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Während du schläfst
Während du schläfst, möchte ich deine Augen küssen.
Ich habe dich immer am liebsten schlafend gesehen. Schon damals, im Sommer, als du nebenan einzogst. Du lagst auf der Rückbank des Autos, meine Eltern begrüßten deine, und ich lief zum Auto und starrte dich an. Nur durch die Scheibe. Du sahst niedlich aus. Die verschwitzen Haare klebten dir auf der Stirn, deine Hände hattest du über der Brust verschränkt.
Am nächsten Tag saß ich unter den Weidenästen, die bis zum Boden reichten und über den Zaun fielen. Den Zaun hatte mein Vater um die Weide herum gebaut, so dass sie wie eine Zaunlatte schien. Eine natürliche Zaunlatte, die aus einem Teil beider Gärten ein dunkles Versteck schuf.
Ich hatte nicht gewusst, dass du auf der anderen Seite warst.
„Ich mag Weiden, auch wenn sie immer traurig aussehen.“
Überrascht stand ich auf und schaute über den Zaun. Du saßt mit dem Rücken zu mir, ich konnte dein Gesicht nicht erkennen. Aber ich wusste ja schon, wer du warst.
„Hallo“, sagte ich, „Ich heiße Angelika.“
Als du dich zu mir umdrehtest, konnte ich dein Lächeln sehen. „Angelika. Das klingt wie Glockenblume.“
Ich blickte dich misstrauisch an, aber du wolltest dich nicht über mich lustig machen. Du reichtest mir die Hand über den Zaun.
„Ich bin Felix. Das heißt der Glückliche“, erklärtest du mir.
„Wie alt bist du denn?“ Zögernd nahm ich deine Hand und drückte sie kurz.
„Acht.“
„Ich bin neun.“ Es tat gut zu wissen, dass ich älter war.
„Ich werde auch bald neun. Und wenn ich groß bin, werde ich Gärtner.“
„Und ich Rennfahrer“, sagte ich trotzig.
„Dann fahr aber nicht in meine Gärten.“ Du lachtest mich an, und ich konnte sehen, dass deine Zähne schief wuchsen. Meine wuchsen gerade.
„Ich geh jetzt“, sagte ich, bevor mich dein Blick verwirren konnte.
Wir trafen uns fast täglich unter der Weide. Ich hatte nie jüngere Geschwister gehabt, und meine Freundinnen wohnten alle zu weit weg. Irgendwie genoss ich die Zeit mit dir, obwohl ich in der Schule bewusst an dir vorbeisah. Du warst ein Drittklässler. Du warst noch zu klein. Du würdest für mich immer viel zu klein bleiben.
„Wenn du einen Knoten in die Weidenzweige machst, kannst du darin schaukeln“, erklärtest du mir eines Tages.
„Ich schaukle aber nicht mehr“, erwiderte ich hochmütig. Ich ließ dich nie vergessen, dass ich älter war.
„Schaukeln ist toll.“ Du verknotetest die herabhängenden Zweige miteinander und nahmst Platz, und ich konnte nicht mehr zugeben, dass ich jetzt auch gern in den Weidenzweigen sitzen würde.
„Pass auf, dass du nicht gegen den Zaun knallst“, sagte ich mürrisch.
„Dann fall ich eben runter.“ Du warst immer so fröhlich. Bestimmt war das Absicht.
„Du bist langweilig. Ich geh wieder rein.“
„Bleib doch noch da. Ich schenk dir auch ne Blume.“ Du sprangst aus den Zweigen und ranntest in deinen Vorgarten, und ich spielte mit dem Gedanken, zu verschwinden.
Es wäre so einfach gewesen.
Ich blieb.
„Hier.“ Du warst bald wieder da und reichtest mit die Blume über den Zaun.
„Ein Vergissmeinnicht? Wie langweilig.“ Ich hatte eine Rose erwartet.
„Das Blau passt aber toll zu deinen Augen.“
„Du bist viel zu jung, um mir Komplimente zu machen“, sagte ich hochmütig.
