Was ist neu

Äußeres und Inneres

Mitglied
Beitritt
26.01.2020
Beiträge
3
Zuletzt bearbeitet:

Äußeres und Inneres

Nick steuerte zielstrebig das Buch an. Dann atmete er einmal tief durch. Er las leise den Titel des Buches mit innerer Genugtuung: „Der Steinkönig“.
Der Titel war wie Musik in Nicks Ohren. Schlicht gehalten und mit einer gewissen Macht. Genauso war auch das Cover gestaltet: ein nach vorne gebeugter König mit einem grauen Mantel. Das war der Steinkönig. Ein gebrochener Mann. Was passiert wohl in dem Buch?

Während Nick das Buch in die Hand nahm, schaute er sich im Buchladen um. Auf zwei Stockwerke waren die Bücher verteilt. Er hielt sich wie so oft in der Fantasyabteilung auf. Aus der Menge sah er eine Buchhändlerin mit einigen Büchern in den Händen sein Regal ansteuern. Als Single hielt Nick immer seine Augen nach einer möglichen Partnerin auf. Die Buchhändlerin sah ziemlich ansprechend aus. Um sie nicht anzustieren, widmete er sich dem Klappentext. Keine Laudatio über das Buch von einer Zeitung oder etwas Ähnlichem. Anstatt eines Klappentextes war ein kurzer Wortwechsel auf der Rückseite des Buches zu finden.
„Unser Vater ist ein guter Herrscher. Dem Volk geht es gut.“
„Wenn du das sagst, kennst du das Volk nicht.“

Es ging also um zwei Geschwister, der eine auf der Seite des Vaters, der andere dagegen. Der Steinkönig war wahrscheinlich der Vater. Zwei Kinder, die unterschiedlicher Meinung zur Herrschaft ihres Vaters waren, das war doch mal etwas.
Nick schlug das Buch auf. Dabei schaute er, wie die Buchhändlerin die Bücher ins Regal räumte. Ihr Kleidungsstil lag voll im Trend. Sie war eine gut gekleidete und schöne Frau. Nick widmete sich wieder dem Buch. Es war die erste Auflage, erschienen in diesem Jahr. Er überflog die Zeilen des Klappentextes und senkte enttäuscht seinen Blick. Drei Kinder, der älteste Sohn steht hinter dem Vater. Jüngerer Bruder rebelliert mit der Schwester. Dass die Rebellion siegen würde, verriet Nick die Art, wie der Klappentext geschrieben war. Enttäuscht schlug er das Buch zu.

„Oh, ‚Der Steinkönig‘. Das ist ein sehr gutes Buch. Ich habe es erst kürzlich gelesen. Ist sehr empfehlenswert.“
Nick schaute der Buchhändlerin in die Augen.
„Das Thema hätte Potential gehabt. Eine gespaltene Herrscherfamilie. Doch es klingt sehr nach dem Schema: übermächtiger böser Herrscher, der von einer eigentlich chancenlosen Rebellion gestürzt wird.“
Nick seine Direktheit irritierte die Buchhändlerin. Sie suchte kurz Worte. Nick sah ihr an, dass sie von dem Buch wirklich überzeugt war und gerade überlegte, wie sie es verteidigen konnte, ohne den gesamten Inhalt zu verraten.
„Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und es gibt sehr viele überraschende Wendungen, mit denen man davor nicht rechnet. Auf jeden Fall lesenswert, wenn du ein Fantasyfan bist.“
„Danke für den Tipp, ich werde es mir überlegen.“
„Lies ruhig ein wenig rein. Und wenn ich dir noch irgendwie weiterhelfen kann, dann sprich mich einfach an.“
Sie zeigte auf ihr Namensschild.
„Bin übrigens die Cindy.“
„Danke für den Tipp. Falls ich deinen Rat brauche, melde ich mich.“

Die Buchhändlerin ging weiter. Nick schlug das Buch im ersten Viertel auf und las eine Seite. Von außen war das Buch top, doch der Inhalt ein Flop. Genau wie die Frau. Äußerlich gab sie etwas her, doch wenn sie dieses Buch mochte war sie eine Leserin fernab von seinem Geschmack.
Nick setzte seine Suche nach einem guten Buch fort. Er ließ seinen Blick über sämtliche Bücher im Regal schweifen. Sie wirkten bunt, viele hatten einen kreativen Titel. Doch sie alle zeigten bereits, dass es einen Helden gab, der seinen Auftrag erfüllte. Ein Autor hatte mal eine gute Idee gehabt und viele Möchtegerne kopierten sie in ein anderes Szenario.

