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Zu spät

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12.09.2003
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Zu spät

Zu spät!

© Füreder Michaela

Die Straßen waren nass von dem gefallenen Regen. Alle Bürger hatten sich in die Häuser geflüchtet und beachteten das junge Mädchen nicht. So ging sie mit langsamen Schritten, mitten auf der Straßen, dahin. Ihr Mantel war durchnässt und ihre Haare hingen in nassen Strähnen von ihrem Kopf. Die Hände hatte sie tief in die Taschen ihres Mantels vergraben. Ihr Blick war ausdruckslos und nach vorne gerichtet. Die Menschen in den Häusern sahen sie nicht, wollten sie nicht sehen, oder konnten es einfach nicht.

Schließlich blieb sie stehen. Sie sah sich links und rechts um, wandte dann den Blick ab und ging weiter. Sie war nicht dort wo sie hinmusste, aber bald schon war sie am Ziel. Die Tür eines Gasthauses ging auf. Julia strich sich ihre Haare aus dem Gesicht und sah hin. Eine Gruppe von Jungen trat heraus. Julias Blick wanderte von ihnen zu der anderen Straßenseite. Alle der Jungs sahen sie an, dann gingen sie auf sie zu. Einer der Sechs blieb stehen und sah sie an. Julia sah ihn von der Seite her an, dann wandte sie den Blick entgültig ab und ging davon. Sie konnte sich jetzt nicht mit irgendwelchen Jungs beschäftigen. Der Junge sah ihr nach. Die Stimme eines anderen erhallte. „Jens, komm schon!“. Jens sah von dem Mädchen zu seinen Freunden. Konnten sie sie etwa nicht sehen? Er setzte sich in Bewegung und sah dennoch dem Mädchen nach. Doch als sie dann um die Ecke verschwand, sah er zu seinen Freunden, doch ihr letzter Blick brannte sich in sein Gedächtnis.

*

Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, vielleicht ein Jahr, vielleicht aber auch nur eine Stunde, als sie plötzlich da war. Vor ihr war das Haus das sie so lange gesucht hatte. Durch eines der Fenster sah sie ins Innere. Auf einer Bank saß eine Frau mit braunen Haaren und einer Brille. In ihren Armen hielt sie ein Kind. Julia konnte den Blick nicht mehr von dem Mädchen abwenden. Und dann wurde ihr bewusst, dass sie am Ziel war. Sie zog ihre Hand aus der Tasche und hob sie hoch. Blut tropfte auf den Boden. Das kleine Mädchen schlug die Augen auf. Die Mutter sah es überrascht an. Dann wandte das Mädchen den Blick Julia zu. Julia ließ ihre Hand sinken und steckte sie in die Tasche zurück. Das kleine Mädchen begann zu lachen. Julia sah es an. Sie wusste und spürte es das sie am Ziel war. Doch dann spürte sie diese andere Macht. Sie sah neben sich. An der Hausmauer lehnte ein Mann mit schwarzen Umhang und blonden kurzen Haaren. Julia kannte ihn. Sie drehte sich zu ihm um. „Das Kind wird euch nicht retten können!“, sagte er. Julia sah ihn verwirrt an. Woher kannte sie ihn? Der Mann begann zu lächeln. Julia sah wieder zu dem kleinen Mädchen. Es lächelte noch immer. „Wer bist du?“, fragte sie und sah wieder zu dem Mann. Dieser verschwand lächelnd hinter der Hausmauer. „Dein schlimmster Feind!“.

