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Unser bester Mann

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08.01.2002
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Unser bester Mann

„Wer von euch geht hoch?“ Polizeioberwachtmeister Paulsen hatte sich vor seinen Kollegen Uwe und Peter aufgebaut und wippte, auf eine Antwort wartend, in seinen klobigen Dienstschuhen.

Schweigen. Achselzucken. Blicke hinauf zum Dach des Hochhauses.

„Ich kann so was nicht“, sagte einer der Polizisten „ich bringe den höchstens soweit, dass der springt.“

Uwe sah zu Boden. Klar, jetzt war er wieder der Dumme, der da rauf musste. Hätte er doch nur eine Sekunde früher seine Schnauze aufgemacht. Langsam reichte es ihm, immer Selbstmörder retten zu müssen. Jetzt in diesem pisswarmen Mai gab es sie zuhauf.

„Uwe, dann gehst du da erstmal allein rauf. Du hast eh mehr Erfahrung als wir alle zusammen“, sagte Paulsen und klopfte Uwe anerkennend auf die Schulter.

Als ob diese scheiß joviale Art mir was nützen kann, dachte Uwe und zwängte das Funkgerät in die Gesäßtasche. Missgelaunt stapfte er auf das 7. stöckige Hochhaus zu. Es war das letzte in einer Reihe von tristen Betonbauten, die noch aus einer Zeit stammten, als man Menschen einfach irgendwie unterbringen wollte.

Klar hatte er schon einige Male Typen vom Selbstmord abgehalten. Aber was glaubten seine Kollegen eigentlich? Dass er ein besonderes Händchen dafür hatte? Das war alles nur Glück. Diese Serie konnte auch irgendwann mal zu Ende sein.

„Hallo!“, sagte Uwe zum Selbstmörder, einem Mitzwanziger, der gefährlich nahe an der Dachkante stand. Dieser drehte sich überrascht um. Er trug einen bis zum Boden reichenden Mantel, den sich der Wind als Spielzeug gepackt hatte.
Ein schlaksiger Typ, dachte Uwe, diese Sorte, die schnell vor Kälte schlottern und mit ihren blaugefrorenen Fingern kaum Kippen halten können.
„Bleiben sie weg!“
Uwe war überrascht wie klangvoll die Stimme des Mannes war. Er hatte von diesem Hünen eine brüchige Tonlage erwartet. Nicht, weil Zweimetermänner immer brüchige Stimmen hatten. Aber Uwe fiel das gute Zureden leichter, wenn die Stimme des Selbstmörders leise und unsicher war.
Eine Bö hatte den Mantel hoch gedrückt. Von unten musste es so aussehen als flattere ein Rabe in Menschengröße auf dem Dachsims.
„Sagen Sie mal, weshalb stehen Sie hier?“
„Was wollen Sie von mir? Lassen Sie mich in Ruhe!“
Wieder diese kräftige sonore Stimme, dachte Uwe, Selbstmörder, die sich umstimmen lassen, klingen anders.
„Genau das würde ich nur zu gerne tun. Aber zu meinem Job gehört es, Leute wie Sie vom Dach zu pflücken.“
„Ich brauche keinen, der mich vom Dach holt!“
„Was glauben Sie eigentlich, was passiert, wenn Sie als blutiger Matsch dort unten liegen?“
„Na, Sie werden mir gewiss diese Botschaft nicht vorenthalten.“
Ach du meine Fresse, dachte Uwe, heute mal zur Abwechslung ein Ironischer, ein Zyniker womöglich noch. Na, dann gute Nacht.
„Meinen Job werde ich zwar nicht verlieren“, sagte Uwe, „aber die bevorstehende Beförderung kommt erstmal wieder ins Gefrierfach für ein Jahr. Wenn Sie springen, wird man mir Versagen ankreiden. Aber das geht Ihnen gewiss am Arsch vorbei.“
„Genau, das tut es. Ich finde die Art wie Sie mit mir reden inakzeptabel. Ich bin nicht für Ihre berufliche Karriere zuständig. Gehen Sie jetzt.“
„’nen Teufel werde ich tun, Sie aufgeblasener Egoist“, blaffte Uwe in gärender Wut. „Solche Kauze wie Sie hab ich echt gefressen. Inakzeptabel? Sie wollen sich gleich das Leben nehmen und fordern von mir einen akzeptablen Umgangston? Und sonst haben Sie keine Probleme?“
„Ich habe das Recht auf meine Weise zu sterben.“
„Aha, das Recht haben Sie also. Na toll. Und ich habe das Recht auf meine Beförderung, meine Tochter hat das Recht auf die heißersehnten Reitstunden, die wir uns dann leisten können. Meine Frau auf … “
„Gehen Sie endlich, ich kann Ihr kleinbürgerliches Gelabere von schöner Wohnen und Leben nicht … “
„Was haben Sie da eben gesagt? Das ist ja wohl die Höhe an Unverschämtheit.“
Ein wütender Wortschwall hatte sich in Uwe die Bahn freigeschossen.
„Sie fordern von mir einen akzeptablen Umgangston und erlauben sich, mich zu beleidigen? Wenn Sie was nicht ertragen können, dann verlassen Sie doch dieses Dach. Und im Ernst: mir ist völlig egal, auf welchem Wege Sie das tun. Springen Sie gerne, wenn Sie zu faul zum Laufen sind.“
„Ach, Sie finden sich wohl noch witzig?", sagte der Schlaksige, "Ich werde mich nicht auf Ihr billiges Stammtischniveau herablassen. Zum letzten Mal: verschwinden Sie endlich!“
„Wenn hier einer Befehle erteilen darf, dann bin ich das! Und ich sage Ihnen auch zum letzten Mal: Sie verlassen jetzt das Dach. Sie haben hier nichts zu suchen und kein Recht, hier zu stehen. Das ist Hausfriedensbruch.“
„Das ich nicht lache. Hausfriedensbruch. Da haben Sie ja fein aufgepasst auf der Polizeischule. Was für einen Frieden breche ich denn grad, Sie Schlaumichel. Ich stehe hier ganz friedlich.“

