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Warum Frau zu zweit auf´s Klo gehen!?
Warum Frau zu zweit aufs Klo gehen!?
Es macht mal wieder Spaß! Wir tanzen alle und trinken nebenbei. Leider überkommt mich nach dem zweiten Bier ein drückendes Gefühl. So ein Mist! Ich muss aufs Klo! Ich verabschiede mich fürs erste und sprinte Richtung Toiletten. Auf dem Weg dahin habe ich mehrere Frauen überholt, die das gleiche Ziel haben. Vielleicht habe ich ja echt Glück und finde sofort ein freies Klo.
Kaum stoße ich die erste Tür auf, sehe ich schon das Ende einer, wie mir scheint, sehr langen Schlange Richtung Frauenklo. Ist mal wieder typisch! Verzweifelte Gesichter vor mir! Die, die schon weiter vorne stehen, grinsen sich einen. Es versteht sich, dass die Reihe nicht eine einzelne Reihe ist sondern eine Doppelreihe, bestehend aus Freundinnen, die sich jetzt den Mund fusselig reden. „Hast du eben die Tussi auf der Tanzfläche gesehen? Der hat der Tanga ja voll rausgeguckt, und die Farbe erst! Aber was noch schlimmer war, das war das Oberteil, - in knatsch-pink. Darauf die Freundin, -kreisch, lach- „ja klar habe ich die gesehen. Abscheulich.“
Die Schlange rutscht weiter. Langsam, ganz langsam! Eine Kabine ist bestimmt schon seit zehn Minuten besetzt „Mein Gott ist das langweilig! Hätte ich doch auch 'ne Freundin mit aufs Klo genommen.“ Na ja, beim nächsten Mal!
Weitere fünf Minuten später habe ich es fast geschafft. Ich muss nur noch warten, bis eine von den Türen aufgeht - und dann, dann kann ich!
Die eine Kabine ist immer noch zu. Von innen hört man Geschluchze „Das ist ja so ein Blödmann, warum tut er mir das an???“ eine zweite und dritte und vierte Stimme dringen aus der Kabine nach außen „ Mach dir nix aus dem, MÄNNER! Die findest doch einen neuen!“ – „Könnt Ihr Euer Liebesgejammer nicht wo anders ablassen!“ brüllt die entnervte Menge vor der Tür. Mein Druck wird immer schlimmer. Oh mein Gott, ich mach’ mir gleich in die Hose. Ich hätte meine Freundin zum Ablenken mitnehmen sollen.
Es vergehen weitere endlose Minuten! Endlich geht eine Tür auf. Ich hechte zur Kabine, d. h. ich rutsche hinein, da der komplette Boden vermatscht ist. Trotzdem – endlich geschafft!
„Mist! Wohin mit meiner Handtasche? Auf den Boden? NEE?? So wie der aussieht! Türklinge geht auch nicht - kaputt.(Komme ich hier jemals wieder raus? Ruhig bleiben! Für Panik ist später noch Zeit. Die bedürftige Masse vor der Tür wird mich schon hier rausholen, und wenn sie die Tür einschlagen muss.) Also auf den Spülkasten mit der Tasche! Erst mal die vergessenen Gläser und Kippen runterräumen. Toll! Hätte ich doch meine Freundin mitgenommen, dann hätte sie meine Tasche halten können. So los geht’s! Mist! Was habe ich denn hier angezogen! Da brauche ich ja Jahre...
Stunden später ( so kommt es mir vor) habe ich es geschafft. Draußen heulen sie vor der Türe herum! Ein prüfender Blick auf die Klobrille! Unmöglich! Ekelhaft! Akrobatik ist gefragt, um hier zum Ziel zu kommen. Festklammern an der Klopapierrolle und dann in einer Art freien Schwebens über der bematschten Brille hängen. Nachdem das geschafft ist und die Klopapierrolle ihren Geist aufgegeben hat, fällt mir auf, dass das lädierte Teil kein Klopapier enthält.. Hätte ich doch meine Freundin mitgenommen, dann hätte sie mir Tücher von draußen reinreichen können.
Also: „HALLO, kann mir jemand was Klopapier geben, hier wo meine Hand ist?!!?“ Versuche meine Hand unter der Tür durchzuquetschen, ohne mir die Finger zu brechen. Nach fünf Anfragen bekomme ich endlich das gewünschte Klopapier, auf dem anscheinend schon mehrere Leute rumgetrampelt haben. Hätte ich doch meine Freundin mitgenommen, dann hätte sie mir Tücher mit ein paar weniger Fußabdrücken hereinreichen können.
– „Handtasche nicht vergessen!“ - Genau das hätte meine Freundin gesagt, wenn sie mitgekommen wäre. Also stehe ich erneut vor der Kabine und warte, bis sie wieder frei ist, nachdem sie sofort wieder gestürmt wurde, um dann unter dem Protestgeschrei der Warteschlange einen Hechtsprung auf meine Handtasche zu machen.
Nachdem ich endlich wieder auf der Tanzfläche bin, kommt meine Freundin angeschossen: „Mensch wo warst du denn? Ach erzähl mir das gleich, kommst du mit aufs Klo?“