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Tage, die erwachsen machen.

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17.04.2008
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Tage, die erwachsen machen.

Am Morgen meiner Jugendweihe lief so gut wie alles daneben. Schon die Sachen, die meine Oma väterlicherseits ausgesucht hatte, waren mir zuwider. Ich hatte mir einen kurzen, pinkfarbenen Rock gewünscht. Den bekam ich auch genäht von ihr. Allerdings züchtig bis unters Knie, halbe Wade frei. Und dazu MUSSTE ich eine weiße Rüschenbluse anziehen. Und so sah ich dann irgendwie aus wie sie, egal was ich machte. Weiß machte mich eh schon krank aussehend und dann noch dieses omalange Ungetüm an mir. Rauchblaue Strumpfhosen. Ich wurde schon richtig wütend an dem Morgen, weil weder Haare noch Schminke so wollten wie ich, und dann noch so was.
Na ja, jedenfalls ging das Gezeter von Oma schon am Morgen los. Mom sei zu blöd, eine Rüschenbluse zu bügeln und wie ihr armer Sohn das bloß auf Dauer aushalte mit diesem niederen, zu nichts fähigem Wesen, meiner Mutter. Und alles müsse sie hier allein organisieren, selbst zum Kuchenauftauen muss sie hier Anweisungen erteilen und wenn Mom bäckt, kann das doch keiner essen. Glücklicherweise habe sie ja gebacken die halbe Nacht und (noch mal) ein Glück essen wir in einem Restaurant, sonst würde hier wahrscheinlich keiner überleben. Und wenn sie diesen Schweinestall hier nicht augenblicklich noch ein wenig putzt, setzt hier sowieso niemand den Fuß über die Schwelle.
Schließlich standen wir dann doch irgendwann gestriegelt und geschniegelt vor dem Theater. Schweigend. Und es hätte ja eigentlich losgehen können. Wenn mein Bruder nicht noch gefehlt hätte. Aber ohne ihn gehe ich da sowieso nicht rein. Das steht fest. Ein wirklich hässliches Frauenzimmer, die ich nicht kannte, aber eingeladen war, plusterte sich auf, als wäre es ihre Scheißfeier. Am liebsten hätte ich ihr das Grünzeug, das ich in der Hand hatte um die Ohren geknallt und ihr die Meinung gegeigt. Was sie hier überhaupt sucht. Aber ich schwieg. Und ballte die freie Hand zur Faust.
Dann hörte nicht nur ich ein ohrenbetäubendes Motorengebrüll und ich sah, wie mein Bruder wahnsinnig schnell auf seiner heißgeliebten bordeauxroten ETZ angesaust kam. Man dachte ich, geil, jetzt geht’s los. Alles blickte sich um, viele kannten ihn und sein Motorrad, und als er Sekunden später lässig mit seinem Helm am Arm auf den Innenhof stolzierte und mir ein irres Grinsen schenkte, eine Rose überreichte, kam ich mir vor, wie eine Prinzessin, die vom Prinzen auf dem weißen Pferd erlöst wird.
Dann ging’s rein, blablabla, ihr seid jetzt alle groß und müsst noch toller werden... Blitzgewitter, Tränenfluss, Knutscherei, noch mal knips... Mittag futtern und dann ab in die Bude. Schön artig sein. Mit der nervenden Cousine spielen und natürlich über Geschenke freuen.
Für den Abend war eine Feier in einem der vielen Hausclubs vorgesehen. Mein Vater hat mir verboten dort hinzugehen. Alle gingen hin. Ich fragte Mom heimlich, wenn ich meine blöde Cousine mitschleppe, damit sie nicht allein hier oben verweilen müsse unter dem restlichen Kindergarten, darf ich dann? Mom presste irgendwie aus meinem Vater ein „Ja, ja gut.“
Aber meine Cousine durfte nicht mit. Diese Feier war NUR für die Schüler der Klassenstufe. Als wir trotzdem runter stiefelten, meinte sie, sie hätte eh keinen Bock auf so was und sie geht jetzt wieder hoch. Ok. Dachte ich, fein.