Jens öffnete die Tür. Seine Mutter sah auf. In ihren Armen hielt sie das kleine Mädchen. Seine Schwester. Jens legte die Schultasche weg und ging zu seiner Mutter. Das Mädchen sah ihn an. Ihre blauen Augen funkelten. Dann begann sie zu lächeln. Jens nun auch. Er sah auf. Das Glockenspiel das am Fenster hing begann zu läuten. Er sah hin. Sogleich stolperte er zurück. Seine Mutter sah ihn fragend an. Draußen stand sie und sah herein. Das Mädchen das er gestern gesehen hatte. Das Mädchen das um die Ecke verschwunden war. Jens lief hinaus. Er hielt in der Haustür inne und sah sie an. Das Mädchen sah zurück. Sie hatte noch immer nasses Haar, obwohl die Sonne darauf schien. „Was willst du hier?“, fragte er. Das Mädchen sah wieder in das Haus, dann ging sie davon. Jens stand da und sah ihr nach. Sie verschwand hinter einem Baum. Jens zögerte nicht lange und lief ihr nach. Er trat hinter dem Baum und da stand sie. Sie sah ihn an. „Was willst du?“. Das Mädchen sah wieder kurz zum Haus. „Ich weiß es nicht!“. Sie hatte eine zarte und so zerbrechliche Stimme. „Woher kommst du?“.
„Ich weiß es nicht!“.
„Warum hast du meine Mutter so angesehen?“.
„Ich weiß es nicht!“.
„Weißt überhaupt irgend etwas über dich?“.
„Meinen Namen!“.
„Und wie ist der?“.
„Julia!“.
„Ich bin Jens!“.
„Ich weiß!“.
„Was zum Henker soll das alles hier?“.
„Ich weiß es nicht!“.
Jens schlug mit der Faust gegen den Baum. „Willst du mich für dumm verkaufen?“. Julia sah ihn einfach nur an. „Ich weiß es nicht!“. Jens drehte sich weg. Er atmete einmal tief durch. Dann sah er plötzlich wie seine Mutter aus dem Haus kam. Er drehte sich zu Julia um. „Verschwinde!“. Doch sie rührte sich nicht. Seine Mutter kam mit seiner kleinen Schwester in der Hand auf ihn zu und hielt neben ihm inne. Seine Mutter sah ihn an. Jens wartete bereits auf eine Predigt. „Was willst du hier?“. Jens sah Julia an. Sie stand da und sah seine kleine Schwester an. Seine Schwester streckte die Hände nach ihr aus und begann zu lachen. Jens sah seine Mutter an. „Ich…ich hab nur was nachgesehen!“. Julia trat einen Schritt auf seine Schwester zu. Jens wollte etwas sagen, hielt sich aber dann zurück. Julia zog eine ihrer beiden Hände aus der Manteltasche. Jens unterdrückte den Aufschrei. Seine Mutter sah da kleine Mädchen in ihren Armen an. Julias Hand war rot voll Blut. Ein tiefer Schnitt zog sich über ihre Pulsschlagader. Sie zögerte und streckte dann ihre Hand ganz aus. Jens Mutter sah wieder zum Haus. Jens Schwester streckte ihre Arme immer weiter aus. Und dann, kurz bevor sich Julia und Jens Schwester berührten, drehte sich seine Mutter weg und ging zum Haus. Jens Schwester begann zu weinen. Jens starrte auf Julias Hand. Diese steckte sie wieder ein und sah Jens an. Jens wich einen Schritt zurück. „Wer oder was bist du?“. Julia sah Jens aus ihren blauen Augen an. „Ich weiß es nicht!“.