Gelangweilt ließ er seinen Blick durch den Buchladen streifen. In der Leseecke wurden genau die Bücher unter die Lupe genommen, die ihn anwiderten. Viele Kunden steuerten zielstrebig ein Regal an, sie wussten bereits, was sie wollten. Angestellte liefen herum, berieten und sortierten Bücher ein. Nick beobachtete das alles und überlegte anhand der Kleidung und des Auftretens, wer diese Personen außerhalb des Buchladens waren und was sie hier suchten. Die Personen erinnerten Nick an die Bücher: alle hatten was Individuelles, doch sie alle konnte man verschiedenen Genres zuordnen.

„Kann ich Ihnen behilflich sein?“
Erschrocken fuhr Nick herum. Eine Buchverkäuferin hatte sich von hinten genähert, ohne dass er es bemerkt hatte. Er musterte sie kurz. Sie war schlicht gekleidet, kein erkennbares Makeup. Nick überlegte, wie sie wohl aussah, wenn sie sich hochstylte. Wahrscheinlich eine wahre Schönheit.
„Oh! Entschuldigung, wie ich sehe, haben Sie bereits etwas gefunden.“
Die Buchverkäuferin wollte sich wieder abwenden. Nick verfluchte sich, er hatte vergessen zu antworten.
„Äh, eigentlich bin ich noch auf der Suche nach einem guten Buch.“
Die Buchverkäuferin hielt inne. Nick schaute auf das Namensschild. Veronika.
„Ein Buch reicht Ihnen also nicht? Wenn Sie ‚Der Steinkönig‘ gut finden, dann weiß ich ein paar weitere Bücher, die Ihnen gefallen könnten.“

Nick fiel jetzt erst auf, dass er noch immer das Buch in der Hand hielt.
„Oh, nein, dass will ich nicht kaufen. Cindy hat mir es empfohlen, aber es scheint eines von diesen FF Büchern zu sein, wo man sofort weiß, wie es ausgeht.“
Nick legte das Buch schnell weg.
„Das ist aktuell eines unserer Bestseller, ich habe bisher noch keine schlechte Kritik darüber gehört und muss auch sagen, dass es einen guten Schreibstil hat.“
„Das hört sich zwar gut an, aber mir vergeht der Spaß am Lesen, wenn ich noch vor Beginn des Buches weiß, dass die beiden jüngeren Geschwister am Ende auf dem Thron sind.“
„Die absolutistische Monarchiestruktur wird am Ende sogar verändert, mehr Macht dem Volke. Aber ja, ich weiß, was Sie meinen. Ihnen scheint es um eine gute Handlung zu gehen.“
„Könntest du, könnten Sie mich duzen, sonst komme ich mir so alt vor?“
„Klar. Ich bin Veronika.“
„Nick.“
„Also, was suchst du genau? ‚Der Steinkönig‘ bietet eine berechenbare Handlung, Liebespaare und die triumphierenden Helden am Ende.“
„Wie wäre es mit zahlreichen überraschenden Wendungen, Freundschaft, Liebe, Verrat und toten Helden?“
„Du gefällst mir. - Äh, ich meine, dein Buchgeschmack.“ Veronika errötete leicht.
„Du scheinst an den Büchern hinter dir keinen großen Gefallen zu haben.“
Veronika schaute kurz in das Fantasyregal in ihrem Rücken. Leise antwortete sie.
„Ja, ich liebe Bücher, aber welche mit Qualität. Dass mich die meisten Bücher anöden, macht es nicht gerade leicht, sie zu Verkaufen.“

