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Der Insektenforscher

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03.08.2003
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Der Insektenforscher

„Jaaaaaaaa!“
Die Lupe zitterte in Gustavs Hand. Endlich! Da war es. Das Ereignis, von dem er schon länger als die Hälfte seines Lebens geträumt hatte.
Noch einmal blickte er durch die Lupe, nachdem er sich den Schweiß von der Stirn gewischt hatte. Vor ihm zeigte sich ins Groteske vergrößert die braune, von Rissen und Gräben durchzogene Rinde eines Baumes. In einer der Spalten bewegte sich etwas. Eine etwa sieben Millimeter große Fliege, deren Körper gelb-schwarz gefärbt war. Es war nicht irgendeine Fliege, sondern eine Schwebfliege, eine Baumsaft-Schwebfliege – Brachyopa bicolor – und auch nicht irgendeine Baumsaft-Schwebfliege, sondern eine, die keiner der bisher bekannten zwölf Arten von Baumsaft-Schwebfliegen zugeordnet werden konnte. Nein. Wenn sich Gustav je im Leben einer Sache sicher war, dann dieser. Er hatte eine neue, die dreizehnte Art Baumsaft-Schwebfliegen entdeckt. Die Form der Flügel, nicht spitz zulaufend, sondern ausgeprägt elliptisch, die gelben Streifen am Körper, die eigentlich mehr Punkte als Streifen waren, ließen keinen Platz für Zweifel. Sein Lebenstraum war in Erfüllung gegangen.
Beweise. Die Wissenschaft brauchte Beweise. Er musste ein unversehrtes Exemplar präsentieren können. Vorsichtig, ohne die Fliege aus den Augen zu lassen, griff Gustav mit der linken Hand in die Brusttasche seiner Jacke und fingerte darin herum, bis er endlich das Gesuchte fand. Er holte die Spraydose heraus und näherte sie Millimeter für Millimeter dem Insekt, das nichts ahnend an der Rinde klebte und von dem Saft des Baumes naschte.
Ein Druck auf den Knopf der Spraydose – nichts. Die Hand mit der Lupe begann wieder zu zittern. Gustav führte die nutzlose Spraydose langsam von dem Baum weg und ließ sie ins Gras fallen. Jetzt hatte er die linke Hand wieder frei und wischte sich mit ihr den Schweiß von Stirn und Augenbrauen. Einige Schweißtropfen waren bereits auf seine Brille gelangt und zu milchigen Salzkrusten verdunstet, aber das ließ sich jetzt nicht ändern.
Er überlegte. Die üblichen Fanggeräte, sein Kescher, die Klebestreifen oder das Gaze-Netz, ließen sich wegen der Kleinheit des Objektes und der Rauheit der Oberfläche der Rinde nicht einsetzen. Vorläufig blieb die Fliege an Ort und Stelle, aber wie lange noch? Wenn sie jetzt wegfliegt, dachte er und sogleich fühlte er einen Eisklumpen in seiner Magengrube. Das durfte sie einfach nicht tun! Er verfluchte seine Nachlässigkeit. Warum hatte er nicht heute Morgen noch einmal seine Ausrüstung überprüft? Er müsste in seinem Rucksack nachsehen, aber dazu die Beobachtung der Fliege für kurze Zeit unterbrechen. Würde sie nicht misstrauisch werden, wenn er die Lupe wegzog und sich die Lichtverhältnisse änderten?
Gustav blickte auf und schaute sich kurz um. In ungefähr zweihundert Metern Entfernung leuchtete am Waldrand zwischen dunklen Baumstämmen das bunte Kleid seiner Tochter. Sie jagte bestimmt wieder Schmetterlingen hinterher.
„Astrid!“, rief Gustav.
Auf seinen Ruf hin geschah zweierlei. Seine Tochter drehte sich zu ihm und die Baumsaft-Schwebfliege breitete ihre Flügel aus. Rasch presste Gustav die Lupe gegen den Baum.
„So nicht, Freundchen“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen.
Das „Freundchen“ klappte die Flügel wieder zusammen und krabbelte in der Furche – durch die Lupe betrachtet ähnelte sie einem gezackten Canyon – nach oben.
„Astrid!“, schrie Gustav abermals, während seine Hand mit der Lupe den Bewegungen der Fliege folgte und über den Baum nach oben glitt.
„Was gibt’s denn?“, rief Astrid.
„Komm her, schnell!“
Der Arm mit der Lupe war bereits fast bis zur Gänze gestreckt. Fieberhaft überlegte Gustav, was er tun könnte. Mit der linken Hand brach er rasch ein Stück Rinde ab und bugsierte das Stück zur Lupe. Es gelang ihm, das Tal, in dem sich die Fliege befand, zu verbarrikadieren. Allerdings hatte er sich inzwischen auf die Zehenspitzen stellen müssen, was zusammen mit seinen beiden nach oben gereckten Armen eine äußerst unbequeme Körperhaltung ergab. Lange hielt er das nicht aus. Außerdem hatte er die Fliege nicht mehr im Blick.
„Astrid!“, rief er wieder, doch sein Schrei war mehr ein Ächzen. Er linste zum Waldrand. Astrid kam herbeigeschlendert. Wenn sie dieses Tempo durchhielt, war sie in spätestens einer Stunde bei ihm.
Zorn ließ seine Stimme anschwellen.
„Beeil dich!“
Endlich begann Astrid zu rennen.
„Was ist denn los?“, schrie sie zurück.
Astrid erreichte Gustav, der immer noch auf Zehenspitzen stand, mit der rechten Hand die Lupe gegen den Baum presste und mit der linken das Rindenstückchen als Barriere hielt. Sie starrte ihn verwirrt an.
„Was machst du da, Papa?“, fragte sie.
Gustav atmete schwer. „Die Spraydose“, ächzte er, „in meinem Rucksack.“ Er nickte mit dem Kopf in Richtung Lupe. „Da ist eine Schwebfliege.“ Durch die Bewegung verschob sich die Lupe um eine Winzigkeit. Die Fliege erkannte ihre Chance und entschwebte. Fassungslos sah ihr Gustav nach. „Das kann doch nicht wahr sein!“, stöhnte er.
Plötzlich hörten sie ein lautes Summen über sich. Sie blickten nach oben und sahen, wie tausende gelb-schwarzer Fliegen vom Baum herunter auf sie zusteuerten.
„Was zum …“, stammelte Gustav. Wenig später waren sie in eine Wolke aus gelb-schwarzen Leibern gehüllt, die gezielt Gesicht, Arme, Beine anflogen. Gustav registrierte ihre ausgeprägt elliptischen Flügel und entdeckte noch ein Detail der bisher noch unbekannten dreizehnten Baumsaft-Schwebfliegenart. Die Beißwerkzeuge der Insekten waren äußerst scharf. Bemerkenswert, wahrscheinlich ernähren sie sich nicht nur von Baumsaft, schlussfolgerte er, während sie wild mit den Armen fuchtelnd aus dem Wald rannten.