So komme ich mit dem nicht weiter, dachte Uwe missmutig. Der kocht mich nur hoch. Sein Funkgerät krächzte und Uwe zog es aus der Hosentasche.
„Wie sieht es aus bei dir?“, fragte Paulsen.
„Scheiße sieht es aus. Wir haben hier ein arrogantes Arschloch auf dem Dach. Der Herr verlangt von mir einen akzeptablen Umgangston bevor er springt“, sagte Uwe laut.
„Wir sind auch noch nicht weiter. Die Befragungen haben nix ergeben. Niemand kennt den oder weiß was. Was hast du vor, Uwe?“, kam es verrauscht aus dem Funkgerät.
„Keine Ahnung. Ich rauch erstmal eine. Und heißen Kaffee könnte ich gebrauchen, ziemlich schneidend der Wind.“
„Ich möchte von Ihrem Rauch nicht belästigt werden.“
„Wie bitte?“
„Sind Sie schwerhörig? Unterlassen Sie es, in meiner Gegenwart zu rauchen.“
„Sie haben ja 'ne Schraube locker, Sie armer Irrer. Ich werde jetzt rauchen und Sie werden mich daran nicht hindern.“
Uwe nestelte eine Zigarette aus der Schachtel und stellte sich mit dem Rücken gegen den Wind, um sie zu entzünden. Cool bleiben, keine Unsicherheit zeigen, sagte er sich.
Dann drehte er sich betont langsam um.

„Sagen Sie mal, Sie komischer Vogel. Wieso haben Sie keine andere Methode für Ihr Ende gewählt? Wozu brauchen Sie diese Show?“
„Das ist ja wohl meine Sache. Schreibt die Polizei neuerdings vor, wie man sich umzubringen hat?“
„Vom Dach springen kann jeder Depp. Das imponiert echt keinem mehr und erst recht nicht, wenn man mal die Sauerei erlebt hat, die das hinterlässt.“
„Sie glauben also ich tue das, weil ich jemandem imponieren will? Lernt man dieses psychologische Halbaffenwissen auch auf der Polizeischule?“
„Sie haben mich gerade als Halbaffen beleidigt.“
Reflexartig zog Uwe einen Notizblock aus seiner Lederjacke.
„Name!“, sagte er herausfordernd.
„Den werde ich Ihnen nicht sagen, Sie hohlköpfiger Sheriff.“
Uwe stopfte den Notizblock wieder in die Jackentasche.

„Wissen Sie was, ich werde einfach abwarten bis Sie gleich gesprungen sind. Dann ermitteln meine Kollegen Ihre Personalien.“
„Gleich gesprungen? Ah,jetzt kommt die wahre Begabung der Polizei zum Vorschein. Der Herr haben das dritte Auge, ist hellseherisch veranlagt und kennt meine Zukunft.“
„Junge, glauben Sie mir, Sie machen das nicht mehr lange. Typen wie Sie, die tändeln eine Weile bis die Show verraucht ist und dann kommt die derbe Ernüchterung und sie springen. Und ich kann Ihnen auch sagen, wieso das so ist.“
„Na, da bin ich aber mal gespannt, wie Sie mir mein Leben erklären.“
„Sie gehören zu den Typen, die dringend beachtet werden wollen. Die stillen Selbstmörder, die versterben ohne Theaterdonner. Die liegen sauber totenstarr in ihren Betten, hängen gut gelüftet an Bäumen oder haben sich und ihre Blutlachen in den Badewannen entsorgt, aber Hagestolze wie Sie, die benötigen den doppelten, was sag ich, den dreifachen Kick. Erst die Riesenshow live on Dachkantenstage, Polizei, Sprungtuch, Hubschrauber, Psychologenteam, die Bildzeitung, das Regionalfernsehen, verzweifelte Verwandte. Das ganze Sortiment muss aufmarschieren.
Und dann kommt der große Abgang, der Sprung, rauf aufs Pflaster mit Kawumm, zur Not begräbt man noch einen unter sich, Hauptsache alle schauen zu, sehen die Blutpfütze, deren Krustenreste noch drei Wochen später kleine Kinder traumatisieren.“

Uwe hatte am Ende seines Monologs die Kippe verächtlich zu Boden geschleudert und trat diese nun energisch platt.
Als er wieder hochschaute, waren die Augen des Schlaksigen direkt vor ihm.
"Lassen Sie gefälligst Kinder aus dem Spiel", zischte er. Uwe sah in die wässrig weißblaue Iris, die die winzige Pupille umschloss. Irgendetwas stimmt mit dem nicht, dachte Uwe irritiert und sagte dann mit fester Stimme:
"Irrtum! Sie lassen gefälligst die Kinder aus dem Spiel. Wenn Sie springen, könnte eines von Ihrem Körper erschlagen werden. Sie Mörder!"
Uwe spürte wie Eisenkrallen seinen Kragen packten. Mit einem Ruck hatte der Hüne ihn dicht vor sein Gesicht gezogen.
"Mörder?" Der Atemnebel des Wortes berührte unangenehm Uwes Lippen.
"Ich? Ihr seid doch allesamt unfähiges Bullenpack, ihr stinkenden Kanalratten."
"Loslassen!", brüllte Uwe und für einen Moment flackterten die Augen des Hünen. Doch der Jackenkragen zog sich noch fester um Uwes Hals zusammen. Seine Hände rissen an den Handgelenken des Angreifers. Vergeblich. Er wurde herum gewirbelt. Woher nahm dieser Schlaksige diese Kräfte?
"Was soll das? Loslassen!", röchelte Uwe. Sein Protest wurde von einer Bö weggefegt. Es war diese Sorte Wind, die kabbelig an Dachkanten spielt.