Es stellte sich raus, dass eine ganze Menge der Gäste heute nicht Jugendweihe hier unten feiern, sondern auch bloß Cousins und Neffen und was weiß ich sind. Ich renne nach Hause, bimmele, lass die dicke Tusse an das Sprechgerät zerren und frage noch mal: Willste wirklich nicht? Iss wirklich ok da unten, komm schon!“ „Nee, keen Bock. Ich guck hier fern in deinem Zimmer...“ Zwei, drei Stunden später, ich saß am Tisch mit Freundin und 2 aufgerissenen Typen, die uns extrem gefielen, und schnatterten ganz unspektakulär, da brüllt einer: „Ey, das ist doch der Alte von Einer aus der 8.!“ Da kam schon ein Klassenkamerad auf mich zu meinte, ich soll jetzt lieber mal kurz an den Tresen wandern. Mein Vater sei hier. Und der Vater, der hinter dem Tresen steht und uns ausschenkt, sei schon verwirrt und genervt von dem Gequatsche. Und er hat hier was zu sagen. ´´Scheiße...´´ ich steh auf und mit einem mal sind alle Glücksgefühle dahin. Meine Knie zittern, die hohen Schuhe werden zu Stelzen und der Weg zum Tresen wird zum schwersten meines Lebens als wären die Dinger auch noch aus Blei. Alle in der Nähe des Tresens starren mich seltsam an. Ich kann seinen Rücken und die gehasste Glatze, die er mit zotteligen, fettigen Haarsträhnen zu verbergen versucht, sehen. Und so wie er da sitzt, weiß ich, er ist mal wieder rattendicht und kurz vor der Explosion. Ich wackel also hin, versuche die Melone im Hals runterzuschlucken und die Tränen aufzuhalten, platziere mich vor ihm und sage ruhig: „Papa, was machst du denn hier? Das ist doch nichts für dich, hier so zwischen den jungen Leuten. Los komm, geh wieder nach oben. Die vermissen dich bestimmt alle schon.“ Er guckt mich an und ich fühle, gleich falle ich in Ohnmacht. Lieber Gott lass mich jetzt sofort umfallen. Ich sehe auf einmal Sternchen tanzen und denke, das war’s jetzt, der verkloppt dich auf der Stelle dermaßen dass du hier rausgetragen wirst. Immer noch Ruhe. Mann, was ist das. Hab ich eine Angst. Ich guck ihm in die Augen und spüre unglaublichen Hass, Wut, Aggression. Mir wird kalt und heiß und alles auf einmal. Ich zittere wie sonst was und beiße die Zähne zusammen, damit sie nicht anfangen zu klappern.
Und dann schreit er los. Ich sei eine scheiß Gastgeberin, lasse meine Familie da oben sitzen und verpiss mich einfach. Undankbar wie sonst was, krieg Geschenke und spucke meine Familie an! Und wie ich aussehe. Eine zu klein geratene Hure. Das sieht doch jeder hier. Und das hätte er sich denken können, dass ich hier mit den Jungs rummache und mich einen scheiß um meine Gäste kümmere. Mittlerweile ist er aufgestanden und so nah an mir, dass er mich beim Schreien anspuckt und ich seinen ekelhaften Schnapsatem riechen kann. Vor Wut, Blamage und Angst steigen mir die Tränen in die Augen. Aber ich will nicht weinen, nicht jetzt, hier, vor Allen. Das ist meine Feier, mein Tag. „Papa, geh jetzt nach oben!“ Er schreit weiter. Oben hui und unten pfui, genauso blöd wie die Mutter, ich werde schon sehen wo das hinführt. Alle werden das sehen. Und so was ist seine Tochter! Dreht sich um und schreitet mit überkreuzenden Schritten raus...