*

Jens traf Julia jeden Tag hinter dem Baum wieder und beide redeten. Es war als würde Julia ihn anziehen. Seine Mutter hatte ihn oft gefragt was er da hinten so allein mache. Er gab als Antwort, dass es eine Überraschung sei. Jens versuchte Julias Vergangenheit zu erforschen. Er fragte und fragte sie Sachen, bekam aber nur spärliche Antworten. Schließlich saßen beide da und sahen sich gegenseitig an und dann macht Jens etwas, das er sich früher bestimmt nie getraut hätte. Er streckte seine Hand aus und nahm vorsichtig Julias Hand. Sie war kein Geist. Sie war hier und er konnte sie berühren. Julia sah ihn an. Jens spürte das ihr Atem schneller ging. Jens zog ihre blutige Hand aus der Tasche. Julia war total verkrampft. Sie sah Jens an. Jens legte ihre Hand auf seine Handfläche, dann legte er seine zweite Hand darüber. Er spürte wie kalt Julia war. Dann sah er sie an. Ihr Blick war voller Angst. „Keine Angst, ich tue dir nichts!“. Julia senkte den Blick. „Ich weiß!“. So saßen sie dann schweigend da. Schließlich ließ Jens Julias Hand los. Dann sah er auf seine Handflächen. Sie waren nicht blutig. Er sah auf Julias Handflächen. Diese waren auch nicht blutig. Jens lächelte sie an. Julia sah auf ihre Hand und dann zum Ersten Mal begann sie zu lächeln. „Ich muss das Kind des Lebens finden!“, sagte sie plötzlich. Jens sah sie verwundert an. Julia sah auf. Etwas anderes hatte nun von ihren Augen besitz ergriffen. Wissen. „Was bist du?“. Julia legte den Kopf in ihren Nacken. „Ich wurde von Chrysognius hier her geschickt um es zu finden!“. Jens rückte näher. „Wer ist dieser Chrysogus?“. Über Julias Lippen zuckte ein Lächeln. „Chrysognius!“. Jens lächelte nun auch. „Wer ist das?“. Julia sah kurz zum Haus. „Mein Herr!“. Jens richtete sich auf. „Was ist mit ihm geschehen?“. Julia sah ihn mit großen Augen an. „Er ist tot!“. Jens schwieg. Julia sah auf ihre Hand. Der Schnitt in ihrer Pulsschlagader war verschwunden. Sie zog die zweite Hand aus ihrer Tasche. „Mach das was du vorhin gemacht hast!“. Jens nahm ihre Hand. „Warum ist er gestorben?“. Julia sah von der einen Hand zu der anderen. „Er wurde ermordet!“. Jens sah sie mit großen Augen an. „Wer hat ihn getötet?“. Julia sah ihn wieder an. Sah ihm tief in die Augen. „Lazarus!“.
Julia stand am Fenster und sah hinein. Jens sah auf. Seine Mutter sah ihn kurz an. Jens sah zum Fenster. Julia wandte sich ab und ging davon. Sie setzte sich hinter dem Baum und sah auf den Boden. Dann zog sie vorsichtig ihren Mantel aus. Sie warf ihn weg und sah auf ihre Kleidung. Sie trug einen weißen Faltenrock und ein hellblaues Corsage. Sie strich über den Stoff und dann über ihre schmalen Füße. Sie hörte Schritte. „Julia!“.
Jens kam um die Ecke. Er sah sie und erstarrte. Julia strich ihre Haare aus dem Gesicht. Jens setzte sich. „Du bist wunderhübsch!“. Julia sah ihn an. „Er hat es auch zu mit gesagt!“. Jens wirkte verdutzt. „Wer?“. Julia deutete nach vorne. Hinter einem Baum trat ein Mann mit blonden kurzen Haaren hervor. Jens erhob sich. „Wer bist du?“. Der Mann sah kurz von Jens zu Julia. „Wie damals Julia!“. Julia sah ihn verdutzt an. „Ich kenne dich nicht!“. Der Mann lachte. „Ich weiß, denn du hast dein Gedächtnis verloren, als dich dieser Idiot von Herr auf die Erde schickte!“. Jens sah Julia an. Julia starrte den Fremden an. „Du meinst Chrysognius?“. Der Mann sah zu Jens. „Er könnte dir dabei helfen deine Vergangenheit zu offenbaren und dann Julia sehen wir uns wieder. Es war eine idiotische Idee das Kind des Lebens zu finden, nun du hast es gefunden, aber es gehört mir!“. Mit diesen Worten verschwand er hinter dem Baum. Julia erhob sich. Blut rann über ihren rechten Fuß. Oberhalb hatte sie eine tiefe Wunde. Jens verstand langsam was es mit Julia auf sich hatte. Er verstand es, aber konnte es nicht glauben. Julia war ein Wesen, das etwas brauchte um ihr Gedächtnis wieder zu erlangen. „Jens?“. Jens sah zum Haus. Seine Mutter stand im Türrahmen. „Was ist?“. Seine Mutter lächelte. „Kannst du kurz auf Anja aufpassen!“. Sie verschwand im Haus und kam dann mit seiner Schwester in der Hand wieder heraus. Sie ging zu ihm und legte ihm das Kind sanft in die Arme. „Ich muss einkaufen!“. Mit diesen Worten verschwand sie wieder im Haus. Jens sah seine Schwester an. Diese hatte Julia gesehen und begann zu lachen. Julia setzte ein Lächeln auf. Jens hörte wie seine Mutter davonfuhr. Er setzte sich. Seine Schwester legte er sanft auf den Boden. Das Mädchen streckte ihre Hände nach Julia aus. Julia setzte sich auch wieder. „Julia, konzentrier dich und sag mir warum du, obwohl du in der Sonne sitzt, noch immer nasses Haar hast, oder warum deine Wunden nicht bluten?“. Julia sah auf ihren Fuß. „Weil mir das Leben genommen wurde!“. Jens riss seine Augen auf. „Du meinst du bist tot ?“. Julia sah seine Schwester an. „Ja und Nein!“. Dann streckte sie vorsichtig ihre Hand aus. Anja ihre ebenfalls. Jens beobachtet wie sich beide Hände immer näher kamen. Kurz bevor sie sich berührten hielt Julia inne.