Auf dem Weg nach unten erschien es Uwe als habe die Zeit angehalten. Obgleich er dieses Phänomen kannte, überraschte es ihn stets auf's Neue, sich wie in einer Zeitlupe zu befinden. Kurz vor dem Aufprall durchzuckte ihn jedoch ein Gedanke: hoffentlich bauen die von der Feuerwehr keinen Scheiß mit dem Sprungkissen, immerhin kommen wir heute zu zweit runter.

 

Hi Lakita,

war also alles nur ein Bluff?
Ja, liest sich ganz flüssig, nur bei der wörtlichen Rede musst du noch Kommata nachlegen. Auch wenn WR mit ? endet und danach ein Redebegleitsatz folgt, muss ein Komma gesetzt werden.
INhaltlich kann ich den Text nicht ernst nehmen. Da ist mir Ernst und Klamauk irgendwie nicht richtig ausbalanciert, sodass ich las Leser nicht so recht weiß, wie ich den Dialog nehmen soll. Letztlich habe ich mich eher für die komische Seite entschieden.

Und dann ging alles ganz schnell:
ein Knall wie beim Öffnen einer Sektflasche und danach Applaus untermalt von Bravorufen waren direkt hinter ihm zu hören.
Das liest sich grausig ud passt nicht zum schön geschliffenen Ton zuvor. Mach kürzere Sätze, vermeide die Wdh von und dann + und danach sowie waren direkt hinter ihm zu hören.
Untermalt ist auch nicht das recht Wort für die Lautstärke, finde ich.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo lieber Weltenläufer,

du bist ja echt unermüdlich. Dankeschön für das Lesen und das Kritisieren.

Ich kann im Grunde genommen nachvollziehen, dass du mit diesem Dialog Probleme hattest, ich denke aber, dass man ihn ernst nehmen könnte, bis man den Schluss kennt.
Mir hat grad gestern jemand, der mal Psychologie studiert hat, mitgeteilt, dass dies eine gar nicht mal so schlechte Methode wäre, jemanden vom Selbstmord abzuhalten. Frei nach dem Motto: schaffe einen Gegensatz zum Gefühl der Trauer. Erzeuge z.B. Wut.

Vielleicht ist mein Dialog deswegen verwirrend, weil wir es gewohnt sind, ohne, dass wir es wirklich wollen, in Klischees zu denken. Selbstmord, Trauer, Ernsthaftigkeit, gutgemeinte Ansprache, Mitgefühl, Helfen durch freundliche Worte: so in etwa stellt man sich den Ablauf vor, wenn jemand, jemanden vom Dach holen soll, nicht wahr?
Was ist, wenn da oben etwas ganz anderes abläuft?`


Ich werde das Ende anders formulieren, nicht grammatikalisch, sondern inhaltlich. Es wird ein völlig anderes Ende geben. Aber jetzt bin ich nicht dazu in der Lage und in den nächsten Tagen hab ich zu viel beruflich um die Ohren, um es zu können.
Aber mit Sicherheit wird es ein ernstes Ende geben, aber dennoch vielleicht eines, das man mit einem lachenden Auge erlebt. Mal sehen, wie mir das gelingt.
Mein jetziges Ende ist doch zu arg mit der heißen Nadel gestrickt.

Die Kommata habe ich sofort hinzugefügt. Danke für den Hinweis und lieben Dank für deine Kritik.


Lieben Gruß
lakita

 

hallo Lakita, mir hat das Ende auch nicht sonderlich gefallen, zumal ich das Ende auch nicht einordnen konnte. Mir ging es wie Weltenläufer. Ist er gesprungen ? War es nur eine Show ? Die Geschichte gewinnt bestimmt was, wenn du da was änderst. Ansonsten fand ich allerdings den Dialog sehr spritzig, witzig und lebhaft. Ich habe (obwohl ich längst ins Bett sollte...gähn..) doch nicht aufhören können zu lesen.
lg und gute N8 Engelchen

 

Liebe lakita,

also ich mochte den Dialog der beiden da oben. Weil er gegen die Erwartungen läuft, die man so stereotypmäßig mit sich herumschleppt und dabei nicht unglaubhaft wirkt.
Das Ende hab ich zwar verstanden, also gleich, befand aber, dass die Geschichte es nicht verdient hat und deswegen: ja bitte ... tue es :).

Verabschiede ich mich mit dem Guten: Sehr gelungener Dialog!

Lieben Gruß Fliege

PS: Ich würde da nicht mal was wegstreichen :D

 

>„Sie gehören zu den Typen, die dringend beachtet werden wollen. Die stillen Selbstmörder, die versterben ohne Theaterdonner."<

Hallo lakita,

alles schon gesagt, selbst die Komma-Regel (übrigens unter Komma nach wörtlicher Rede > K 9, Ziffer 2, Rechtschreibung und Zeichensetzung Duden Bd. 1), was soll ich da noch großartig zu sagen? Aber kläng's nicht besser, statt denglish >Dachkantenstage< engl. "(roof-)edge-stage"?

