Was ist neu

jugend

Genre: jugend

  1. Käferbohnen

    „Wie wars in der Klinik?“ Das war seine Begrüßung, als er in der Tür erschien und sich neben mir aufs Bett fallen ließ. Ich war bei meiner achten Zigarette und auf dem besten Weg, mein Zimmer in eine Nikotinhölle zu verwandeln, der selbst meine Duftkerzen und Deosprays nicht gewachsen waren...
  2. Future

    Das Förderband bewegt sich schon seit einigen Minuten im Kreis. Ein Koffer aus abgewetztem Kunstleder liegt darauf, mit mehreren Gurten zusätzlich zusammengehalten, und fährt immer wieder aufs Neue an mir vorbei. Einige Frauen stehen drumherum, die meisten betrachten ihre Mobiltelefone, während...
  3. Serie Purpurschnecken - Vorwort + Erster Weg

    Vorwort »Du dreckiges Heimkind!« Drei Worte, die mehr sind als nur ein Schimpfwort. Dem beschimpften Gegenüber wird schlagartig sein ihm zugestandener Rang und Status bewusst. Noch heute! »Dreckig« mag noch aus den Zeiten stammen und stimmen, aus denen uns die Bilder von verdreckten...
  4. Serie vier - Tränenmeer

    Die Zimmerdecken können dieser Tage schon sehr hoch geraten und so verlieren sich suchende Kinderaugen in der Unschärfe des Daseins. Es ist bisweilen angebracht die Dinge etwas weich zu zeichnen. Weich fällt der Blick eines kleinen Jungen auf kahle, weiße Wände. Thomas ist neu hier. Der lichte...
  5. Närrisches Treiben

    „Und ihr wollt allein auf diesen Kostümball gehen, ohne Begleitung? Mit sechzehn? Kommt überhaupt nicht in Frage, Astrid.“ Wenn Asters Mutter streng wird, benutzt sie den Namen Astrid. Den hat sie aus ihrer ostpreußischen Heimat mitgebracht. Hier, im Südwesten Deutschlands, klingt er alles...
  6. Nachsitzen

    Wer Toiletten mutwillig verunreinigt, verstößt gegen alle Regeln der Schwulgemeinschaft! Jedes Mal, wenn er diesen Spruch sah, musste er grinsen. An den ehemaligen Direktor konnte er sich kaum mehr erinnern ... Geiger, hieß der, oder? Überall im Schulhaus hatte er laminierte Zettel mit solchen...
  7. Almost (Fast)

    Almost Mir war bewusst, dass das Leben manchmal dunkel sein konnte, so dunkel wie die Gewitterwolken, die grade über den Himmel zogen, noch unentschlossen, wo sie ihrer Wut freien Lauf lassen wollten. Es roch schon nach Regen, die Luft war stickig und das atmen fiel mir schwer, als ich durch...
  8. Schöne Monotonie

    Es ist schon wieder Weihnachten. Es ist schon wieder ein Buch. Es ist schon wieder für sie. Es ist schon wieder einer dieser Tage. Was soll ich ihr bloß schenken? Möchte sie es wirklich? Möchte sie es von mir? Ist es das, was sie möchte? Fragen und Gedanken purzeln tagein, tagaus, umher wie...
  9. Es tut mir leid, ich hoffe du weißt das. Du Arschloch.

    Immer wieder schaut sie auf die beiden Zeilen, die sie auf das kleine Stück Papier geschrieben hat, exakt darauf bedacht jeden Strich genauso schwungvoll wie der vorherige zu ziehen. Und auch wenn sie weiß, dass es die Wahrheit ist, weiß sie, dass sie dieses Stück Papier niemals behalten wird...
  10. Wo die Schmetterlinge tanzen

    "Du hinterläßt dich in uns.“ Manfred Hinrich Ich binde meine Schuhe, die Knoten wollen nicht zugehen. Da lasse ich sie eben offen. „Komm, wir fahren los. Denk an das Bild und den Vogel." Meine Mama. Sie vergisst nichts. Mir wäre es erst im Auto eingefallen und wir hätten auf halbem Wege...
  11. First day in Summer