„Ich bin elf.“
„Ich bin aber immer noch ein Jahr älter“, stellte ich fest.
„Das macht nichts.“
Als wir uns das erste Mal küssten, warst du dreizehn. Ich wusste nicht genau, warum ich dich küsste, wo du doch jünger warst und vielmehr mein kleiner Bruder als mein Freund. Aber ich ließ es zu.
„Das war toll.“ Deine Zähne waren noch immer schief.
Ich wollte dir sagen, dass ich eigentlich nur üben wollte. Ich wollte gut küssen können, wenn ich mal verliebt war. Als ich in deine Augen schaute, verkniff ich mir den Kommentar.
„Hmm.“
„Ich kanns gar nicht erwarten, bis wir mal heiraten.“
„Du bist doch viel zu jung.“
„Ich werde aber älter.“ Diesmal klang deine Stimme trotzig. „Und ich bepflanz dann unseren Garten. Und wehe, du fährst dann durch mit deinem Rennwagen.“
Ich bereute, dich geküsst zu haben.
„Ich will schon lang kein Rennfahrer mehr sein. Das ist kindisch.“
Ich musste meine Überlegenheit wieder herstellen. Wer warst du denn, dass du mich in Verlegenheit bringen konntest?
„Ich will jetzt Psychiater werden. Vielleicht muss ich dich ja mal therapieren.“
„Ich pflanz lieber Vergissmeinnicht in deinen Garten. Oder Glockenblumen, weil du genauso bist.“
„Ich dachte, mein Name klingt nur so.“
„Nein, du bist genau wie eine Glockenblume.“
„Und du bist kindisch.“
Mit sechzehn war ich dann verliebt. Er hieß Martin, war neunzehn und hatte ganz gerade Zähne.
„Ich habe einen Freund“, erzählte ich dir und freute mich, weil ich dich verletzte.
„Ich dachte, ich bin dein Freund.“
„Du bist viel zu klein.“
„Du kannst richtig gemein sein, Angelika.“
„Pech.“
Wir schwiegen.
„Ich hab versucht, eine neue Tulpensorte zu züchten. Aber irgendwas hat da nicht funktioniert.“
Ich hörte dir nicht zu und dachte daran, was Martin gesagt hatte.
„Weißt du, ich machs gern im Stehen.“
Nein, ich wusste nicht. Ich hatte es noch nie gemacht.
Nach kurzem Überlegen kletterte ich über den Zaun.
Dass es schöner war mit dir zusammen zu sein als mit Martin, sagte ich dir nie. Und als ich mit Martin Schluss machte, erfuhrst du es von anderen.
„Schade, dass es mit euch nicht geklappt hat“, sagtest du mir.
Ich ging nicht darauf ein.
„Warum hast du denn so dreckige Hände?“
„Ich hab ein Blumenbeet angelegt. Aber es blüht noch nichts.“
„Meine Güte, du willst doch nicht immer noch Gärtner werden?“
„Doch.“
„Du bist immer noch ein Kind, Felix.“
Sonst wärst du nicht so glücklich gewesen, sagte ich mir. Sonst hättest du dich nie so freuen können.
„Ich mag Pflanzen. Sie machen mich glücklich.“
Ich wusste nicht, was mich glücklich machte.
„Die Weide ist übrigens krank“, erwähntest du beiläufig. „Sie geht wohl bald ein.“
„Schade“, sagte ich.
Das Loch im Zaun machte es einfacher, zu dir zu kommen. Aber unser Versteck war mit der Weide verschwunden, und so trafen wir uns jetzt nur noch in der Dämmerung.
„Ich liebe dich.“
Ich hatte es vermutet, aber die Worte trafen mich wie ein Donnerschlag.
„Willst du nichts sagen.“
„Ich dachte, du liebst nur Pflanzen.“
„Ich mag Pflanzen. Ich liebe nur meine Glockenblume.“
Ich versuchte, wieder Abstand zu gewinnen.