Anja stieß sich ab und umklammerte ihre Hände. Julia riss ihre Augen auf. Und Jens sah was mit Julia geschah. Ihre nassen Haaren wurde plötzlich trocken. Der Faltenrock und ihr Corsage auch. Ihre Haut, die zuvor weiß war, wurde plötzlich dunkler. Die Wunde an ihrem Fuß verheilte. Schließlich ließ das kleine Mädchen Julia los. Julia sank zurück und schloss ihre Augen. Jens sah von seiner Schwester zu Julia. Anja rollte sich zusammen und schlief ein. Jens bückte sich vor und berührte Julias Haar. Es war seidig weich. Er hatte das Gefühl das ihr Haar mehr Luft war. Dann strich er über ihr seidiges Gesicht. Schließlich zog er seine Hand zurück. Er hob seine kleine Schwester hoch. Diese war eingeschlafen. Beide mussten sehr erschöpft sein. Er beschloss auf seine Mutter zu warten. Keine Zehn Minuten später traf diese ein. Sie nahm ihm seine schlafende Schwester ab und ging ins Haus. Jens hob Julia hoch. Sie war unbeschreiblich leicht und hatte unglaublich seidige Haut. Er trug sie in das Haus und legte sie in sein Bett. Dann deckte er sie zu. Er schloss das Fenster und zog die Vorhänge vor. Dann sah er sie wieder an. „Jens, kommst du bitte und hilfst mir?“. Jens schloss leise seine Tür und ging hinunter zu seiner Mutter.

*

Am Abend kehrte er in sein Zimmer zurück. Er öffnete leise die Tür als er sah das Julia in seinem Bett saß und ihn ansah. Jens trat ein und schloss die Tür. „Du bist wach?“. Julia nickte lächelnd. Ihre Augen strahlten förmlich. Jens setzte sich. „Dir geht es wieder gut?“. Julia nickte wieder. Dann lehnte sie sich an Jens Schultern. „Danke Jens, durch dich weiß ich wieder alles was ich vergessen habe!“. Jens nahm sie vorsichtig und sah sie an. „Das ist super und was ist das?“. Julia lachte kurz. „Ich werde es dir erzählen Jens, unter einer Bedingung!“. Jens nickte. „Du darfst es keinen Menschen verraten!“. Jens schwieg und lauschte.

„Mein Name ist Julia de Skylus und mein Herr, oder euer Gott, wie ihr ihn bezeichnet, ist Chrysognius. Die große Macht die ihm zuteil wurde verschwand eines Tages. So suchte er eine aus. Eine die ihn verstehen konnte und…!“, sagte sie, doch Jens unterbrach sie. „Eine was?“. Julia sah ihn an. „Einen Engel!“. Jens starrte sie an. Julia lächelte. „Du bist ein Engel!". Julia erzählte weiter. „Er hat mich gefunden und mir alles erzählt. Eure Welt ist dem Untergang geweiht, er musste das mit allen Mitteln verhindern, so hat er in mir eine Kraft erblühen lassen, die Kraft das Kind des Lebens zu finden. Er schickte mich auf die Erde, doch Lazarus hat ihn umgebracht und mir das Gedächtnis und meine Lebensenergie genommen, doch ich traf einen weiteren Engel der von ihm schon vor vielen Jahren hier her gebracht wurde, aber der sich an nicht mehr erinnern konnte. Dich!“. Jens wich etwas von ihr zurück. „Ich bin ein Engel?“. Julia nickte lächelnd. „Du wurdest von ihm hier her gebracht um auf die Menschen aufzupassen, doch damals schon hat Lazarus dein Gedächtnis gelöscht. Unser Herr war am Verzweifeln und so konnte ihn Lazarus leicht töten. Ich dagegen wanderte Jahre lang herum auf der Suche nach dem Kind. Lazarus ist mir gefolgt, denn er wusste, wenn ich das Kind finde, finde ich den zweiten Engel. So würde alles in einem gehen.!“.
Jens schwieg. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen. Julia nahm seine Hand. „Es ist fast zu spät!“. Jens sah sie an.

„Du irrst…es ist bereits zu spät!“.

