Was ist neu

Welche Fantasy-Klassiker sollte man kennen (und welche nicht)?

Und wie der Bildungsbürgertum voraussetzt. Mir ging es ähnlich wie bei Pratchett, ich hatte immer das Gefühl, ich verstehe nur die Hälfte der Gags. :Pfeif:

Ich bin, was Shakespeare betrifft, nicht besonders belesen und das ist beim einen wie beim anderen Autor ein entscheidendes Hindernis.

Also ...

Rot Band Eins Der Fall Jane Eyre
Gelb Band Zwei In einem anderen Buch
Grün Band Drei Im Brunnen der Manuskripte
Magenta Band Vier Es ist was faul

Im Juli erscheint der fünfte Band auf Englisch. Ich habe keines der Bücher im Original gelesen, aber der Übersetzer scheint mir ähnlich wie Andreas Brandhorst einen guten Job gemacht zu haben.

 

Vielen Dank, melisane. Dann werde ich mir demnächst mal "Der Fall Jane Eyre" besorgen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Kennt jemand von euch Tonke Dragt?
Sie ist mein absoluter Favorit, könnte man allerdings auch bei SF einreihen...
Durch sie bin ich überhaupt erst zur Fantasy gekommen. Sind allerdings klar Jugendgeschichten. Auch sollte man die Vorwörter lesen, weil die Geschichten z.t. entstanden sind, bevor die Forschung soweit war anderes zu berichten, z.B. bei der Venus.
"Meere von Zeit" und "Das Geheimnis des Uhrmachers" (gehören von der Geschichtenwelt her zusammen)
"Der Roboter vom Flohmarkt" und"Tigeraugen" und "Turmhoch und Meilenweit"
(Fortsetzungsromane, die auch einzeln gelesen werden können)


Und sonst:

Die unendliche Geschichte - Michael Ende

His Dark Materials, Trilogie (der goldene Kompass etc) - Philip Pullmann

Das sind meine Top-3 und bei den andern ists mir egal, konnten diesen nie das Wasser reichen.

ok, die Stadt der träumenden Bücher und die 13 1/2 Leben des käptn blaubär... vielleicht. aber ich finde die vor allem amüsant, nicht sehr tiefsinnig, daher... eben nur fast.

 

Ich kann gerade nicht glauben, dass es diesen Thread seit vier Jahren gibt und das Wort "Klassiker" im Titel führt, ohne echte Klassiker wie Fritz Leiber, Karl Edward Wagner oder Robert E. Howard auch nur gestreift zu haben.

Moorcock hat von Naut gleich zur Eröffnung eins auf die Mütze bekommen, und ich muss zugeben, das ich mit ihm auch nie wirklich warm geworden bin, weder mit dem "Ewiger-Held"-Kram noch - spezieller - mit Elric von Melnibone, der ja mehr oder minder seinen Fantasy-Weltruhm begründet hat und von dem der "Ewige-Held"-Spökes ausgeht.

Dafür hat mich Karl Edward Wagners Kane für alle Zeiten geprägt. Es gab zwei Bastei-Wälzer, "Das Buch Kane" und "Kane, der Verfluchte", die alle Kurzgeschichten und Romane dieses Antihelden zusammenfassten. Wagner ist für mich die Definition von Sword & Sorcery-Fantasy.

Sein großes Vorbild war Robert E. "Conan" Howard, und seine Conan-Stories aus den 30er Jahren sind auch heute noch großes Kino, Pulp vom Feinsten und absolut lohnenswerte Lektüre, wenn man keine Kuschelfantasy für Pubertierende lesen möchte.

Und schließlich Fritz Leiber, dessen größtes Problem es sein dürfte, dass die Übersetzungen seiner Stories ins Deutsche inzwischen so altbacken klingen. Aber wer sich bei Pratchetts "The Colour of Magic" immer schonmal gefragt hat, wer eigentlich diese beiden Burschen Brahvd und Weasel sind, die der aus dem brennenden Ankh-Morprok flüchtende Rincewind gleich zu Beginn des Buches vor der Stadt trifft, der sollte sich wohl mal Leibers (meistens Kurz-)Geschichten über den Barbaren Ffahfrd und den Grey Mouser zu Gemüte führen.

Soviel mal zum Thema "Klassiker".

Und als Neu-Empfehlung:

Susanne Clarke: "Jonathan Strange & Mr Norrell" - fan-tas-tisch! Inzwischen gibt es mit "The Ladies of Grace-Adieu" auch eine ebenfalls sehr lesenswerte Kurzgeschichten-Nachreiche. Magie, Fairies und das England des späten 18ten und frühen 19ten Jahrhunderts. Eine sehr gelungene Mischung, außerordentlich zu empfehlen, und meines Erachtens ebenfalls ein Klassiker.

 

Hallo, ich wollte euch mal folgendes Buch empfehlen.

Gormenghast Bd 1 – Der junge Titus

von Mervyn Peake

Inhalt:
Gormenghast ist der Familiensitz der Groans. Es ist ein labyrinthisches Schloss mit vergessenen Räumen, Gängen, Etagen und Flügeln. Die verschiedenen Ebenen des Schlosses erwecken den Eindruck von eigenen Ländern und Reichen, die Zuflucht für die verschrobenen Bewohner von Gormenghast bieten.
Alles in allem ist das Schloss ein furchterregender Ort, bestimmt von grotesken Ritualen, deren Sinn schon lange verloren ging. Doch mit der Geburt von Titus Groan, dem neuen Erben von Gormenghast, kommt Unruhe in das Schloss. Angefangen beim spinnenhaften Diener Flay bis hin zum fettleibigen Koch Swelter, gerät das Leben der Bewohner langsam aus den Fugen.

Meine Meinung:
Das Buch ist ein Juwel. Es ist keine typische Fantasy, es ist eigentlich mit gar nichts zu vergleichen, es ist einfach einzigartig.
Dieser Ort und seine Bewohner, den Peake sich da ausgedacht hat, haben etwas Alptraumhaftes und Bedrückendes. Das Schloss wirkt wie ein uraltes vergessenes Fossil. Die Bewohner, allesamt verrückt möchte man meinen, sind wie Karikaturen ihres Pflichtbewusstseins.
Gormenghast kann man auch als fundamentale Gesellschaftskritik verstehen, aber es ist mehr. Die Sätze die Peake zu Papier gebracht hat, wirken wie Pinselstriche. Worte und Namen sind wie Farbschattierungen. Das ganze Buch ist ein Gemälde.

Ich kenne nichts Vergleichbares.

 

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