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Sterben verboten

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03.07.2017
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Sterben verboten

Bürgermeisterin Hilde stemmte die Arme auf das Rednerpult. Die Schultern des Jacketts standen hoch und an den Handgelenken kam die weiße Bluse zum Vorschein. Ihr Blick glitt über die Reihen, die gefüllt waren mit den wichtigsten Bürgern von Eilandsruh, und nach und nach ließ dieser Blick alle verstummen. Erst dann kam die Bürgermeisterin auf den eigentlichen Grund dieser Versammlung zu sprechen.
„Der Friedhof ist voll“, sagte sie und wartete.
Ewald, der Schreiner, kaute hektisch auf einem Stück Holz, hielt sich die Wange, als sich ein Splitter ins Fleisch schob. Rabenkrächzen drang durch den Raum, als Irmel auf ihrem Stuhl umherrutschte und ihr Begleiter Schwierigkeiten bekam, sich auf der Schulter zu halten.
Dann fasste sich die Schmiedin Else ein Herz. Sie stand auf, stemmte die Hände in die Seite. „Was soll das heißen? Wie kann ein Friedhof voll sein?“
Zustimmendes Gemurmel erklang und Hilde nickte. Sie winkte den Friedhofswärter heran, räumte den Platz am Pult. „Wärst du so nett, den anderen zu berichten, was du heute erlebt hast?“
Der Mann blinzelte, fuhr sich durch die fettigen Haare. „Ich wollte das Grab ausheben, ihr wisst schon, für den Karl, den armen, ganz schön breit und lang war der, da muss auch das Grab breit und lang sein. Ich schaufele also und schaufele und denke nicht viel, das muss man ja auch eigentlich nicht dabei, und als ich mich aufrichte und Licht in das Loch fällt, da schaut sie mich an.“ Erde rieselte auf das Pult, als der Wärter seine Hände knetete.
Ewald spuckte das Holzstück auf den Boden und rief: „Wer?“
„Na, die Mechthild.“
„Welche Mechthild?“, fragte Irmel. Der Rabe verlieh der Frage seiner Herrin mit einem Aufflattern Nachdruck.
„Etwa die Metzenhausen Mechthild?“ Else stand schon wieder, hatte die Daumen in die Träger ihrer Lederschürze gehakt. „Die ist seit über fünfzehn Jahren tot!“
Der Wärter starrte auf das Pult, schob den Dreck zu einem Häufchen zusammen. „Doch, doch, sie wars. Vielleicht etwas schlanker als früher, aber sonst noch recht ansehnlich.“
„Aber wie kann das sein?“
Er schaute zu Hilde und trat zurück in den Schatten, wo man ihn in seiner dunklen Kleidung kaum noch erkannte. Die Bürgermeisterin wandte sich an die Dorfgemeinschaft. „Der Boden ist wohl zu feucht, konserviert anstatt zu zersetzen.“
„Das heißt, unsere Lieben liegen alle unter der Erde und sehen aus, als wären sie erst gestern begraben worden?“ Ewald rotzte auf den Boden, diesmal ohne Holz.
„Das ist anzunehmen. Wendel hat noch weitere alte Gräber überprüft und leider sind sie alle noch belegt. Wir haben also keinen Platz für neue Leichen.“
Else stapfte aufgebracht hin und her, schnaufte wie der Blasebalg, mit dem sie ihren Ofen anfeuerte. Ewald brach ein Stück aus der Stuhllehne und haute einen Eckzahn in das Holz. Der Rabe flog quer durch den Raum, Irmel stolperte wimmernd hinterher.
Hilde klopfte mit der flachen Hand mehrmals auf das Pult. „Jetzt beruhigt euch!“
Als alle wieder auf ihren Plätzen saßen, fragte Else: „Was bedeutet das nun? Können wir den Friedhof vergrößern?“
„Darüber habe ich mir bereits den Kopf zerbrochen. Im Norden macht es der Permafrost unmöglich, den Boden zu bearbeiten. Im Osten liegt das Moor, da hätten wir ähnliche Probleme wie jetzt schon und uns kämen die Toten in ein paar Jahren wieder hoch. Südlich stehen die ersten Häuser des Dorfes direkt am Zaun des Friedhofs.“
„Was ist mit dem Wald im Westen? Holzen wir den ab!“, rief Ewald.
Hilde schüttelte den Kopf. „Naturschutzgebiet.“
Ewald grummelte etwas Unverständliches in seinen Rauschebart und klopfte sich mit dem Holz gegen die Zähne. „Dann verbrennen wir sie. Die Leichen.“
Irmel schrie auf, sackte zusammen und rutschte vom Stuhl. Else hockte sich neben sie und fächerte ihr Luft zu. „Ewald, du bist sensibel wie ein Stück Holz. Du weißt, dass wir hier so etwas nicht tun.“
„Es sollen ja nur Tote verbrannt werden. Da muss sich die Frau Hexe nicht direkt ins Höschen machen.“
„Du alter ...“
„Hört auf damit!“, sagte Hilde. „Ich habe bereits eine Lösung.“
Alle schwiegen und schauten erwartungsvoll zu der Bürgermeisterin, sogar der Rabe hopste ein Stück näher.
„Sterben ist ab sofort verboten.“
Ewald verschränkte die Arme, lehnte sich zurück. „Und das kannst du einfach so bestimmen?“
„Ich mache hier die Gesetze, also ja.“
„Find ich beschissen.“ Die raue Stimme kam aus der letzten Reihe, und alle drehten sich um, denn von dort kam sonst nie etwas. Burk, der Mörder des Dorfes, hatte sich auf seinem Stuhl nach vorne gelehnt, die Ellbogen lagen auf den Oberschenkeln und er betrachtete den Boden, als hätte er mit all dem nichts zu tun.
Else schaute zu Hilde und verzog den Mund. „Stimmt, für Burk ist das wirklich blöd, er hat dann gar nichts mehr zu tun.“
Irmel war wieder bei sich, saß aber sicherheitshalber noch auf dem Boden. „Und was ist mit meinem Gift? Das kauft dann auch keiner mehr“, sagte sie und richtete ihren Dutt.
Hilde fuhr sich durch die Haare. „Ja, einige müssen umschulen. Dafür finde ich eine Lösung, gebt mir ein paar Tage Zeit.“ Sie ignorierte Burks abwertendes Schnaufen. „Mein Entschluss steht fest. In Eilandsruh wird nicht mehr gestorben.“

Im Dorf war es dunkel und still. Der Kerzenschein, der sich durch die Schlitze der Fensterläden drängte, reichte nicht aus, um den Weg zu erleuchten. Aber Burks Augen waren gut, auch in der Nacht, das machte ihn so erfolgreich.
In dem kleinen Vorgarten roch es nach Rosmarin und Lavendel. Burk pochte gegen die Holztür. Es dauerte einen Moment, dann öffnete Irmel. Ihre Augen waren groß. Es befanden sich mehr Haare außerhalb ihres Dutts als darin. Dieses zerstreute Weib wusste nichts mit ihren Kräften anzufangen.
„Kann ich rein?“, fragte er.
Irmel zuckte zusammen. „Sicher. Natürlich.“
Im Kamin glommen die Reste eines Feuers. Auf dem Tisch stand ein Stövchen mit einer Kanne, daneben eine Tasse.
„Möchtest du auch etwas? Basilikumtee.“
Burk hob eine Augenbraue.
„Der ist gut für die Nerven.“
„Nee, danke, ich bin gleich wieder weg.“ Burk setzte sich. Irmel nahm ihm gegenüber Platz und legte ihre Hände um die Tasse.
„Da hat uns die Hilde ja ’nen ganz schönen Mist beschert“, sagte Burk.
„Ich glaube, ich muss das erstmal verarbeiten. Wie soll es jetzt weitergehen? Was hat das zu bedeuten? Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Ich ...“ Irmel fuhr sich durchs Haar und eine weitere Strähne löste sich. Nachdem sie einen großen Schluck ihres Tees getrunken hatte, seufzte sie schwer.
Burk sprang schnell ein, nicht dass die Frau sich noch ins Heulen redete. „Wir sollten uns das nicht gefallen lassen. Wir haben auch Rechte. Man kann uns nicht einfach unsere Jobs kaputt machen.“
Die Augen der Hexe glänzten. „Wie meinst du das? Sie ist unsere Bürgermeisterin.“
„Eben, sie ist Bürgermeisterin und nicht die Alleinherrscherin.“
Irmel schüttelte den Kopf. „Aber was können wir schon tun?“
Beide Hände flach auf den Tisch gelegt lehnte sich Burk zu Irmel. „Wir müssen uns zusammenschließen. Wir sagen unsere Meinung! Und zur Not sorgen wir dafür, dass ein neuer Bürgermeister gewählt wird!“
Die Hexe drückte ihren Rücken durch. „Nein! Wie kannst du so etwas sagen? Wir mögen Hilde.“
„Irmel, das hat doch nichts mit Mögen oder Nicht-Mögen zu tun! Es geht um die Gemeinschaft, und was das Beste für sie ist.“
„Nein. Nein, das finde ich nicht gut.“ Ihr Kopf wackelte hin und her. „Ich werde schon über die Runden kommen. Meine Tränke und Heilsalben verkaufen sich auch, ich muss mich vielleicht etwas anders ausrichten, das wird schon gehen.“
Burk grunzte nur. Er hätte sich denken können, dass diese Memme von Hexe sich lieber zurückziehen würde, als zu kämpfen. Dann musste er eben selbst einen Weg finden. Als Einzelkämpfer war er sowieso am stärksten.

Bei Morgengrauen öffnete Burk die Eichentruhe vor seinem Bett und griff nach der Ledermappe. Darunter kam eine Armbrust zum Vorschein, aber die hatte er noch nie gemocht, zu unsicher, zu unpersönlich.
Auf dem Küchentisch rollte er die Mappe aus, in den meisten Steckfächern befanden sich Dolche, jeder hatte seine eigenen speziellen Fähigkeiten. Doch heute griff er zu der Ahle mit dem langen, dünnen Metallstift. Es schien ihm angebracht, ein Blutbad zu vermeiden.
Burk warf sich seinen Mantel über und machte sich auf den Weg in den Wald. Dort gab es einen Trampelpfad, die schnellste Verbindung zwischen Nord und Süd und der kürzeste Weg von Hildes Haus zu der Kaffeerösterei. Ohne Koffein konnte die Bürgermeisterin keinen Tag beginnen. Und auch nicht ohne einen Kuss der Rösterin. Burk seufzte. Sein Job wurde langweilig, wenn Leute so durchschaubar waren. Er setzte sich auf den Stamm eines umgestürzten Baums und wartete.
Als die Sonne den Nebel auf dem Waldboden vertrieben hatte, stand er auf und ging mit gerunzelter Stirn zurück ins Dorf. Dort kam ihm Hilde mit rosigen Wangen und einer Keramiktasse voller Kaffee entgegen.
„Guten Morgen, Burk! So früh schon unterwegs?“
Burk grummelte, ohne etwas zu sagen.
„Ist grad nicht einfach. Aber wir werden eine Lösung finden“, sagte Hilde und klopfte ihm auf die Schulter.
„Da bin ich mir sicher“, presste Burk hervor.
„Dann arbeite ich besser mal weiter.“
Mit federnden Schritten ging Hilde davon und Burk war froh, dass ihre volle Tasse sie davon abhielt, ihn durch Hüpfen noch mehr zu verhöhnen.

