Was ist neu

sonstige

Genre: sonstige

  1. Deine drei Stimmen gehen an ...

    Es ist vollbracht, ihr Fleißigen! Überall sind Orte aus Rahmen gefallen und liegen nun so herrlich im Wortkriegerlande rum und ganz nebenbei buhlen sie um Ruhm und Ehre und Lesergunst und virtuelle Pokale und Glitzer und überhaupt. Herzlichen Dank an alle Geschichten- und Kommentarschreiber...
  2. Die Suche nach den Farben

    Panama Zwischen den aufragenden Glastürmen Panamas kreisen Geier, ein Symbol oder eben einfach Vögel, die in der Stadt zwischen den Meeren eine ideale ökologische Nische gefunden haben. Containerschiffe am Horizont, die den Kanal in die eine oder andere Richtung durchqueren. Sie gleiten wie...
  3. Noch einmal für Peter: Meditation über eine Mandarine

    Am Vormittag des 25. November 2025, gegen elf Uhr, saß der Meditierende im Außenbereich eines Cafés an einem kleinen Tisch, auf dem nur eine Mandarine lag, rund, leicht abgeflacht. Er nahm die Mandarine vorsichtig in die Hand. Das erste, was ihm auffiel, war das Gewicht, das geringere, und...
  4. Gespräch im Aufzug

    Nicht jeder ist wie er scheint und manchmal können ein paar Minuten ein Leben verändern. Ein Gespräch vollkommen ungeplant, geführt von zwei Fremden in einem Fahrstuhl. Klingt unbedeutend und nach wenig, doch vielleicht können genau diese paar Minuten und diese wenigen Worte neue Türen öffnen...
  5. Das Ende und der Neuanfang

    Ein Blick in seine Augen. So sehr vertraut und liebevoll. Ich selbst hatte schon viele positive und negative Erlebnisse bewältigt, jedoch war er bei vielen von diesen an meiner Seite. Und das war er auch an jenem Tag. Mit zitterigen Händen und schwammigen Knien stand ich an der Arbeitsplatte...
  6. Was Svea nicht weiß

    Svea weiß alles über die Dorfkirche Sankt Johannes. Sie weiß das Alter von Langhaus und Turm. Sie weiß, dass oben in der Wölbung der Apsis ein Fresko erhalten ist: Christus in der Mandorla, die Majestas Domini. Sie weiß, wann es entstanden ist: Dreizehnhundertsiebzehn. Sie weiß, dass darunter...
  7. Dreieinhalb Stunden

    Dreieinhalb Stunden Thorben war ein liebevoller, vorausschauend denkender Mann. Schon bei ihrer ersten zufälligen Begegnung im Zug nach Straßburg war Karin dem Charme ihres überaus stilvoll gekleideten Sitznachbarn mit den goldbraunen Augen und der tiefen Stimme erlegen. Seine hünenhafte...
  8. Heiße Sardelki auf der Flucht

    März 1918. Alles vorbereitet, heute geht es los. Unter der Stacheldrahtumzäunung haben wir eine vorhandene Kuhle im Sandboden vertieft. Die ist nun groß genug zum Durchschlüpfen. Gemeinsam mit Erich Köhler, meinem aus Hannover stammendem guten Frontkameraden, verlassen wir spätabends heimlich...
  9. Der Job

    Kapitel 1 Heute. Oliver saß auf einer Bank im Central Park, als er eine Stimme hinter sich hörte. „Möchtest du einen Job?“, fragte ein Mann in einem blauen Slimfit-Anzug. Oliver sah ihn verwirrt an. Er war auf der Suche, seitdem er das College beendet hatte. Der Mann hatte die Hände in den...
  10. Cinquenta e uma oder wie ein weißer Stier

    In der Rua Boavista gab es eine spärliche Kneipe mit einem schwulen Barkeeper und einer übel riechenden Toilette. Drückte man die Tür zum Klo auf, wurde man von einer sonderbar zugerichteten Seemannsfigur mit Holzbein, Kompass und Papagei auf der Schulter begrüßt, die Piratengeschichten auf...
  11. Hydra schweigt

