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Stil oder Fehlgriff?

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18.08.2015
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Stil oder Fehlgriff?

Hallo Wortkrieger,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin, ich habe die anderen Forenbereiche überflogen und dieser schien am passendsten.
Ich habe hier erst zwei Geschichten (bin ja auch erst seit gestern dabei) reingestellt, und während ich einiges an wertvoller Kritik bekommen habe, die ich nachvollziehen kann und definitiv versuchen werde umzusetzen, ist mir nahe gelegt worden kürzere Sätze zu benutzen. Ich muss zugeben, dass ich da ein bisschen empfindlich bin und echt mit mir kämpfen muss um nicht defensiv zu werden - da kommt dann wohl doch noch der Teenager durch... :pah:

Ich habe immer viel klassische Literatur gelesen (Oscar Wilde ist z.B. mein persönlicher Held) und ich denke, das zeigt sich in gewisser Weise in meiner Satzstruktur? (Ich habe keine Ahnung, das war geraten.)

Zu meiner Frage: Inwieweit ist etwas als 'Stil' akzeptabel, und wann wird es unangemessen/sollte als Fehler ausgemerzt werden? Vielleicht kann mir da jemand mit mehr Erfahrung helfen?

LG,
A. Wilde

 
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Hallo A. Wilde,

ich kenne dein Problem gut. Meine Lösung klingt vielleicht ein bisschen simpel, hilft aber denke ich ganz gut: Jede Kritik ist besser als keine Kritik, solange du weißt, damit umzugehen. Nutze die Kritik, solche Stilfragen erneut zu überdenken und vielleicht kommst du am Ende zu dem Schluss, dass du alles so lässt, wie es war. Niemand hat etwas verloren.
Wenn ich die Geschichte anderer lese und kritisiere, verlange ich ja nicht, dass man alles umsetzt, was ich sage. Geschmack ist das Stichwort, doch ein Kritiker kann auch nicht aus seiner Haut. Er kann nur das anmerken, was er selbst in deiner Situation anders gemacht hätte. Das ist vielleicht der Fluch eines Forums, wo viele Benutzer Literat und Kritiker in einer Person sind. Man denkt immer daran, wie man es selbst gemacht hätte und so fließen die eigenen stilistischen Vorlieben in die Kritik.

Grundsätzlich bemühe ich mich aber erstmal einen gewöhnlichen unauffälligeren Stil zu lernen. Und das ist schwerer, als man vielleicht glauben will. Wenn man so schreiben kann, wie Stephen King (den ich stilistisch nicht wahnsinnig beeindruckend finde), dann kann man vielleicht an Oscar Wilde denken. Aber bis dahin ist es meist ein langer Weg.

lg, Bishop

 
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Hallo Bishop,

was du sagst ist einleuchtend, allerdings habe ich mich nie wirklich um Stil (oder meine "Schreibstimme") gekümmert, ich schreibe einfach so, wie es für mich natürlich ist, daher bin ich mir nicht sicher ob es nicht doch sinnvoll wäre - wie du vorschlägst - bewusst eine Stilrichtung zu 'lernen', so weit das möglich ist.

Danke auf jeden Fall für die schnelle Antwort!

LG,
A. Wilde

 

Boah, nein. Versuche ja nicht, jemanden nachzuahmen. Schreib, wie dir dein Hirn die Worte in die Tastatur reinnapst, wir richten das dann schon :D

 
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Ich hab nur erzählt, wie ich damit umgehe und Stephen King war nur ein Beispiel. Ich wollte keineswegs einen "Königsweg" beschreiben. Mein Gott, ich weiß selbst ja nicht wo lang mit meinem Stil. Nimm dir auf keinen Fall einen Autor raus und versuche, den zu kopieren.

Worauf ich hinaus wollte ist Folgendes: Es ist gar nicht so einfach, einen Text zu schreiben, der gar nicht sonderlich durch stilistische Besonderheiten auffällt. Der sich einfach lesen lässt, ohne dass man etwas zu beanstanden hat.