Der Stall roch noch immer nach Pferdemist, obwohl er schon seit Jahren nicht mehr genutzt wurde. Burk stand sich neben dem heruntergekommenen Bau die Beine in den Bauch. Er wusste, heute war Pokerabend und der fand immer bei Else in der Schmiede statt. Hilde trank dort einige Gläser Wein und stolperte danach an dem Stall vorbei nach Hause. Sie würde schon tot sein, bevor sie Burk bemerkte.
Er hörte unregelmäßige Schritte, ein Lallen. „Weisd du ...“
Burk erstarrte. War dort jemand bei ihr? Er sah Hilde näher torkeln, erst nur ihren Umriss. Dann konnte er im Mondschein erkennen, dass die Bürgermeisterin eine Diskussion mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger führte.
„Weisd du, beim Poger spielt man nich’ seine Karden!“ Sie blieb stehen und schüttelte den Kopf. „Man spielt seine Gegna!“ Sie nickte und stapfte weiter.
Burk wartete, bis sie an ihm vorbeigetorkelt war. Die Ahle lag sicher in seiner Hand. Die Stelle hinter dem Ohr musste er genau treffen, sonst wäre Hilde nachher nur irre oder gelähmt. Es sollte schnell gehen, er war kein Unmensch.
Außer ihnen war niemand zu sehen. Mit sicheren Schritten setzte er sich in Bewegung. Sein Fuß verfing sich, er knallte der Länge nach auf den Boden und mit einem Uff drang die Luft aus seiner Lunge.
Burk brauchte einige Sekunden, bis er sich aufsetzen konnte. Er rieb sich Arme und Kinn, aber am meisten schmerzte sein Stolz. Er war hingefallen. Während eines Attentats. Das hatte er noch nie erlebt.
Vielleicht hatte er die Bürgermeisterin und ihr Verbot unterschätzt. Wer weiß, welche Mächte aktiviert worden waren, um zu verhindern, dass jemand starb. Mächtige Mächte mussten das sein, wenn sie sogar einen Burk aufhalten konnten.
Neben seinen Füßen lag ein Ziegelstein, herausgebrochen aus diesem schäbigen Unterstand für Gäule, die längst zu Wurst verarbeitet worden waren. Er fluchte, raffte sich auf.
Hilde war in der Nacht verschwunden.

Burk grummelte auf dem Weg nach Hause. Die Holztür stieß er so fest auf, dass sie innen an die Wand knallte. Er ließ sie offen stehen, griff zur Ledermappe und nahm einen gebogenen Dolch heraus. Seine Knöchel stachen hervor, als sich die Finger um den verzierten Griff krallten. Blutbad hin oder her, jetzt ging er auf Nummer sicher.
Auf dem Weg zu Hildes Haus begegnete ihm niemand. Ihre Tür war nicht verschlossen, in Eilandsruh kannte man sich. Hildes Schnarchen drang vom Schlafzimmer bis zu ihm und Burk war angesichts der Lautstärke beeindruckt. Aber es war keine Zeit für Gefühlsduselei.
Im Schlafzimmer lag die Bürgermeisterin angezogen auf dem Bett, der linke Fuß stand noch auf dem Boden. Sie schlief tief und fest. Der Alkohol war des Mörders bester Gehilfe.
Burk stach ihr das Messer direkt ins Herz. Als hätte sie sich erschreckt, erwachte Hilde, zog scharf die Luft ein. Sie schaute ihn mit starren Augen an. „Idiot“, flüsterte sie und verlor das Bewusstsein. Unter ihr sickerte das Blut durch den Leinenstoff, tropfte auf den Boden.
Burk wischte die Klinge an der Bettdecke ab und setzte sich auf einen Hocker. Nach einer Weile prüfte er den Puls und fand keinen. Er grunzte. „Von wegen, sterben ist verboten.“
Als er vors Haus trat, dämmerte es bereits.
Ein paar Meter entfernt stand Else mit einem Sack Kohle auf dem Rücken. Sie starrte Burk an, starrte auf den Dolch in seiner Hand. Der Sack polterte auf den Boden und Else stapfte heran.
„Das kann nicht dein Ernst sein! Sag mir, dass es nicht das ist, wonach es aussieht.“ Sie wartete keine Antwort ab, sondern stürmte an ihm vorbei ins Haus. „Hilde?“
Burk zählte. Eins, zwo, drei ...
„Burk!“ Elses Stimme überschlug sich.
Der Mörder ging zurück ins Schlafzimmer. Else hatte mal wieder die Hände in die Seite gestemmt, eine Zornesfalte durchzog ihre Stirn, und wenn Burk ein paar Jahre jünger gewesen wäre, hätte er bestimmt Angst bekommen.
„Else, es ging nicht anders. Ihre Idee war einfach beschissen. Sterben verboten.“ Er lachte ohne Freude.
„Du reagierst über. Wie immer.“
„Ich tue wenigstens was, anstatt mich meinem Schicksal zu ergeben. Auch andere im Dorf waren unzufrieden.“
Else rieb sich das Gesicht, hinterließ Kohlenstaub an der Stirn. „Ja, die Lösung war mehr als unglücklich.“ Sie schaute auf Hilde. Eine schwarze Schweißperle kroch über Elses Schläfe. „Aber traurig ist es schon. Die arme Hilde.“
Die Bürgermeisterin zuckte.
Else fuhr zusammen. „Hilde?“
Ein Beben fuhr durch den Körper der Bürgermeisterin. Sie bäumte sich auf, krampfte sich zusammen und ein Knurren kroch aus ihrer Kehle.
Else ging einen Schritt zurück. „Was ist hier los?“
Burk starrte auf sein Opfer. Gänsehaut kroch ihm über den Rücken. Dieses verdammte Weib war tot gewesen. „Ich weiß es nicht.“
Schreie, vermischt mit gutturalen Lauten, drangen aus Hilde und ihr Kampf mit sich selbst wurde immer heftiger, der Kopf knallte gegen das Bettgestell, die Füße polterten gegen die Wand.
„Wir müssen ihr helfen!“, sagte Else und rührte sich keinen Zentimeter, sondern starrte weiter auf die Bürgermeisterin. Burk griff Elses Arm, zog sie aus dem Schlafzimmer und verschloss die Tür hinter sich.
„Burk! Was soll das? Wir können sie jetzt nicht alleine lassen. Sie braucht uns.“
„Bist du wahnsinnig?!“ Burk raufte sich die Haare. Ohne ihn würde dieses Dorf untergehen. „Sie verwandelt sich.“
„Verwandeln? In was?“
„Keine Ahnung. Aber ich vermute, es wird keine Fee, die ihren Glitzerstaub über uns verteilt.“
„Ich hole Hilfe“, sagte Else und lief hinaus.

Als Else wiederkam, klirrte eine Eisenkette mit Halsfessel an der Schulter, in der Hand schwang sie ihren Schmiedehammer. Bei ihr war Ewald mitsamt seiner Spaltaxt und er sah aus, als könne er sich kaum zurückhalten, sie irgendwo hineinzuschlagen.
Im Schlafzimmer war es ruhiger geworden. Statt der Schreie drangen nur noch ein Schnaufen und das Knarzen des Holzbodens nach draußen.
Ewald rotzte geräuschvoll auf den Boden. „Und was erwartet uns?“
„Es ist wahrscheinlich gefährlich und nicht gerade freundlich. Lasst euch nicht verwirren, falls das Vieh Ähnlichkeiten mit Hilde hat.“
Else schluckte und wog den Hammer in ihren Händen.
„Ich öffne die Tür“, sagte Burk. Die drei Dorfkrieger warteten mit erhobenen Waffen und angespannten Muskeln. Schritte. Ein Schatten glitt über die Dielen. Dann trat Hilde aus dem Schlafzimmer, lächelte und sagte: „Hallo zusammen, gibt’s was zu feiern oder warum tanzt ihr alle hier an?“
Ewald brüllte, riss die Axt hoch und warf sie, wie ein Zirkusartist seine Messer auf die Zielscheibe. Die Axt sirrte durch den Raum, drehte sich mehrmals um sich selbst und blieb dann mit der Schneide in Hildes Stirn stecken. Die schaute erstaunt und fiel stocksteif nach hinten, knallte auf den Boden. Die Axt vibrierte durch den Aufschlag, kippte aus der Wunde und landete klappernd auf den Dielen.
Der Schreiner schlug die Hände aneinander und war sichtlich zufrieden mit seiner Tat, als Else ihn anblaffte. „Du Irrer! Kannst du deine Axt nicht einmal bei dir behalten?“
„Was willst du von mir? Du sagtest, hier gibt’s ein Monster und ich habe es getötet.“
„Das war kein Monster, das war Hilde!“
Ewald setzte sich auf einen Stuhl und kratzte sich am Kopf. „Aber der Burk meinte doch ...“
„Der Burk hat anscheinend keine Ahnung“, sagte Else, und ihr Fuß trommelte auf den Boden, wie der eines nervösen Kaninchens.
Burk hob die Schultern. „Also damit konnte nun wirklich keiner rechnen. Außerdem hat sich das Problem eh gleich erledigt. Die zuckt schon wieder.“
Ein paar Minuten später sprang Hilde auf die Füße. Die Wunde an der Stirn war verschwunden. Sie schaute auf die Axt am Boden, sah das Blut auf ihrem Oberteil. „Habt ihr mich umgebracht?“
„Ich bin unschuldig“, sagte Else und wenigstens Ewald blickte beschämt zu Boden.
Burk schnaufte. „Hätten wir uns ja sparen können.“
Hilde stieß ihm mit dem Ellbogen in die Seite. „Ich habe doch gesagt, es wird nicht mehr gestorben.“ Die Bürgermeisterin streckte und dehnte sich. „Schaut mich nicht an wie der Ochs den Berg. Mir geht’s gut. Kein Kater, mein lädiertes Knie schmerzt das erste Mal seit Monaten nicht mehr, ich fühl mich wie neugeboren.“
Burk verschränkte die Arme. Morden war auch nicht mehr das, was es mal war.

Ein paar Tage hörte und sah man nichts von Eilandsruhs Mörder. Er sitze in seiner Hütte und denke nach, sagte man. Das beunruhigte viele mehr, als wenn er mit seinem Dolch durchs Dorf schlich.
Nach einer Woche entschlossen sich Hilde und Else, nach Burk zu schauen. Sie klopften an die Holztür.
Ihnen öffnete ein strahlender Burk. „Schön, dass ihr da seid. Kommt doch rein.“
Else und Hilde schauten sich an. Vorsichtig betraten sie die Hütte, blieben an der Tür stehen. Späne lagen auf dem Tisch und Boden, die Luft roch nach verbranntem Holz.
„Ihr kommt genau richtig! Ich bin gerade fertig.“ Er schnappte sich ein Holzschild, Hammer und Nägel. „Ich hab’s begriffen. Ich muss nicht umschulen, nur etwas neu ausrichten“, sagte er und stapfte an den beiden vorbei nach draußen.
„Soll ich Hilfe holen?“, flüsterte Else Hilde ins Ohr.
Die Bürgermeisterin schüttelte den Kopf. „Geben wir ihm noch einen Moment.“
Burk stand vor dem Haus und die Schläge seines Hammers hallten durch das Dorf. Der Lärm lockte immer mehr Bewohner an, und als er fertig war, hatte sich schon eine kleine Menschentraube gebildet.
Dann trat Burk zur Seite und jeder konnte die Beschriftung des Schildes lesen.

Burks Mordtherapie – Auferstehen leicht gemacht

Kopfschmerzen oder Krätze? Schwindel oder Syphilis?
Pickel oder Pocken?
Lassen Sie sich schnell und sauber von einem erfahrenen Mörder abmurksen.
Sie erwachen wie neugeboren!

 

Hi @TeddyMaria,

lieb, dass du nachhakst.

Das musst Du nicht. Die Erste Regel der Magie sagt nicht, dass Du die Magie erklären musst. Sie sagt: Wenn Du den zentralen Konflikt mithilfe von Magie klären möchtest, dann musst Du dafür sorgen, dass die Leserschaft diese Magie verstanden hat.
Macht Sinn.

