Was ist neu

Verwechslung von Autor und Figur

@claudine: klar, irgendwie steckt man in fast allen Personen ... obwohl ich auch Charaktere schreibe, die ich nicht mal mag oder verstehen kann!

@stephy: meine freunde habe irgndwie nie kapiert, daß nicht zumindest ein Teil von mir odre meinem Leben in jeder meiner KGs steckt. Sie haben dann vesucht, mich, meine Eltern, meine Stimmungen, meine Freunde, meine Lehrer etc. in den Texten wiederzufinden. Das tun sie heute noch...
da schreibe ich neulich was(Kontaktdefekt), poste es hier und weiß, daß ich den Charakter darin ÜBERHAUPT nicht kenne, sondern über eine Freundin von jemandem gehört habe, der mir Anlaß gegeben hat, zu solchen Spekulationen...
da kommt von diesen Freunden ( die sich anonym mit mir auf KG unterhalten wollten ... es war einmal ... nio ) sofort die Nachfrage: über wen hast Du geschrieben? über A oder B? wobei meine Exfreunde( die sie meinten ) mit dieser KG nicht das allergeringste zu tun hatten.
Ich bin von solchen Sachen so genervt, daß ich denen nichts mehr geben mag ( und über die Verarsche, hier mit nickname Kontakt zu mir aufzunehmen, ohne sich zu outen ... brauche ich nicht viel zu sagen... hab's durch einen dummen Versprecher erfahren - nach 4 Monaten! )

Daher also vielleicht meine kleine Allergie auf diese Verwechslung / zwanghafte Suche nach Parallelen zum Autor... ich hab das schon zu oft gehört! Und ich denke, gerade hier kriegt man vernünftiges Feedback!

( wenn jemand wissen will, ob ich Szenen, wie die geschriebenen kenne, oder ob ich mich in einem bestimmten "Genre" auskenne, dann kann er DAS ja gern nachfragen. Nur bin ich eben nicht in der Figur. Nur weil ich einen Führerschein habe, ist nicht jeder den ich an das Steuer eines Autos schreibe gleich ICH -- darum ging's eigentlich )

Lieben Gruß,
Frauke

 

Ich bin auch zunehmend der Meinung, daß eine "Gute" geschichte keine Parallelität bracht, da sie sich dem Leser durch sich selbst und nicht durch die Kenntnis der Situation, oder der Intention/Person des Autors erschließt.
Wenn es zufällig passt, ist es gut so, und wenn ich als Autor will, daß ich persönlich wiedergefunden werde, dann gebe ich auch mal einen hinweis darauf( gestohlene Jugend )
Ansonsten sind, und bleiben meine Geschichten Fiktion, auch wenn sie durch meine persönlichen Erfahrungen geprägt, und belebt werden.
Man lernt halt täglich dazu ;)
Lord

 

Bin ja noch nicht so lange auf diesen heimeligen Seiten zu Hause - aber hab schwer das Gefühl, dass dieser Thread hier einen wunden Punkt anspricht ... Sowohl was Autoren als auch Kritiker angeht. Kein wunder also, daß es hier so heiß her geht ;)

Schreiben ansich ist für mich etwas sehr persönliches - ich gebe damit ein Stück von mir, meinem Innersten Preis. Das heißt natürlich nicht, daß ich die Geschichten so wie ich sie aufschreibe erlebt haben MUSS. Da ich mich meist hauptsächlich mit Gedankengängen und nicht so sehr mit Handlungen befasse liegt der Schluß nahe, dass da eine Verwechslung noch sehr viel schneller möglich ist. Und vieles was ich schreibe hab ich bestimmt auch schon zu dem einen oder anderen Zeitpunkt in meinem Leben "gefühlt" - sei es weil ich es selbst erlebt habe oder weil ich mich zm Beispiel mit dem Leben meiner Freunde auseinandergesetzt habe und viele Ihrer Gefühle versuche nachzuempfinden.

Ich sehe das so ähnlich wie bei "Lügen" - hatte mal einen Freund der notorisch gelogen hat. Er stand mir sehr nah und als ich rausbekam, dass er mich (schmerzlich) belogen und damit "betrogen" hat, war ich fürchterlich enttäuscht. Erst mit sehr viel Abstand habe ich gesehen, daß er Lügen mußte - lügen um mir sein Innerstes begreiflich zu machen. Denn er hat gefühlt was er mir vorgelogen hat. Und Angst, dass ich sonst einfach nicht verstehe - hab ich auch leider nicht, was mir noch heute sehr leid tut.

Fiktion und Realität ist doch häufig kaum auseinanderzuhalten - hab ich das jetzt geträumt oder glaube ich nur heute morgen, daß ich es wirklich geträumt habe.

Ich denke es ist nicht so wichtig, ob man überlebtes oder fiktives schreibt - wichtig ist was man mit dem Geschriebenen auslöst. Bei sich, bei anderen ...

Und hier auf den Seiten hab ich viele Geschichten gefunden, die sehr "eindeutig" zur Selbstfindung beitragen und sich serh REAL anhören. Solche geschichten, ob jetzt gut oder schlecht zu posten finde ich nicht dramatisch. Und ein Hilferuf sollte doch nie einfach übergangen werden... Denn es ist doch ein HILFERUF! Wer hier rufen muß, zeigt doch nur, daß ihn sonst nirgendwo jemand hört ...

Schwieriger ist natürlich das Thema mit den Kritiken ... und vor allem den Kritikern. Hier denke ich es würde kg.de am besten tun, wenn man sich in den Kritiken wirklich mehr auf die Geschichten und vielleicht noch auf die dazugehörigen inhaltlichen Diskussionen beschränkt - und den privaten teil über e-mails abhandelt. Da sonst manchmal schnell der Eindruck einer eingeschworenen Gemeinde entsteht, die sich hier unterhält - und das nicht immer über die Geschichten ...

Bin auf jeden Fall froh diese Seite entdeckt zu haben ... Auch wenn ich nicht immer weiß, ob die Geschichten jetzt real sind oder nicht.

:whocares: wenn der Inhalt mich doch berührt oder mir etwas zum nachdenken gibt ...

Lieben Gruß
Kay

 

mir ist es auch schon ein paar Mal geschehen, das leser meiner Geschichten glaubten, mir wäre das selbst passiert.
Doch bei mir kann ich das erklären.
Ich schreibe sehr gern aus der Erzählperspektive und Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind und jeder Zeit passieren können.

Ich gestehe ehrlich, dass ich vor allem bei "Gefühlsduseleien" oder über Geschichten die menschliche Verluste beschreiben nachfrage ob dem Autor das wirklich passier ist.
Das tue ich aber um mit meiner Kritik keine Gefühle zu verletzen.
Es gibt ja hier genug, die versuchen mit Geschichten Gefühle zu verarbeiten und sich dann persönlich angegriffen fühlen wenn man sie ehrlich kritisiert, als stelle ich vorher diese Frage.

Aber warum genau man den Protagonisten mit dem Autor verwechselt, kann ich nicht sagen.

 

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