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seltsam

Genre: seltsam

  1. Reisestrapazen

    Wir feierten Silvester 2014 auf Norderney, genau gesagt vom 27.12.2014 bis 02.01.2015. Unsere Ferienwohnung hatten wir wieder übergeben und uns von unseren Vermietern, mit denen wir uns auf dem Silvesterball im Conversationshaus angefreundet, ja, sogar auf Du und Du getrunken hatten, herzlichst...
  2. Des Lebens Wert speist aus des Todes Leid

    Schritt für Schritt. Ein Atemzug knallt den endgültigen Atemstoß in einer scharlachroten Sturmflut ins außerkörperliche Umweltgefindel. Exanimalis schreitet voran, der Mann mit dem gebrochenen Herzen. Seine Augen, versiegelt vom Schmerz und der Pein und doch weit geöffnet. Denn vor seinem...
  3. Ein Fremder in der Nacht - Die Nacht in dem Fremden

    Mir schien, als würden die Sterne in dieser Nacht zittern. Manchmal schneller, manchmal langsamer. Ich dachte, sie würden sich vom Himmel lösen und lodernd auf die Erde fallen. Ich versuchte den erdachten Sternen zu entkommen. Die Fremden betrachteten mich in dieser schattigen Nacht. Sie mussten...
  4. Spiegel des Glücks

    Und als sie in den Spiegel blickte, wusste sie nicht was sich vor ihren Augen aufgebaut hatte. Sie wusste nicht was sie sah, doch wusste sie, aus tiefstem Herzen und mit vollkommener Sicherheit, dass was sie sah alles war was sie je wollen würde. Alles was es für sie benötigte Freude zu...
  5. Abschied

    Es regnete. Seit Stunden schon warfen sich mutige Heerscharen ewig-gleicher, grundverschiedener Wassertropfen aus höchster Höhe auf alles, was sich zwischen Ihnen und ihrem Weg nach Unten befand. Kaum angekommen vereinigten sie sich mit ihren Vorgängern und Nachzüglern, dem Asphalt, der Erde...
  6. Maronenfrau

    „Es wird Herbst ─ die ersten Hunde tragen Mantel“, denkt er, während er am späten Nachmittag durch den Park in Richtung Klinik joggt. Er nickt einem Windhund im dezenten Karodress zu, der sich sicher beschämt wegducken würde, wenn das stramme Halsband dies zuließe. Frauchen hat es eilig. Der...
  7. Kemala

    Erst dachte ich: "Es muss eine Katze sein". Doch dann wurde mir klar, dass es etwas sehr, sehr böses war. Vergangenheit Der Ventilator bläst mir die warme Luft entgegen, die er aus der stets offen stehenden Haustüre ansaugt. Es ist neun Uhr morgens und schon jetzt treibt die Hitze den Schweiß...
  8. Ein perfekter Tag

    Es war ein wundervoller Tag gewesen. Das Wetter war traumhaft. Blauer Himmel, Sonne und ein leichter Wind hatten ihr drittes Date zu einem Erlebnis werden lassen. Sie waren durch den Park gewandert, Hand in Hand, hatten sich geküsst und unterhalten, herum gealbert, gelacht, sich umarmt und...
  9. Die letzten Vögel

    Alles was noch zu hören ist, sind ihre Schritte über den staubigen Boden. Die Vögel haben schon lange aufgehört zu singen. Der Wald, der einst eine Vielfalt an tierischen Bewohnern besaß, war nun kaum mehr als ein Haufen Asche, abgebrannt bis zum letzten Baumstumpf. Und das Dorf, welches einst...
  10. Gebrüder

    Jon und Dan spähten aus dem Fenster. Der Regen prasselte heute unaufhaltsam auf die dreckigen, verschmutzten Straßen. Gleich am frühen morgen solch ein Unwetter zu beobachten stimmte die beiden traurig. Nichtsdestotrotz hüpften beide motiviert und voller Vorfreude rasch aus dem Bett und gingen...
  11. Die andere Seite