Puh, das sollte eigentlich nur ganz kurz werden. Hoffe, Dir hilft das.
Danke, auf jeden Fall. Es macht auch einfach Spaß deinen Ausführungen zu folgen. ;) Allerdings fehlt mir immer noch die zündende Idee für meine Geschichte. Ich bastel grade an einem anderen Ende, weiß nicht, ob das wirklich besser wird ...

Naja, mal schauen.

Liebe Grüße und vielen Dank noch mal,
NGK


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Hi @wieselmaus,

ich habe deine Geschichte gerne gelesen, wenn ich sie vom Unterhaltungswert her beurteile.
Juchuu, mehr will ich ja gar nicht.

Dass sich der städtisch anerkannte Mörder als Nothelfer anbietet, ist ein schöner Ausflug in den Schwarzen Humor.
Freut mich, dass das bei dir ankommt.

Der Twist mit dem Ghul kommt mir etwas wie ein deus ex machina vor.
Der Ghul funktioniert nicht. Den mag eigentlich keiner ... ich arbeite schon an einem anderen Ende. Keine Ahnung, ob das besser funktioniert. Bin grad selbst nicht wirklich zufrieden.

Ich gehe nicht davon aus, dass du eine gesellschaftskritische Botschaft in dem Text eingeschleust hast . Wenn doch, dann gib mir ein paar dezente Hinweise.
Nee, so was überlass ich in der Regel anderen. Ernste Texte gibt es hier ja schon genug. ;)

Schön, dass du da warst und liebe Grüße,
NGK

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Hi @Raindog

Das mit den Eigenheiten ist ja gar keine Frage, die sind natürlich wichtig und toll, aber gerade deshalb darfst du dem Leser zutrauen, dass er auch noch nach mehreren Zeilen den Rotz-Ewalt wiedererkennt, auch ohne ohne Holz. Das klappt schon.
Danke für den Nachtrag. Ich mag mich trotzdem grad noch nicht von dem Anhängsel trennen. Ich mag es irgendwie, es ist vielleicht einfach ein Stück der Erzählstimme. Mal abwarten.

Liebe Grüße,
NGK

 

Hallo @Nichtgeburtstagskind ,
der Dorfmörder ist eine Superidee, echt bewundernswert, wie der Inklusionsgedanke in deinem Dorf gelebt wird. Das Ende ist eklig, aber es passt zum Rest, auch der pragmatische Umgang mit dem Ghul. Ich verstehe das so, dass die Bürgermeisterin in Zukunft die Leichen als Futter bekommt? :sick:

Bürgermeisterin Hilde stemmte ihre Arme auf das Rednerpult. Die Schultern des Jacketts standen hoch und an den Handgelenken kam die weiße Bluse zum Vorschein.
Am Ende hätte ich sogar erwartet, dass der Ghul noch ein paar Fetzen von der weißen Bluse am Leib hat.

Ihre Augen waren groß, es befanden sich mehr Haare außerhalb ihres Dutts als darin. Dieses zerstreute Weib wusste nichts mit ihren Kräften anzufangen.
Sehr prägnant die Charaktere und gut mit wenigen Strichen gezeigt.

Burk sprang schnell ein, nicht dass die Frau sich noch ins Heulen redete.
Voll aus dem Leben gegriffen.:lol:

Ohne Koffein konnte die Bürgermeisterin keinen Tag beginnen. Und auch nicht ohne einen Kuss der Rösterin.
Auch ein schönes Detail.

„Idiot“, flüsterte sie und verlor das Bewusstsein.
Nett, wie sie so ganz sie selbst bleibt. Eigentlich hätte sie selbst ja jetzt gegen das Gesetz verstoßen.

Sie starrte Burk an, starrte auf den Dolch in seiner Hand.
Klar, so ein Mörder kommt aus dem Haus des Opfers mit dem Dolch noch in der Faust, ich sehe das genau vor mir. :D

Burk zählte. Eins, zwo, drei ...
„Burk!“ Elses Stimme überschlug sich.
Cool, der Burk

Burk stieß mit seinem Stiefel gegen das Bein des Ghuls. „Was fressen die Viecher eigentlich so?“
Hier stimme ich mit @Raindog überein. Das wäre auch ein guter letzter Satz.

Also, ich habe mich amüsiert. Und bin trotzdem neugierig auf deine neue Idee für das Ende.

Liebe Grüße von Chutney

 

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Eilmeldung aus Eilandsruh

Der Ghul ist weg

Alle, die mehr wissen wollen, lesen bitte ab der Stelle,
an der Burk die Tür zu Hildes Schlafzimmer öffnet.

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HI @Chutney,

schön, dass du hier bist und einen so lieben Kommentar da lässt. Sehe ich das richtig, dass du eigentlich gar nichts zu meckern hast. :susp::shy:

der Dorfmörder ist eine Superidee, echt bewundernswert, wie der Inklusionsgedanke in deinem Dorf gelebt wird.
Ja, den Burk hat irgendwie jeder lieb. Schon, verrückt irgendwie.

Das Ende ist eklig, aber es passt zum Rest, auch der pragmatische Umgang mit dem Ghul. Ich verstehe das so, dass die Bürgermeisterin in Zukunft die Leichen als Futter bekommt?
Genau, richtig verstanden. Freut mich, dass bei dir der Ghul funktioniert. Bei den meisten kommt er nicht gut an und ich habe mich dazu entschieden ihn zu entfernen. Mal schauen, ob das neue Ende besser ankommt ...

Sehr prägnant die Charaktere und gut mit wenigen Strichen gezeigt.
Das freut mich.

Nett, wie sie so ganz sie selbst bleibt. Eigentlich hätte sie selbst ja jetzt gegen das Gesetz verstoßen.
Ja, das stimmt, da müsste man die Sterbenden eigentlich bestrafen. Aber Hilde sorgt einfach dafür, dass eben nicht mehr gestorben wird. Du wirst schon sehen.

Hier stimme ich mit @Raindog überein. Das wäre auch ein guter letzter Satz.
Ja, das war auch ein Schlusssatz-Kandidat. Allerdings ist das Ende jetzt eh anders.

Also, ich habe mich amüsiert. Und bin trotzdem neugierig auf deine neue Idee für das Ende.
Das ist super, liebe Chutney! Mehr kann ich ja gar nicht wollen. Ich hoffe, ich enttäusche jetzt nicht mit dem neuen Ende. Verschlimmbessern geht ja immer ...

Schön, dass du da warst und liebe Grüße,
NGK

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Nichtgeburtstagskind,

ich habe deine Geschichte vor ein paar Tagen in der U-Bahn gelesen, und musste mir das Glucksen verkneifen. Der Humorpegel (gleichbleibend, gut dosiert, weiß das gerade nicht anders auszudrücken) und die Rollenselbstverständlichkeit der Figuren sind dir echt gut gelungen.

Eilmeldung aus Eilandsruh
Der Ghul ist weg
Oha, wer isst jetzt die Leichen? Bin gespannt. Für mich hätte der Text übrigens auch nach „Was essen diese Viecher eigentlich so?“ enden können.

…Hm, jetzt habe ich die neue Fassung gelesen und muss sagen, dass ich die erste fast besser fand. Ich habe die Kommentare überflogen und weiß, dass das ein Diskussionspunkt war. Aber wenn der Ghul (für dein Gefühl!) wegsollte, lass die Leichen vllt. lieber anders verschwinden, als die Dorfbewohner unsterblich werden zu lassen. Das mit Burks Neuorientierung ist mir für Burks Charakter zu nett, zu positiv. Der sollte für mich besser weiter grummeln.


Textkram:

Ewalt mit t am Ende finde ich schräg, weil ich nur „Ewald“ kenne. Würde doch auch ganz gut zum Holzliebhaber passen. Oder kapier ich den Wortwitz nicht? -walt wie gewaltig, gewalttätig, …


„Welche Mechthild?“, fragte Irmel. Der Rabe öffnete und schloss seine Flügel.
Ja, man sagt „er öffnet seine Schwingen“, bevor der Vogel losfliegt. Die Flügel öffnen und schließen, hört sich in meinem Ohr nicht so geschmeidig an. Vllt. „hob und senkte die Flügel“?
Edit: Vergess meinen Vorschlag. Der klingt nicht besser. "Flügel ausbreiten" finde ich gut, ist aber länger und mir fällt nichts für "schließen" ein. Also streiche meinen vermurksten Einwand.:drool:


Irmel schrie auf, sackte zusammen und rutschte vom Stuhl.
Lief Irmel nicht umher, dem Raben hinterher? :
Der Rabe flog quer durch den Raum, Irmel stolperte wimmernd hinterher.

Else rieb sich das Gesicht, hinterließ Kohlenstaub an der Stirn.
Schönes Bild, aber sehr dicht an Wendels Geste dran:
Wendel blinzelte, fuhr sich durch Gesicht, hinterließ dort braune Striemen.

Gern gelesen.
Viele Grüße und schnuckiges Wochenende für dich.
wegen

PS: Mir fiel gerade noch was ein. Ich finde, mit deiner Geschichte setzt du sehr gut das Challengethema um. Sie endet dabei nicht offen mit einem "Was dann?" für den Leser, sondern stellt ein drastisches Ereignis an den Anfang und erzählt was dann passiert. :)

 

Hi @wegen,

ich habe deine Geschichte vor ein paar Tagen in der U-Bahn gelesen, und musste mir das Glucksen verkneifen. Der Humorpegel (gleichbleibend, gut dosiert, weiß das gerade nicht anders auszudrücken) und die Rollenselbstverständlichkeit der Figuren sind dir echt gut gelungen.
Das ist super! :bounce:

Für mich hätte der Text übrigens auch nach „Was essen diese Viecher eigentlich so?“ enden können.
Ja, wenn es noch das Ghul-Ende wäre, würde ich es wahrscheinlich so abändern.

Hm, jetzt habe ich die neue Fassung gelesen und muss sagen, dass ich die erste fast besser fand.
Och menno! So solls natürlich nicht sein ... :sick:

Aber wenn der Ghul (für dein Gefühl!) wegsollte, lass die Leichen vllt. lieber anders verschwinden, als die Dorfbewohner unsterblich werden zu lassen.
Das Problem an dem Ghul war glaube ich, dass es für die meisten nicht klar war, wie das Sterbeverbot dazu führt, dass ein Mordopfer zum Ghul wird. Und ich hoffe, dass das mit der Unsterblichkeit schlüssiger ist.
Mal schauen, ob sich noch jemand äußert der den Ghul doof fand.

Das mit Burks Neuorientierung ist mir für Burks Charakter zu nett, zu positiv. Der sollte für mich besser weiter grummeln.
Ja, das finden Else und Hilde auch irritierend.

Ewalt mit t am Ende finde ich schräg, weil ich nur „Ewald“ kenne. Würde doch auch ganz gut zum Holzliebhaber passen. Oder kapier ich den Wortwitz nicht? -walt wie gewaltig, gewalttätig, …
Da habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht drüber nach gedacht. Keine Wortspiel ... Aber die Idee mit dem Wald-Ewald gefällt mir.

Edit: Vergess meinen Vorschlag. Der klingt nicht besser. "Flügel ausbreiten" finde ich gut, ist aber länger und mir fällt nichts für "schließen" ein. Also streiche meinen vermurksten Einwand.
:lol: Okay.


Lief Irmel nicht umher, dem Raben hinterher? :
Nee, dazwischen kommt ja noch:
Als alle wieder auf ihren Plätzen saßen

Schönes Bild, aber sehr dicht an Wendels Geste dran:
Ja, das stimmt. Eins davon sollte ich wohl ändern.

Gern gelesen.
Das freut mich sehr. :shy:

Ich finde, mit deiner Geschichte setzt du sehr gut das Challengethema um. Sie endet dabei nicht offen mit einem "Was dann?" für den Leser, sondern stellt ein drastisches Ereignis an den Anfang und erzählt was dann passiert.
Du bist die erste, der das auffällt. Genauso war es gedacht. :)

Vielen Dank für deine Meinung und Hilfe.