Jens hörte den Schrei seiner Mutter. Beide sprangen auf. Beide Engel liefen hinunter. Seine Mutter, wenn es überhaupt seine Mutter war, lag leblos am Boden. Die Haustüre stand offen. Julia stürmte nach draußen. Jens folgte ihr. Jens und Julia hielten inne. Lazarus stand da und sah sie an. Anja lag weinend zu seinen Füßen. Julia sah ihn schweigend an. Jens ballte seine Hände zu Fäusten. Lazarus lachte auf. „Nun da stehen sie die beiden Engel die die Welt retten sollen und was tun sie. Nichts!“. Jens wusste nicht was er tun sollte. Er wusste nicht wie Engel kämpfen. Julia streckte ihre linke Hand aus. Dort erschien ein Stab, an dem, am oberen Ende, zwei weiße Flügel angebracht waren. Lazarus zog sein Schwert. „Nun Julia es gibt da einiges das du nicht weißt über dich und deinen Herrn!“. Julia schlug zu. Lazarus wich aus und schlug zurück. Jens schnappte sich Anja und brachte sie in Sicherheit. Dann sah er zu Julia und Lazarus. Beide schlugen gleichzeitig zu und wehrten auch gleichzeitig ab. Julias Stab begann weiß zu strahlen. Dann schlug sie Lazarus Schwert weg. Dieser fing es aber wieder und schlug zu.

*

Julia sank auf den Boden. Ihr Stab flog davon. „Wie damals als ich gegen dich gekämpft habe!“. Julia sah ihn an. Jens hob ihren Stab hoch. Julia sah ihn an. Lazarus lachte laut auf als er ihn sah. Jens drehte den Stab und plötzlich fühlte er es. Eine große Macht. Er warf Julia den Stab zu, dann streckte er seine Hand aus. In seiner Hand erschien ein weiterer Stab. Er packte ihn und schwang ihn herum. Auch am Ende seines Stabes waren zwei weiße Flügel. Und dann wusste er alles. Julia erhob sich. Jens sah Lazarus an. „Ich werde diese Welt beschützen!“. Julia lächelte ihn an. Dann schlugen beide gleichzeitig zu.

Julia fiel der Stab aus der Hand. Lazarus setzte sein Schwert an Jens Hals an. Julia sah auf. Sie schüttelte den Kopf. „So Julia, jetzt sage ich dir was du bist!“. Julia richtete sich auf. „Du bist die Tochter von Chrysognius!“. Jens riss seine Augen auf. Julia stand da und starrte ihn an. „Deshalb und nur deshalb musste er sterben. Ich tat es weil ich wusste das ich dich beeinflussen kann, aber deinen Vater nicht, ich habe es versucht, doch schnell merkte er wer ich war!“. Lazarus hob Jens Stab hoch. Er deutete auf Julia. „Und nun wirst du sterben!“. Aus dem Stab schoss ein schwarzer Energiestrahl. Julia riss ihre Augen auf. Der Strahl traf auf. „Die Kraft gegen die sich keine Engel wehren können!“. Julia schrie nicht. Spürte nur diese plötzliche Kälte die ihren ganzen Körper erfasste. Diese Kälte die sie von oben bis unten lähmte. Diese unbeschreibliche Kälte. Julia sank auf den Boden und blieb bewegungslos liegen. Lazarus ließ den Stab sinken. Jens sank auf den Boden. Er sah das sie sich nicht mehr bewegte, sah das sie nicht mehr atmete. Lazarus ließ seinen Stab fallen. „Und nun zu dir Jens…ich weiß alles über dich, alles über dich und Julia!“. Jens riss seine Augen auf. „Ich weiß warum dich ihr Vater verbannt hat, warum er dich hier her geschickt hat. Warum er dir gesagt hat es ginge um die Erde!“. Jens sah ihn an. „Schweig!“, schrie er. Lazarus lachte nochmals. „Es ist zu spät…und auch für Julia und dich war es zu spät?“. Jens erhob sich, doch im nächsten Moment hörte er Schritte. Langsame, wankende Schritte. Er sah zu Julia und dann zu der Haustüre. Im selben Moment als er Anja sah erstarrte er. Er konnte sich nicht mehr bewegen, so als ob er versteinert wäre. Anja wankte halb ging halb auf Julia zu. Lazarus und Jens standen da, konnten sich nicht bewegen und sahen Anja einfach nur an. Dann hielt sie neben Julia inne. Sie sank auf den Boden und berührte ihre Schulter. Sie öffnete ihren Mund.

„Mama!“.