    Noch drei Stationen, dann konnte ich aussteigen. Ich war müde und wollte noch einen Kaffee in meinem Stammcafe trinken, so einen Nachmittags-Abschluss-Kaffee in gemütlicher, vertrauter Umgebung. So machte ich es häufig. Die U-Bahn war nicht sehr voll und sauste durch ihren dunklen Schlund...
  12. Lila Balu

    Es ist einer dieser gleißenden Tage im November, die so rar sind, dass man sich mehr über sie freut als über rosa Zuckerwatte im Julei. Wir spazieren entlang der Straße, die wir so sehr mögen, forschen Schrittes, stets unterbrochen von kleinen Haltepunkten, nur für wenige Sekunden. Dann können...
  13. Copywrite Schuld

    Ich wusste sofort, dass ich mich in Ewa verlieben würde. Und das, obwohl ich nicht gut darin bin. Ich hatte mich vorher noch nie verliebt. In vierundzwanzig Jahren nicht ein einziges Mal. Aber in dem Moment, als ich sie auf dieser Party sah, stand es fest. Unumstößlich und ohne jeden Ausweg...
  14. Copywrite Sei doch froh

    Maurice gefielen die großen Bücherregale im Büro der Direktorin. Sie sahen sehr eindrucksvoll aus. Dicke, in dunkles Leder gebundene Lexika, aufgereiht wie Soldaten bei einer Parade. Nur die modernen Bücher mit ihren grellen Farbe und glatten Hochglanzfolien störten ihn. Sie passten nicht zum...
  15. Regen

    Die Regentropfen auf der Fensterscheibe ziehen langsam ihre Bahnen. Hinter ihnen nur trübes Grau. Manchmal stelle ich mir vor die Tropfen seien Menschen, jeder auf seinem eigenen Pfad. Mal verschmelzen zwei miteinander, gehen den Weg gemeinsam, zumindest für einen Augenblick. Erst scheint der...
  16. Copywrite Das Dunkle in mir

    Weiches Licht fällt durch die Dachfenster und verzaubert Marie in ein ätherisches Wesen. Sie hat die Haare nachlässig hochgesteckt, blonde Löckchen kringeln sich im Nacken, einige ruhen auf den nackten Schultern. Der Rock ist in kunstvollen Falten zwischen ihren gespreizten Beinen drapiert. Mit...
  17. Copywrite Lass doch mal die Ahmeds tindern

    Personen Vincent, Junggeselle und Waisenkind Julia, junge Frau aus der bayerischen Provinz und Tinderella Hardal, Freund von Vincent und ebenfalls Junggeselle Hanna, ein Tinderella Anna, eine ältere, geschminkte Dame Ein Arzt Fahrradfahrer, Männer mit Baskenmützen, zwei „Teenies“ Die Szene...
  18. Ein weißer Rabe

    Kühl trifft die feuchte Luft Stirn und Wangen und lässt ihn erschauern. Er spürt in dieser Kühle schon ein wenig von der beißenden Schärfe des Frostes. Der fallende Nebel macht den Morgen dämmrig. Kein Wind bewegt die Schwaden und die Blätter, die braun sind und nur noch lose an den Astspitzen...
  19. Gamma

    Ich greife in meine Gesäßtasche, ziehe meine Geldbörse heraus und öffne sie mit beiden Händen. Vorsichtig, Verletzlichkeit von Schmetterlingsflügeln, die mikroskopisch kleine Schuppensammlung, hungrig, gierig den Betrachter zu entzücken. Mein Passbild grinst mich an. Ich bin nicht zufrieden...
  20. Was ist es dir wert?

    "Nein!", ich rannte aus dem Zimmer, ohne Rücksicht auf meine Umgebung und stieß dabei eine Vase um. Mein Schädel brummte, meine Augen brannten und ich hörte nur ein lautes Piepen, doch ich rannte weiter bis ich irgendwann die Augen öffnen konnte. Die Flure waren geschmückt mit mosaikartigen...

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