Nick merkte, wie sich Veronika verändert hatte. Zuvor war sie gespielt höflich gewesen, nun schien es ihr eine Herzensangelegenheit zu sein, ihm ein gutes Buch zu empfehlen.
„Aber einige Bücher aus dem Regal sind ganz gut."
Veronika drehte sich zum Bücherregal und zog eines der Bücher heraus.
„Das ist nicht schlecht.“
„Da hast du recht, nicht mein absolutes Lieblingsbuch, doch besser als viele andere.“
Veronika schaute Nick respektvoll an. Sie zog noch zwei weitere Bücher heraus, die Nick bereits in seinem Bücherregal daheim hatte.
„Wenn du die Bücher alle nur gut findest, was ist dann eigentlich dein Lieblingsbuch?“
„‚Zwergen versus Elben‘. Ein Buch, dass in beiden Völker gutes und schlechtes hervorhebt. Beide Völker sind im Recht und Unrecht.“
„Das Buch sagt mir gar nichts und der Titel ist nicht gerade kreativ. Deine Beschreibung hört sich aber gut an.“

Veronika ließ ihren Blick erneut über das Bücherregal schweifen.
„Ich habe viele Bücher daheim, die was für dich wären. Doch die haben wir leider hier nicht vorrätig.“
Veronika hielt in der Bewegung inne.
„Oh, das haben wir noch einmal da. Das musst du unbedingt lesen.“
Sie holte ein recht verstecktes Buch aus dem unteren Eck des Bücherregals hervor. Nick begutachtete es. An die sechshundert Seiten, nach außen stach es weder durch Cover noch Titel heraus. Doch bereits der Klappentext verriet Nick, dass es genau die Art von Buch war, die er liebte.

Nick schaute zu Veronika auf.
„Danke, ich glaube, dass Buch nehme ich.“
„Freut mich immer wieder, anderen weiterhelfen zu können.“
Veronika wandte sich gerade ab. Nick schaute nochmal auf das Buch. Auf den ersten Blick gab es nicht viel her, doch im Inneren würden lauter Überraschungen lauern - genau wie bei Veronika.
„Veronika, hättest du vielleicht Lust, mit mir später, ähm, einen Café oder so zu trinken?“

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @baboon und willkommen im Forum!

Das Auge liest mit. :read: Was ich sagen will, du hast hier einen unschön formatierten Text hochgeladen. Ich möchte dir empfehlen, Leerabsätze zu machen, damit er sich leichter lesen lässt.

Nick ging zielstrebig in die Richtung. Dann atmete er einmal tief durch. Er las leise den Titel des Buches mit innerer Genugtuung vor: „Der Steinkönig“. Der Titel war wie Musik in Nicks Ohren. Schlicht gehalten und mit einer gewissen Macht. Genauso war auch das Cover gestaltet: ein nach vorne gebeugter König mit einem grauen Mantel. Das war der Steinkönig. Ein gebrochener Mann. Was passierte wohl in dem Buch?

Während Nick das Buch in die Hand nahm, schaute er sich im Buchladen um. Auf zwei Stockwerke waren die Bücher verteilt. Er hielt sich wie so oft in der Fantasyabteilung auf. Aus der Menge sah er eine Buchhändlerin mit einigen Büchern in den Händen sein Regal ansteuern.

Absätze gehören auch nach jedem Sprecherwechsel. Hier ein Beispiel.

Statt:

„Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und gibt sehr viele überraschende Wendungen, mit denen man davor nicht rechnet. Auf jeden Fall lesenswert, wenn du ein Fantasyfan bist.“ „Danke für den Tipp, ich werde es mir überlegen.“ „Lese ruhig ein wenig rein. Und wenn ich dir noch irgendwie weiterhelfen kann, dann sprich mich einfach an.“ Sie zeigte auf ihr Namensschild. „Bin übrigens die Cindy.“ „Danke für den Tipp. Falls ich deinen Rat brauche melde ich mich.“ Die Buchhändlerin ging weiter.

Besser:

„Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und gibt sehr viele überraschende Wendungen, mit denen man davor nicht rechnet. Auf jeden Fall lesenswert, wenn du ein Fantasyfan bist.“
„Danke für den Tipp, ich werde es mir überlegen.“
„Lese ruhig ein wenig rein. Und wenn ich dir noch irgendwie weiterhelfen kann, dann sprich mich einfach an.“ Sie zeigte auf ihr Namensschild. „Bin übrigens die Cindy.“
„Danke für den Tipp. Falls ich deinen Rat brauche melde ich mich.“

Siehst du den Unterschied? Man erkennt besser, wer gerade spricht auch ohne sagte Nick oder sagte Cindy.

Du kannst das gleich mit dem Button »Bearbeiten«, links unter dem Textfeld, bearbeiten. :D

Viel Spaß hier und liebe Grüße.
Tintenfass

 

Sei so gut, und mach den Text lesbarer, wie @Tintenfass schon sagte.