Schöne Beförderung und auch ein Zeichen, dass man den November ironisch sehen kann ...

Gruß

Friedel

 

Hallo ihr lieben Kritiker,
also:
hallo Engelchen211,
hallo Fliege,
hallo Jynx,
hallo Friedrichard,

herzliches Dankeschön an euch alle, dass ihr den Text gelesen, gelobt und kritisiert habt.
Ich fühle mich nicht ganz unschuldig daran, nun mächtig unter dem Erwartungsdruck zu stehen, dieser Geschichte ein gutgeschriebenes Ende zu geben.
Ich will, will, will ... patience s'il vous plait. ;)

Liebe Grüße

lakita

 

Hallo Lakita,

Die Geschichte hat mir wirklich super gut gefallen. Ich finde sie auch nicht so übertrieben, dass sie nicht vielleicht auch in echt ablaufen könnte (der Dialog meine ich). Ich habe mir nämlich immer fragen müssen, ob das wirklich funktionieren könnte, so wie der Polizist da vorgeht. Da habe ich zwar meine Zweifel, ob das wirklich klappt, aber bei dem richtigen könnte es ja funktionieren, und da man nicht weiß, wie es ausgeht, macht diese Tatsache die Geschichte spannend.
Deswegen muss das Ende unbedingt weg, denn so komme ich mir nur verarscht vor. Du verkaufts mir diese absurde Story, und ich nimm sie dir auch noch ab, und dann wars doch nur ein Spaß. Nee... es muss schon ein echter Dialog sein.

mfg,

JuJu

 

Hallo JuJu,

lieben Dank für dein Feedback. Ich bin erfreut, dass dir meine Geschichte gefallen hat (bis auf das Ende) und habe nun, in der Hoffnung, dass du und die anderen mit diesem Ende etwas mehr versöhnt sind, ein neues Ende gepinselt.

Lieben Gruß
lakita

 

Also mir gefiels glaub... er schmeisst den Polizist jetzt runter, oder habe ich das richtig verstanden? Ist auf jeden Fall besser als das andere Ende, und auch die logische überspitzte Steigerung des Ganzen... Hab jetzt nur das Ende nochmal gelesen.. ist wahrscheinlich doof so... bin ja bereits irgendwo voreingenommen... aber ich glaube im Gesamtkonzept passt das gut. Ist schon tragisch-witzig.

mfg,

JuJu

 

Liebe Jynx, liebe JuJu,

euch beiden ganz ganz lieben Dank, dass ihr nochmals Feedback gegeben habt. Ich weiß das zu schätzen, weil es immer schwierig ist, finde ich, eine Geschichte nochmals und nochmals anzuschauen. Da liest sich eine frische neue Geschichte viel angenehmer als die angestandene. Daher mein besonderer Dank an euch.

Liebe Jynx, ich verstehe, was du meinst. Ich werde das Ende noch einen Tick weiter überarbeiten und noch was dran hängen.
Vielleicht reicht dir dann das Skurrilitätslevel. :D

Liebe JuJu,

deine Frage ist berechtigt, ich glaube, ich habe da das Ende zu sehr offen gelassen. Ich werde das Ende deutlicher machen.

Liebe Grüße
lakita

 

Hallo Jynx,

gibt es hier einen Umarmsmilie? :)

Danke, fürs nochmalige Anschauen und fürs Feedback. Nun bin ich schon viel viel ruhiger und denke, jetzt bleibt die Story erstmal so stehen.

Rumgenörgelt haste nie! Die anderen auch nicht! Ich bin ja grad deswegen hier auf kg, damit ich von euch erfahre, was nicht gefällt. Damit ich es ändern kann. Und wenn was gefällt, damit ich weiß, wie ich es zukünftig wieder machen kann.


Herzlichen Gruß
lakita

 

hallo Lakita, jetzt gefällt mir das Ende auch. Zwischendurch hatte ich mal rein geschaut, da stand der ganze letzte Absatz noch nicht (oder hab ich nicht richtig geguckt ???) und mir war das Ende wieder zu offen mit dem Wind der an den Dachkanten spielt (fallen sie? fallen sie nicht ? fallen beide ?). Aber so wie es jetzt ist, gefällt es mir ausgesprochen gut. Es passt einfach, dass nach dem aberwitzigen Wortgefecht, die beiden einträchtig hinuntersegeln und wahrscheinlich verdutzt (in meiner Vorstellung heil und gesund) ankommen, sich vieleicht angrinsen und Freunde werden oder so. So spinne ich mir zumindest mein persönliches Leserende zusammen. So kanns bleiben :-)

 
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Hallo Engelchen211,

juchuuuu, noch jemand, der nun mit dem Ende zurecht kommt. :bounce:

Danke fürs Feedback und klar hattest du richtig geguckt, ich habe diese Geschichte immerzu etwas geändert, naja deutlich geändert hab ich das Ende, das in zwei Etappen entstand. Da war vorher nichts vom Sturz zu lesen. Deine Augen sind gesund. :D
Lieben Gruß

lakita

 

Huhu lakita!

Ich werd nicht so recht warm mit der Geschichte. Wie weltenläufer, so kann ich mich ebenfalls nicht zu einem Entschluss durchringen, ob das nun Ernst oder Komik ist. Das heißt, doch, für mich ist es eher komisch, aber ich bin mir nicht sicher, ob das deine Intention war.

Das fängt schon am Anfang an, und zwar mit der Hose, die dem Menschen da peinlich schief in der Hose steckt oder so. Ich denke mir, wenn man eine neue Geschichte liest, dann wirken die ersten Sätze lange nach. Wenn da Komik ist, dann wird man die nicht wieder los.

Und das "Fellimita-tzotteln" liest sich wie die berühmten "Blumento-pferde". :)

„Ich kann so was nicht“, sagte Peter, „ich bringe den höchstens soweit, dass der springt.“

Das klingt als wäre er sechs Jahre alt. Kein "Mann", noch dazu Polizist, würde so etwas vor seinem Chef sagen. Ich mein, klar, das kann man machen, aber es ist so weit ab von der Realität in den Köpfen, dass man das erklären muss.

Klar hatte er schon einige Male Typen vom Selbstmord abgehalten. Aber was glaubten seine Kollegen eigentlich? Irgendwann mal war seine Glückserie zu Ende.

Das klingt so ... aaarghl. Das zerrt und zurrt und quetscht. Warum das mit der Glücksserie? Das hängt so in der Luft. Also der Gedanke. Was will er damit, ne, was will der Erzähler damit sagen? Dass der gute Mann an sich zweifelt?
Er will es halt nicht tun, okay. Er hat den falschen Job, okay. Er tuts fürs Geld, okay. Aber in dem Moment von "Glück" zu reden, finde ich unpassend.

Eher:

"Ja, er hatte schon einige Typen gerettet. Aber für ihn war das reines Glück gewesen, nicht seine Erfahrung, und mit jedem Geretteten stieg auch der Druck, dass es das nächste Mal ebenfalls klappen musste."

Das würde ein nicht so arg schräges Bild abgeben. Damit wäre er menschlicher. Nicht so hohl.

„Hallo!“, sagte Uwe zu einem Mitzwanziger, der gefährlich nahe an der Dachkante stand.

Beim ersten Lesen war mir nicht klar, dass wir schon auf dem Dach sind. Daher wusste ich auch nicht, ob der andere Kerl nicht vielleicht ein Kollege ist.

Er trug einen fast bis zum Boden reichenden Mantel, den sich bereits der Wind als Spielzeug gepackt hatte.

Näää, das ist so ... hmm. Spielzeug? "Den der Wind blähte." Und das bereits muss auch raus, denn ... naja, was sagt es aus? Den Mantel hat er schon, den Kerl bekommt er auch noch? Oder dass ihn nach dem Wind noch jemand anderes bekommt?

Naja. Dann der Dialog, die Beförderung, all das ... hm. Ja, als Komik vielleicht. Verzeih, wenn ich hier so negativ schreibe. :)

Das Ende passt dann ganz gut dazu. Ich stelle mir vor, wie er - ne Kippe im Mundwinkel - zu Boden fällt und dabei pafft und daran denkt, dass seine Alte zu Hause seinen Trenchcoat würde bügeln müssen.
Und kurz vor dem Aufprall würde ihm einfallen, ne halt, die Alte hat ihn ja sitzen lassen wegen Peter, dem Weichei. Scheiße! Würde er wohl selber bügeln müssen. Scheiß Selbstmörder!

Verzeih nochmal, dass ich so wenig Positives zu sagen habe.

Bis bald und trotzdem nen schönen Mittwoch,

yours

 

Hallo lakita!

Okay, Kritik, zur Version vom 28.11.:

Ich hatte ein Problem mit deinem Protagonisten, ich konnte mich nicht in ihn hineinversetzten, wusste nicht, warum er tut, was er tut, bzw. warum er soviel redet.

=> Ich meine damit übrigens den Suizid-Kandidaten, nicht den Polizisten.

Die Handlungsweise des Polizisten konnte ich nachvollziehen, ich bin da nicht in dem Klischee gefangen, das du bekämpfen wolltest. (Übrigens, Klischee: Dass sich die meisten Leute in der dunklen Jahreszeit umbringen, ist ein Märchen. Es ist eher das Gegenteil der Fall: Sie tun es, wenn prima Wetter ist. Weil dann ihre schlechte Stimmung/Verfassung besonders deutlich zutage tritt.)
(Noch ein Klischee: "Aber man hatte keine feste Tonlage mehr anzubieten, wenn man sein Leben beenden will.")

Zurück zu deinem Suizidenten: Warum? Soviel wie der redet, müsste da auch ein wenig seines Motivs erkennbar sein, das fehlt mir wirklich.
Am Ende kommst du dann ja mit dem "Kindesmörder!" und der Gegenfrage: "Ausgerechnet ich?"
Aber das kommt mir zu spät und zu unvermittelt. Unvermittelt, weil das auch die Frage nach der Kompetenz der Polizei aufwirft. Macht sich da keiner Gedanken darum, wer dieser Suizident sein könnte? Was sein Motiv sein könnte? Ob man ihn abhalten könnte, wenn man auf das Motiv eingeht?

Unklar bleibt auch, warum der Polizist allein aufs Dach steigt. Besonders, da das für dein Ende wichtig ist, solltest du diesem Aspekt klarer machen. Polizisten sind eigentlich keine Einzelkämpfer.
"Polizeioberwachtmeister Paulsen hatte sich vor Uwe und Peter aufgebaut" => Wer sind eigentlich Uwe und Peter? Paulsen scheint hier der Ranghöchste zu sein. Aber müsste nicht der Ranghöchste hochgehen und die Verantwortung übernehmen? (Und bitte, streich den Quatsch mit den Stiefelzotteln, das erfüllt doch absolut keinen Sinn in deinem Text!)

Noch eine Kleinigkeit, die mir gerade einfällt: Ein wenig Umgebungsbeschreibung wäre nützlich. Hochhaus? Wie hoch? Gibt es in der Nähe weitere Häuser, eine stark befahrene Straße? U.s.w.


Ein paar Fehlerchen, die mir ins Auge gesprungen sind:

"Mein Jung," => Wenn dein Text bei uns im Norden spielt, dann: "Mien Jung", ansonsten: "Mein Junge".

„'Nen Teufel werde" => Satzanfang ist das Apostroph, daher muss das 'nen klein.

„'Nen Teufel werde ich tun, Sie aufgeblasener Egoist", blaffte Uwe in gärender Wut.
„Solche Typen wie Sie hab ich echt gefressen. Inakzeptabel? Sie wollen sich gleich das Leben nehmen und fordern von mir einen akzeptablen Umgangston? Und sonst haben Sie keine Probleme?"
=> Das sagt doch alles derselbe, oder? Die Zeilenumbüche solltest du nochmal überprüfen. Die solltest du nur machen, wenn der Sprecher wechselt. Alles andere verwirrt.

Die Anrede ist dir übrigens auch mal klein durchgerutscht. ("für ihre berufliche Karriere")

"Meine Frau auf … ." => Der Satz ist mit den drei Pünktchen zu Ende, da darf kein weiterer Punkt hin.

"und Leben nicht… ." => Hier fehlt zusätzlich ein Leerzeichen.

"haben ja ‚ne Schraube" => Das siehst du selbst.

"sehen die Blutpfütze, deren Krustenreste noch drei Wochen später kleine Kinder traumatisiert." => Traumatisieren, bezieht sich auf "Reste".

Grüße
Chris

PS: Zur neuen Version: Mir gefiel das Ende ohne das Sprungtuch besser.

 
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Hallo yours truly,
hallo Chris Stone,

euch beiden herzlichen Dank, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, mir eure Kritiken zu schreiben und detailliert auf verschiedene Punkte hinzuweisen, die euch stören.
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich trotz der nächsten Änderungswelle, die ich dieser Geschichte aufgrund eurer Hinweise angedeihen lasse, überhaupt eure Meinungen damit ins Schwanken bringen könnte, aber das ändert nichts daran, dass es ein paar Punkte gibt, die ich gerne annehmen mag.

Andere Punkte aber wiederum nicht. Und bei wieder anderen Punkten weiß ich gar nicht, ob ich da nicht nur dem speziellen Geschmack von yours truly oder Chris Stone folge. Da ich aber keine Geschichte schreiben kann, die ALLE erreicht und von allen gleichsam gut gefunden werden kann, stellt sich für mich die Frage, ob ich dann nicht gleich bei meinen Formulierungen bleiben kann.

Vorweg ein Punkt, der mich die ganze Zeit im Internet beschäftigt hat, weil ich wohl entweder nicht den richtigen Link ergoogelt hatte oder aber immer auf falscher Fährte war. Es geht um die Frage, in welchem Monat die häufigsten Selbstmorde passieren. Das sind die Monate Mai bis Juli und hier ist der Link dazu, der es halbwegs mal deutlich schreibt und gleichsam auch gut erklärt.

http://psychiatrie-heute.net/psychiatrie/suizidjahreszeit.html

Ich überlege mir, ob ich nicht die ganze Chose dann in den Mai verlege. Das wäre auch eine Möglichkeit.

@ yours truly

Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass dir diese Geschichte nicht gefällt. Das wäre ja so als würdest du dich dafür entschuldigen, dass dir die Farbe grün misshagt. :D

Nee, ist schon in Ordnung. Der Widerspruch, dass nicht klar ist, ob es eine lustige oder eine ernste Geschichte ist, ist mir vollkommen bewusst. Ich kann ihn nicht auflösen, weil ich dann denke, dass es dann einfach nur eine brave gradlinige Geschichte würde, über einen ernsthaften Selbstmörder mit einem ernsthaften Polizisten, der ihn vom Selbstmord abhalten möchte.

Ich habe mir die Frage gestellt, was wohl dabei heraus kommt, wenn sich jemand mal nicht vorsichtig benimmt und anstatt Mitgefühl, Feingefühl und vorsichtiges Handeln walten zu lassen, mit Worten draufhaut und sich einen Teufel drum schert, welches Ergebnis das erbringt.
Das ist meine Ausgangslage. Insoweit eine wohl nicht alltägliche Situation.

Ich bin mir sicher, dass man jemanden der mutlos, antriebslos, ausgebrannt ist nicht mit Logik und gutgemeinten Worten beikommen kann. Naja ein Profi vielleicht, aber in meiner Geschichte gibt es nur Uwe, der ist Bulle und eben kein Profi. Der macht aber etwas, was klappt, er provoziert und schafft damit beim Gegenüber eine andere Gefühlslage, er macht aus Mutlosigkeit Empörung, Wut, Ärger. Das sind alles Seelenzustände, die nicht zu den klassischen Merkmalen eines Selbstmörders gehören. Einer, der zurückhauen möchte, ist erstmal damit beschäftigt und wird von seinem anderen Vorhaben für diese Zeit abgebracht. Genug erklärt. ;)

Nun zu deiner Textkritik: die Fellimitatzotteln finde ich nicht so merkwürdig klingend wie du. Die würde ich aber deswegen nicht stehen lassen können, weil ich die Handlung in den Mai legen werde.

"Ich kann sowas nicht..." auch da bin ich nicht deiner Meinung. Es gibt Männer, die sowas sagen und diese Männer werden nicht für Kleinkinder gehalten, sondern durchaus geachtet, weil sie ihre eigenen Grenzen kennen.