Liebe Grüße,
NGK

 

Liebe NGK,

also die Ausgangssitutation klingt schon reichlich unwahrscheinlich. Ein Fantasy-Dorf mit Gewerbetreibenden aus der Hexen- und Zaubererbranche verbietet qua Notwendigkeit das Sterben. Superplot, wahnvoll absurd. Was dann folgt gleicht einem Kammerspiel, das ich nicht recht zu greifen bekomme, vielleicht auch zugespitzter, einen Ticken wahnwitziger sein müsste, um komplett mitzureißen. Dennoch: gute Unterhaltung und das bedeutet schon einiges, gerade in den Zeiten humorloserer Tristesse, in den Taschentuchzeiten gewissermaßen. Unklar bleibt mir, wozu eine solch kleine Dorfgemeinschaft ausgerechnet einen Mörder braucht, womit er sich gemeinhin beschäftigt.

Ach ja, noch was, sprachlich finde ich den Text weitgehend gelungen, aber die Dialoge wirken doch so gewolltkünstlich, dass du daran arbeiten könntest, kürzen, weniger Autor, einen antrürlicheren Fluss zulassen.


„Ich wollte das Grab ausheben, ihr wisst schon, für den Karl, den armen, ganz schön breit und lang war der, da muss auch das Grab breit und lang sein.
hier so ein Beispiel, okay, du willst den naiv zeigen, aber das klingt sehr brav.

„Der Boden ist wohl zu feucht, konserviert anstatt zu zersetzen.“
„Das heißt, unsere Lieben liegen alle unter der Erde und sehen aus, als wären sie erst gestern begraben worden?“
mm, wenn der feucht ist, zersetzen die Leichen sich dann nicht eher besser?

„Es sollen ja nur Tote verbrannt werden. Da muss sich die Frau Hexe nicht direkt ins Höschen machen.“
:D

Irmel war wieder bei sich, saß aber sicherheitshalber noch auf dem Boden. „Keiner würde mehr mein Gift kaufen. Das läuft sonst immer ziemlich gut“, sagte sie und richtete ihren Dutt.
:lol:

Burk sprang schnell ein, nicht dass die Frau sich noch ins Heulen redete. „Wir sollten uns das nicht gefallen lassen. Wir haben auch Rechte. Man kann uns nicht einfach unsere Jobs kaputt machen.“
das wäre eine Stelle, die man ausbauen könnte, was weiß ich, Globalisierung, Neoliberalismus, die Chinesen...

Mit federnden Schritten ging Hilde davon und Burk war froh, dass ihre volle Tasse sie davon abhielt, ihn durch lebensfrohes Hüpfen noch mehr zu verhöhnen.
lebensfrohes Hüpfen, na ja...

stand Else mit einem Sack Kohle auf dem Rücken.
die könnten auch Solarzellen vertragen

„Verwandeln? In was?“
„Keine Ahnung. Aber ich vermute es wird keine Fee, die ihren Glitzerstaub über uns verteilt.“
„Ich hole Hilfe“, sagte Else und lief hinaus.
:D

Sie schaute auf die Axt am Boden, sah das Blut auf ihrem Oberteil. „Habt ihr mich umgebracht?“
mm, jetzt wird es doch wieder ne Zombie-Geschichte, schade.

Burk, erfahrener Mörder, bringt Sie um – schnell und schmerzlos.
Sie erwachen wie neugeboren!
:D

viele Ich-wünschte-mir-das-graue-Wetter-ließe-sich-abschaffen-Grüße
Isegrims

 

Hey Nichtgeburtstagskind,

oh, das hat mir gefallen! So Märchenfantasy, damit kann ich gut. Sehr schön schräg und witzig die Geschichte.

Der Titel ist natürlich gut, keine Frage, allerdings versaut er Dir auch die erste Pointe, weil man ja so um die Lösung des Friedhofproblemes schon weiß. Auch, wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnte, dass man es einfach so anordnen kann und dann ist das so :).
Auch fand ich den Einstieg bisschen behäbig, der wird der Geschichte nicht gerecht, die hat so viel Power und Energie, also für mich hätte es auch ein Satz getan, damit ich als Leser weiß, wer und wo. Das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau und subjektiv, sprich, man schafft das als Leser, so wie es jetzt ist, auf jeden Fall auch.

Ewald, der Schreiner, kaute immer hektischer auf einem Stück Holz, hielt sich die Wange, als er sich einen Splitter ins Fleisch schob.

Irgendwie hatte ich damit meine Schwierigkeiten. Er wird sich den Splitter ja nicht selbst reinschieben.
... hielt sich die Wange, als ein Splitter sich ins Fleisch schob.

Irmel schien auch unruhig zu werden, ihr Rabe auf der Schulter krächzte.

Relativiere es doch nicht. Wieso schien sie nur unruhig zu werden? Sie wurde unruhig und fertig. Mach die Aussage nicht kleiner, als sie ist.

Dann fasste sich die Schmiedin Else ein Herz. Sie stand auf, stemmte die Hände in die Seite. „Was soll das bedeuten? Wie kann ein Friedhof voll sein?“

Jetzt haben wir schon vier Namen. Ist insofern nicht schlimm, weil ich mir die hier nicht merken muss, außer Hilde und jetzt Else sind die anderen beiden ja nur Kringellei. Insofern könntest Du diesen Moment der Ruhe/der Verunsicherung auch ohne Namen zeigen.

Zustimmendes Gemurmel erklang und Hilde nickte. „Wendel, wärst du so nett, den anderen zu berichten, was du heute erlebt hast?“ Sie winkte den Friedhofswärter heran, räumte den Platz am Pult.

Und jetzt noch einer. Der ist aber nun gar nicht wichtig, der fliegt ja dann auch gleich wieder aus der Story.

Zustimmendes Gemurmel erklang. Hilde winkte den Friedhofswärter heran: „Wärst du so nett, den anderen zu berichten, was du heute erlebt hast?“

Und dann bleibt Wendel halt der Friedhofswärter. Weil, da kommt auch gleich ein Karl und ein Ewald und eine Mechthild Metzhausen - wobei die jetzt wirklich wurscht sind, da weiß ich schon, die muss ich mir nicht merken.

Wendel schaute zu Hilde und trat zurück in den Schatten, wo man ihn in seiner dunklen Kleidung kaum noch erkennen konnte/erkannte. Die Bürgermeisterin wandte sich an die Dorfgemeinschaft. „Der Boden ist (wohl) zu feucht, konserviert anstatt zu zersetzen.“

Als wenn Du deinen eigenen Aussagen nicht vertrauen würdest ;).

„Das heißt, unsere Lieben liegen alle unter der Erde und sehen aus, als wären sie erst gestern begraben worden/gestorben?“

... fände ich hübscher

„Hört auf damit!“, sagte Hilde. „Ich habe bereits eine Lösung.“
Alle schwiegen und schauten erwartungsvoll zu der Bürgermeisterin, sogar der Rabe hopste ein Stück näher.
„Sterben ist ab sofort verboten.“

Das ist echt so hübsch und so schön vorbereitet, so schade, dass der Titel das vorwegnimmt.

„Find ich beschissen.“ Die raue Stimme kam aus der letzten Reihe, und alle drehten sich um, denn von dort kam sonst nie etwas. Burk, der Mörder des Dorfes,

LOL

Else schaute zu Hilde und verzog den Mund. „Stimmt, für Burk ist das wirklich blöd, er hat dann gar nichts mehr zu tun.“

So geil!

Irmel war wieder bei sich, saß aber sicherheitshalber noch auf dem Boden. „Keiner würde mehr mein Gift kaufen. Das läuft sonst immer ziemlich gut“, sagte sie und richtete ihren Dutt.

Du schwächst echt oft durch Relativierungen.
Irmel war wieder bei sich, blieb aber auf dem Boden sitzen. „Keiner kauft dann mehr Gift bei mir. Und dabei läuft das am allerbesten“, sagte sie und richtete ihren Dutt.

„Eben, sie ist Bürgermeisterin und nicht die Alleinherrscherin. Auch Wendel wird nicht begeistert sein, wenn er keine Gräber mehr ausheben darf.“
„Das stimmt. Der arme Wendel.“

Okay, vielleicht brauchst Du den Namen doch noch :).

Die Hexe drückte ihren Rücken durch. „Nein! Wie kannst du so etwas sagen? Wir mögen Hilde.“

Herrlich!

„Irmel, das hat doch nichts mit Mögen oder Nicht-Mögen zu tun! Es geht um die Gemeinschaft, und was das Beste für sie/alle ist.“

Ich musste kurz überlegen, wer denn nu "sie" ist.
Das die Hexe so eine Heulsuse ist, finde ich übrigens sehr sympathisch.

Als die Sonne den Nebel auf dem Waldboden vertrieben hatte, stand er auf und ging mit gerunzelter Stirn zurück ins Dorf. Dort kam ihm Hilde mit rosigen Wangen und einer Keramiktasse voller Kaffee entgegen.

Irgendwie fehlt mir hier, dass er umsonst gewartet hat, wenn sie dann doch mit dem Kaffee und so.

Hilde trank dort einige Gläser Wein und stolperte dann an dem Stall vorbei nach Hause. Sie würde schon tot sein, bevor sie Burk bemerkte.
Dann hörte er unregelmäßige Schritte, ein Lallen. „Weisd du ...“
Burk erstarrte. War dort jemand bei ihr? Er sah Hilde näher torkeln, erst nur ihren Umriss. Dann konnte er im Mondschein erkennen, dass die Bürgermeisterin eine Diskussion mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger führte.

So schön ist das Wort nun auch nicht.

... und Burk war angesichts der Lautstärke beeindruckt. Aber es war keine Zeit für Gefühlsduselei.

sweet

„Burk!“ Elses Stimme überschlug sich.

Besser einfach nur: „Buuuuurk!“

„Habt ihr mich umgebracht?“
„Ich bin unschuldig“, sagte Else und wenigstens Ewald blickte beschämt zu Boden.
Burk schnaufte. „Hätten wir uns ja sparen können.“

Schön!

Er säße in seiner Hütte und denke, sagte man. Das beunruhigte viele mehr, als wenn er mit seinem Dolch durchs Dorf schlich.

auch sweet


Eine wirklich ganz zauberhafte Geschichte. Ich mag das Dorf samt all seiner Einwohner, und ich denke, aus dem Wendel wird sicher ein super Rosenzüchter oder Biogemüsebauer.

Beste Grüße, Fliege

 

Hallo @Isegrims,

da bist du ja. :)

Was dann folgt gleicht einem Kammerspiel, das ich nicht recht zu greifen bekomme, vielleicht auch zugespitzter, einen Ticken wahnwitziger sein müsste, um komplett mitzureißen.
Freut mich, dass dir die Grundidee gefällt. Ja, vielleicht müsste ich das noch mehr zuspitzen. Grade der Mittelteil plätschert ja eher gemütlich daher. Bisher konnte ich mich noch nicht dazu durchringen radikaler zu werden. Bin mir nicht sicher, ob es das ist was ich hier will.

gute Unterhaltung und das bedeutet schon einiges, gerade in den Zeiten humorloserer Tristesse, in den Taschentuchzeiten gewissermaßen.
Auf jeden Fall. Da hab ich ja schon mal was erreicht. Und mehr will ich eigentlich gar nicht.

