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Wahre Freunde?!?

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17.04.2002
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Wahre Freunde?!?

Das Mädchen staarte aus wässrigen, braunen Augen auf ihr Handy, das sie mit beiden Händen fest umklammerte. Sie wartete auf einen Anruf, ein Sms oder irgendetwas, dass ihr zeigte, dass er sie noch nicht vergessen hat. Traurig las sie nocheinmal das letzte Sms das er ihr geschrieben hatte.
Sie strich sich eine Strähne ihrer dunkelbraunen Haare aus dem Gesicht. Viele E-Mails hatte sie ihm schon geschrieben, alle voller Entschuldigungen, die sie allesamt ehrlich gemeint hatte. Doch wahrscheinlich machte sie zu häufig Fehler, als dass ihr verziehen werden konnte.
Er war ihr bester Freund, nicht mehr und nicht weniger als ihr bester Freund. Er war alles, was sie brauchte um glücklich zu sein. Sie hatten immer zueinander gehalten, nur dieses Mal nicht.
Dieses Mal hatte sie einen riesengroßen Fehler gemacht, den er ihr einfach nicht verzeihen konnte. Wie sollte er auch? Nie wäre er auch nur auf den Gedanken gekommen, dass sie ihre Prinzipien vergessen könnte und einfach nur dem Zwang der Gruppe erlag, und vergass sie selbst zu sein. Den Tränen nahe dachte sie an jenen Abend, von dem sie gedacht hatte, er würde wunderschön werden.
Sie und ihre Freunde waren am Lagerfeuer gesessen, und hatten Spass gehabt. Plötzlich war Alkohol im Spiel gewesen. Das Mädchen hatte sich nie etwas daraus gemacht, und auch nichts getrunken, wenn nicht auch alle anderen...
Der Junge war entsetzt. Vielleicht wäre es ihm egal gewesen, wenn er nicht schon so oft aus ihrem Mund gehört hätte, wie sehr sie das "Zeug" verabscheute.
Schließlich war sie betrunken, sehr betrunken. Und in diesem Zustand tat sie etwas, wofür sie sich selber hasste. Sie sagte ihm Worte ins Gesicht, die sie nie verwendet hätte, wenn nicht der Alkohol in ihrem Blut sie ihr zugeflüstert hätte.
Der Junge drehte sich um und rannte in den Wald. So wollte er sie nicht sehen, und so ertrug er es nicht, sie ansehen zu müssen.Sie verscheuchte die Gedanken an diesen Abend, versuchte nach vorne zu blicken, und nicht zurück.
Plötzlich stand das Mädchen auf, und ging zu ihrem Bett. Sie nahm einen kleinen braunen Teddybär, ihr Lieblingskuscheltier, das sie schon lange hatte, und band ihm eine kleine orange Schleife um den Hals. Richtig niedlich sah er aus, der Bär, ihre zarten Finger streichelten ihn ein letztes Mal.
Dann schrieb sie einen Brief.
Sie versuchte ihre ganzen Gefühle und Empfindungen in diesen Brief zu legen, sodass der Junge bemerken sollte, wie viel er ihr bedeutete.
Sie verpackte den Brief und den Bär und ging zu seinem Haus, und legte das Päckchen vor die Tür und lief davon.
Ihre Haare wehten im Wind, und sie hoffte, nein, sie flehte dass sie niemand gesehen haben möge.
Es war schon beinahe Nacht, als das Mädchen zu glauben begann, einen Fehler gemacht zu haben. Vielleicht hatte sie sich einfach nur lächerlich gemacht, ihm einen Bär zu schenken. Den auch Kuscheltiere können keine zerbrochene Freundschaft kitten.
Doch plötzlich hörte sie das vertraute Geräusch ihres ICQ’s und sie sah seinen Namen blinken. „Sag mal, warst du ganz zufällig heute mal bei mir daheim? Warum hast du nicht geklingelt? War total nett, was du da gemacht hast!“
Ihr fiel ein Stein vom Herzen, als er sagte, dass er ihr noch einmal verzeihen würde. Sie war unendlich glücklich. Beinahe glaubte sie zu zerspringen.
Am nächsten Tag in der Schule strahlte sie ihn aus ihren dunklen Augen an, doch er reagierte kaum. Das irritierte sie zwar, aber da sie privat schon immer mehr Kontakt gehabt hatten, als in der Schule ignorierte sie es.
Der Junge nutzte jede Chance, Flucht zu ergreifen, wenn sie allein waren. Nie hatte sie die Möglichkeit, in Ruhe über alles zu reden.
Eines Tages führten das Mädchen und ein Freund der Beiden ein langes Gespräch. Entsetzt hörte sie, was er ihr erzählte. Sie konnte es einfach nicht glauben, was sie da hörte. Sollte er sie wirklich belogen haben, und sollte wirklich nichts wieder in Ordnung sein?
Todunglücklich saß sie auf ihrem Bett, und wartete auf ein Sms, welches ihr vielleicht zeigen könnte, dass ihre Freundschaft doch noch existierte, und nicht wie eine Sandburg bei Flut weggespült worden war.
Und auf dieses Sms wartet sie noch immer. Sie trägt ihr Handy immer bei sich, versucht es möglichst nie auszuschalten, und wartet, und vergisst manchmal heimlich Tränen, wenn ihre Eltern denken, dass sie schon schläft. Vielleicht wird sie noch Jahre warten. Entscheiden kann das nur einer. Und dieser Eine weiß vielleicht nicht einmal mehr, wie gern sie ihn hatte.

[ 07.07.2002, 21:05: Beitrag editiert von: HeavensDaughter ]

 

Stimmt, sie is sprachlich nicht perfekt, aber das war beabsichtigt. Die Geschichte sollte ganz einfach sein, ohne irgendwelchen sprachlichen Schnickschnack. Nur einmal bin ich leider wieder in meine alte auschmückende Schreibweise zurückgefallen.
Bei dem Satz:
"Todunglücklich saß sie auf ihrem Bett, und wartete auf ein Sms, welches ihr vielleicht zeigen könnte, dass ihre Freundschaft doch noch existierte, und nicht wie eine Sandburg bei Flut weggespült worden war."

 

Hi!
Mir fehlen für diese Geschichte irgendwie zu viele Informationen. Ich dachte erst, es würde sich am Ende aufklären, was genau denn den Streit zwischen dem Mädchen und ihrem besten Freund ausgelöst hat. Muss ja etwas besonderes sein. Aber es blieb im Dunkeln und hat mich ziemlich verwirrt. So kann ich mit der Story leider nicht so viel anfangen.

[ 07.07.2002, 22:33: Beitrag editiert von: Ginnyrose ]

 

Sodala, ich weiß, immer noch nicht perfekt, und wird auch noch dauern, aber jetzt ist sie doch schon recht angenehm lesbar, oder?

 

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