Jens und Lazarus rissen die Augen auf. Anja sank neben ihr auf den Boden. „Mama!“. Und dann wusste Jens wieder alles. Er wusste warum ihn sein Heer verbannte. Er und Julia hatten sich in einer so wundervollen Nacht geliebt, doch er hatte nie damit gerechnet das es nun so weit kam. Er hatte nicht damit gerechnet das er eine Tochter hatte. Anja sah Jens an. Jens ging zu ihr. Er hob sie hoch. Anja griff nach Julia. Jens kniete neben sie nieder. Ihre Augen waren geschlossen und sie rührte sich nicht mehr. Anja griff nach ihrer Hand und umklammerte sie. „Mama!“. Jens sah Lazarus böse an. Dieser lachte auf. „Nun weißt du was ich gemeint habe, Anja ist deine Tochter Jens!“. Jens ließ sie los. „Du hast das von Anfangan geplant!“, schrie er. „Und nun Engel ist es zu spät, die Welt wird untergehen!“. Jens packte seinen Stab. „Engel können nicht sterben!“. Und dann hörte er plötzlich den lauten Schrei von Anja. „Mama!“.

Er sah hin. Anjas Hand begann zu glühen, das Glühen übertrug sich auf Julias Körper und plötzlich erstrahlte diese. Julia atmete tief ein. Wärme erfüllte ihren Körper. Sie schlug ihre Augen auf. Ihr erster Blick traf Anja. Diese lächelte. „Mama!“. Julia richtete sich mit starren Blick auf Anja auf. Jens kniete nieder. „Julia, geliebte Julia!“. Julia sah ihn an, dann begann sie zu lächeln. „Jens!“. Beide fielen sich in die Arme. Julia sah plötzlich Lazarus und erstarrte mitten in der Bewegung. Er war erstarrt. Kein Zucken ging über sein Gesicht. Jens ließ sie los. Julia hob Anja hoch, dann sahen beide zu Lazarus. Anja klammerte sich ganz fest an Julia. „Ich habe meinen Vater getroffen Lazarus und ich kenne dein Schicksal!“. Jens hob seinen Stab. Der Angesprochene lachte auf. „Man kann sein Schicksal noch verändern!“. Julia blieb ruhig. „Wir werden sehen!“.

Lazarus sank auf den Boden. Das Messer steckte tief in seiner Brust. Blut rann über seine Lippen. Jens erhob sich langsam. Dann sah er zu Julia. Auch diese erhob sich langsam. Beide sahen zu ihrer kleinen Tochter die sie auf die Bank gelegt hatten. Sie war eingeschlafen. Dann sah Jens wieder zu Lazarus. Dieser legte seine Hand auf den Boden. „Ich verlasse diese Welt, aber nur wenn diese Welt sie auch mit mir verlässt!“. Seine Hand begann zu glühen. Jens sah was er vor hatte und er wusste das er es nicht verhindern konnte. Er lief zu Julia und packte sie. Julia nahm ihre Tochter. Diese riss ihre Augen auf. Jens schloss beide in seine Arme, um sie herum herrschte helles Licht. Julia schloss ihre Augen. Anja nun auch. Jens sah Julia an. Diese erstrahlte hell und breitete zwei wunderschöne Flügel aus. Sie schloss die Flügel um Jens, sich und Anja. Dann öffnete sie ihre Augen. Jens lächelte. Dann küssten sich beide. Im selben Moment spürte er Boden unter seinen Füßen. Beide sahen sich an. „Eines Tages wird es eine Welt geben, wie die Erde!“. Julia sah ihre Tochter an. Das Licht verblasste. Sie sah hoch in den strahlend blauen Himmel.

„Es ist nie zu spät!“.

 

Ich finde die Geschihcte von den Ansätzen her gut. Aber sie ist durch den Mangel an Absätzen sehr schwer zu lesen und dadurch wirkt sie wirr. Beispielsweise die Stelle, wo Julia erfährt, dass das Kind ihre Tochter ist. Sie ist generell schon etwas zu kurz, aber gerade dadurch, dass sie so ohne sichtbaren Abstand mitten in der Geschichte steht, wirkt sie abgehackt und geht völig unter.
Auch die Dialoge, die du schreibst, sind einfach nur aneinandergereihte Aussagen. Der Leser überfliegt das Gespräch nur, und es bleibt nicht haften, wer was sagt. Mach doch einfach ein paar Absätze in die Geschichte, dadurch ist sie strukturierter und wesentlich besser lesbar!

 

Hi moon,

der Anfang deiner Gesichte ist sehr gut. Man erfährt nur Stückchenweise, was überhaupt da vorgeht.

Nach dem 6 Absatz finde ich das ganze nur noch verwirrend. Die Dialogs sind zu schwach, Ereignisse scheinen teilweise aus dem Zusammenhang gerissen. Eine übersichtlichere Struktur wäre auch schön.

XU jaXen

 

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