Unklar bleibt mir, wozu eine solch kleine Dorfgemeinschaft ausgerechnet einen Mörder braucht, womit er sich gemeinhin beschäftigt.
Du stellst Fragen. Ein Mörder braucht das jedes Dorf und der ermordet eben Leute. Ist doch ganz klar. :p

aber die Dialoge wirken doch so gewolltkünstlich, dass du daran arbeiten könntest, kürzen, weniger Autor, einen antrürlicheren Fluss zulassen.
Das werde ich mir anschauen. Lese die Dialoge eigentlich schon laut, um solche Stellen zu entlarven. Etwas gekünstelt darf es vor dieser Kulisse schon sein, finde ich.

hier so ein Beispiel, okay, du willst den naiv zeigen, aber das klingt sehr brav.
Hmm, und brav ist schlecht? Oder meinst du langweilig?

mm, wenn der feucht ist, zersetzen die Leichen sich dann nicht eher besser?
Neenee, das ist ja wie im Moor. Da wird eher konserviert. Google mal Wachsleichen. ;)

das wäre eine Stelle, die man ausbauen könnte, was weiß ich, Globalisierung, Neoliberalismus, die Chinesen...
Andere finden die Szene so schon zu lang. Ich glaube, ich sollte da nicht noch eine andere Richtung aufnehmen, auch wenn ich deine Ideen gut finde. ;

lebensfrohes Hüpfen, na ja...
Die lebt eben noch und darüber ärgert sich Burk. Zu albern? Zu gewollt?

mm, jetzt wird es doch wieder ne Zombie-Geschichte, schade.
Nein! Kein Zombie. Die ist nicht untot, sondern ganz lebendig. Quietschfidel. Aber da bin ich ja froh, dass du nicht die vorherige Version gelesen hast – da wurde Hilde zum Ghul ...

Vielen Dank für deinen Besuch und bis bald mal,
NGK

=================


Hallo @Fliege,

oh, das hat mir gefallen! So Märchenfantasy, damit kann ich gut. Sehr schön schräg und witzig die Geschichte.
Es freut mich sehr, dass dir die Entledigung deines schlechten Gewissens so leicht gefallen ist. :D

Der Titel ist natürlich gut, keine Frage, allerdings versaut er Dir auch die erste Pointe, weil man ja so um die Lösung des Friedhofproblemes schon weiß.
Mhh, ein Dilemma. Aber ich glaube, der Titel ist absurd genug, dass er einen trotzdem durch die Geschichte trägt, denn auch wenn raus ist, wie sie das Friedhofsproblem lösen wollen, bleibt doch die Frage, wie sich dieses Gesetz dann auswirkt..

Irgendwie hatte ich damit meine Schwierigkeiten. Er wird sich den Splitter ja nicht selbst reinschieben.
... hielt sich die Wange, als ein Splitter sich ins Fleisch schob.
Ich dachte eben, er scheibt sich selbst den Splitter rein, weil er ja eben kaut. Aber du hast Recht, anders klingt es besser.

Relativiere es doch nicht. Wieso schien sie nur unruhig zu werden? Sie wurde unruhig und fertig. Mach die Aussage nicht kleiner, als sie ist.
Das mit dem Relativieren scheint eine schwäche von mir zu sein. Oder es ist eine Schwäche! Ich werde den Text noch mal untersuchen.

Jetzt haben wir schon vier Namen. Ist insofern nicht schlimm, weil ich mir die hier nicht merken muss, außer Hilde und jetzt Else sind die anderen beiden ja nur Kringellei. Insofern könntest Du diesen Moment der Ruhe/der Verunsicherung auch ohne Namen zeigen.
Ja, die Namen. Da befürchtete ich schon, dass das zu viel sein könnte. Allerdings halten sich die Beschwerden dazu bisher in Grenzen. Ich denke, ich habe es ganz gut hinbekommen, den text so aufzubauen, dass der Leser trotzdem nicht durcheinander kommt. Ich lass es erstmal so.

„Der Boden ist (wohl) zu feucht, konserviert anstatt zu zersetzen.“
Als wenn Du deinen eigenen Aussagen nicht vertrauen würdest .
IN der wörtlichen Rede finde ich das okay, denn das ist ja nicht meine Unsicherheit, sondern die des Sprechers.

„Das heißt, unsere Lieben liegen alle unter der Erde und sehen aus, als wären sie erst gestern begraben worden/gestorben?“
... fände ich hübscher
Ich möchte da gerne den Bezug zu dem unter die Erde bringen behalten.

Du schwächst echt oft durch Relativierungen.
Irmel war wieder bei sich, blieb aber auf dem Boden sitzen. „Keiner kauft dann mehr Gift bei mir. Und dabei läuft das am allerbesten“, sagte sie und richtete ihren Dutt.
Danke für den Hinweis. Mir fällt es schwer die entsprechenden Stellen zu identifizieren. Du empfindest also „sicherheitshalber“ als relativierend. Da muss ich drüber nachdenken. Du meinst es ist sowieso klar, warum sie noch auf dem Boden sitzt?

„Irmel, das hat doch nichts mit Mögen oder Nicht-Mögen zu tun! Es geht um die Gemeinschaft, und was das Beste für sie/alle ist.“
Ich musste kurz überlegen, wer denn nu "sie" ist.
Das die Hexe so eine Heulsuse ist, finde ich übrigens sehr sympathisch.
Freut mich , dass dir Irmel gefällt.
Der Satz will mir mit „alle“ nicht so gefallen. Ich lass ihn erstmal so.

Irgendwie fehlt mir hier, dass er umsonst gewartet hat, wenn sie dann doch mit dem Kaffee und so.
Hmm, ich dachte, das würde auch so klar. Eine Erklärung käme mir hier an der Stelle zu viel vor.

Hilde trank dort einige Gläser Wein und stolperte dann an dem Stall vorbei nach Hause. Sie würde schon tot sein, bevor sie Burk bemerkte.
Dann hörte er unregelmäßige Schritte, ein Lallen. „Weisd du ...“
Burk erstarrte. War dort jemand bei ihr? Er sah Hilde näher torkeln, erst nur ihren Umriss. Dann konnte er im Mondschein erkennen, dass die Bürgermeisterin eine Diskussion mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger führte.
So schön ist das Wort nun auch nicht.
:eek: Da hast du naütrlich Recht. Dann entferne ich da mal schnell was.

Besser einfach nur: „Buuuuurk!“
Da würden mir hier bestimmt zu viele Us angekreidet. ;) Else ruft das eher kurz und abgehackt, und hoch.

Eine wirklich ganz zauberhafte Geschichte. Ich mag das Dorf samt all seiner Einwohner, und ich denke, aus dem Wendel wird sicher ein super Rosenzüchter oder Biogemüsebauer.
:shy: Vielen Dank für deinen Besuch, die Verbesserungsvorschläge und die vielen Stellen, die dir gefallen haben. Das macht mich richtig froh. Und so lieb von dir, dass du dir auch noch Gedanken um Wendel machst. Aber da bin ich mir auch sicher, dass der gut unterkommen wird.

Liebe Grüße,
NGK

 

Liebes @Nichtgeburtstagskind,

mit deinem Text ging es mir wie mit ein paar anderen in dieser Challenge: Ich musste etwas abwarten, um in der richtigen Stimmung dafür zu sein. Heute war es dann so weit und ich konnte mich auf deine fein zusammengepuzzelte Dorfgemeinschaft einlassen. Nachdem ich alle Fragen nach der Logik des Geschehens einfach zur Seite geschoben hatte, begann mir die Lektüre richtig Spaß zu machen, zumal ich zu spüren glaube, dass die Erfinderin dieser schrägen Gesellschaft ebenfalls ihren Spaß hatte.

Interessant war natürlich, wie du mit der selbst auferlegten Unmöglichkeit:

„Sterben ist ab sofort verboten.“

umgehen würdest. Das Verbot beraubt ja den blutrünstigen Burk seiner Existenzgrundlage. Der mordet aber einfach weiter und Hilde verstößt so gegen ihr eigenes Verbot. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, helfen nun (wieder einmal) die Untoten:

Ein paar Minuten später sprang Hilde auf die Füße. Die Wunde an der Stirn war verschwunden. Sie schaute auf die Axt am Boden, sah das Blut auf ihrem Oberteil. „Habt ihr mich umgebracht?“
„Ich bin unschuldig“, sagte Else und wenigstens Ewald blickte beschämt zu Boden.
Burk schnaufte. „Hätten wir uns ja sparen können.“
Hilde stieß ihm mit dem Ellbogen in die Seite. „Ich habe doch gesagt, es wird nicht mehr gestorben.“

Hilde – oder die Autorin – greift hier zu einem Trick, indem sie das Verbot (zu sterben) in eine Tatsache (es wird nicht mehr gestorben) verwandelt. So ganz gefällt mir dieser Dreh nicht, aber innerhalb dieser abstrusen und abgedrehten Geschichte kann ich sogar ihn akzeptieren.

Das Ende hat mir rein sprachlich nicht so ganz gefallen, auch wenn es vom etwas einfältigen Burk stammt.

Burk – therapeutischer Mörder

Kopfschmerzen oder Krebs? Schwindel oder Syphilis?
Pickel oder Pocken?
Burk, erfahrener Mörder, bringt Sie um – schnell und schmerzlos.
Sie erwachen wie neugeboren!


Nur so eine Idee:

Burk, erfahrener therapeutischer Mörder

bringt sie um und erlöst sie von allem, was sie bedrückt:

Schmerzen – Schwindsucht - Syphilis – Pickel – Pocken!

All das werden sie hinter sich lassen

und wie neu geboren erwachen!

Ich finde ‚Krebs‘ ist eine so ernsthafte Sache, den würde ich hier nicht mit hineinnehmen.

Noch ein paar Kleinigkeiten:

Ihre Augen waren groß, es befanden sich mehr Haare außerhalb ihres Dutts als darin.

Daraus würde ich zwei Sätze machen.

Burk setzte sich auf einen Stuhl. Irmel nahm ihm gegenüber Platz und legte ihre Hände um die Tasse.

Wie soll es jetzt weiter gehen?

weitergehen

Er hätte sich denken können, dass diese Memme von Hexe sich lieber zurückzieht, als zu kämpfen.

dass sich diese Memme von Hexe lieber zurückziehen würde ….

Er säße in seiner Hütte und denke, sagte man.

Er sitze…

Liebe NGK, deine Geschichte lebt von ihren vielen witzigen, abstrusen und gut beobachteten Details. Unterm Strich habe ich mich sehr gerne in dieser schrägen Gesellschaft aufgehalten.

Liebe Grüße

barnhelm





 

Hallo @barnhelm,

Nachdem ich alle Fragen nach der Logik des Geschehens einfach zur Seite geschoben hatte, begann mir die Lektüre richtig Spaß zu machen, zumal ich zu spüren glaube, dass die Erfinderin dieser schrägen Gesellschaft ebenfalls ihren Spaß hatte.
Super, es freut mich sehr, dass du dich darauf einlassen konntest und wolltest. Ich freu mich grade total, dass ich so viel positives Feedback bekomme, auch von Lesern, die sonst eher anderswo unterwegs sind.

Das Verbot beraubt ja den blutrünstigen Burk seiner Existenzgrundlage. Der mordet aber einfach weiter und Hilde verstößt so gegen ihr eigenes Verbot.
Ja, dieses Verbot ist etwas krude und wenn man drüber nachdenkt, bekommt man Knoten im Kopf, denn es ist nun mal nicht möglich so etwas zu verbieten. Das heißt, es muss eine unnatürliche Lösung her.

Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, helfen nun (wieder einmal) die Untoten:
Neee, das siehst du falsch. Die Hilde ist nicht untot, sondern unsterblich.

So ganz gefällt mir dieser Dreh nicht, aber innerhalb dieser abstrusen und abgedrehten Geschichte kann ich sogar ihn akzeptieren.
Ja, ich war zwischendurch auch etwas verzweifelt, war mich nicht sicher, ob ich daraus wirklich eine Geschichte machen kann, aber die Grundidee gefiel mir so gut, die wollte ich nicht wieder aufgeben. Super, dass es jetzt doch einigermaßen funktioniert.