 

Hallo @Sturek

Ich habe deine Geschichte rund um diesen Insektenforscher und seine Entdeckung einer neuen Baumsaft-Schwebfliege-Art gerne gelesen. Ich finde, Du könntest sie noch etwas straffen hie und da, teilweise war mir das etwas zu ausgewalzt, zu wenig auf den Punkt geschrieben. Das Ende habe ich so interpretiert, dass diese neue Fliegenart sich wohl auch an Menschen gütlich tun wird. Keine Ahnung, von was sie sich ernähren, vielleicht von Hautpartikeln oder so etwas. Erst wollte ich schreiben, wahrscheinlich werden der Insektenforscher und seine Tochter jetzt von den Fliegen mit Haut und Haar aufgefressen, aber sie schaffen es ja, zum Glück, noch rechtzeitig aus dem Wald. Aber er weiss, was danach passiert? Fallen diese Fliegen jetzt über die gesamte Menschheit her? Was ich bei deiner Story nicht verstanden habe: Wieso hast Du mit Humor getaggt? Für mich ist die Geschichte nicht humorig, es gibt mMn auch keine lustigen Stellen. Oder soll das Ende, dieser Überfall der Fliegen, lustig sein? Geschmackssache. Jedenfalls hat mich das Humoristische hier nicht wirklich erreicht.

Die Lupe zitterte in Gustavs Hand und er hatte Mühe, einen Schrei zu unterdrücken. Wieso eigentlich unterdrücken? Hier hörte ihn doch keiner außer vielleicht seiner Tochter, die hier irgendwo sicher wieder Schmetterlingen nachjagte.
„Jaaaaaaaa!“
Den Einstieg finde ich nicht so prall, erst will er den Schrei unterdrücken und schreit dann trotzdem. Wieso will er den Schrei unterdrücken? Wie der Text danach sagt, kann ihn ja nur seine Tochter hören. Und wenn er schon so eine, für ihn, wichtige Entdeckung gemacht hat, was spielt es da für eine Rolle, wenn ihn jemand hören könnte? Warum die Emotionen unterdrücken. Das habe ich nicht verstanden. Ich würde direkt mit seinem Schrei einsteigen und den Rest streichen.