Klar hatte er schon einige Male Typen vom Selbstmord abgehalten. Aber was glaubten seine Kollegen eigentlich? Irgendwann mal war seine Glückserie zu Ende.
Ok, hier sehe ich ein, dass ich vielleicht für dich zu heftig in den Gedanken springe. Das Wort Glück scheint dir besonders sauer hoch zu kommen. Könnte durchaus sein, dass es noch anderen so ergeht wie dir, oder aber auch nicht. Ich werde drüber nachdenken, ob ich es noch ändere, denn aus meiner Sicht habe ich alles gesagt, was auch du inhaltlich forderst. Ich denke drüber nach.

„Hallo!“, sagte Uwe zu einem Mitzwanziger, der gefährlich nahe an der Dachkante stand.
das ist schnell geändert und wird auch geändert.

Er trug einen fast bis zum Boden reichenden Mantel, den sich bereits der Wind als Spielzeug gepackt hatte.
"bereits" entferne ich gern. Spielzeug muss ich drüber nachdenken, ob du nicht ganz grundsätzlich meinen Schreibstil für doof hältst und dies dann die Worte sind, die es dir unerträglich machen. Wieviel Anteil daran wäre dann allemein gültig? Ich denke drüber nach, ob ich das Windspiel mit dem Mantel noch deutlicher fassen muss.

Aber es ist spannend zu erfahren, woran sich manch Gemüt reibt.

Ich danke dir fürs Aufzeigen all dieser Punkte und auch, wenn ich vielleicht bei einigen Punkten Sturheit zeige, dann mag es zwar so aussehen als ginge ich in voller Arroganz drüber, aber tatsächlich lösen deine Kritikpunkte in mir reichlich genug Selbstzweifel aus, um drüber nachzudenken.

@ Chris Stone

Tut mir leid, dass ich im Prinzip laufend mal hier , mal da was im Text verändert habe und damit du das Gefühl haben musstest, immer von Neuem anfangen zu müssen.

Dein Kritikpunkt, dass du dich nicht in den Selbstmörder versetzen konntest, ist für mich nachvollziehbar. Ich glaube auch, dass man diesen Manko als Fehler der Geschichte auffassen kann.
Wenn ich aber anfange, mehr über ihn zu berichten, ihn also mehr über sich erzählen lasse, dann käme eine ganz andere Geschichte zustande.

Ich wollte ihn eigentlich auch nicht zur gleichberechtigten Person des Dialogs hochstilisieren. Trotzdem werde ich in Ruhe nochmals drüber nachsinnen, ob nicht an bestimmten Ecken noch etwas mehr Info vonnöten ist und die Geschichte trotzdem nicht langsamer und langweiliger wird.

Das Klischee Novemberhäufung der Selbstmorde habe ich ja oben schon erwähnt, da danke ich dir für diesen Hinweis.
Aber ob die Tonlage ein Klischee ist, weiß ich ehrlich nicht. Bist du erfahren in solchen Dingen? Ich meine, kennst du dich aus mit Selbstmördern in ihrer Tonlage? Ich stelle mir in meiner Phantasie jemanden vor, der stockend, eher zögerlich, abwehrend ängstlich redet. Ich stelle mir vor, dass ich überrascht wäre, wenn der Mann klar und mit fester Stimme spricht. Ich würde dann denken, dass etwas nicht zu meiner Vorstellung passt.
Ich will doch damit auch ein wenig Spannung in die Geschichte bringen. Uwe hört, dass da was nicht stimmt. Wenn das so nicht dort stünde, wäre die Geschichte an der Stelle flachgebügelt.
Nungut, wahrscheinlich empfindest du es grad umgekehrt und das, was dort steht ist aus deiner Sicht flachgeatmetes Zeugs. :D


Dass du mehr über den Selbstmörder wissen willst, das kann ich nachvollziehen. Ich muss überlegen, wo und was ich noch einflechten kann.
Am Ende will ich eigentlich gar nicht auf irgendwas mit Kindern hinweisen, das ergibt sich eher aus dem Kontext, weil Uwe ja provoziert und behauptet, der Selbstmörder sein ein potentieller Mörder.
Aber ich verstehe den Einwand. Ich weiß im Moment keine Verbesserung.

Unvermittelt, weil das auch die Frage nach der Kompetenz der Polizei aufwirft. Macht sich da keiner Gedanken darum, wer dieser Suizident sein könnte? Was sein Motiv sein könnte? Ob man ihn abhalten könnte, wenn man auf das Motiv eingeht?
Diese Fragen vermag ich allerdings nicht ganz nachzuvollziehen.
In meiner Vorstellung hat die Polizei bereits alles getan. Da oben steht einer auf dem Dach, will springen, einer geht rauf, weil man vermutlich den Typen erschreckt, wenn alle dort raufgehen. Uwe könnte nun als erstes sturpanzerig den Namen des Selbstmörders zu ermitteln versuchen, aber was, wenn dieser dann lieber springt? Es kann also ausser Uwe momentan keiner an den Typen ran und ihn ausfragen, es kann keiner im Hintergrund ermitteln. Mir scheint aber, das verlangst du.


Polizisten sind eigentlich keine Einzelkämpfer.
Hm...du meinst also, dieser Einsatz ist völlig unrealistisch? Ich weiß es nicht. Ich denke, es ist eher so, dass man da nicht mit einer Horde Polizisten aufläuft. Aber vielleicht sehe ich zu wenig fern.

Irritiert mich ein wenig, dass du nach Peter und Uwe fragst, ich dachte, ein wenig kann der Leser auch selbst erkennen, aber wenn du meinst, mache ich das noch klar. Da sperre ich mich nicht.