Das Ende hat mir rein sprachlich nicht so ganz gefallen, auch wenn es vom etwas einfältigen Burk stammt.
Den Krebs habe ich entfernt, da gebe ich dir Recht, da passt nicht wirklich zu diesem lustigen Text. Ich finde meinen Werbetext gar nicht so schlecht. Aber ich werde den mal im Auge behalten.

Deine Korrekturen und Verbesserungen habe ich übernommen. Vielen Dank auch dafür.

Unterm Strich habe ich mich sehr gerne in dieser schrägen Gesellschaft aufgehalten.
Dann bin ich glücklich. Vielen Dank für deinen Besuch und liebe Grüße,
NGK

 

Hey @Nichtgeburtstagskind,
hab auch noch mal drüber geschaut, und mir gefällt die Geschichte jetzt viel besser. Das mit dem Ghul wirkte auf mich vorher fast wie eine zweite Geschichte, die den humoristischen Ton vom Anfang verloren hatte. Jetzt liest sich das für mich runder, eben auch vom Ton her. Und Burks Umschulung finde ich passender, weil origineller. :thumbsup:

Eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen:

Nichtgeburtstagskind schrieb:
… knallte auf dem Boden
den Boden. Es sei denn, sie fällt erst zu Boden und knallt dann wie eine Pistole, die losgeht. Aber ich denke nicht, dass du das gemeint hast.

Liebe Grüße,
Chai

 

Hi @Chai

vielen Dank für die erneute Rückmeldung.

hab auch noch mal drüber geschaut, und mir gefällt die Geschichte jetzt viel besser.
Jetzt liest sich das für mich runder, eben auch vom Ton her. Und Burks Umschulung finde ich passender, weil origineller. :thumbsup:
Das freut mich sehr. Auch wenn ich den Ghul auch mochte, fühlt es sich jetzt doch tatsächlich runder an.

Die Fluse wurde auch beseitigt.

Liebe Grüße,
NGK

 

Liebes NGK,

ich habe mich prächtig amüsiert.

„Was ist mit dem Wald im Westen? Holzen wir den ab!“, rief Ewald.
Hilde schüttelte den Kopf. „Naturschutzgebiet.“
Köstlich!

Burk, der Mörder des Dorfes
Toll. Als wäre es selbstverständlich.

Aber Burks Augen waren gut, auch in der Nacht, das war sein Vorteil, das machte ihn so erfolgreich.
:-)

Bau die Beine in den Bauch
B B B
gewollt?

„Ich weiß, es ist schwer für dich. Aber wir werden eine Lösung finden“, sagte Hilde und klopfte ihm auf die Schulter.
„Da bin ich mir sicher“, presste Burk hervor.
„Dann arbeite ich besser mal weiter.“
Mit federnden Schritten ging Hilde davon
Wieso versucht er es hier nicht, sie umzubringen?

Die Schultern des Jacketts standen hoch und an den Handgelenken kam die weiße Bluse zum Vorschein.
Das hier, von Anfang, hatte ich noch im Kopf. Und dann fiel mir auf, das du später nicht so detailliert Aussehen beschreibst.

„Verwandeln? In was?“
„Keine Ahnung. Aber ich vermute es wird keine Fee, die ihren Glitzerstaub über uns verteilt.“
Witzig.

Hat mir gut gefallen. Habe mich ins Mittelalter zurückversetzt gefühlt. Schönes Dorfleben, gute Beschreibungen.

Nur hatte ich ein wenig Probleme mit den vielen Namen - wer ist wer?

Ich hätte da einen Tipp, Habe ich oft bei Geschichten für Kinder gesehen, wenn Tiere vorkommen. Vorschlag (viell. fürs nächste Mal?):
Hermine die Hexe
Britta die Bürgermeisterin
Susanne die Schmiedin
Toto der Totengräber
usw.

Liebe Grüße, GoMusic

 

Hallo @GoMusic,

schön, dass du wieder da bist. Warst ja ganz schön still in letzter Zeit.

Und dann schreibst du direkt so einen schönen Kommentar. :herz:

gewollt?
Eher Zufall. Aber als es mir dann aufgefallen ist, fand ich es irgendwie cool und hab es gelassen.

Wieso versucht er es hier nicht, sie umzubringen?
Er möchte auf einen Kampf verzichten, sie überrumpeln und schnell und sauber abstechen. Das geht hier leider nicht, da Hilde ihn schon bemerkt hat.

Das hier, von Anfang, hatte ich noch im Kopf. Und dann fiel mir auf, das du später nicht so detailliert Aussehen beschreibst.
Das stimmt. Den Anfang möchte ich ungern wegnehmen, aber vielleicht könnt eihc später noch etwas hinzufügen.

Hat mir gut gefallen. Habe mich ins Mittelalter zurückversetzt gefühlt. Schönes Dorfleben, gute Beschreibungen.
Das freut mich sehr. :)

Ich hätte da einen Tipp, Habe ich oft bei Geschichten für Kinder gesehen, wenn Tiere vorkommen. Vorschlag (viell. fürs nächste Mal?):
Die Idee finde ich lustig, und das hilft tatsächlich? Merk ich mir.

Vielen Dank für deinen Besuch und liebe Grüße,
NGK


============


Hi @Bea Milana,

ich fasse mich mal kurz, denn hier gibt es nicht viel zu sagen, außer, dass dir eine herrlich-komisch-skurrile Geschichte gelungen ist, zu der ich dich sehr beglückwünsche.
Wow, vielen Dank! Nach deinem Kommentar musste ich vor Freude erstmal kurz durch den Raum hüpfen. :D

Deine Einführungsszene ist ein echter Genuss! Das schnurrt, da hakt nix und aus dem Grinsen kommt man gar nicht mehr raus.
Super. Freut mich sehr, dass sie dir so gefällt.

Der Stall roch noch immer nach Pferdemist, obwohl er schon seit Jahren nicht mehr genutzt wurde. Burk stand sich neben dem heruntergekommenen Bau die Beine in den Bauch. Er wusste, heute war Pokerabend und ...
Irgendwie möchte ich ihn dort schon verorten, damit man eben weiß ob er da drin steht oder nur daneben. Und die Alliteration gefällt mir eigentlich ganz gut. Oder ist es genau das was dich daran stört?

Das ist mir zu wiederholend. Mittlerweile weiß wirklich jeder, dass sie die Bürgermeisterin und er der Mörder ist.
Ich habe die Berufsbezeichnungen oft auch als Ersatz für die Namen verwendet, einfach nur um mich nicht zu wiederholen. Die Stelle habe ich trotzdem umgeschrieben.

Sie starrte Burk an, starrte auf den Dolch in seiner Hand.
Hört sich merkwürdig an. Alternativ: Sie starrte erst Burk an, dann (auf) den Dolch (in seiner Hand.) Das wirkt akzentuierter.
Ich empfinde den Satz durch das wiederholte Verb stärker.
Sie starrt Burk an (Was macht der so früh am morgen bei Hilde?), starrt auf den Dolch (Er hat sie ermordet!)

Ewald brüllte, riss die Axt hoch und warf sie, wie ein Zirkusartist seine Messer auf die Zielscheibe.
kann weg
Klingt für mich irgendwie merkwürdig ohne das sie.

Ich bin am Überlegen, ob es besser ohne diesen Satz wäre. Störend empfinde ich die Wortwahl „Mörder“ zumal es gleich danach wiederauftaucht. Ich ahne, du willst hier sozusagen den Vorhang öffnen, aber von der Logik können die Leute die Schrift auch vorher schon lesen.
Ich habe Mörder jetzt mal entfernt, den Satz aber erstmal gelassen. Jetzt habe ich allerdings die Wiederholung von Burk ... ich überleg mal.

Sehr schönes Ende.
Dass du den Guhl rausgeschmissen hast, war eine gute Entscheidung.
Puuhh, da bin ich echt erleichtert. Freut mich sehr, dass dich das Ende überzeugt und danke, dass du auch darauf hingewiesen hast, dass du es jetzt besser findest.

Chapeau! Es war mir eine große Freude und ein Vergnügen, an den wirklich wichtigen Ereignissen in Eilandsruh teilnehmen zu dürfen.
Das kann ich immer wieder lesen. :shy: Vielen Dank für das Kompliment.

Die meisten deiner sonstigen Anmerkungen habe ich übernommen. Vielen Dank auch dafür.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hi, @Nichtgeburtstagskind

Gefällt mir sehr gut! Ich habe die Geschichte nochmal von vorne gelesen und dachte die ganze Zeit: "Alles ist noch wie vorher, aha, aha, wie vorher, oh Gott, jetzt kommt der Ghul, und was jetzt wohl passiert?" Die Spannung war also da, und ich bin froh, nochmal ganz von vorne angefangen zu haben, denn dieser Text macht ja auch Spaß.

Und dann das neue Ende. :D Sehr schön! Du lässt Burk etwas darüber herausfinden, wie das Ganze hier abläuft, und das Problem lösen. Und es ist lange nicht so makaber wie die Lösung, dass der Ghul alle Toten frisst.

Natürlich frage ich mich, was nun langfristig aus Eilandsruh wird. Wie viele Einwohner/innen mag das Dorf in fünfzig Jahren haben? Oder in hundert? Vor allem, da keine Ausdehnung mehr möglich zu sein scheint, wird das sicher spannend. Und die Bürgermeisterin kann auch nicht sagen: "Ach, damit müssen sich spätere Generationen befassen." :lol:

Und was ist mit den Nachbargemeinden? Ich meine, ewiges Leben erscheint sicher einigen Bürgermeister/inne/n erstrebenswert, also wie viele neue Gesetze mögen da im Umland erlassen werden?

Aber, wie schreibt Michael Ende immer so schön, wenn seine Geschichte gerade wirklich große Fragen aufwirft: "Das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden." :bounce: Von daher: Never mind!

Ein paar Kleinigkeiten vom Anfang:

Bürgermeisterin Hilde stemmte ihre Arme auf das Rednerpult.

Hier braucht es in meinen Augen das Possessivpronomen nicht.

Ewald, der Schreiner, kaute immer hektischer auf einem Stück Holz, hielt sich die Wange, als sich ein Splitter ins Fleisch schob.

"immer hektischer" impliziert ja, dass er zuvor schon hektisch gekaut hat. Da ich das nicht gesehen habe, klingt es nicht so elegant. Eine vor den Leser/inne/n verborgene Steigerung halt. Du steigerst sein Verhalten ja später schon, also würde ich hier einfach "hektisch" schreiben.

Irmel wurde auch unruhig, ihr Rabe auf der Schulter krächzte.

Hier würde ich das Possessivpronomen an eine andere Stelle schieben. Zumindest klingt in meinen Ohren: "der Rabe auf ihrer Schulter" deutlich besser als: "ihr Rabe auf der Schulter". Und dass es ihrer ist, kriege ich dann schon mit.

Ich schaufele also, und schaufele und denke nicht viel,

Komma weg vor "und".

Das soll's von mir gewesen sein. Hab einen wundervollen Samstag!

Überbevölkerte Grüße,
Maria

 

Hallo, bin neu hier im Forum, wie das mit dem Zitieren funktioniert, hab ich noch nicht raus, also schreib ich jetzt meinen Kommentar ohne genauen Bezug zu einzelnen Sätzen in der Geschichte.

