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sonstige

Genre: sonstige

  1. Der kleine Junge

    Gemächlich ruckelte die Tram über die Schienen und bahnte sich ihren Weg durch die Großstadt. Vom Regen durchnässte Menschen stiegen ein und wieder aus. Drinnen roch es nach nassem Hund und feuchter Erde. Draußen wollte es nicht aufhören zu regnen und die Sonne hatte seit Tagen niemand mehr...
  2. Dunkler Wald

    Es war ein Samstag, 23 Uhr abends. Die Gruppe aus Menschen verließ ihr Dorf, in dem sie wohnten und betrat mit Taschenlampen bewaffnet den anliegenden Wald. Der Vater Carsten, schlank, dreiundvierzig Jahre alt, mit schwarzen Haaren, ging der Gruppe mit einem sorgenvollen Gesicht voraus. Dicht...
  3. Es ist kalt - Aus dem Leben eines Pinguins

    Drei Tage ist es nun her, dass er aus dem Ei geschlüpft war. Hätte er das doch nur gelassen. Es ist so kalt! Wenn Mutti nur einmal kurz die Flügel ausschüttelt, unter denen er ruht, dann zieht die Kälte bereits in jeden einzelnen seiner kleinen Knochen. Verflucht, ist das kalt! Vielleicht wäre...
  4. Ich habe das Leben kennengelernt

    Zunächst fing der Tag ganz entspannt mit einem türkischen Frühstück an. Danach sind wir mit der Bahn in die Innenstadt gefahren, um ein wenig einzukaufen, bzw. die Anderen waren zum Kaufen dabei und ich zum Bummeln. Das ganzen hat sich dann bis zum Abend gezogen, als wir uns dann entschlossen...
  5. Nichts besonders

    Sein Blick ruhte auf ihr, während sie sich den Weg durch die Bankreihen bahnte. Sie hatte den Tisch des Fremden erreicht, drehte sich endlich wieder so, dass er in ihr Gesicht schauen konnte. Ihre dunklen Augen blitzen ihn kurz an, ein spielerisches Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus...
  6. Tiefseetaucher

    Bori liegt nackt im Bett und fühlt etwas. Er fasst nach seinem Schwanz, berührt ihn wie ein braves Haustier. Er reicht ihm bis zum Bauchnabel, liegt da, schlapp und glücklich. Sie sind sich ganz nahe jetzt, der große und der kleine Bori. Zusammen haben sie sich verausgabt, und alles ist still...
  7. Angst in der Kammer

    Hannah hatte Angst. Ihre Augen waren geweitet, ihr Puls hoch. Der Schweiß tropfte ihr bereits ins Gesicht und von den Händen herunter. Auf dem Boden war schon eine Pfütze sichtbar. Doch Hannah hatte keinen Gedanken dafür frei. Das einzige, das in ihrem Kopf präsent war, war die nackte, pure...
  8. Eine halbe Stunde.

    Unsere letzte Begegnung lag kaum drei Monate zurück. An einem warmen und schwülen Sommernachmittag hatten wir uns das letzte Mal gesehen. Und obwohl es nicht lange her ist, kann ich mich doch kaum an etwas erinnern. Es war zwar irgendwas da, in der Erinnerung, in mir, doch mit einem Schleier...
  9. Ein Tag wie jeder andere

    Wie jeden Morgen stehe ich auf, gehe durchs Haus und öffne die Läden vor den Fenstern. Anschließend geht es zur Tür raus, um nach dem Briefkasten zu sehen. Meistens ist etwas da, sei es auch nur Werbung. Was auch immer ich finde, ich bringe es rein zu meiner Frau, der ich sogleich den Schlüssel...
  10. Im Elfenbeinturm

    Iris freut sich auf ihr Zuhause im Türmchen. Dabei hat sie doch gerade den ersten Urlaub mit ihrer neuen Liebe hinter sich und der ist keineswegs ein Misserfolg gewesen. Obwohl ... Sie haben eine lange Rückfahrt aus der Camargue vor sich. Es wird Abend werden, bis sie ankommen. Zum Glück hat es...
  11. Maskerade

