Traditionelle Anfangsformeln in Märchen, Sagen und Legenden
Es war einmal...
Diese Formulierung kennt (fast) jede(r). Sie ist für den Anfang eines deutschsprachigen Märchens markant. Aber muss es immer diese Formel sein?
Diese Frage kam bei mir im Kontext zu einer Geschicht auf und gibt mir den Anlaß zu einer allgemeineren sachlichen Auseinandersetzung.
In der deutsprachigen Wikipedia (sie gilt zwar als nicht zitierfähig, ist aber manchmal für den ersten Überblick hilfreich) existiert eine Liste mit verschiedenen Anfang- und Schlußformeln von Märchen um sich eine erste Orientierung zu verschaffen: http://de.wikipedia.org/wiki/Es_war_einmal_…_(Phrase)
Daraus ergeben sich für mich folgende Schlußfolgerungen und Fragen:
1.) Sind für viele Leser (w/m) gewisse Formulierungen (abhängig von der jeweiligen Herkunfts- und Lebenskultur) zu plakativ sind und abgedroschen klingen weil wir sie zu oft gehört oder gelesen haben?
2.) Stellen für Euch diese Formulierungen ein Stück Brauchtums- und Traditionspflege dar?
3.) Wie empfindet Ihr es wenn ein deutsches Volksmärchen (Beispiel: Hans im Glück aus der Sammlung von Jakob und Wilhelm Grimm) plötzlich mit einer anderen Anfangsformel (z.B. aus der Türkei) erzählt wird?
Bedeutet das für Euch eine Herausforderung an Eure interkulturelle Kompetenz oder kommt das einen Stilbruch gleich?
Ich freue mich auf Eure Meinungen
viele Grüße,
Ryu - ki