Liebes @Nichtgeburtstagskind,

grob gesagt, ich finde deine Geschichte toll. Schon vor drei Tagen habe ich sie gelesen, einige Einzelheiten die ich während des Lesens geil, gut und zum Lacheen fand, habe ich natürlich schon wieder vergessen aber einiges hab ich doch in bleibender Erinnerung. Also hier das Wichtigste von meiner Seite:

Schon der Titel der Geschichte hat mich neugierig gemacht. Die Beschreibung der Charaktere auf der Versammlung, am Anfang nichts Besonderes, aber dann immer kauziger. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es wird eine Versammlung im Altenwohnheim beschrieben, was ja gar nicht stimmt, aber egal. Mit dem Holzkauer wurde mir klar, dass da noch mehr Überraschungen kommen werden.
Richtig: Plötzlich kommt Burk in die Story, ein Mörder. Huch, ein ganz normales Gemeindemitglied mit anerkanntem Beruf? Später stellt sich auch noch heraus, dass Irmel eine Giftmischerin ist, Hammer. Ein Sterbeverbot kann es ja gar nicht geben. Irgendwann muss jeder mal sterben. Wird Burk oder die Giftmischerin das nun beweisen oder wie geht es jetzt weiter?
Dann die Mordversuche. Aber nicht irgendwer soll sterben, damit bewiesen ist, dass es ein Sterbeverbot nicht geben kann, sondern die Hilde. Krass. Als ob man im Dorf dann wieder sterben und morden darf.

Ein anderer Kritiker hat geschrieben, ein Mordversuch hätte gereicht. Nein, ich finde, in der Story passt alles. Irgendwie hatte ich als Leser die Hoffnung, dass es sich Burk nach dem gescheiterten Mordversuch anders überlegt und inzwischen im Dorf eine andere Lösung gefunden wird, als die sympathische Bürgermeisterin (kaffeesüchtig, beschwipste Pokerspielerin) zu ermorden. Dann mein Entsetzen: Dieser Burk gibt nicht auf, der probiert es jetzt schon wieder? Dann mein Aufatmen: Puhh, er hat es wieder nicht geschafft, die Hilde hat noch eine Chance, dass die Story ein Happy End findet. Nur wie? Spannung, ich lese und lache weiter und dann der Schock: Burk ermordet wirklich die Hilde. Ich bin nicht so der Fantasy oder Vampirgeschichten-Leser, also war ich doch sehr überrascht, dass Hilde unsterblich ist. Enttäuschung: Die sympathische Hilde ist jetzt ein Monster? Aber wieder eine Überraschung: Hilde ist kein Monster, ist nicht mal böse auf Burk. Zum Schluss muss man sich fragen: Sind jetzt wirklich alle im Dorf unsterblich wie Hilde? Total abgefahrene Geschichte.

Habe auch Kommentare der anderen gelesen und war total irritiert, dass oft von einem Ghul gesprochen wird, den ich überlesen haben muss. Selbst mit Suchfunktion habe ich dieses Wort nicht in der Story gefunden… Nichtgeburtstagskind hat in den Kommentaren gemeldet, dass der Ghul weg ist. Erst wann man alle Kommentare gelesen hat, wird klar, dass die Geschichte editiert wurde. Also ich habe die Geschichte ohne den Ghul gelesen.

Gruß vom Selector

 

Hi @TeddyMaria,

Wie schön, dass du noch mal vorbeischaust.

Die Spannung war also da, und ich bin froh, nochmal ganz von vorne angefangen zu haben, denn dieser Text macht ja auch Spaß.
Und dann das neue Ende. Sehr schön!
Wie cool. :D Es freut mich voll, dass du den ganzen Text noch mal lesen mochtest und noch mehr, dass du das neue Ende magst. Es scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein, den Ghul zu killen.

Natürlich frage ich mich, was nun langfristig aus Eilandsruh wird.
Ich habe mir so für mich gedacht, dass die Leichen zwar langsamer verwesen, aber irgendwann bestimmt vergammelt sind und dann darf wieder fröhlich gestorben werden. ;)

Aber, wie schreibt Michael Ende immer so schön, wenn seine Geschichte gerade wirklich große Fragen aufwirft: "Das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden."
Das ist wahr. Es gibt so viele Geschichten zu erzählen. :)

Ein paar Kleinigkeiten vom Anfang:
Irgendwas findet man ja immer noch. Verrückt. Perfekt ist ein Text einfach nie. Von daher vielen Dank, dass du noch mal so genau drauf schaust. Ich habe deine Vorschläge einfach alle übernommen.

Vielen Dank noch mal und liebe Grüße,
NGK


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Hallo @Siggi Selector,

herzlich willkommen bei uns und wie schön, dass du mir deinen ersten Beitrag schenkst.

wie das mit dem Zitieren funktioniert, hab ich noch nicht raus
Es gibt eigentlich zwei gängige Methoden:

Methode 1 – Mulitzitat im Browser
Wenn du deinen Kommentar direkt ins Kommentarfeld im Browser schreibst, kannst du die Multizitatefunktion verwenden. Dafür einfach die entsprechende Stelle im Text markieren und dann auf zitieren klicken. Das kannst du auch mit mehreren Stellen machen, alle werden als Zitat gespeichert.
Unter dem Kommentarfeld erscheint dann der Button „Zitate einfügen“, darüber kannst du alle Zitate einfügen.

Methode 2 – Vorschreiben im Schreibprogramm
Ich schreibe alle meine Kommentare in Word. Textstellen, auf die ich eingehen will, kopiere ich einfach aus der Geschichte in mein Dokument. Wenn der Kommentar fertig ist, kommt er erst in einen Texteditor (bei mir TextMate) um die Formatierung zu entfernen, und dann in das Kommentarfeld bei Wortkrieger. Dort markiere ich dann die Stellen, die als Zitat angezeigt werden sollen und klicke auf die drei Punkte in der Funktionsleiste und „Zitieren“. Bei dieser Variante wird der Zitierte allerdings nicht genannt.

grob gesagt, ich finde deine Geschichte toll.
Super, das freut mich sehr! :)

Ein anderer Kritiker hat geschrieben, ein Mordversuch hätte gereicht. Nein, ich finde, in der Story passt alles.
Danke, dass du darauf hinweist. Sehr wertvoll für mich.

Erst wann man alle Kommentare gelesen hat, wird klar, dass die Geschichte editiert wurde. Also ich habe die Geschichte ohne den Ghul gelesen.
Tut mir leid, dass dich das verwirrt hat, aber super, dass du auch andere Kommentare gelesen hast. Wir arbeiten hier gemeinsam an den Texten und da der Ghul nicht gut ankam, habe ich mich entschieden, das Ende neu zu schreiben. Und es scheint, besser anzukommen.
Es kann schon mal vorkommen, das sich inhaltlich einiges ändert und die ersten Kommentare schon nicht mehr zum Text passen. Ist aber auch nicht schlimm, wenn du nicht alle Kommentare kennst, sondern einfach nur was zu der aktuellen Version sagst. Obwohl man aus den Kommentaren ja auch einiges mitnehmen kann. :read:

Vielen Dank für deinen Besuch. Es war toll zu lesen, wie du mitgefiebert hast und wie du welche Szenen empfunden hast.

Viel Spaß bei uns und liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

@Nichtbegurtstagskind

Liebes NGK,
mich deucht, du hast Burk an deine Geschichte rangelassen. Der hat den Ghul um die Ecke gebracht, natürlich schnell und schmerzlos, und jetzt wirkt die Story erneuert, wie von einem lästigen Gebrechen befreit.
Ich hab sie in einem Rutsch gelesen, es war mir ein Vergnügen! Das neue Ende transportiert den Sound weiter, der in der ersten Version verlorenging. Klare zwölf Punkte von mir für diese Geschichte. Einzig beim Schild könntest du noch ne Schippe drauflegen. Vielleicht:

Burk – Mordtherapie
Lassen sie sich abmurksen, sie werden es nicht bereuen.​

In diesem Sinne, Peace,
linktofink

ps. Ich bin dafür, burken in den offiziellen Sprachgebrauch zu übernehmen. Werd beizeiten mal den Duden anschreiben. ;)

 

Hall NGK,

ich mag deine Geschichte saugern. Ich liebte sie vorher und Ich lieb sie jetzt - und ja, alle haben Recht, sie ist jetzt bestimmt besser und aus einem Guss und kein Phönix krächzt mehr an unpassender Stelle seine passende Lösung. Und trotzdem - wahrscheinlich bin ich die einzige, die dem Ghul hinterher trauert. Das war so wunderschön makaber und mich hats überhaupt nicht gestört, dass das ein wenig überraschend kam. Ich fand das eine so goldige Idee, dass da Hexen. normale Berufe, Mörder und eben sogar Ghule ihren Sinn erfüllen und in ein stabiles funktionierendes Dorfleben integriert sind oder es eben wieder zum Funktionieren bringen. Saustarke Idee einfach. Ich hätte es völlig ausreichend gefunden, irgdwo wäre mal ein Hinweis erfolgt, dass mit den Naturgesetzen nicht zu spaßen ist. Aber egal, du hast dich so entschieden und fertig. Man muss ja schließlich auch ausprobieren. Und es kommt dadurch ja auch zu neuem Slapstick, weil Hilde einfach nicht liegen bleiben will. Ich wollte es dir nur mal sagen, damit du dein altes Ende nicht so in Bausch und Bogen verdammst.
Jetzt aber wieder zu der Geschichte hier. Ich find die echt reizend. Die Hauptsachen sind ja auch alle geblieben. Ja, dieses Sammelsurium an eigenartigen Gestalten, der trockene und gleichzeitig alberne Humor. Die ganze schräge Szenerie einer Fantasywelt, in die auf einmal Wörter reinschmecken, die aus einem völlig anderen Bereich stammen. Ich hab keine Ahnung, obs massenkompatibel ist oder eins zu eins dem Geschichtenhandwerk entspricht, aber ich persönlich, ich mag das richtig dolle sausaugern. Was zum Lachen und Schmunzeln und das hab ich einfach oft getan.

Mecker kriegst du aber auch noch. Ich hab jetzt eh nicht alle Komms lesen können, das überfordert mich zur Zeit ganz arg. Also nimm die Dopplungen eben als Wiederholung und eben vielleicht auch Bestärkung anderer Argumente.

1) Ich verstehe zum Beispiel den Sinn der Szene, als Burk zur Hexe geht. Ich kann gut nachvollziehen, dass der Burk es erst mal anders ausprobiert, es hält die Spannung zurück, aber es ist dir doch recht trocken geraten. Da hätten beide ruhig ein bisschen skurriler agieren oder reden können, so dass der Szene nicht so sehr ihre Geschichtenfunktion anzumerken ist, sondern man an ihr selbst Spaß gewinnt.

2) Da hast am Anfang ganz schön viel Personal eingeführt. Ich hab die Geschichte jetzt mehrmals gelesen, aber jmd, der das nicht kann oder tut, der gerät da ins Schleudern. Und wirklich alle stattest du mit Namen und Intarsien ihrer Tätigkeit aus. Spontan fällt mir der Freidhofswärter ein, der vielleicht ein bisschen gekürzt sein könnte.

3) Bei den Dialogen würd ich mal gucken, ist natürlich Geschmackssache, aber manche wirken ein bisschen behäbig. Vielleicht finde ich bei den Details ein passendes Beispiel.

4) Und dann hab ich eben noch Kleinigkeiten, los gehts:

Ihr Blick glitt über die Reihen, die gefüllt waren mit den Bürgern von Eilandsruh, den ältesten, den klügsten und den lautesten, und nach und nach ließ dieser Blick alle verstummen. Erst dann kam die Bürgermeisterin auf den eigentlichen Grund dieser Versammlung zu sprechen.
„Der Friedhof ist voll“, sagte sie und wartete.
Der fette Satz ist voll redundant. Da kündigst du erzählerisch an, was Hilde mit ihrem ersten Satz eh macht. Dieses Ankündigen des eigentlichen show machst du übrigens hin und wieder mal, kannst mal drauf achten.