Der DJ guckt verwirrt, zwinkert mir zu und spricht irgendwas. Ich kann das nicht verstehen, obwohl ich ihm unbedingt zuhören will, weil er garantiert was Nettes sagt. Jemand kommt, legt den Arm um mich und meint, schon ok, schon vorbei, und wie ein Hündchen an der Leine lass ich mich wieder an den Tisch zerren. Ich werde gleich wach denke ich. Gleich. Das ist doch nicht wahr. Und plötzlich packt mich innerlich ein Sturm von Wut auf den Alten, ich schwöre mir, der versaut das jetzt nicht. Ich starre die 2 Typen am Tisch an und sie sind Tatsache noch da und werden wieder scharf vor meinen Augen. Sie lächeln mich an und erzählen was von „heiße Nummer und extrem drauf das Herrchen...“ und irgendwie bringt mich das dann zum Lachen. Ich muss nicht mehr daran denken.
Wir amüsieren uns prächtig und wandern später als große Horde, wie es üblich ist, von Haustür zu Haustür um noch ein Bier oder so zu ergattern. Meine Füße schmerzen unglaublich von der Lauferei in diesen hohen Schuhen und so ziehe ich sie einfach aus. Ich lande mit einem der 2 Typen im Fahrstuhl und alle wetten, ob wir knutschen. Ich kann sehen, wie aufgeregt er ist, als sich hinter seinem Rücken die Fahrstuhltür schließt. ``Den muss ich mir jetzt schnappen und sehen, wie der küsst. ` Ich drück einfach den Stopp-Knopf und er zuckt zusammen. Dann schubs ich ihn an die Wand und plötzlich knutschen wir wie besessen und wild bestimmt eine Viertelstunde herum. Während der Atempause drücke ich wieder die Stopptaste und nach unten. Wir rücken alles zurecht, grinsen wie Honigkuchenpferde und ich sehe in sein glückliches Gesicht. Die Augen sprühen Fünkchen und für einen Augenblick frage ich mich, ob ich wohl auch so einen glücklich-blöden Gesichtsausdruck habe. Und muss lachen. Er lacht zurück.
Die Tür geht auf, wir werden von riesem Beifall überfallen und wandern Hand in Hand durch die Menge raus an die frische Luft. Wenig später saßen wir zu viert in einem dunklen Hausflur und meine Freundin schien den Geräuschen nach zu urteilen, sich genauso zu amüsieren wie ich. Wir quatschten, tuschelten und knutschten. Dann wurde sich verabschiedet und verabredet.
Jetzt bekam es meine Freundin mit der Angst zu tun. Sie sei viel zu spät dran und ihr Vater flippt aus. Das war wohl wahr. Uns holte auf dem Heimweg zu ihr die brutale Realität wieder ein. Ihr Vater verprügelte sie und ihre 4 Geschwister regelmäßig wegen Kleinigkeiten. Und jetzt kam sie zu spät. Ich kam kaum hinter ihr her so rannte sie. Ich brachte sie bis an die Wohnungstür. Der Vater öffnete und ich bebettelte ihn, nicht so streng zu sein. Wir haben einfach die Zeit vergessen. Und es tut uns wirklich leid. Bitte, nicht so böse sein. Er verneinte, lächelte. „Ist doch nicht so schlimm.“ Ich konnte seine Wut spüren, als würde ein Laster durch mich rasen. Auf mich schwappte ein riesen Eimer Gewalt. Er nahm sie am Arm. Und ich dachte, bitte, bitte nicht. Sie folgte ihm und lächelte mir zu. Alles ist gut. Er ist nicht sauer, Gott sei dank.
Die Tür schließt sich und ich stehe weiter vor der Tür. Starre sie an. Versuche zu atmen. Durch die Tür fühle ich irgendwas. Ich kann es nicht beschreiben, Angst, Unruhe. Gewalt. Aber es ist Ruhe. Eine Minute. Ich atme auf. Geirrt. Dem Himmel sei dank. Und es ist ja auch Nacht, da macht er bestimmt keinen Lärm. Und will los. Wimmern. Dann Männergeschrei. Wimmern. Und plötzlich schreit sie los. Hör auf. Es tut mir leid. Nein nicht. Ich halte mir die Ohren zu und renne die ganzen achtzehn Etagen runter. Bis nach Hause. Schließe auf. Verschwinde in meinem Zimmer. Mich hat keiner bemerkt. Laut Stimmen sind vielleicht noch 2 Gäste und die olle Oma da, ich hau mich in die Falle, starre an die Decke, denke an Diana. Langsam verschwindet der Schmerz in den Lungen und ich merke meine eiskalten Füße. Ich stopf sie gern in den Bettbezug. Das untere Ende hat Knöpfe und wenn man genügend rumwuselt, landen die Füße dazwischen, können nicht mehr rausrutschen und es ist, als hätte man Megasocken an. Die können nicht verrutschen. Dann überfliege ich den schönen Teil des Abends. Meinen ersten richtigen Kuss. Toll. Und das von so einem Jungen. Ich glaube, ich schwebe kurz unter der Decke.
Vielleicht bin ich kurz eingenickt. Vielleicht habe ich einfach nur vor mich hin geträumt. Ich weiß es nicht mehr so genau. Auf jeden Fall ist draußen plötzlich die Hölle los. Es herrscht ein Geschrei, als würde man da draußen alle bei lebendigem Leibe anzünden. Was ist los? Ich versuche die Stimmen zu entwirren. Meine Oma. Meine Mom. Mein Vater, natürlich. Noch einer. Sie. Die Hässliche. Na klar. Die hat bestimmt angefangen. Man, das hört bestimmt gleich auf. Ehrlich. Heute nicht mehr.
Die Hässliche zetert irgendwas von ``das stimme nicht und es hat keiner gesehen...´´ Aha. Verraten. Ich kriege irgendwie mit, dass sie wohl mit meinem Vater rumgemacht haben muss. Und deshalb auch plötzlich alle verschwunden sind. Was weiß ich. Man versteht bei diesem Geschrei eigentlich nichts mehr. Mama sagt mit weinerlicher Stimme was in der Art wie, sie geht jetzt ins Bett und sie will diese Person nie wieder sehen. Und dann krachts und schepperts und meine Oma blökt herum sie mache es genauso in den Kellern und wer weiß wo und das habe sie sich schon immer gedacht, dass das so kommt und sie solle jetzt mal bloß die Klappe halten und was jetzt kommt hätte sie auch verdient. Es kracht und scheppert immer lauter, ich höre Haut aneinander klatschen. Dieses unheimliche Geräusch, wenn man eine geklebt kriegt. Noch mal und noch mal. Gläser fallen. Jammern. Die Wohnungstür fällt. Mein Herz schlägt so laut, dass ich kaum noch was hören kann. Körper schlagen gegen Möbel. Das ist ein schlimmes Geräusch. Und das Gezeter. Mom höre ich keuchen und wimmern. Meinen Vater eher vor Anstrengung. Aber ich kann nichts mehr verstehen. Mein Herz donnert so laut gegen die Brust, dass ich nur noch dieses Geräusch höre. Ich bin gelähmt. Mein Blut rauscht wie irre. Ich zerre mir das Kissen über den Kopf, ich will jetzt weinen! Ich schlage mit meinen Fäusten auf die Kissenenden ein und dann kann ich endlich. Ich heule wahrscheinlich lauter als die draußen. Ich kriege unter dem Kissen keine Luft mehr. Schön. Ich will ersticken. Endlich ruhe. Endlich weg. Ich reiß mir das Kissen vom Gesicht und habe eine Riesenwut auf mich. Wütend, hier so unfähig rumzuliegen und zu heulen, ja und dann noch selbst zu feige zu ersticken.
Irgendwann ging leise die Tür auf und Mom wimmerte etwas. Sie musste am Mund verletzt sein. Vielleicht haben auch Zähne gefehlt. Keine Ahnung. Lass mich in Ruhe. Ihr alle lasst mich in Ruhe.
Komm her, los komm her, ich nehm dich in den Arm und halte dich, tröste dich. Schlaf hier neben mir. Das passiert nie wieder. Nie nie nie wieder.
Aber ich kann weder das eine noch das andere tun. Sie will die Tür wieder schließen, denkt, ich schlafe und hab nichts mitbekommen. Oder bin noch gar nicht zu Hause. „Wenn du dich von diesem Schwein nicht scheiden lässt, rede ich kein Wort mehr mit dir!“
Am nächsten Tag besorgte sie sich alles nötige für die Scheidung.

 

Hey Mona


Am Morgen meiner Jugendweihe lief so gut wie alles daneben.
Solche Sätze, die schon irgendwie das Ende der Geschichte verraten, bzw. wie sie verlaufen wird und Sätze wie: Es war der heißeste Tag im Sommer. Das sind wirklich die schrecklichsten Erste Sätze bei kgs. Aja und natürlich: Hallo, ich heiße blabla und bin blabla alt. Die trifft man aber eher bei Jugend.

Schon die Sachen, die meine Oma väterlicherseits ausgesucht hatte, waren mir zuwider.
Streichen. Sollte anders eingearbeitet werden.
Und anstatt zu sagen, dass sie zuwider waren, einfach aufschreiben, was es denn war. Das sind Sätze, die dem Leser, bevor er noch selbst nachgedacht hat, sagen, in welche Richtung er zu denken hat.
Na ja, jedenfalls ging das Gezeter von Oma schon am Morgen los. Mom sei zu blöd, eine Rüschenbluse zu bügeln und wie ihr armer Sohn das bloß auf Dauer aushalte mit diesem niederen, zu nichts fähigem Wesen, meiner Mutter.
Das ist schon heftig, was die Oma da von sich gibt. Ich kenne solche Drachen nicht, nur von billigen Soaps. Geht das vielleicht auch subtiler? Das gilt eigentlich für alle Figuren. Aber okay, die Geschichte spielt wohl in einem "Ghetto", jedenfalls in einer bestimmten Umgebung. Außerdem würde es der Geschichte gut tun, wenn du die Oma mal agieren lässt, anstatt sie nur von der Prota. beschreiben lässt, gilt auch hier für alle anderen Figuren. Die Mutter bleibt ganz unsichtbar.
Und „Mom“. Gott, das ist schrecklich. Schreib doch einfach Mama oder Mutter, keine Ahnung, halt deutsch. Wieso Englisch?
Ein wirklich hässliches Frauenzimmer, die ich nicht kannte, aber eingeladen war,
Ein Frauenzimmer war eingeladen?
Und was macht die Frau bitte (außer sich aufzuplustern), dass die Prota. sich derart aufregt? Ein paar mehr Details, unter plustern kann ich mir nicht so viel vorstellen.
eine Rose überreichte, kam ich mir vor, wie eine Prinzessin, die vom Prinzen auf dem weißen Pferd erlöst wird.
Näää, das geht nicht, da denke ich an Inzucht, willst du das bei dem Leser (bzw. bei mir) hervorrufen?

Uns holte auf dem Heimweg zu ihr die brutale Realität wieder ein. Ihr Vater verprügelte sie und ihre 4 Geschwister regelmäßig wegen Kleinigkeiten. Und jetzt kam sie zu spät.
Na dann würde ich doch nicht zu spät nach Hause gehen.
Ich würd schreiben, dass sie alle ein bisschen zu viel getrunken hatten, und sie deshalb die Zeit total vergessen hatte.
starre an die Decke, denke an Diana.
Den Namen müsstest du schon am Anfang schreiben.

Der Titel ist das beste an der Geschichte.
Ich dachte, dass die Oma die Familie terrorisiert, aber da ist ja jeder Täter oder Opfer. Die Verhältnisse in der Familie und auch außerhalb in den anderen Familien, zB. die der Freundin sind auch nicht normal und die Prota. lebt unter diesen Umständen und für sie muss es ja schon fast Gewohnheit sein. Da lernt sie einmal das Süße im Leben kennen und es wird ihr durch den Vater versaut, am Ende ist wieder die Oma dabei, die Freundin, mit der sie auch ihren Spaß hatte, bekommt auch Kloppe. Ich will nicht verleugnen, dass es solche Familien gibt, aber für eine Kurzgeschichte ist da eindeutig zu viel Dramatik, oder du bearbeitest die Geschichte und sie wird natürlich viel länger. An deiner Stelle würde ich aber davon die Finger lassen. Dein Stil ist nämlich sehr anstrengend zu lesen, da ist viel durcheinander, du müsstest da noch mal durchfegen, ich bin oft stehengeblieben, hab dann irgendwann einfach sehr oberflächlich gelesen.
Die Rolle des Bruders ist auch irgendwie unklar, er scheint am Anfang der Rebell zu sein, das schwarze Schaf der Familie, sie bewundert ihn dafür, dass er macht, was er will, aber dann kommt auch nichts mehr. Er bleibt irgendwo versteckt und hat ausgespielt, dann verstehe ich aber die Einführung der Figur nicht. Entweder ganz auslassen oder ihn auch da einarbeiten, aber das konsequent durchziehen. Das ist auch ein Problem der Geschichte, du gehtst da von einem Ereignis ins andere und als Leser hetzt man der Prota. regelrecht hinterher.

Die Freundin muss auch mehr eingearbeitet werden, immerhin ist sie das Mädchen, das genau so lebt wie die Prota. und mit ihr leidet.

Das Ende ist für micht nicht befriedigend. Ich könnte dir auch nicht sagen, was da zu verbessern wäre, aber es passt nicht wirklich zu der Geschichte. Aber ich denke, dass es eher was mit der Rolle der Mutter zu tun hat. Wie gesagt: du müsstest an den Figuren arbeiten, sie mehr lebendig machen, dann kommt das Ende vielleicht nicht so plötzlich, oder unglaubwürdig rüber.

Insgesamt hats mir schon ein wenig gefallen, aber um es mir richtig gut zu gefallen und damit ich dir sage: gerne gelesen, musst du noch sehr viel daran arbeiten.

Herzlich willkommen auf kg.de und viel Spaß hier. :)

JoBlack

 

Hi, Mona,
ziemlich starken Tobak, den Du da verarbeitest.
Mit den vielen angerissenen Themen, die dann nicht weitergeführt werden, hab ich ein bissel ein Problem: Zuerst meinte ich, dass die böse Oma am Ende irgendwie ihr Fett abbekommt, dann taucht ein nicht näher bezeichnetes Frauenzimmer auf und der Bruder rauscht in Motorradkluft heran. Aber außer dem lüsternen Frauenzimmer wird dann nix so richtig weitergeführt.
Überhaupt frage ich mich, was diese unbekannte Frau auf der Feier macht.
Lass sie raus. Ein Verhältnis, zum Ende hin noch angedeutet, reicht vielleicht.
Irgendwie glaube ich, dass Deine Prota schon viel eher erwachsen werden musste.
Wie könnte sie bei dem Tumult und der lakonischen Schlussfolgerung :

Sie musste am Mund verletzt sein. Vielleicht haben auch Zähne gefehlt
so völlig unaufgeregt sein?
Also, ich bin auch nur Hobbyleser- und Schreiber, aber ich würde mir wünschen, dass Du etwas strenger bei einem Thema bleibst und die Figuren dazu deutlicher werden lässt. Das Thema erster Kuss wäre hier vielleicht ein schöner Kontrapunkt zur Gewalt in der Familie?
Den Ärger über die Aufmachung zur Jugendweihe kann ich, auch wenns laaange her ist, übrigens sehr gut nachempfinden;). Förschtergrün mit güldenen Knöppchen allüberall:hmm:
Interessantes Thema haste da am Wickel, sortier vielleicht ein wenig aus und beschreibe die Hauptpersonen etwas plastischer.
LG Ingrid

 

Hey Mona

Solche Sätze, die schon irgendwie das Ende der Geschichte verraten, bzw. wie sie verlaufen wird und Sätze wie: Es war der heißeste Tag im Sommer. Das sind wirklich die schrecklichsten Erste Sätze bei kgs. Aja und natürlich: Hallo, ich heiße blabla und bin blabla alt. Die trifft man aber eher bei Jugend.


Streichen. Sollte anders eingearbeitet werden.
Und anstatt zu sagen, dass sie zuwider waren, einfach aufschreiben, was es denn war. Das sind Sätze, die dem Leser, bevor er noch selbst nachgedacht hat, sagen, in welche Richtung er zu denken hat.

Das ist schon heftig, was die Oma da von sich gibt. Ich kenne solche Drachen nicht, nur von billigen Soaps. Geht das vielleicht auch subtiler? Das gilt eigentlich für alle Figuren. Aber okay, die Geschichte spielt wohl in einem "Ghetto", jedenfalls in einer bestimmten Umgebung. Außerdem würde es der Geschichte gut tun, wenn du die Oma mal agieren lässt, anstatt sie nur von der Prota. beschreiben lässt, gilt auch hier für alle anderen Figuren. Die Mutter bleibt ganz unsichtbar.
Und „Mom“. Gott, das ist schrecklich. Schreib doch einfach Mama oder Mutter, keine Ahnung, halt deutsch. Wieso Englisch?

Ein Frauenzimmer war eingeladen?
Und was macht die Frau bitte (außer sich aufzuplustern), dass die Prota. sich derart aufregt? Ein paar mehr Details, unter plustern kann ich mir nicht so viel vorstellen.

Näää, das geht nicht, da denke ich an Inzucht, willst du das bei dem Leser (bzw. bei mir) hervorrufen?


Na dann würde ich doch nicht zu spät nach Hause gehen.
Ich würd schreiben, dass sie alle ein bisschen zu viel getrunken hatten, und sie deshalb die Zeit total vergessen hatte.

Den Namen müsstest du schon am Anfang schreiben.

Der Titel ist das beste an der Geschichte.
Ich dachte, dass die Oma die Familie terrorisiert, aber da ist ja jeder Täter oder Opfer. Die Verhältnisse in der Familie und auch außerhalb in den anderen Familien, zB. die der Freundin sind auch nicht normal und die Prota. lebt unter diesen Umständen und für sie muss es ja schon fast Gewohnheit sein. Da lernt sie einmal das Süße im Leben kennen und es wird ihr durch den Vater versaut, am Ende ist wieder die Oma dabei, die Freundin, mit der sie auch ihren Spaß hatte, bekommt auch Kloppe. Ich will nicht verleugnen, dass es solche Familien gibt, aber für eine Kurzgeschichte ist da eindeutig zu viel Dramatik, oder du bearbeitest die Geschichte und sie wird natürlich viel länger. An deiner Stelle würde ich aber davon die Finger lassen. Dein Stil ist nämlich sehr anstrengend zu lesen, da ist viel durcheinander, du müsstest da noch mal durchfegen, ich bin oft stehengeblieben, hab dann irgendwann einfach sehr oberflächlich gelesen.
Die Rolle des Bruders ist auch irgendwie unklar, er scheint am Anfang der Rebell zu sein, das schwarze Schaf der Familie, sie bewundert ihn dafür, dass er macht, was er will, aber dann kommt auch nichts mehr. Er bleibt irgendwo versteckt und hat ausgespielt, dann verstehe ich aber die Einführung der Figur nicht. Entweder ganz auslassen oder ihn auch da einarbeiten, aber das konsequent durchziehen. Das ist auch ein Problem der Geschichte, du gehtst da von einem Ereignis ins andere und als Leser hetzt man der Prota. regelrecht hinterher.

Die Freundin muss auch mehr eingearbeitet werden, immerhin ist sie das Mädchen, das genau so lebt wie die Prota. und mit ihr leidet.