Hola @baboon,
zuerst einmal ‚Willkommen!’ bei den Schreibern mit dem größten Anspruch im ganzen Land.

Wir sind alle damit beschäftigt, die Schlucht zwischen unseren tatsächlichen Leistungen und dem Anspruch zu überwinden – das kann noch dauern:D.

Du schreibst Romane, lese ich in Deinem Profil. Das klingt gut, auch nach Anspruch. Dann passt ja alles prima zusammen.

Was ich zu Deinem Text zu sagen habe, ist unmaßgeblich. Ich lege nicht alles, weder meins noch Deins, auf die Goldwaage – schließlich bist Du als Vielschreiber sicher genug, als dass Du durch meine Anmerkungen aus dem Takt geraten könntest.
Frisch auf!

Zu Beginn ein Gedanke wegen der zwei unterschiedlichen Bilder zum Romantitel:

„Der Steinkönig“ ... ... mit einer gewissen Macht.
... ein nach vorne gebeugter König ... ... Ein gebrochener Mann.
Ich verstehe, dass Nick als Autor seinen Titel mag, hingegen ich als Buchkäufer sehe auf dem Cover einen gescheiterten Mann/König.
Was passierte wohl in dem Buch?
Möchte ich wissen. Ich würde das Buch kaufen. Ein gescheiterter König rührt mich mehr an als ein Strahle-King.
Nur der erste Satz gefällt mir nicht:
Nick ging zielstrebig in die Richtung.
Keine Ahnung, in welche. Hab ja noch keine Information.
Vielleicht: N. steuerte zielstrebig ... / N. ging mit großen Schritten auf die Buchhandlung zu

Noch eine Korinthe:

Er las leise den Titel des Buches mit innerer Genugtuung vor: „Der Steinkönig“.
Bei nur zwei Worten würde ich statt ‚vorlesen’ eher sagen: ‚... nannte den Titel wieder und wieder’ o. Ä.

Beim weiteren Lesen sehe ich, dass Nick nicht der Autor ist, sondern ein Fan. Ich finde Deine Idee für diese Kurzgeschichte ansprechend, auch wenn sie völlig unaufgeregt ein wohlbekanntes Thema angeht. Das Schwierigste ist nun einmal, einen klasse Plot zu finden; am besseren Schreiben arbeiten wir sowieso.

Wieso nicht eine Buchhändlerin, wo er für einen Jungen eine ziemliche Leseratte war.
Dieser Satz geht gar nicht. Überhaupt nicht.
Um sie nicht anzustieren K widmete er sich dem Klapptext.
Pardon: Klappentext.

Der Steinkönig war demnach wahrscheinlich der Vater.
Eines von beiden genügt.

Zwei Kinder, die unterschiedlicher Meinung zu Herrschaft ihres Vaters waren, das war doch mal etwas.
So sensationell ist das nicht. Es ist eher der Normalfall (Ich weiß, das sind Nicks Gedanken, manchmal springe ich vom Schreibhandwerklichen zum Inhalt).
Nick schlug das Buch auf der ersten Seite auf.
Entweder ‚schlug das Buch auf’ oder ‚schlug die erste Seite auf’.

... und ließ enttäuscht seinen Blick senken.
Geht nicht, kümmere Dich drum.

Die Buchhändlerin war ein wenig irritiert von Nick seiner Stumpfheit.
Geht nicht, kümmere Dich drum.

... unterhaltsam geschrieben und x gibt sehr viele überraschende Wendungen, ...
Hier fehlt ein ‚es’.

„Lese ruhig ein wenig rein. ...
Imperativ von lesen: Lies! Sag das der Buchhändlerin.

Falls ich deinen Rat brauche K melde ich mich.

... las eine Seite. Von außen gut, doch innerlich definitiv kein Topbuch.
Die Seite von außen gut? Und drinnen kein Topbuch?

... wenn sie dieses Buch mochte K war sie eine Leserin ...

Nick fuhr seine Suche nach einem guten Buch fort.
Geht nicht, kümmere Dich drum.

Nach außen wirkten sie alle bunt, ...
‚Nach außen – nach innen’? Einfacher: Sie wirkten bunt.

Eine Autor hatte mal eine gute Idee ...