    Montag, 5:58 Uhr Die Vögel zwitschern draußen, aufgewacht von der Sonne, die schon früh morgens über dem kleinen Dorf aufgegangen ist. Auch ich werde von dem hellen Licht, welches in mein Zimmer fällt, geweckt. Okay, es ist nicht wirklich mein Zimmer, da ich es mir mit zwei anderen Mädchen...
  12. Leere Hülle

    Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass das Schokoladencroissant meinen Namen flüsterte. Auch nicht, wenn ich sage, dass es mich anlächelte. Dieses kleine Biest. Und stellt euch vor, es ließ nicht locker. Iss mich, sagte es mit einer klaren, verführerischen Stimme. Ich konnte mir den Geschmack...
  13. Strahlen der Sterne

    Es war noch nie so einfach. Sie steht dort. Es war noch nie so einfach. Einmal mehr läuft der Song in ihrem Kopf. Es fühlt sich so gut an. Gefühle sind wie versteinert. In ihrem Herzen spürt sie nur eine schwerwiegende Last, dessen Ursprung sie nicht einordnen kann. Der Wind weht wild. Sie...
  14. Funken

    Mit geschlossenen Augen stand sie da und spürte den kalten Wind durch ihr Gesicht und ihre Haare streichen. Von Zeit zu Zeit trug er vereinzelte, kleine Schneeflocken mit unter das Bahnhofsdach, welche auf ihrer warmen Haut schmolzen und als kleine Wassertropfen an ihrem Gesicht herabrannen...
  15. Das Gewitter

    Der Regen prasselte ans Fenster. Die Schatten, die der Mond, der immer wieder hinter den Wolken verschwand, warf, tanzten im Wohnzimmer. Lena saß auf der Couch und blickte auf die Bäume, die sich vor dem Fenster durch dem Wind hin und her bewegten. Noch eine Woche blieb ihr, bis ihre Familie...
  16. Der Brief

    Der Brief Ich starrte auf den Brief, dessen Worte vor mir verschwammen und sich zu unscharfen Gebilden zusammenfügten. Die Tränen kullerten mir über die Wangen. Meine Hände begannen zu zittern. Immer wieder überflog ich diesen einen Satz, geschrieben in der mir so vertrauten Handschrift. Wie...
  17. Von Teenager zu Teenager

    Prolog Ich erinnere mich noch genau daran, dass ich es mit 15 gar nicht erwarten konnte erwachsen zu werden. Ich wollte unbedingt mit der Schule fertig sein, studieren gehen, ausziehen, ganz weit von Zuhause wegziehen und irgendwie alles im Griff haben. Als Teenager hat man seltsamerweise den...
  18. Verwackelt und deswegen unscharf und irgendwie gerade deshalb so schön

    „Du musst es ihm sagen, Theo.“ Gehetzt reiße ich den Blick vom Spiegel los und sehe zu meinem Bruder Noah, der mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnt. Mit zusammengezogenen Augenbrauen mustert er mich forschend und lässt mich seine Sorge förmlich spüren. „Ich muss gar nichts!“, fauche ich...
  19. Alltagstrott

    Einer neuer Tag, doch ich bin dennoch bereits alleine. Eine Tasse Kaffee, eine Schüssel Müsli und ich starte in den Alltag. Selbsternannte Genies prügeln ihren Fachinhalt auf mich ein und denken ihr Fach, wäre das Einzige. Überflutet mit Informationen spuckt mein Gehirn alles wieder aus und...
  20. Auf der Klippe

    Stundenlang saß er dort oben, auf der steinigen Klippe, knapp 10 Meter über der Meeresoberfläche. Ich kannte seinen Namen nicht. Der Wind zerzauste seine Haare und immer wieder wehten ihm seine Strähnen in sein Gesicht. Er war ein hagerer Junge, wahrscheinlich knapp im Erwachsenenalter...

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