Endlich! Da war es. Das Ereignis, von dem er schon länger als die Hälfte seines Lebens geträumt hatte.
Würde ich streichen. Auch hier könnte man etwas direkter reingehen. Endlich! Da war sie. Die Fliege, nach der er schon die Hälfte seines Lebens gesucht hatte. Und dann was danach kommt entsprechend abändern, vielleicht etwas zusammenstreichen.

Vor ihm zeigte sich ins Groteske vergrößert die braune, von Rissen und Gräben durchzogene Rinde eines Baumes.
Was ist so grotesk an einer Baumrinde, an einer vergrösserten Baumrinde, dass es hier so explizit erwähnt werden muss? Mir fehlt da was oder ich habe es nicht verstanden, bzw. sehe da kein groteskes Bild.

Es war nicht irgendeine Fliege, sondern eine Schwebfliege, eine Baumsaft-Schwebfliege – Brachyopa bicolor – und auch nicht irgendeine Baumsaft-Schwebfliege, sondern eine, die keiner der bisher bekannten zwölf Arten von Baumsaft-Schwebfliegen zugeordnet werden konnte. Nein. Wenn sich Gustav je im Leben einer Sache sicher war, dann dieser. Er hatte eine neue, die dreizehnte Art Baumsaft-Schwebfliegen entdeckt.
Baumsaft-Schwebfliege. Klingt gut. Ist aber ein recht behäbiges Wort. Mir kommt es in dieser Passage zu oft vor, das bremst aus, würde hier etwas entschlacken und die Baumsaft-Schwebfliege vielleicht auch einfach mal nur als 'Fliege' bezeichnen oder so.

Er holte die Spraydose heraus und näherte sie Millimeter für Millimeter dem Insekt, das nichts ahnend an der Rinde klebte und von dem Saft des Baumes naschte.
Das nichts ahnende Insekt gefällt mir nicht recht. Was für ein Bewusstsein hat so eine Fliege überhaupt?

Gustav spürte plötzlich die sommerliche Wärme doppelt so intensiv wie vorher auf seinem Körper.
Das ist eher behauptet, wieso nicht zeigen, wie er schwitzt etc.?

Einige Schweißtropfen waren bereits auf seine Brille gelangt und zu milchigen Salzkrusten verdunstet
Gutes Detail, gefällt mir!

Er überlegte. Die üblichen Fanggeräte, sein Kescher, die Klebestreifen oder das Gaze-Netz, ließen sich wegen der Kleinheit des Objektes und der Rauheit der Oberfläche der Rinde nicht einsetzen.
Mmmh, er sucht also schon mehr als sein halbes Leben nach diesem Insekt und dann kommt er dermassen unvorbereitet? Er ist Insektenforscher, warum hat er das korrekte Material nicht griffbereit? Naja, vielleicht ist er ein wenig schusselig und das hier ist so eine Stelle, die den Humor in der Geschichte zum Ausdruck bringen soll, kann gut sein. Ich habe mir aber eher Fragen gestellt.

Wenn sie jetzt wegfliegt, dachte er und sogleich fühlte er einen Eisklumpen in seiner Magengrube.
Bin nicht so Fan vom Eisklumpen im Magen. Das hab ich schon öfters gelesen.

Würde sie nicht misstrauisch werden, wenn er die Lupe wegzog und sich die Lichtverhältnisse änderten?
Auch hier wieder: Eine misstrauische Fliege? Nun, ich lese den Text vielleicht falsch, vielleicht stelle ich mir das alles zu sehr realistisch verhaftet vor.

zweihundert Metern Entdernung
Flüchtigkeitsfehler: Entfernung

leuchtete am Waldrand zwischen dunklen Baumstämmen etwas Buntes. Seine Tochter.
Am Waldrand leuchtet etwas Buntes, seine Tochter? Ich denke, ich weiss, was Du sagen willst, welches Bild Du ungefähr rüberbringen willst, aber seine Tochter als 'etwas Buntes' zu bezeichnen, ich weiss nicht ...

Mit der linken Hand brach er rasch ein Stück Rinde ab und bugsierte das Stück zur Lupe. Es gelang ihm, das Tal, in dem sich die Fliege befand, zu verbarrikadieren. Allerdings hatte er sich inzwischen auf die Zehenspitzen stellen müssen, was zusammen mit seinen beiden nach oben gereckten Armen eine äußerst unbequeme Körperhaltung ergab.
Wie kann er das sehen, dass das Tal verbarrikadiert ist? Schaut er immer noch durch die Lupe? Aber das geht ja nicht, wenn er sich da so akrobatisch strecken muss. Ausserdem erscheint es mir etwas unlogisch, diesen winzigkleinen Canyon in der Baumrinde mit einem zweiten Stück Rinde einfach so verschliessen zu können.

Zorn ließ seine Stimme anschwellen.
„Beeil dich!“
Die Dringlichkeit seines Anliegens schien ihren Weg in seine Stimmbänder gefunden zu haben, denn [E]ndlich begann Astrid zu rennen.
Das ist nur eine Wiederholung, der Zorn in seiner Stimme hat das doch bereits deutlich gemacht. Würde ich folglich rausnehmen.

Fassungslos sah ihr Gustav nach.
Wie gross ist diese Fliege, dass er sie so lange mit dem Blick verfolgen kann?

Sie blickten nach oben und sahen, wie tausende gelb-schwarzer Fliegen vom Baum herunter auf sie zusteuerten.
Komma weg hier im Satz, denke ich.

Wenig später waren sie in eine Wolke aus gelb-schwarzen Leibern mit ausgeprägt elliptisch geformten Flügeln gehüllt und Gustav entdeckte noch ein Detail der bisher noch unbekannten dreizehnten Baumsaft-Schwebfliegenart.
Er kann die Flügelformen innerhalb dieses Schwarmes differenzieren? Wozu brauchte er dann die Lupe, der Gustav hat ja Adleraugen! :-)

Die Insekten besaßen äußerst scharfe Beißwerkzeuge.
Auch das kann er einfach so erkennen? An einer Fliege, die sich im Flug befindet?

Soweit mein Feedback.

Beste Grüsse,
d-m

 

Hallo @Sturek! Ich habe die Geschichte im Großen und Ganzen recht unterhaltsam erlebt. allerdings stimme ich auch der Kritik des @deserted-monkey zu, da sind schon noch einige Unstimmigkeiten drin. Uuund ... ich sehe auch nicht, dass es hier 'humoristisch' zugeht.

Ich glaube allerdings, dass deine Story humoristisches Potenzial hat. Zum Beispiel? Weitgehend 'verschenkt' ist die Tochter hier, nur als Statistin tritt sie auf. Dabei könntest du gerade ihr eine witzige Rolle geben. Auch könnte ich mir vorstellen, die Fliege selbst in ihren Aktionen deutlicher in den Mittelpunkt zu stellen. Das könnte so weit gehen, dass für alle (außer dem Fachmann) offensichtlich ist, dass die Fliege so harmlos nicht sein muss, vielleicht wird das sogar der Tochter klar? Nun weiß ich nicht, ob es dir wichtig ist, dass dies ein humoristischer Text wird, aber wenn, dann braucht er Kontrast.
Ein Beispiel:

Die Fliege erkannte ihre Chance und entschwebte. Fassungslos sah ihr Gustav nach.
Das ist auktorial, nicht aus des Forschers Sicht. Ein Kontrast wäre, wenn der Forscher glaubt, die Fliege will entkommen, die Fliege aber weiß, dass eigentlich er die Beute sein wird, sobald ihr Schwarm auftaucht, und ihn hinhält, bis es so weit ist (oder ihn in eine Falle lockt).
Ein Kontrast wäre auch, wenn die Tochter dies ahnt, aber ignoriert wird, weil ja der Forscher es besser weiß, zum Beispiel, dass Schwebfliegen keine Carnivoren sind und sie beruhigt, dass die Situation nicht gefährlich sein kann. So entsteht 'Humor'.

Andererseits kann das auch einfach eine Art Thriller sein, allerdings würde ich dann auch Indizien platzieren, die den Leser fürchten lassen, dass da irgendwas nicht stimmen kann -- denn so wie es jetzt da steht, hat es eigentlich kaum Spannung.

Dennoch, der Plot hat in beide Richtungen 'Potenzial'.

Gruß von Flac

 

Hallo @Sturek,

meine Fundstücke, ganz ohne Lupe:


Nein. Wenn sich Gustav je im Leben einer Sache sicher war, dann dieser.
Dieses "Nein" hat mich im Lesefluss gebremst. (Komma? Doppelpunkt? nach "Nein"? Weglassen?)

Er holte die Spraydose heraus und näherte sie Millimeter für Millimeter dem Insekt, das nichts ahnend an der Rinde klebte und von dem Saft des Baumes naschte.