... überlegte anhand der Kleidung und des Auftretens, wer diese Personen außerhalb des Buchladens waren ...
Natürlich versteht man, was gesagt werden soll. Astrein ist es nicht, weil ein Kommissar innerhalb und auch außerhalb des Buchladens ein Kommissar bleiben wird.

Die Personen erinnerten Nick an die Bücher, alle hatten was Individuelles, doch alle waren auch nur eine Person eines gut gefüllten Genres.
Geht nicht, kümmere Dich drum.
... könnten Sie mich Duzen ...
Dass mich die meisten Bücher anöden K macht es nicht gerade leicht, sie zu Verkaufen.“

... gutes und Schlechtes ...

An die sechshundert Seiten, nach außen stach es weder durch Cover noch Titel heraus.
Auf den ersten Blick gab es nicht viel her, ...
Doppelung

Lieber baboon, trotz meiner Meckereien finde ich Deinen Text gut geschrieben. Man spürt die durchgängige Idee, Du nimmst den Leser mit. Es gibt nur wenige Fehler, Du hast Talent.

Dieses gehässige ‚Geht nicht, kümmere Dich drum’ hat mit meiner Bequemlichkeit zu tun. Statt es Dir mundgerecht zu servieren, sollst Du selbst schauen, wie ...

Dass Du an Romanen schreibst, fand ich anfangs ein bisschen dick aufgetragen.
Jetzt, nach dem Lesen Deines Textes, finde ich, dass Du das Richtige tust. Da kommt noch was!

Viel Erfolg!
José

 

Danke für euer ehrliches Feedback.

Tintenfass, ich hoffe optisch ist der Text jetzt so in Ordnung.

José das "Geht nicht, kümmere dich drum" finde ich klasse. Dann muss man selber nochmal nachdenken. Und danke für das detaillierte korrigieren. Wenn man den Text selber gelesen hat, wird man nach dem dritten Mal durchlesen leider immer blind für seine Fehler.

 

Hallo @baboon, schön, dass du so schnell tätig wurdest. Deine Geschichte finde ich nun optisch ansprechend und bekomme Lust, sie zu lesen. Also los geht’s.

Er las leise den Titel des Buches mit innerer Genugtuung: „Der Steinkönig“.

Der Satz klingt holprig für mich, da würde ich vorne und hinten tauschen; und »Buch« hattest du bereits im Satz davor. Ein Vorschlag: Mit innerer Genugtuung murmelte er den Titel: „Der Steinkönig“.
Schön wäre es auch, wenn du die innere Genugtuung »zeigen« könntest (Show don't tell). Zum Beispiel: Mit einem Kribbeln im Bauch murmelte er den Titel: „Der Steinkönig“. Wobei ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, welcher Art seine Genugtuung ist.

Der Titel war wie Musik in Nicks Ohren. Schlicht gehalten und mit einer gewissen Macht

Mit »Schlicht gehalten« fehlt mir der Bezug zur Musik. Musik kann vieles sein, aber »schlicht« finde ich unpassend.

Als Single hielt Nick immer seine Augen nach einer möglichen Partnerin auf.
:D

Die Buchhändlerin sah ziemlich ansprechend aus

Und das heißt für Nick …? Gib dem Leser ruhig ein Bild von der Buchhändlerin. Nicht ausschweifend, gerne knapp. Eine Ahnung zu bekommen reicht aus.

Es ging also um zwei Geschwister, der eine auf der Seite des Vaters, der andere dagegen. Der Steinkönig war wahrscheinlich der Vater. Zwei Kinder, die unterschiedlicher Meinung zur Herrschaft ihres Vaters waren, das war doch mal etwas.

Ihr Kleidungsstil lag voll im Trend. Sie war eine gut gekleidete und schöne Frau.

Zeigen!

Nick seine Direktheit irritierte die Buchhändlerin

Nicks (Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod)

Nick sah ihr an, dass sie von dem Buch wirklich überzeugt war und gerade überlegte, wie sie es verteidigen konnte, ohne den gesamten Inhalt zu verraten.

Zum ersten Teil des Satzes: Was genau sieht er da? Lächelt sie? Sind ihre Augen weit aufgerissen? Gestikuliert sie? Zeigen, bitteschön.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Satz grammatikalisch korrekt ist oder ob er mir nur nicht gefällt, weil ich ihn anders schreiben würde. Ich bin mal still und warte, was die anderen Leser dir dazu schreiben.

„Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und es gibt sehr viele überraschende Wendungen, mit denen man davor nicht rechnet. Auf jeden Fall lesenswert, wenn du ein Fantasyfan bist

„Bin übrigens die Cindy.“

Das darf wieder eine Zeile hoch, hinter das Namensschild.

„Danke für den Tipp. Falls ich deinen Rat brauche, melde ich mich.“

Oh Mann, so wird das nichts mit Nicht-mehr-Single. Danke für den Tipp hat er doch erst im Satz davor gesagt. Ist der Junge verklemmt? Oder tut sich der Autor/die Autorin noch schwer im Dialogeschreiben? Man könnte die Gespräche auch lässiger halten, authentischer. Ist aber auch Geschmackssache.

Äußerlich gab sie etwas her, doch wenn sie dieses Buch mochte war sie eine Leserin fernab von seinem Geschmack.

Komma nach »mochte«?

Kleidung und des Auftretens, wer diese Personen außerhalb des Buchladens waren und was sie hier suchten. Die Personen erinnerten

Eine Buchverkäuferin hatte sich von hinten genähert
Die Buchverkäuferin wollte sich wieder abwenden.
Die Buchverkäuferin hielt inne.

Nick schaute auf das Namensschild.

Doppelpunkt hinter Namensschild ginge auch

aber es scheint eines von diesen FF Büchern zu sein, wo man sofort weiß, wie es ausgeht.“

Was ist ein FF-Buch?

Übrigens: »Nick legte das Buch schnell weg.« kann eine Zeile hoch, hinter »ausgeht«, dann weiß man gleich, dass Nick der Sprecher war.


„Du gefällst mir. - Äh, ich meine, dein Buchgeschmack.“

Dieser Strich vor dem »Äh« ist ein Bindestrich, du meintest aber sicher den Gedankenstrich »–«. Ich glaube nicht, dass der korrekt gesetzt ist, so am Satzanfang. Warum nicht: „Du gefällst mir – äh, ich meine, dein Buchgeschmack.“?

Dass mich die meisten Bücher anöden, macht es nicht gerade leicht, sie zu Verkaufen.“

verkaufen

„Aber einige Bücher aus dem Regal sind ganz gut."

Hier strauchle ich. Sagt das Nick? Falls ja, dann würde ich es eine Zeile hoch, hinter »empfehlen« setzen. Sollte Veronika das sagen, gehört es eine Zeile runter. Es ist eigentlich nicht so schwer, das richtig zu formatieren. Überlege dir nur, welche Figur etwas sagt und wie sie dabei handelt und lass beides zusammen. Schwenkt die Kamera zur nächsten Figur, mache einen Zeilenumbruch.

In den beiden letzten Absätzen ergeht es mir ebenso.

einen Café oder so trinken

Kaffee

Liebe/r Baboon, dein Text ist für mich im Moment noch keine vollständige Geschichte. Junge trifft im Buchladen auf Mädchen mit schlechtem Buchgeschmack. Es wird ein bisschen diskutiert, dann trifft Junge auf Mädchen mit gutem Buchgeschmack. Bisschen Geplänkel und Verabredung. Wie wäre es mit zahlreichen überraschenden Wendungen, Freundschaft, Liebe, Verrat und toten Helden? :Pfeif:
Gut, für den Anfang würde mir eine überraschende Wendung reichen und ein bisschen Atmosphäre. Zeig mir doch ein wenig vom Buchladen und von den Besuchern. Du schreibst von einer Menge Menschen, da muss es doch laut sein. Was hört Nick, was riecht er, was sieht er, wenn er seinen Blick schweifen lässt? Für mich wird eine Geschichte erst mit Sinneseindrücken lebendig, wenn ich quasi im Kopf des Erzählers bin und all seine Eindrücke selbst wahrnehmen kann.

Und was ist mit Veronika? Was geht von ihr aus, dass Nick der Meinung ist, gestylt könne sie eine Schönheit sein? Was passiert mit Nick, wenn es für Veronika eine Herzensangelegenheit wird, ihm ein gutes Buch zu empfehlen? Und vergiss nicht, du hast uns hier Romantik versprochen. Die fehlt mir total.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Gedanken und Anregungen etwas anfangen.

Viele Grüße
Tintenfass

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom