum Teil sehr berührend.
  2. „Malé“ von Roman Ehrlich. Malé ist ein kurzer Roman, der in der gleichnamigen und zum Zeitpunkt der Handlung aufgrund des gestiegenen Meeresspiegels schon weitgehend überfluteten Hauptstadt der Malediven spielt. Dort hat sich eine bunte Truppe von Aussteiger:innen versammelt, die alle aus ihren eigenen Motiven dort sind. Das Buch lässt sich nur schwer einem Genre zuordnen. Es gibt ein paar übernatürliche Elemente, also ich würde sagen, es geht so in Richtung magischer Realismus, aber im Grunde macht es sein eigenes Ding. Es gibt sehr viele Figuren, die zum Teil sehr schemenhaft bleiben, und sehr viele Handlungsstränge, von denen am Ende keiner richtig abgeschlossen erscheint. Die Sprache ist virtuos und recht komplex – der Autor liebt Schachtelsätze, und baut gerne Versatzstücke aus Gedichten und so was ein. Es gibt häufig Wiederholungen, manchmal von ganzen Textpassagen. Das hört sich jetzt vielleicht nicht so richtig nach einer Empfehlung an, und ich denke, das Buch ist auch definitiv nichts für jede:n, aber ich fand es schon ziemlich toll. Die Tatsache, dass sehr vieles unvollendet, rätselhaft und nicht lösbar bleibt, passt zu meinem Lebensgefühl im 21. Jahrhundert.
  3. „The ministry for the future“ von Kim Stanley Robinson (müsste mittlerweile auch auf deutsch erschienen sein, Titel wahrscheinlich „Das Ministerium für die Zukunft“, hab ich allerdings jetzt nicht nachgeprüft). Science Fiction (die aber ohne viele „futuristische“ Elemente auskommt) über die Geschichte einer (bislang) fiktiven UN-Agentur zur Lösung der Klimakrise. Mit vielen Rückschlägen, massivem Geoengineering und einer Reihe von „inoffiziellen“ (in der Regel illegalen und nicht immer gewaltfreien Aktivitäten) kommt das Ministerium einer Lösung relativ nahe, zumindest besteht am Ende des Buchs eine gewisse Chance für die Menschheit. Eines der brutalsten und zugleich optimistischsten Bücher, die ich seit langer Zeit gelesen habe. Enthält einige „experimentelle“ Elemente, die mir persönlich sehr gut gefallen haben, aber ich glaube, man muss schon ein bisschen nerdig sein :). Es gibt Kapitel, die aus der Perspektive eines Photons oder eines Kohlenstoffatoms oder aus Sicht abstrakter Konzepte wie z.B. des Marktes geschrieben sind. Andere Kapitel bestehen aus Protokollnotizen, kontextlosen Dialogen über Wirtschaftstheorien, oder Listen von Konferenzteilnehmern. Für mich war nichts davon trocken und ich habe das alles mit Gewinn gelesen, aber ich kann mir vorstellen, dass sich da ein bisschen die Geister scheiden. Die meisten Kapitel sind aber in einem „konventionellen“ Romanstil gehalten und erzählen aus der Perspektive einiger zentraler Figuren, denen man gerne folgt. Die experimentellen Teile fand ich aber ziemlich inspirierend, weil sie auch sehr gute Beispiele dafür geben, wie man komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge und Prozesse, über große räumliche und zeitliche Distanzen ablaufen, in eine literarische Form bringen kann. Es gibt auch eine ganze Menge Kapitel, die schlaglichtartig die Perspektive einzelner Figuren beleuchten, die in der Rahmenhandlung nicht auftauchen: Klimaflüchtlinge, Zeugen extremer Wetterereignisse, Menschen, die von den Maßnahmen des Ministeriums positiv oder negativ betroffen sind. Diese Kapitel sind im Grunde wie Kurzgeschichten, die sich in das Gesamtbild einfügen. Ich finde diese Methode sehr gut geeignet, um eine weltumspannende Geschichte zu erzählen, die trotzdem nicht abstrakt und nah am individuellen Erleben ist.

 
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Hallo @Perdita ,

Das Science Fiction Jahr 2021 hat als Schwerpunktthema Klimawandel. Kam grad letzte Woche raus. Ich habe es noch nicht in der Hand, aber vom letzten Jahr her beurteilt, sind da wirklich tolle Beiträge drin, teils auf wirklich akademischem Niveau. Durchaus facettenreich und (immer gut begründet) kontrovers, also nicht so, dass alle Standpunkte in den Essays in die gleiche Richtung gehen würden.

Ich habe auch in diesem Band einen längeren Beitrag, "All Humans Must Die! - Pessimistischer Posthumanismus im Klimawandel". Es geht um Antinatalismus vs. runaway population growth / human overbreeding, die Faszination am Abandoned und 'die Welt ohne uns' als neue Utopie.

(Der englische Titelteil ist ein Zitat aus der kanadischen TV Serie Murdoch Mysteries. "All humans must die, George, so that all other creatures on this earth can live.")

Bei der Recherche fand ich Massen an Primär- und Sekundärliteratur (sowie Spielfilme) zum Thema, wobei vieles bereits auf die Zeit grob um die erste Studie des Club of Rome herum zurückgeht: Anfang der 60er.
Bei den (teils neueren) Subgenres Cli-Fi, Solarpunk, Ecocollapse etc. ist es allerdings so, dass der Klimawandel selten auch den literarischen Konflikt stellt. Mad Max z.B. hat als Konflikt die Treibstoffknappheit, obwohl das Setting mit Klimawandel zusammenhängt usw.

Das Problem, den Klimawandel in Fiktion zu verarbeiten, liegt an verschiedenen Gründen, die mit unserer Rolle dabei sowie der traditionellen Erzählstruktur und literarischen Figurenkonzepten zu tun haben. Es ist also nicht so, wie dein Ruf hier im OP andeutete - dass alle nur wegschauen würden. Es wird ja dazu geschrieben, damit kannst du eine ganze Bibliothek bestücken. Ich fands jetzt auch nicht schwierig, die Werke zu recherchieren oder auszuleihen / kaufen. Vielleicht beruhigt es dich, dass deine Sorge da wohl unbegründet ist.

Mein Favoriten dabei waren:
Brian Aldiss' Hothouse von 1962. Weil die Erzählperspektive bzw- haltung keine rein humanoide ist (Stichwort Spezieszismus) und es sehr dadurch ungewöhnlich ist.
Harry Harrissons KG "Roommate" (1971, die Kurzfassung seines Romans Make Room! Make Room!, der mir aber nicht ganz so gut gefällt wie die KG), worin er dezidiert das RPG als Ursache für den Klimawandel kritisiert. Das Buch diente als Inspiration zu dem Film Soylent Green, der aber zu Harrissons Unmut statt des Bevölkerungswachstums- ein Kannibalismusthema hernahm, was dem Ganzen eine irreale Note gibt und letztlich nix zum Thema beizutragen hat, außer ein bisschen Grusel.


Robinson hab ich in dem Essay unbeachtet gelassen, weil der - sorry - überhaupt nicht meine Tasse Tee ist und er ein zu umfangreiches Output hat, um das nur anzuschneiden. Ich hab inzw. allerdings vergessen, warum er mir nicht nur stilistisch, sondern auch von der Erzählhaltung her nicht gefiel.

 

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