„Im Sommer geh ich studieren, Felix. Ich bin dann weg.“
„Wir könnten heiraten.“
„Warum?“
„Liebst du mich nicht?“
Ich konnte dir nicht in die Augen sehen. Ich konnte dir nicht antworten. Du warst Felix, Felix von nebenan, nicht jemand, den ich liebte.
„Ich mag ja auch keine Blumen. Ich finde sie kitschig.“
Ich weiß nicht, ob du mir hinterher sahst, weil ich mich nicht umdrehte.
Als wir uns das nächste mal sahen, war es wieder Sommer. Du warst einundzwanzig.
Wir standen in den Gärten unsrer Eltern und schauten über den Zaun, da wo die Weide gestanden hatte.
„Und, bist du Gärtner geworden“, fragte ich, nur um die Stille zu beenden.
Ich konnte dir nicht einmal mehr in die Augen sehen. Was, wenn sie immer noch so leuchten würden?
„Ich studiere Landschaftsarchitektur. Hallo, Glockenblume.“
Ich schaute auf. Deine Zähne waren gerade.
„Hattest du eine Zahnspange?“
„Bist du Rennfahrerin? Oder Psychiaterin?“
Wir hatten beide gleichzeitig gesprochen und lachten. Du tratst durch die Lücke im Zaun auf mich zu.
Deine Arme fühlen sich seltsam vertraut an.
Es war dir so wichtig, zu heiraten. Unsere Eltern heulten vor Rührung, aber ich wusste es besser. Wir würden nicht ewig zusammen bleiben können. Du und ich, das ging nicht. Es war nur für den Moment, und dazu waren dir die Ringe eben wichtig. Mir waren sie egal.
In unserer Hochzeitsnacht küsste ich deine Augen, als du schliefst. Mein Felix. Ich fühlte mich so alt neben dir.
Als Josef in mein Leben trat, verließ ich dich zum zweiten Mal.
Von meinen Eltern erfuhr ich, dass du dir ein Haus gekauft hattest. Mit einem großen Garten. Wenigstens du hattest dir deine Träume erfüllt.
Es war mehr die Neugierde, die mich zu deinem Haus trieb. Fliederweg hieß die Straße, es passte zu dir. In deinem Garten blühte der Flieder, weiß und violett, es war alles so typisch für dich. Ich fuhr weiter, aber nicht schnell genug, um die Weide zu übersehen.
Warum hattest du nicht längst die Scheidung eingereicht? Ich hatte eine Antwort gesucht, ich hatte eine Antwort gefunden. Sie gefiel mir nicht.
Josef verließ mich ein Jahr später, als ich schwanger wurde. An diesem Abend lief ich ziellos durch die Straßen, die Hände auf meinen Bauch gelegt, allen Blicken ausweichend.
Ich hatte mich nicht mehr an den Weg erinnert, aber als ich den süßen Duft einatmete, wusste ich, wo ich war. Flieder. Mir wurde fast schlecht davon.
„Hallo Glockenblume.“
Ich wagte nicht, dich anzusehen.
„Bist du glücklich geworden?“
Du knietest neben dem Flieder und blicktest mir von unten ins Gesicht.
„Ich bin schwanger, Felix.“
„Das freut mich für dich.“ Nicht eine Spur von Sarkasmus in deiner Antwort. Warum warst du immer so verdammt lieb zu mir?
„Ich habe immer gehofft, dass du zurückkommst.“
Es war so einfach. Es war so verdammt einfach. Und so falsch.
„Zeigst du mir deinen Garten?“ Ich fühlte mich schuldig.
Ich nannte das Kind Viola. Viola, das Veilchen. Du freutest dich darüber.
Sie hatte rote Haare, wie Josef.
„Unsere Tochter“, sagtest du zu mir.
Ich konnte die Liebe in deinen Augen nicht ertragen.
Ich weigerte mich, dieses Märchen anzunehmen. Felix der Glückliche, die Glockenblume, das Veilchen.