    Leo stand am Rand der Aussichtsplattform des Köktöbe, die unter dem klaren Himmel Almatys wie ein Balkon über der Stadt hing. Ein seltener Tag, einer, an dem die Dunstglocke verschwunden war, die sonst über der Stadt lag. So glitzerten unten die Lichter wie verstreute Sterne in der...
  12. Gemischtes Doppel

    Als freiberuflicher Mitarbeiter im Außendienst eines wissenschaftlichen Beratungsunternehmens führe ich in meinen mittleren Jahren ein Dasein in Zufriedenheit - eigentlich. Der berufliche Erfolg verschafft mir materielle Sicherheit, die Anforderungen des Familienlebens lebe ich flexibel aus...
  13. Unter Dachschrägen

    Beim Hochsteigen der Treppe zum Dachboden achtet er darauf, dass die Holzbretter nicht knarzen. Sie haben den Raum ausgebaut, direkt nachdem sie das Haus gekauft hatten, haben die heugrüne Steinwolle zwischen den Dachbalken unter weiß gestrichenen Rigipsplatten versteckt und einen Laminatboden...
  14. Der Weg nach Hawaii

    Jan versuchte seit dem Ende seiner Wache einzuschlafen. Das Boot ächzte und knarzte im Sturm laut und die See verwandelte seine Koje in eine Schaukel. Schließlich hatte er eine Position gefunden, in der er halbwegs stabil blieb und nach einigen Anläufen kooperierte die Decke endlich kuschelig...
  15. Filigran und transdermal

    Zuerst verspürte ich ein leichtes Kribbeln, fühlte dieses zunächst nur an einzelnen Stellen. Dann wurde es stärker, weitflächiger, und dann sah ich sie: Hunderte, wenn nicht tausende schwarz-rote Ameisen, die auf meinen beiden Händen unaufhörlich in Bewegung waren – vom distalen Unterarm weiter...
  16. Verschollen am River Mersey

    Es war früher Abend in Liverpool. Ein noch reger Betrieb herrschte auf den Wegen entlang der Hafenanlagen nahe den imposanten Royal Albert Docks, wo immer noch Gruppen von Spaziergängern flanieren, um den ausklingenden Tag zu genießen. Ein spätes, sanftes Licht senkt sich auf die Ufer des River...
  17. Kontaktloser Blick

    Jemand sah sie an. Ihr Blick wanderte über die Sitzreihen der U-Bahn, nach einem starrenden Augenpaar suchend. Links von ihr saßen sich zwei Personen gegenüber, deren Knie sich berührten und einen Tisch für ihre abgestützten Ellenbogen boten. Sie hatten sich so weit nach vorne gebeugt, dass sich...
  18. Jenseits der Trauer

    Ich kenne Trauer als Grunderfahrung. Die Erlebnisse dieser Art liegen Jahre zurück: Großeltern, später Eltern, Freunde und Nachbarn. Das hatte ein anderes Gewicht als jetzt der Tod meiner Frau. Siebenunddreißig gemeinsame Jahre lang hatten wir eine überwiegend harmonische Ehe geführt. Mit allem...
  19. Rufus

    Schwacher Lichteinfall. Eine rechteckige Fensterscheibe. Kaum mehr als ein halber Quadratmeter. Für Tageslicht. Innen spartanische Einrichtung. Ein karg möblierter Raum. Vor weißer Wand. Sonnenstrahlen selten. Nur frühmorgens. Schattenspiel von Gitterstäben. Später am Tag Abwechslung. In...
  20. Die innere Kammer

    Trotz Schirm und festem Schuhwerk erreichte ich die Adresse des Vermieters pitschnass. Er wartete in der schmalen Zufahrt einer Reihenblocksiedlung. Ein kahlköpfiger Mann, dessen übergroßer Parka ihm um den dürren Körper flatterte. Wir schüttelten uns die Hände und er führte mich durch den...

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