Stil ist für sich genommen losgelöst vom kreativen Prozess. Dieser besteht aus einem Vorhaben, der Tätigkeit und dem Resultat. Stil beschreibt die Art und Weise der Ausführung der Tätigkeit und die Erscheinungsform des Resultats. Und jeder hat ein Konzept davon im Kopf, wie etwas "wahrscheinlich" aussieht. Du weißt, wie der Stil einer durchschnittlichen Liebesgeschichte, einer durchschnittlichen Fantasygeschichte, usw. ist. Und jetzt Achtung, meine (!) Meinung: Es hilft, zu versuchen, diesen durchschnittlichen Erwartungen ersteinmal zu entsprechen. Danach kann man sie immer noch brechen. Picasso hat einmal gesagt, dass er wenig Zeit brauchte, wie Raphael zu malen, aber ein Leben lang, um wie ein Kind zu malen. Auch er musste erst einmal lernen, den durchschnittlichen Stilerwartungen (Raphael) zu entsprechen, um sie zu brechen.

So, genug des akademischen Bla Bla, mach wie du meinst und sei kritisch beim Aufnehmen von Kritik, funktioniert wahrscheinlich ebenso gut.

 
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Hey A. Wilde,

ich will Dir gern zwei Dinge dazu sagen, zum einen stimme ich Bishop zu, wenn er sagt, Kritiken sind subjektiv gefärbt, je nach den Vorlieben und dem Verständnis ihrer Kritiker. Da muss man als Autor aussortieren, was davon glaube ich, tut mir, meinem Text, meinem Stil gut. Man sollte die Hinweise im Kopf durchspielen, auf den Text (gedanklich) anwenden, sich das Ergebnis anschauen und erst dann entscheiden. Das ist ein sehr wichtiger Prozess für das Schreiben, wenn man mit den Möglichkeiten die sich durch die Kritiken auftun, spielt und manchmal ist man tatsächlich überrascht, auch positiv, weil es sich als Kritik furchtbar anhört, im Sinne von: Das bin ja nicht ich, und nach der Probe denkt man: Wow, von allein wäre ich da nie drauf gekommen. Wenn sich ein solcher wow-Effekt nicht einstellt, dann muss man die Hinweise durch die Kritiker natürlich verwerfen und das ist durchaus legitim und ebenfalls wichtig. Und durch das ewige Abwägen und Ausprobieren, durch dieses Spielen wächst ja erst so etwas wie ein eigener Stil. Der ist ja nicht in den Genen festgelegt.
Zum Thema lange Sätze vs. kurze Sätze: Es gibt erfolgreiche Autoren die die einen und Autoren die die anderen schreiben. Insofern sind erst mal beide "gesellschaftsfähig".

Aber! Die Langsatzautoren, die beherrschen da so einiges, was man als Anfänger eben noch nicht beherrscht. Die können die Grammatik im Schlaf singen, die haben ein unglaubliches Gefühl für Sprachmelodie, damit das auch klingt, die schreiben nicht eben Worte und trennen sie durch Kommata ab. Die suchen nach Worten, deren Hebungen und Senkungen in der Betonung einen Rhythmus erzeugen - das sind Sprachkomponisten, wenn man so will. Und die haben auch das Handwerk erst erlernt, die wissen alles darüber. Die sind richtig, richtig groß.
Für Dich als Anfänger hieße das übersetzt: Ich habe jetzt drei Stunden in der Musikschule hinter mir und beginne eine Oper zu komponieren (im übertriebenen Sinn). Da würde ja auch jeder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen, schreib besser ein Liedchen.

Ich habe in den Kritiken folgenden Satz von Perdita gefunden:

Es sind öfter solche Sätze drin, die ich als sehr umständlich empfinde, die, aufgrund der vielen Kommas, sich sehr mühsam lesen, und irgendwie abgehackt.