Würde sie nicht misstrauisch werden, wenn er die Lupe wegzog und sich die Lichtverhältnisse änderten?
Das Hineinversetzen in die Gedankenwelt des Insekts zeigt, wie wichtig die Sache für den Entomologen ist.

Das „Freundchen“ klappte die Flügel wieder zusammen und krabbelte in der Furche – durch die Lupe betrachtet ähnelte sie einem gezackten Canyon – nach oben.
Dieses "nach oben" kommt sehr spät im Satz.
Das „Freundchen“ klappte die Flügel wieder zusammen und krabbelte in der Furche nach oben. Durch die ...

Es war nicht irgendeine Fliege, sondern eine Schwebfliege, eine Baumsaft-Schwebfliege – Brachyopa bicolor – und auch nicht irgendeine Baumsaft-Schwebfliege, sondern eine, die keiner der bisher bekannten zwölf Arten von Baumsaft-Schwebfliegen zugeordnet werden konnte.
Vielleicht kann man die Dritte "Baumsaft-Schwebefliege" ersetzen:

'...zwölf Arten dieser Insektengattung zugeordnet werden konnte.' Dann hat man noch einen schönen Fachbegriff.

in ungefähr zweihundert Metern Entdernung leuchtete am Waldrand zwischen dunklen Baumstämmen etwas Buntes.
'Entfernung'. Er kann die Tochter auch gleich sehen, ohne 'Umweg' über "etwas Buntes". Ist, wie so vieles, Geschmackssache.

Auf seinen Ruf hin geschah zweierlei. Seine Tochter drehte sich um und die Baumsaft-Schwebfliege breitete ihre Flügel aus. Rasch presste Gustav die Lupe gegen den Baum.
Das hat mir gefallen: Der Hilflose bewirkt endlich etwas, man fragt sich, ob die Sache gut ausgeht.

Wenn sie dieses Tempo durchhielt, war sie in spätestens einer Stunde bei ihm.
Ein Hauch von Humor.

Wenig später waren sie in eine Wolke aus gelb-schwarzen Leibern mit ausgeprägt elliptisch geformten Flügeln gehüllt
Bei einem sieben Millimeter großen Insekt im Flug die Flügelform zu erkennen, ist eine Meisterleistung.


Die Insekten besaßen äußerst scharfe Beißwerkzeuge

Diese Beißwerkzeuge müsste er schon unter der Lupe gesehen haben (wahrscheinlich pieksen sie damit die Rinde an). Vielleicht bewundert er sie in dieser Phase noch als Einzigartig für die Spezies.

Mein Vorschlag:
Wenig später waren sie in eine Wolke aus gelb-schwarzen Leibern gehüllt. Erst wußte Gustav es nur - dann spürte er es: Diese Insekten besaßen äußerst scharfe Beißwerkzeuge und sie wußten, wie man sie benutzt.

Verstehe die Tags nicht, weder Humor noch Spannung findet man in der Geschichte als tragendes Element. Das heißt nicht, dass es ein schlechter Text ist, du hast, zumindest bei mir, nur falsche Erwartungen hervorgerufen.

Es ist ein netter, unterhaltsamer Text, der ein wenig länger sein könnte (und das ist ein Wunder, wenn ich so etwas sage). Mir scheint er zu kurz, um wirklich Situationskomik entstehen zu lassen (oder die Bedeutung, die diese Entdeckung für das Ego des Herrn Gustav hat - ich sehe schon die Schlagzeilen ...).

LG,

Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @deserted-monkey, @FlicFlac und @Woltochinon

Erstmal vielen Dank für euer Feedback und die konstruktive Kritik. Da ist ja einiges zusammengekommen, aber bevor ich ins Detail gehe, möchte ich noch auf die Tags eingehen, die ihr alle drei an meiner Story moniert habt.

Ich habe „Humor“ als Tag gewählt aus dem einfachen Grund, weil es keinen Tag „Skurriles“ gibt. Ich sehe meine Geschichte eher als skurril und Humor und Skurriles sind doch irgendwie verwandt. Früher waren sie sogar wie Bruder und Schwester, jetzt eher wie Cousin und Cousine, aber ich verstehe natürlich, dass dadurch eine andere Erwartungshaltung entsteht. Vielleicht sollte ich einfach „Sonstiges“ wählen?

Und ich habe versucht, mal ganz ohne Leichen oder schreckliche Monster, nur mit skurrilen Mitteln in einer kleinen Geschichte für zwischendurch Spannung zu erzeugen. Kriegt der Insektenforscher die Fliege oder nicht? Deswegen der zweite Tag „Spannung“.