Weshalb sollte ausgerechnet der Ranhöchste hoch müssen? Gibt es da eine zwingende Vorschrift? Paulsen ist es so unangenehm wie Peter. Ich dachte, das sei deutlich geworden. :sad:

Wenn dein Text bei uns im Norden spielt, dann: "Mien Jung"
nee ich bleibe bei "Min", in Plattdütsch.

„'Nen Teufel werde" => Satzanfang ist das Apostroph, daher muss das 'nen klein.
stimmt, auch wenn's unterirdisch seltsam ausschaut.
Korrigier ich.

Die Zeilenumbüche solltest du nochmal überprüfen. Die solltest du nur machen, wenn der Sprecher wechselt. Alles andere verwirrt.
stimmt! Ändere ich.

Die anderen Fehler natürlich auch.

"sehen die Blutpfütze, deren Krustenreste noch drei Wochen später kleine Kinder traumatisiert." => Traumatisieren, bezieht sich auf "Reste".
ja das bezieht sich auf die Krustenreste. Und was ist daran jetzt falsch, wenn Uwe sagt, dass noch drei Wochen später selbst diese Krustenreste Kinder traumatisieren?

Auf jeden Fall danke ich dir sehr für deine konstruktivien Anmerkungen und werde einiges von davon umsetzen.

Dass dir und yours truly die Geschichte im Grunde nicht gefallen hat, damit kann ich leben. Gut ist, dass ihr beide es wenigstens auch mitteilt.

Liebe Grüße

lakita

 

Hallo lakita!

Der Dialog auf dem Dach ist so interessant und spannend zu lesen, da ist das Ende beinahe Nebensache. Also mir haben beide Varianten gefallen. Beim ersten Lesen hatte ich damit gerechnet, das Uwe den „Springwilligen“, derart auf die Palme bringt, das er von seinem Vorhaben absieht und sich bei Uwes Vorgesetzten beschweren will.

Etwas gewundert hab ich mich über die Sprunghöhe. Vierzehn Stockwerke. Ich glaube nicht, dass da ein Sprungtuch hilft. Ich denke, so bei zehn Meter ist Schluss. Es gibt dazu bestimmt Vorschriften. Vielleicht kennst du jemanden von der Feuerwehr, der dir genaueres sagen kann.

Liebe Grüße

Asterix

 

Hallo Asterix,

lieben Dank für dein Feedback.

Die Höhe des Hochhauses hatte ich echt nicht im Fokus, wollte nur dem Wunsch Chris Stone's gerecht werden und diese Angabe machen. Aber das kläre ich so schnell ich kann. Das ist ja wichtig wie hoch es nur sein darf.
Ich wollte eh noch mit 'nem Feuerwehrmann reden und fragen, ob man auf ein Sprungtuch aufprallt oder in selbiges einsinkt oder wie das Gefühl eigentlich ist, wenn man dort auftrifft.

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo lakita!

"Bist du erfahren in solchen Dingen? Ich meine, kennst du dich aus mit Selbstmördern in ihrer Tonlage?" => Nein, spezielle Erfahrungen habe ich nicht, ich kann dir auch keinen Spezialisten aufzeigen, der das sagt. Ich gehe nur davon aus, dass sich nicht hundert Prozent der Menschen, die sich umbringen wollen, gleich verhalten. Folglich haben auch nicht alle eine brüchige Tonlage.

"Am Ende will ich eigentlich gar nicht auf irgendwas mit Kindern hinweisen, das ergibt sich eher aus dem Kontext,"
"Aber ich verstehe den Einwand. Ich weiß im Moment keine Verbesserung."
=> Das wäre leicht zu ändern, nämlich indem du die Antwort des potentiellen Selbstmörders nicht so krass ablehnend machst, sondern eher verständnislos.

"Kompetenz der Polizei"
"In meiner Vorstellung hat die Polizei bereits alles getan."
=> Es steht aber nicht im Text. Also geschieht es für mich auch nicht. Spätestens an der Stelle, an der Uwe Funkkontakt mit denen hat, die unten stehen, sollte hier ein Hinweis erfolgen.
"keiner an den Typen ran und ihn ausfragen, es kann keiner im Hintergrund ermitteln. Mir scheint aber, das verlangst du." => Nein, das verlange ich nicht. Ich verlange nur einen Hinweis darauf, was die anderen tun. Schaulustige befragen: "Kennt jemand den Typen dort oben?", Rückfragen an die Zentrale und sowas. Nichts Großartiges, das wäre in einem einzigen Satz abzuhandeln.
=> Es geht nicht darum, dass da eine Horde Polizisten aufläuft, aber ich erwarte Rückendeckung (die du mit deinem Sprungtuch-Ende ja einbaust).

"Aber vielleicht sehe ich zu wenig fern." => Hilfe, du willst doch wohl nicht das Fernsehen (Fiktion) als Recherche heranziehen!

"Und was ist daran jetzt falsch, wenn Uwe sagt, dass noch drei Wochen später selbst diese Krustenreste Kinder traumatisieren?" => Es ist nichts falsch daran außer der Grammatik. Reste gleich Mehrzahl. Du hast Einzahl.

"Dass dir und yours truly die Geschichte im Grunde nicht gefallen hat, damit kann ich leben."
=> Leute, hört auf, immer nur in den zwei Kategorien "gefallen" und "nicht gefallen" zu denken. Es gibt 'ne Menge zwischen Schwarz und Weiß! Ich fälle keine Urteile, ich gebe nur Hinweise.
=> Wenn mir etwas hundertprozentig "nicht gefällt" dann sieht meine Kritik anders aus, das kannst du mir glauben.

Grüße
Chris

PS: Statt des Sprungtuches wäre sicher so ein luftaufgeblasenes Kissen angebracht.

 

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