Das ist dein Todesurteil. Der Leser steigt aus, er hat keinen Bock mehr, er klickt auf den nächsten Text, wovon es hier reichlich gibt und das ganze kostet dem Leser nur eine halbe Sekunde. Kein Leser hat die Verpflichtung einen Text zu lesen. Es ist an dir als Autor, sie für deinen Text zu begeistern. Und jetzt musst Du Dich fragen, will ich meinen Stil verfeinern, oder will ich, dass meine Texte gelesen werden? Will ich den Leser erreichen oder sind die mir schnuppe, aber meine Sätze sind so wie die Oskar Wilde. Was sie ja nicht sind. Weil Oskar Wilde mehr konnte, wusste, ausprobiert hat - als Du jetzt. Was verlierst Du, wenn Du Dich auf das Experiment einlässt und es ausprobierst? Nichts. Dann hast Du einen Text geschrieben, der mal was Neues von dir abverlangt, der dich fordert, dich aus der Ecke abholt, in die du dich verkrochen hast. Das ist doch das wichtige am Anfang - ausprobieren. Und erst durch ganz viel ausprobieren, wirst du deinen eigenen Stil finden. Probieren, verwerfen, es als gut oder nicht gut empfinden, weiter probieren. Das ist kein Prozess der nach drei Geschichten oder zwei Jahren abgeschlossen ist. Das dauert und da ist jeder Autor durch, auch Wilde und Goethe und Bernhardt und alle die Du liebst und verehrst.

Will sagen, ausprobieren, kopieren all das sind wichtige Dinge - aber vielfältig. Für Oskar Wilde fehlt Dir einfach noch das Handwerk, aber sich an ihm zu probieren und seinen Stil zu studieren, da ziehst Du Nutzen draus, auch jetzt schon. Und sagen wir, Du bringst es über die Zeit auch so weit, stilistisch an ihn heranzuwachsen. Was bist Du dann? Eine kleine Wilde-Kopie. Die Leute werden trotzdem O. Wilde lesen und dir immer vorwerfen, da versucht einer wie Wilde zu sein.

Fazit: Kopieren, nachahmen, sich mit dem Stil großer Autoren beschäftigen, ihn analysieren (Wie sind sie Sätze aufgebaut? Wie stehen die Nebensätze zueinander in Beziehung? Melodie ablauschen etc), im Detail mit der Lupe drauf schauen, ist eine feine Sache. Aber nicht ausschließlich den Stil nachempfinden (ah - lange Sätze, viele Kommata). Aus all den Erkenntnissen dann einen eigenen finden. Und "finden" heißt Irrwege gehen, Fehlschläge eintstecken, neu überdenken, wieder neue Wege gehen.

Beste Grüße, Fliege

 

Hey Fliege,

natürlich hab ich mir nie einen Autor ausgesucht und bewusst versucht ihn zu imitieren, ich habe Wilde nur als Beispiel genommen um zu sagen, dass meine Einflüsse nicht unbedingt in moderner Literatur liegen, und das mag sich in meinen Texten zeigen, auch wenn ich noch am Anfang stehe und weit davon entfernt bin mich mit irgendwelchem erfolgreichen Schriftstellern vergleichen zu können.

Allerdings wäre es wohl wirklich sinnvoll, etwas flexibler zu werden, ich merke jetzt, dass ich mich sehr in eine Ecke 'verschrieben' habe... Danke auf jeden Fall für deine ausführliche Antwort!

LG
A. Wilde

 

Hallo A Wilde,

ich hoffe ich hab mit meinem Kommentar zu deiner Geschichte nicht den Eindruck erweckt, dass ich lange Sätze grundsätzlich schlecht finde. Ich mag selber viele klassische Autoren und ich finde es toll, dass die deutsche Sprache die Möglichkeit bietet, fast beliebig lange Sätze zu konstruieren. Das ist ein prima Instrument, auf dem man als Autor spielen kann. Aber wie bei Musikinstrumenten gilt auch in diesem Fall: Wenn es jemand tut, der noch nicht so viel Übung hat, klingt das Ergebnis manchmal nicht so richtig angenehm.

Lange Sätze laufen Gefahr, unübersichtlich zu werden. Dann sind sie für den Leser anstrengend, und für den Autor besteht ein größeres Risiko, Fehler zu machen, weil man beim Korrekturlesen selber nicht mehr den Überblick hat.
Das heißt aber nicht, dass es so was wie eine ideale Satzlänge gibt. Ich habe das noch nie genau ausgewertet, aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass sehr gute Texte oft eine sehr große Bandbreite haben, was die Satzlänge angeht - von einem einzigen Wort bis hin zu langen, komplexen Konstruktionen. Wenn man eine bestimmte Wirkung erzielen will, kann die Art der Sätze viel dazu beitragen. Wenn du zum Beispiel eine Figur hast, die todmüde ist, wäre es seltsam, wenn die in wahnsinnig langen Sätzen mit ausschweifenden Beschreibungen und fünf Nebensätzen reden würde. Es wirkt wahrscheinlich überzeugender, wenn die eher wortkarg ist.

Die Frage "wann ist es guter Stil, und wann geht es daneben", die kann man leider so nicht beantworten. Wenn du viel liest und viel schreibst, entwickelst du ein Gefühl dafür, was "richtig" oder "gut" klingt, und das verfeinert sich immer mehr, je länger du übst.
Aber selbst wenn du eines Tages ein schwerreicher Bestsellerautor sein solltest und stilistisch ohne weiteres mit Oscar Wilde mithalten kannst, wird es immer noch Leser geben, die sagen: Also der und der Satz, die gehen für mich überhaupt nicht. Denn es ist letzten Endes auch eine Geschmacksfrage.

Also wenn du gern lange und komplexe Sätze schreibst, dann wäre es Quatsch, wenn du dich zwingst, von jetzt an nur noch ganz knapp zu formulieren - du kannst ja mal damit experimentieren, aber letztlich ist es ja wichtig, dass du in einem Stil schreibst, der dir selbst gefällt. Du wirst halt noch öfter solche Kritiken bekommen, wo jemand sagt: In dem Satz habe ich mich verheddert, oder: An der Stelle klingt es für mich einfach nicht gut - aber was soll's. Wenn du auf einem Instrument übst, verspielst du dich am Anfang ja auch immer wieder. Das heißt nicht, dass die Musik schlecht ist, sondern nur dass du das Instrument noch nicht hundertprozentig beherrschst. Aber wenn du dran bleibst, wirst du besser und diese Art von Kritik wird seltener - dann stürzen wir uns auf andere Punkte :D.

 

Das, was Perdita zu schwerreichen Bestsellerautor gesagt hat, sollte man sich wirklich zu Herzen nehmen.
Ich möchte noch die sogenannte "wertvolle" Literatur, zu der Wilde ja gehört, ergänzen.
Ich finde Arno Holz anstrengend,
ich finde Rilke manchmal zu blumig,
ich finde Goethes Reime teilweise platt
und Thomas Mann manchmal unnötig verstellt.
Aber die haben alle etwas, was wir nicht haben: Sie werden von der Allgemeinheit als bedeutend angesehen, weshalb man sich (manchmal) mehr Mühe gibt, sich auf sie einzulassen.
Man klickt nicht, wie hier im Forum, schnell genervt weg, wenn man nicht sofort einen Zugang zu dem Text findet. (Ich will nicht sagen, das jeder hier so ungeduldig ist, aber ich denke, es ist klar, was ich meine.)

Und der zweite wichtige Punkt ist, dass man den literarischen Zeitgeist auch nicht außer Acht lassen darf.
Wir können jetzt zwar noch nicht wissen, welche deutsche Autoren, die jetzt aktuell sind, man in fünfzig Jahren als epochenbildend bezeichnen wird, welche unsere modernen Äquivalente für Wilde, Goethe usw. sein werden. Aber es gibt da ja so ein paar mögliche Kandidaten: Christian Kracht, Uwe Tellkamp, Juli Zeh, keine Ahnung, nicht mein Fachgebiet. Aber die schreiben auf jeden Fall auch alle anders, als Oscar Wilde!
Worauf ich hinaus will: Andere Zeiten hatten eine andere literarische Sprache.