Ich hatte deinen Traum zerstört. Mehrmals. Und du hattest mir einfach verziehen.
Ich hasste dich dafür.
Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn wir eigene Kinder gehabt hätten. Es klappte nicht. Viola blieb allein, und sie füllte das Haus mit ihrem Lachen. Du warst der einzige, der darin einstimmte. Ich sah Josef in ihr.
Ihr erstes Wort war „Baba“, und sie sagte es zu dir.
Wenn ich abends fortging, und dich mit Peter, Daniel, Thomas, Sascha und Richard betrog, sahst du darüber hinweg. Du bliebst mit Viola zu Hause, spieltest mit ihr im Garten, brachtest ihr die Blumen bei. Ich kam erst dann wieder, als du schliefst, und legte mich mit dem Geruch anderer Männer neben dich.
Manchmal küsste ich dann deine Augen.
Ich hasste unseren Garten, in dem immer alles blühte, hasste die Weide, die jetzt Viola als Schaukel diente und den penetranten Duft des Flieders. Vielleicht hasste ich auch dich, weil du so glücklich sein konntest, obwohl ich dich immer wieder verletzte.
„Warum tust du das, Felix?“
„Ich liebe dich.“
„Das ist keine Antwort.“
„Das ist alles, was ich wissen muss.“
Mir reichte es nicht.
Du warst dreißig, als du dein erstes großes Projekt fertig stellen durftest. Die Außenanlage eines Krankenhauses, und es war alles so wunderschön. Als wir unter den Bäumen spazierten, fühlte ich mich so falsch. Dies war deine Welt, und ich hatte keinen Platz darin. Ich war keine Blume, auch wenn du es dir so sehr wünschtest.
„Die Rotbuche passt farblich schön zu der Hauswand, findest du nicht?“
„Ich passe nicht in dein Leben, Felix.“
„Niemand außer dir passt in mein Leben.“
Ich hätte dir gern widersprochen und gesagt, dass ich mich zu alt für dich fühlte, und dass ich keine Blume war. Aber ich wusste, dass du mir gar nicht zuhören würdest. Du würdest mich nie verstehen.
„Du bist doch meine Glockenblume, Angelika.“
Es war abends um elf, als ich von Ralf nach Hause kam und Violas Schreie hörte.
Sie kniete auf dem Küchenboden neben dir und flehte dich an, aufzuwachen. Etwas in mir starb, als ich dich auf dem Boden liegen sah, leblos und halbtot.
„Ein Herzinfarkt“, sagte der Arzt später zu mir, als ich neben deinem Bett saß und durchs Fenster deine Rotbuche erahnte, „er hat viel Glück gehabt.“
„Er ist doch erst fünfunddreißig.“, widersprach ich.
Der Arzt stand auf. „Das kommt bei hohem Stress oder psychischer Belastung in dem Alter schon mal vor. Ihr Mann muss kürzer treten, wenn er wieder zu Hause ist.“
Als er gegangen war, wurde mir klar, dass du doch gelitten hattest. Ich war nur zu blind gewesen, um es zu sehen.
Ich küsste deine Augen und verließ dich ein drittes Mal.
Diesmal ließt du mich nicht so einfach ziehen.
Kaum hattest du das Krankenhaus verlassen, klingelte auch schon im Haus meiner Eltern das Telefon.
„Du kannst mich verlassen, Angelika, aber nicht deine Tochter.“
„Sie ist doch mehr deine Tochter als meine.“
„Ja, weil du dich nie um sie kümmerst. Weil du dich nie um irgendetwas kümmerst.“
Vorwürfe aus deinem Mund klangen ungewohnt.
„Du verstehst mich nicht, Felix. Du hast mich nie verstanden. Ich komme mir immer so alt vor, wenn du da bist. Das halte ich nicht aus.“
„Angelika, du bist zehn Monate älter. Wir sind keine Generationen voneinander entfernt.“
„Du verstehst mich nicht, Felix. Du verstehst gar nichts.“
„Warum musst du immer alles so verdammt kompliziert machen?“
Ich schwieg.
