Hallo Strudel,
grüß Dich, Friedesang,
hallo, SchreiBär,
wer gibt schon gerne und zudem freiwillig zu, dass er sich durch etwas gequält hat, das ihm nicht gefallen hat/nicht gefällt? Warum auch?
Nehmen wir mich: Karl Mai ist das immer Gleiche in scheinbar anderen Landschaften, die Mai sich geschaffen hat. Phantasie hat er also gehabt. Hinzu kommt eine Portion Wissen um die Dinge, die er darstellen will, die sich als „Halb“wissen herausstellen, wenn man’s näher betrachtet.
Immerhin hat Mai es geschafft, dass ich mich zunächst ein bisschen mit „Völkerkunde“ und hernach, als ich’s dann zu „kapieren“ glaubte, auch mit Soziologie beschäftigte, was nix anderes ist als Ethnologie auf die je eigene Gesellschaft angewendet.
Gelesen hab’ ich von Mai die Winnetou Bände, Schatz im Silbersee und mit 14 auch noch im Kino geseh’n (neben den „Heimatfilmen“ ein besonderes Bemühen, den „deutschen“ Film bis Mitte der 60-er kaputt zu machen). Für den pubertären Knaben fing’s damit an zu rattern im Gehirn, dass Apachen wie Navajos und/oder Prairie-Indianer gelebt haben sollen … Für den orientalischen Teil (Hadschi Halef Omars Namen kann ich noch vollständig dahersagen!) gilt Ähnliches: Dann -
Nach Lawrence von Arabien las ich „Die sieben Säulen der Weisheit“, und selbst wenn das eine Qual zu lesen war, Lawrence war genial!
Also: mein Scheckbuch bleibt’s für mich in einsamer Spitze, alles andere an Ungemach hat auch letztlich seinen Sinn, selbst wenn's ein Band von mai getan hätt', um alle andern zu kennen.
Gut nacht + moin
friedel