    Schon im Flur höre ich die Männerstimmen. Ich könnte schwören, das verhaltene Lachen ist das von Frank. Nachdem ich leise Jacke und Schal abgelegt habe, fahre ich mit den Fingern durch die Haare, prüfe mein Spiegelbild und warte. Da ich nicht verstehen kann, worüber gesprochen wird, zwinge ich...
  12. Von Drachen und Prinzen

    Wenn ich meine Augen schließe ist es fast wie früher. Ich rieche den Duft der Kastanien und höre die Vögel zwitschern. Der Sand unter meinen Füßen fein und weich. Die Sonne brennt vom Himmel. Ich öffne die Augen wieder und sehe ein bekanntes Bild. Es ist ein bisschen wie Zeitreisen. Da ist die...
  13. Kellner des Reichtums.

    Die Speisen, welche an diesem Abend aus der Küche kamen und denen ich den Gästen auftischte, waren für Zungen bestimmt, die eines ganz bestimmt hatten – eine dicke Geld-Börse. Schampus, Kaviar, Filets. Alles vom feinsten und sau teuer. An diesem Sonntagabend, war das Edel-Restaurant bis auf den...
  14. Funkelnde Scherben

    Der Forstweg schlängelt sich den Berg hinauf, hinter einer Kurve verliert er sich zwischen den Tannen. Ich gehe mit festem Tritt, den Kopf gesenkt. Die Kieselsteine bohren sich durch die Schuhsohle, wenn ich den Fuß abrolle. Bei jedem Schritt knirscht es, das Geräusch der sich aneinander...
  15. Das Lachen des Glücks

    Ich träumte letzte Nacht, ich würde durch Nepal gehen. In meinem Traum war es fast dunkel, man sah noch, wie die Sonne hinter den weit entfernten Häusern verschwand und ich ging mit diesem wunderbaren Anblick durch eine menschenleere, ruhige Landschaft. Ich war noch nie zuvor in Nepal gewesen...
  16. Seine Depression

    „Sei vorsichtig“ meine Stimme war sanft, genauso sanft wie meine Finger, die über seine Schlüsselbeine glitten. Auf leichten Füßen tänzelte ich um ihn herum, darauf bedacht, kein störendes Geräusch von mir zu geben. Das leise Stimmengewirr klang hinter der schweren, dumpfen Holztür fast wie ein...
  17. Die Balkontür

    Die Balkontür Ich sitze in einem Raum voller Dunkelheit auf einem Sessel der leise quietscht, wenn man sich aufrichtet. Neben mir steht auf einem tiefbraunen Nachtisch eine ausgeschaltete Lampe mit einem grauen Lampenschirm, neben der ein Tisch in gleichem holzigem braun Ton steht. Der Tisch...
  18. Depressionen

    Ich wache auf. Es ist acht Uhr. Die Schule beginnt um acht. Das trifft sich nicht gut. Sofort eile ich ins Badezimmer, welches abgeschlossen ist. „Hallo, ich muss zu Schule, Mama?“ Kein Ton. In mir staut sich eine gewisse Unzufriedenheit auf, ich bin unpünktlich, ich komme nicht ins Bad, ein...
  19. Wie ein Adler so frei

    Wenn er die Nase voll hat, dann kommt er hier hinauf, liegt manchmal stundenlang im Grün der Wiese und betrachtet die Wolken, die träge oben vorbeischwimmen. Er mag die Wolken, weil sie ihm jedes Mal eine andere Geschichte erzählen. Von Drachen, Schiffen, Hunden, manchmal auch Walen. Er mag sie...
  20. Serie Krieg

    I II 1 Letzte Woche haben so ein paar Kanaken meinen Cousin Bene kaltgemacht – nachts, als er geschlafen hat. Sie sind bei ihm ins Haus eingestiegen und haben ihm mit ’nem Baseballschläger erst das Bein gebrochen, und dann den Schädel kaputtgeschlagen, diese Feiglinge. Tja, selber Schuld, wenn...

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