Ewald, der Schreiner, kaute hektisch auf einem Stück Holz, hielt sich die Wange, als sich ein Splitter ins Fleisch schob.
Der markierte Satz klingt einfach komisch. Irgdwie falsch. Warum nicht ... sich ein Splitter ins Fleisch bohrte?

Irmel wurde auch unruhig, der Rabe auf ihrer Schulter krächzte.
Hier fiel mir auf, dass die Sätze recht ähnlich beginnen: Subjekt, Prädikat ... Zum Teil unterbrochen durch Appositionen. Das zieht sich dann ohnehin und du hast das Problem, dass es den Einstieg in die Geschichte etwas lang werden willst, weil du mit dem Vorstellen des Personals viel Zeit verbringst. Wenn die Sätzte dann auch noch so ähnlich gebaut sind, fällt das noch mehr auf. Ich würde den Satz also entweder anders beginnen lassen. Und vor allem, nicht wieder so eine Art erzählerischer Vorankündigung machen, das hier meine ich: "Irmel wurde auch unruhig", dann lass sie lieber was Unruhiges tun oder zeig eben nur den Raben auf ihrer Schulter.

Zustimmendes Gemurmel erklang und Hilde nickte. „Wendel, wärst du so nett, den anderen zu berichten, was du heute erlebt hast?“ Sie winkte den Friedhofswärter heran, räumte den Platz am Pult.
hIER gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, mal einen Namen wegzulassen, weil der später nicht mehr vorkommt. Das könnte dann so klingen: Zustimmendes Gemurmel erklang, Hilde nickte und winkte den Friedhofswärter heran. Dass sie ihm dann den Platz am Pult überlässt, kannst du weglassen, das erschließt sich der Leser durch das Heranwinken und den weiteren Verlauf. Kannste Wörter und Redundanz sparen.

Wendel wischte Erde vom Rednerpult, die Jacke spannte an seinen breiten Schultern. „Doch, doch, sie wars. Vielleicht etwas schlanker als früher, aber sonst noch recht ansehnlich.
Mir ist das ein bisschen zu sehr nach dem Muster, jede Person braucht ein erkennbares Detail. Ich finds nett, dass der dauernd Erde um sich streut oder im Schatten verschwindet, aber das mit den Schultern ist ja jetzt weder lustig noch bisschen skurril. Nett finde ich, was er sagt, also im besten Sinne nett. Ich habs kursiv gemacht. Ist hübsch ironisch. Aber auch da könntest du ein bisschen kürzen und die Art des Sprechens an die Person angleichen. ich glaub nicht, dass so ein Schattenwärter, der nur mit sich und der Erde rumackert, ein Freund großer Worte ist. Dadurch bekämst du auch mehr Individualistisches in die Dialoge.

Bisher hatten sich alle zusammengerissen, aber das war zu viel. Else stapfte aufgebracht hin und her, schnaufte wie der Blasebalg, mit dem sie ihren Ofen anfeuerte. Ewald brach ein Stück aus der Stuhllehne und haute einen Eckzahn in das Holz. Der Rabe flog quer durch den Raum, Irmel stolperte wimmernd hinterher.
Da machst du es wieder. Erst kündigst du das Showen an, dann showst du.

Hilde schüttelte den Kopf. „Naturschutzgebiet.“
:lol:

Irmel schrie auf, sackte zusammen und rutschte vom Stuhl. Else hockte sich neben sie und fächerte ihr Luft zu. „Ewald, du bist sensibel wie ein Stück Holz. Du weißt, dass wir hier so etwas nicht tun.“
Auch schön.

Ewald verschränkte die Arme, lehnte sich zurück. „Und das kannst du einfach so bestimmen?“
„Ich mache hier die Gesetze, also ja.“
Geil

Else schaute zu Hilde und verzog den Mund. „Stimmt, für Burk ist das wirklich blöd, er hat dann gar nichts mehr zu tun.
Weiß man doch - ohne Zusatzerklärung geschmackiger.

Irmel war wieder bei sich, saß aber sicherheitshalber noch auf dem Boden. „Keiner würde mehr mein Gift kaufen. Das läuft sonst immer ziemlich gut“, sagte sie und richtete ihren Dutt.
Das hier ist ein weiteres Beispiel für Dialogkrams. Würde diese exaltierte Frau in dieser erregten Situation ein so grammatikalisch sauberen und vollständigen Satz bilden? "Und mein Gift?" wäre eine Möglichkeit.

So - das wars mal - für mehr habe ich keine Zeit, ich hoffe, die Details machen trotzdem anschaulich, was ich meine.

Schöne, lustige Geschichte, Thema echt gut eingefangen - und mal was ganz anderes. Humor braucht bei uns immer viel Mut, da bin ich dir doppelt dankbar, dass du dich an die ernsthafteste Sache der Welt rangewagt hast, die Albernheit im besten Sinne.

Bis da und dort
Novak

PS: Gerade lese ich linktofinks Schildidee. Volle Zustimmung von mir.

 

Hi @link2fink,

Ich hab sie in einem Rutsch gelesen, es war mir ein Vergnügen! Das neue Ende transportiert den Sound weiter, der in der ersten Version verlorenging. Klare zwölf Punkte von mir für diese Geschichte.
Oh, super! Das freut mich sehr. Danke, dass du dazu noch mal Feedback gibst.

Einzig beim Schild könntest du noch ne Schippe drauflegen.
Das siehst nicht nur du so. Ich überlege mir was

Ich bin dafür, burken in den offiziellen Sprachgebrauch zu übernehmen. Werd beizeiten mal den Duden anschreiben.
:D Super Idee. Sag Bescheid, was dabei rauskommt. ;)

Liebe Grüße,
NGK


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Hallo @Novak,

schön, dich auch hier zu lesen.

ich mag deine Geschichte saugern. Ich liebte sie vorher und Ich lieb sie jetzt
Ohhh. :herz:

Und trotzdem - wahrscheinlich bin ich die einzige, die dem Ghul hinterher trauert. Das war so wunderschön makaber und mich hats überhaupt nicht gestört, dass das ein wenig überraschend kam
Das ist lieb, dass du das sagst. Ich mochte den Ghul auch, und für mich machte das ja auch alles irgendwie Sinn. Aber ich empfinde diese Lösung nun auch stimmiger, der Ghul führte die Geschichte in eine Richtung, die nicht mehr so richtig zum Rest passte. Aber verdammen tue ich das alte Ende auf keinen Fall. :)

Ich hab keine Ahnung, obs massenkompatibel ist oder eins zu eins dem Geschichtenhandwerk entspricht, aber ich persönlich, ich mag das richtig dolle sausaugern. Was zum Lachen und Schmunzeln und das hab ich einfach oft getan.
Und das ist doch das wichtigste! Ich will mit meinen Geschichten meistens einfach nur unterhalten, und das scheint hier geklappt zu haben. Ich bin auch ehrlich gesagt erstaunt, wie vielen die Geschichte gefällt. Vielleicht seid ihr eigentlich alle Fantasyfans und wisst es nicht. :p

Ich hab jetzt eh nicht alle Komms lesen können, das überfordert mich zur Zeit ganz arg.
Bei der Challenge ist das ja auch so gut wie unmöglich, alle Geschichten und alle Kommentare zu lesen.

Ich kann gut nachvollziehen, dass der Burk es erst mal anders ausprobiert, es hält die Spannung zurück, aber es ist dir doch recht trocken geraten.
Freut mich, dass du den Sinn der Szene anerkennst. Ich schau mal ob ich da noch etwas Schmackes reinkriege.

Da hast am Anfang ganz schön viel Personal eingeführt. Ich hab die Geschichte jetzt mehrmals gelesen, aber jmd, der das nicht kann oder tut, der gerät da ins Schleudern. Und wirklich alle stattest du mit Namen und Intarsien ihrer Tätigkeit aus. Spontan fällt mir der Freidhofswärter ein, der vielleicht ein bisschen gekürzt sein könnte.
Ja, der Friedhofswärter wurde schon mal vorgeschlagen, vielleicht entferne ich seinen Namen.
Ich hatte gehofft, dass ich es dem Leser eben durch die ganzen Besonderheiten einfacher mache, zu sortieren, wer wer ist. Beim Schreiben dachte ich mir schon, oh das ist aber viel Personal, das gibt bestimmt Ärger. Ärger gabs nicht so wirklich, eher Hinweise, dass es etwas viel sein könnte. Und viele haben sich darüber auch gar nicht beschwert, von daher war es ein spannender Versuch für mich, mit dem Ergebnis, dass sowas durchaus klappen kann.

Bei den Dialogen würd ich mal gucken, ist natürlich Geschmackssache, aber manche wirken ein bisschen behäbig.
Das siehst du nicht alleine so. Ich denke, dass die Dialoge nicht klingen müssen, als würden wir die sprechen. Es passt zur Geschichte, dass sie eben auch manchmal etwas speziell sind. Aber das soll keine Ausrede zum Ausruhen sein, ich schau mal auf die Beispiele, die du nennst.

Der fette Satz ist voll redundant. Da kündigst du erzählerisch an, was Hilde mit ihrem ersten Satz eh macht. Dieses Ankündigen des eigentlichen show machst du übrigens hin und wieder mal, kannst mal drauf achten.
Inhaltlich hast du Recht. Für mich macht das aber auch den Ton der Geschichte aus, dieses etwas ins Märchen gehende. Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen.

Der markierte Satz klingt einfach komisch. Irgdwie falsch. Warum nicht ... sich ein Splitter ins Fleisch bohrte?
Für mich ergibt das zwei unterschiedliche Bilder, dieses Schieben ist irgendwie noch unangenehmer, weil flacher.

Hier fiel mir auf, dass die Sätze recht ähnlich beginnen: Subjekt, Prädikat ... Zum Teil unterbrochen durch Appositionen.
Werde ich mir anschauen.

hIER gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, mal einen Namen wegzulassen, weil der später nicht mehr vorkommt.
Ihr habt mich überzeugt. :)

Mir ist das ein bisschen zu sehr nach dem Muster, jede Person braucht ein erkennbares Detail.
Hier war eher der Gedanke, dass man sich die Person auch irgendwie vorstellen sollte, ein Bild vor Augen hat. Aber vllt ist es hier unnötig. Ich überleg mal.

ich glaub nicht, dass so ein Schattenwärter, der nur mit sich und der Erde rumackert, ein Freund großer Worte ist. Dadurch bekämst du auch mehr Individualistisches in die Dialoge.
Nee, eigentlich redet der nicht so gern, schon gar nicht vor Leuten. Grade deswegen labert der so, weil er so nervös ist. Dachte, das würde ihn schon individuell machen.

Da machst du es wieder. Erst kündigst du das Showen an, dann showst du.
Verrückt, was man sich da so aneignet. Ich bin mir nicht sicher, ob es mich wirklich stört. Ich halte mal einen Blick drauf.

Weiß man doch - ohne Zusatzerklärung geschmackiger.
Aber mit Zusatz noch absurder? Mhh, bin mir unsicher.

Das hier ist ein weiteres Beispiel für Dialogkrams. Würde diese exaltierte Frau in dieser erregten Situation ein so grammatikalisch sauberen und vollständigen Satz bilden? "Und mein Gift?" wäre eine Möglichkeit.
Find ich gut.

So - das wars mal - für mehr habe ich keine Zeit, ich hoffe, die Details machen trotzdem anschaulich, was ich meine.
Ich bin wirklich beeindruckt, was du da noch alles gefunden hast. Vielleicht bin ich mittlerweile auch einfach offener für Anpassungen, etwas Abstand hilft ja schon.

Ich nehme mir für die nächsten Tage vor:
- Dialoge prüfen
- Satzbau varieren
- Weniger Ankündigungsshow
- Straffen, bzw. spannender gestalten, insbesondere Eingangsszene und den Besuch bei Irmel
- Burks Werbetafel optimieren

Vielen Dank für deinen Besuch und deine Hilfe,

NGK

 

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