Das Ende ist für micht nicht befriedigend. Ich könnte dir auch nicht sagen, was da zu verbessern wäre, aber es passt nicht wirklich zu der Geschichte. Aber ich denke, dass es eher was mit der Rolle der Mutter zu tun hat. Wie gesagt: du müsstest an den Figuren arbeiten, sie mehr lebendig machen, dann kommt das Ende vielleicht nicht so plötzlich, oder unglaubwürdig rüber.

Insgesamt hats mir schon ein wenig gefallen, aber um es mir richtig gut zu gefallen und damit ich dir sage: gerne gelesen, musst du noch sehr viel daran arbeiten.

Herzlich willkommen auf kg.de und viel Spaß hier. :)

JoBlack

Hey JoBlack!

Vielen Dank für Deine konstruktive, ehrliche Kritik. Ich freue mich, dass diese Geschichte gelesen - und noch dazu mit "gut" - bewertet wurde. :)
Und ich "sags" mal vorab gerade heraus: Da es sich hierbei um eine von zahlreichen Begebenheiten aus meinem Tagebuch handelt, möchte ich ungern die künstlerische Freiheit agieren lassen und etwas dazu erfinden bzw. weglassen.
Ansonsten ist es genau die Kritik, die ich haben möchte. Es ist schwierig, Dinge, die man selbst erlebt hat, in denen man sozusagen beim Schreiben und Lesen ständig selbst lebt, für andere so wieder zu geben, dass der Leser "mitleben, -fühlen" kann. Und da hast Du recht: Ich kenne alle in dieser Gschichte (bis auf das Frauenzimmer), der Leser nicht. Ich werde diese Geschichte sehr gern überarbeiten, Deine Kritiken berücksichtigen (und hoffen, dass sie nicht länger, sondern interessanter, eindeutiger wird. ;)

Bitte verzeih, wenn ich jetzt nicht detaillierter auf Deine Ausführungen eingehe, ich werde das nach der Bearbeitung tun, wenn Du magst.

Nochmals vielen Dank für Deine wertvolle Unterstützung und das herzliche Willkommen, LG Mona May

 

Liebe Ingrid!
Auch Dir danke ich natürlich fürs Lesen und ganz besonders für Deine klare Kritik.
Ich werde die Geschichte überarbeiten und schauen, was alles berücksichtigt werden kann und ob es dann besser gefällt.

Und: Förschergrün iss wirklich schlimm... ;)

Herzliche Grüsse, Mona May

 

Ich noch mal : )

Da es sich hierbei um eine von zahlreichen Begebenheiten aus meinem Tagebuch handelt, möchte ich ungern die künstlerische Freiheit agieren lassen und etwas dazu erfinden bzw. weglassen.
Es ist ja auch künstlerische Freiheit, wenn du das alles 1:1 übernimmst von deinem Tagebuch. Dann musst du aber damit leben, dass der Leser in eine für ihn unbekannte Welt eingeworfen wird, mit unbekannten Figuren, die er nicht kennt und nie wirklich kennen lernen wird, weil ja, surprise-surprise- das Tagebuch nur für die Augen des Besitzers gedacht ist und er bestimmt nicht in seinem Tagebuch eine Charakterisierung der Figuren machen wird, weil er die Menschen eben kennt. Und wenn die Figuren für mich unbekannt, also Fremde sind, dann kann ich nicht mitfühlen, dann sind mir die Figuren egal, dann ist mir die ganze Geschichte egal, egal wie schlimm das Leid der Figuren ist. Du kannst das also nicht so von deinem Tagebuch übernehmen.
und hoffen, dass sie nicht länger, sondern interessanter, eindeutiger wird.
Ist ja nicht schlimm, wenn sie länger wird. Wenn du wirklich all die Themen einbringen willst, dann wird sie auf jeden Fall länger. Oder du streichst ein paar Sachen, du konzentrierst dich nur auf einen Punkt und arbeitest den dafür um so intensiver aus. Dann wird die Geschichte in meinen Augen besser.

JoBlack

 

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