 

Ich finde Arno Holz anstrengend,
ich finde Rilke manchmal zu blumig,
ich finde Goethes Reime teilweise platt
und Thomas Mann manchmal unnötig verstellt.
Aber die haben alle etwas, was wir nicht haben: Sie werden von der Allgemeinheit als bedeutend angesehen, weshalb man sich (manchmal) mehr Mühe gibt, sich auf sie einzulassen.
Du hast Thomas Bernhard vergessen.
Und ja, meine Güte, da ist natürlich was dran. Auf lange und verschachtelte Sätze muss man sich einlassen können und wollen, denn da wird oft eine gewisse natürliche Aufmerksamkeitsspanne überschritten. Und dennoch haben solche Sätze auch eine gewisse Kraft, einen eigenartigen Schwung, der die Mühe der Konzentration lohnt. Da ist viel Geschmackssache dabei, aber mal ehrlich, sollte man nicht so schreiben, wie man auch gerne liest? Das finde ich das Wesentliche.

Es ist aber auch wichtig, dieses Zeitgeistphänomen, von dem Bishop spricht, zu kennen. Und auch, es zu beherzigen. Man schreibt heute einfach anders als früher und viele Menschen können sich auch nicht mehr so konzentrieren wie früher. Das muss und sollte man auch beim Schreiben wissen und vielleicht auch berücksichtigen. Ich verweis da immer auf Wolf Schneider mit seinen Büchern. Diese grundsätzlichen Prinzipien eines klaren Schreibens zu kennen, das ist ungeheuer nützlich. Dazu gehört auch das Wissen über die Klarheit von Sätzen und über die Erfassungsmöglichkeiten von Sätzen. Zum Beispiel: Zu erfahren, warum es ungünstig ist, den zweiten Teil eines Prädikats erst nach zehn Zeilen voller Infos folgen zu lassen.

Aber daraus bitte bloß nicht ein allgemein gültiges, ehernes Prinzip aufstellen, welche Art von Sätzen nun die richtigen sind.
Lies beispielsweise mal einen Text, der nur aus kurzen Sätzen besteht, der ist langweilig, ein abgehackter Stil, der auf seine Weise ebenso anstrengend wird wie ein zu lang und zu kompliziert gebauter Satz.
Warum die Sache nicht einfach so nehmen - als Ideal zumindest - dass man Satzlängen und Satzaufbau je nach Situation und Schreibabsicht variieren kann. Zum einen, weil es abwechslungsreicher klingt, zum anderen aber auch, weil es Situationen gibt, zu denen einfach keine kurzen Sätze passen. Das muss kein elaboriertes Werk sein, das kann ein einfaches Horrorgeschichtle sein; aber in einer Verfolgungssituation eine Reihe kurzer Sätze jeweils durch einen Punkt zu trennen, das wirkt, als stoppte man den der Leser in seiner Bewegung andauernd ab. Dauernd hängt das Auge vor einem neuen Punkt. Nee, da muss das fließen, und zwar unentwegt nach vorne. Sonst killts die Spannung, sonst killts jeglichen Lesefluss.
Das Gegenbeispiel dazu hat Perdita genannt.
Also bloß kein Prinzip aus dieser Frage machen, sondern sich überlegen, dass Sätze, ihre Länge, ihr Aufbau, ihre Komplexität Wirkungen erzeugen, die man jeweils mal grad haben will beim Schreiben oder auch nicht.

Für mich heißt das: Wär schön, wenn mer beides könnt.
Und dazu, das zu lernen, dazu wär mir auch jede Analayse eines Satzaufbaus, jedes genaue Lesen und natürlich auch eine Kopie recht, die zu dem Zweck geschrieben wird, sich auszuprobieren und sich im Schreiben zu verfeinern.

 

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