„Seit wir uns kennen, achtest du immer darauf, dass du besser dastehst. Als könntest du dich nicht auf mein Niveau begeben.“
Du hattest Recht.
„Eigentlich bist du die Kindische hier.“
Ich legte auf.
„Ich hätte dich fast umgebracht, Felix“, sagte ich dem Telefon.
Und dann wurde mir klar, dass ich dich liebte. Und dass es zu spät war, um dir das zu sagen.
Am nächsten Tag standest du am Zaun. Ich konnte dich vom Fenster aus sehen, aber ich ging nicht zu dir runter. Diesmal war es besser für dich, wenn ich nicht zurückkehrte.
Dann klingelte es an der Türe.
„Musst du dich mir immer aufzwingen?“, fragte ich gereizt.
„Du bekommst dein Leben ja selbst nicht auf die Reihe.“
Ich schwieg, weil du Recht hattest.
„Viola wartet auf uns.“
Ich schwieg.
„Kannst du nicht einmal ehrlich zu mir sein, Angelika?“
„Du willst, dass ich ehrlich zu dir bin?“
„Ist das so viel verlangt?“
Warum zeigtest du auf einmal so viel Interesse, anstatt dich einfach über mein Dasein zu freuen, wie du es immer tatest? Hattest du dich so verändert? Oder war ich es?
Ich setzte mich aufrecht hin. „Wenn du bei mir bist, fällt mir immer auf, wie mürrisch ich bin. Kannst du nicht auch mal schlecht gelaunt sein?“
Du grinstest. „Kann ich sicher einrichten. Wenn du dich dadurch besser fühlst...“
Mir war nicht nach Witzeln zumute. „Ich will, dass du mir Vorwürfe machst, wenn ich Scheiße baue.“
Schweigen. Dann hörte ich dich tief Luft holen.
„Du hast mich oft verletzt. War dir das nicht klar?“ In deiner Stimme klang Wut mit, Wut und Bedauern.
Ich senkte beschämt die Augen. Wie blöd war ich eigentlich gewesen? „Nein.“
„Sonst noch was?“
„Ich mag keine Blumen“, sagte ich und fühlte mich plötzlich erleichtert. „Zumindest nicht besonders.“
„Tja, das ist dein Pech. Du hast nun mal den Gärtner geheiratet.“
Ich redete mir ein, ich würde nur vorübergehend bei dir bleiben. Ich wollte, dass Viola und du glücklich wart. Dazu musste ich euch unbedingt davon überzeugen, dass das nur ohne mich ging. Und dann würde ich dich verlassen. Ich wollte mich für euch opfern.
Aber du ließt mir keine Zeit mehr, mich zu bemitleiden. Es gelang mir nicht, unglücklich zu sein, und irgendwie wagte ich nie wieder, uns zu zerstören. Das, was wir hatten, war mir zu kostbar geworden.
Als du neununddreißig warst, erzählte ich dir von unserem Sohn und dass ich ihn Florian nennen wollte.
„Das bedeutet der Blühende.“
„Du musst unseren Kindern keine Blumennamen geben, wenn du Blumen nicht magst.“
Du nahmst mich in die Arme und streicheltest mir über den Bauch.
„Ich würde aber gern“, flüsterte ich.
Florian sieht heute aus wie du damals. Blumen mag er auch nicht so besonders, im Gegensatz zu Viola. Sie ist dir viel zu ähnlich.
Mit dem Flieder habe ich mich wohl angefreundet. Wir wohnen schließlich im Fliederweg.
Unsere Weide steht auch noch. Nachts streifen die langen Zweige unser Schlafzimmerfenster. Wenn ich wach liege, höre ich ihnen gerne zu. Oder drehe mich um und betrachte dein Gesicht, das so friedlich aussieht, jede Nacht. Und während du schläfst, möchte ich deine Augen küssen.