@deserted-monkey

Den Einstieg finde ich nicht so prall, erst will er den Schrei unterdrücken und schreit dann trotzdem. Wieso will er den Schrei unterdrücken? Wie der Text danach sagt, kann ihn ja nur seine Tochter hören.
Da hast du völlig recht. Ich wollte hier schon die Tochter einführen, aber das kann auch noch später erfolgen.
Auch hier könnte man etwas direkter reingehen. Endlich! Da war sie. Die Fliege, nach der er schon die Hälfte seines Lebens gesucht hatte.
Mal überlegen. Sicher bietet es sich an, auch hier zu straffen.
Was ist so grotesk an einer Baumrinde, an einer vergrösserten Baumrinde, dass es hier so explizit erwähnt werden muss? Mir fehlt da was oder ich habe es nicht verstanden, bzw. sehe da kein groteskes Bild.
Wenn etwas so Gewöhnliches wie die Unebenheiten einer Baumrinde stark vergrößert werden, kann meiner Meinung nach durchaus ein grotesker Eindruck entstehen.
Baumsaft-Schwebfliege. Klingt gut. Ist aber ein recht behäbiges Wort. Mir kommt es in dieser Passage zu oft vor,
Das Wiederholen dieses sperrigen Wortes soll den skurrilen Touch der Story verstärken.
Das nichts ahnende Insekt gefällt mir nicht recht. Was für ein Bewusstsein hat so eine Fliege überhaupt?
Nichts ahnen im Sinn von „eine Gefahr wittern“ kann doch auch einem Wesen ohne Bewusstsein zugebilligt werden.
Das ist eher behauptet, wieso nicht zeigen, wie er schwitzt etc.?
Da stimme ich zu.
Mmmh, er sucht also schon mehr als sein halbes Leben nach diesem Insekt und dann kommt er dermassen unvorbereitet?
Er hatte sich eben für solche Fälle auf seine Spraydose verlassen. Das hätte ja auch funktioniert, wenn ... Aber die Spraydose nicht nochmal zu überprüfen, kann doch jedem passieren. :)
Bin nicht so Fan vom Eisklumpen im Magen. Das hab ich schon öfters gelesen.
Mal sehen. Vielleicht fält mir da noch was Originelleres ein.
Eine misstrauische Fliege?
Wie oben auch sehe ich das als zulässige Übertragung menschlicher Emotionen auf die Fliege.
Am Waldrand leuchtet etwas Buntes, seine Tochter?
Stimmt auch wieder. Das werde ich noch ändern. Buntes Kleid seiner Tochter oder so.
Wie kann er das sehen, dass das Tal verbarrikadiert ist? Schaut er immer noch durch die Lupe? Aber das geht ja nicht, wenn er sich da so akrobatisch strecken muss.
Du liest aber genau! Er sieht den Verlauf der Furche, in der sich die Fliege befindet. So kann er am oberen Rand der Lupe das Stückchen Rinde platzieren. Ich denke, das müsste gehen.
Das ist nur eine Wiederholung, der Zorn in seiner Stimme hat das doch bereits deutlich gemacht. Würde ich folglich rausnehmen.
Ganz genau. Mache ich.
Wie gross ist diese Fliege, dass er sie so lange mit dem Blick verfolgen kann?
Auch eine kleine Fliege kann der geschulte Blick des Forschers bestimmt noch eine Weile verfolgen.
Sie blickten nach oben und sahen, wie tausende gelb-schwarzer Fliegen vom Baum herunter auf sie zusteuerten.
Komma weg hier im Satz, denke ich.
Da „wie“ einen Nebensatz einleitet, müsste das Komma meiner Meinung nach okay sein. Oder?
Er kann die Flügelformen innerhalb dieses Schwarmes differenzieren? Wozu brauchte er dann die Lupe, der Gustav hat ja Adleraugen! :-)
Ja, da kann man als Leser drüber stolpern. Das sehe ich ein. Einige Exemplare werden sich schon auf Gustav niedergelassen haben. Das kann ich noch ergänzen.
Auch das kann er einfach so erkennen? An einer Fliege, die sich im Flug befindet?
Erkennnen durch Fühlen. Sie fangen schon an, zu zwacken. So war es von mir gedacht.

@FlicFlac

Ich habe die Geschichte im Großen und Ganzen recht unterhaltsam erlebt.
Schön. Das war mein Ziel, zu unterhalten.
Nun weiß ich nicht, ob es dir wichtig ist, dass dies ein humoristischer Text wird, aber wenn, dann braucht er Kontrast.
Wie gesagt, Humor war nicht mein oberstes Ziel, aber wenn ich den Text in der Hinsicht noch verbessern kann, ist das bestimmt nicht verkehrt. Deine Anregungen lasse ich mir durch den Kopf gehen. Vielleicht kann ich beides, Humor und Spannung verstärken, wenn ich noch etwas Suspense einbaue und andere Perspektiven einbeziehe. Mal sehen. Die Tochter ist bisher auch etwas blass und hat sicher mehr drauf.

@Woltochinon

Dieses "Nein" hat mich im Lesefluss gebremst. (Komma? Doppelpunkt? nach "Nein"? Weglassen?)
Dann werde ich wohl ein Komma setzen.
Dieses "nach oben" kommt sehr spät im Satz.
Das „Freundchen“ klappte die Flügel wieder zusammen und krabbelte in der Furche nach oben. Durch die ...
Ja, ich werde wahrscheinlich zwei Sätze daraus machen.
Vielleicht kann man die Dritte "Baumsaft-Schwebefliege" ersetzen: '...zwölf Arten dieser Insektengattung zugeordnet werden konnte.' Dann hat man noch einen schönen Fachbegriff.
Ein guter Vorschlag. Aber da schwanke ich noch. Ich hänge irgendwie an dem Wortungetüm. Die Wiederholung soll den skurrilen Touch der Story unterstreichen.
Er kann die Tochter auch gleich sehen, ohne 'Umweg' über "etwas Buntes". Ist, wie so vieles, Geschmackssache.
Wenn ich hier „das bunte Kleid“ schreibe, sieht der Leser gleich etwas. Deswegen will ich lieber den Umweg gehen.
Bei einem sieben Millimeter großen Insekt im Flug die Flügelform zu erkennen, ist eine Meisterleistung.
Wie schon bei @deserted-monkey angemerkt, bin ich davon ausgegangen, dass sich schon einige Insekten auf Gustav niedergelassen haben.
Diese Beißwerkzeuge müsste er schon unter der Lupe gesehen haben (wahrscheinlich pieksen sie damit die Rinde an). Vielleicht bewundert er sie in dieser Phase noch als Einzigartig für die Spezies. Mein Vorschlag:
Wenig später waren sie in eine Wolke aus gelb-schwarzen Leibern gehüllt. Erst wußte Gustav es nur - dann spürte er es: Diese Insekten besaßen äußerst scharfe Beißwerkzeuge und sie wußten, wie man sie benutzt.
Auch hier muss ich da nochmal drüber nachdenken, wie ich das besser formuliere.
Verstehe die Tags nicht, weder Humor noch Spannung findet man in der Geschichte als tragendes Element. Das heißt nicht, dass es ein schlechter Text ist, du hast, zumindest bei mir, nur falsche Erwartungen hervorgerufen.
Das mit dem Humor habe ich ja schon oben erläutert. Spannung sollte der Leser aber schon empfinden. Vielleicht ist der Einsatz einfach zu niedrig? Hier geht es ja bloß um ein Insekt. An der Länge kann ich dank euer Anregungen noch arbeiten. Da fällt mir hoffentlich noch etwas ein.

Danke nochmals, @deserted-monkey, @FlicFlac und @Woltochinon.

Grüße
Sturek

 

Hallo sturek,
auch für dich vorweg die Info, dass ich diesen Kommentar mit der Android spracherkennung aufzeichne, mit der Bitte eventuelle Fehler und schräge Formulierungen zu entschuldigen. Bin leicht gehandicapt.

Ich würde mit der Geschichte später starten. Im Real Life hättest Du mich mit deinem Beginn verloren, mehr als die ersten beiden Sätze, hätte ich nicht gelesen. Ich würde dort starten, wo er durch die Lupe blickt. Das ist für mich der stärkste Teil in deinem Text, also wie er durch die Lupe blickt und die Schwebfliege sieht und sie beschreibt.
Der Satz "ein lebenstraum ging in Erfüllung" ist eine Erklärung, die es eigentlich nicht brauchen sollte, das sollte der Leser sich aus dem bisherigen Text selber herleiten können.

Vorsichtig, ohne die Fliege aus den Augen zu lassen, griff Gustav mit der linken Hand in die Brusttasche seiner Jacke und fingerte darin herum, bis er endlich das Gesuchte fand. Er holte die Spraydose heraus und näherte sie Millimeter für Millimeter dem Insekt, das nichts ahnend an der Rinde klebte und von dem Saft des Baumes naschte.
Dieses Zitat mal als Beispiel dafür, was ich als Schwäche des Textes empfinde. Manches Mal bist du kompliziert in deinen Sätzen. Z.b, "bis er endlich das gesuchte fand", um dann zu sagen, dass es eine spraydose ist. Wieso nicht gleich sagen, dass es eine spraydose ist?

Ich weiß nicht wie man diese Art Plot oder Topos nennt: die Natur schlägt zurück? Grundsätzlich mag ich das, ich finde aber deinen plot noch nicht ausgereift. Den Anfang finde ich gut, mit der Beobachtung der Schwebfliege, und das Ende finde ich auch gut mit dem "Angriff" der schwebfliegen, aber wie du von A nach C kommst, da könnte ich mir bessere Wege vorstellen, als die Situation mit der Tochter.

Viele Grüße, Katta

 

Hallo @Katta

Super, dass du dir trotz deines Handicaps die Mühe gemacht hast, mir ein Feedback zu geben. Die Spracherkennung hat doch gut funktioniert.

Im Real Life hättest Du mich mit deinem Beginn verloren, mehr als die ersten beiden Sätze, hätte ich nicht gelesen.
Ja, diese Einleitung ist viel zu behäbig, zumal ich mit dem „Jaaa“ eine viel bessere habe. Habe ich jetzt schon geändert.
Der Satz "ein lebenstraum ging in Erfüllung" ist eine Erklärung, die es eigentlich nicht brauchen sollte, das sollte der Leser sich aus dem bisherigen Text selber herleiten können.
Am Anfang steht, dass endlich das Ereignis eingetreten ist, von dem er mehr als die Hälfte seines Lebens geträumt hat. Damit wollte ich einen kleinen Spannungsbogen schaffen. Was ist das für ein Ereignis? Der von dir angesprochene Satz ist dann die abschließende Klammer. Ich finde, die braucht es.
Vorsichtig, ohne die Fliege aus den Augen zu lassen, griff Gustav mit der linken Hand in die Brusttasche seiner Jacke und fingerte darin herum, bis er endlich das Gesuchte fand. Er holte die Spraydose heraus und näherte sie Millimeter für Millimeter dem Insekt, das nichts ahnend an der Rinde klebte und von dem Saft des Baumes naschte.
Dieses Zitat mal als Beispiel dafür, was ich als Schwäche des Textes empfinde. Manches Mal bist du kompliziert in deinen Sätzen. Z.b, "bis er endlich das gesuchte fand", um dann zu sagen, dass es eine spraydose ist. Wieso nicht gleich sagen, dass es eine spraydose ist?
Mit dem „Gesuchten“ will ich dem Leser ein kleines Aha-Erlebnis gönnen. Die beiden Sätze empfinde ich als nicht so kompliziert. Was das angeht, da habe ich hier im Forum schon weit schlimmere Satzungetüme gelesen. Ich glaube, das ist auch ein bisschen eine Geschmacksfrage.
Ich weiß nicht wie man diese Art Plot oder Topos nennt: die Natur schlägt zurück?
Ich habe mir vor einiger Zeit das Buch „20 Masterplots“ von R. B. Tobias zugelegt. Sehr empfehlenswert übrigens. Einer dieser Masterplots heißt „Verfolgung“, man könnte auch „Jagd“ sagen. Ich denke, das trifft es am besten.
Den Anfang finde ich gut, mit der Beobachtung der Schwebfliege, und das Ende finde ich auch gut mit dem "Angriff" der schwebfliegen, aber wie du von A nach C kommst, da könnte ich mir bessere Wege vorstellen ...
Hmm. Grade den Mittelteil fand ich gut. Der Schluss war für mich mehr eine Verlegenheitslösung, weil noch irgendetwas Überraschendes passieren musste. Wieder mal interessant, diese verschiedenen Sichtweisen. Ich überlege auf alle Fälle weiter.

Fürs Erste habe ich jetzt mal die größten Fehler beseitigt und die Story gestrafft.

Grüße
Sturek

 

Hallo Sturek,

ich finde die Geschichte gelungen, aber für meinen Geschmack enthält sie zu viele komödiantische Übertreibungen.

Zu Beginn wäre es wirkungsvoller, direkt bei „Vor ihm zeigte sich“ einzusteigen.

Was den Namen des Protagonisten betrifft: Solche Leute heißen doch immer Prof. + Nachname.

Freundliche Grüße
Berg

 

Hallo @Berg

Danke auch für dein Feedback. Ich tendiere eher dazu, die komödiantischen Elemente noch auszubauen. So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Dein Vorschlag, etwas später in die Geschichte einzusteigen, hat sicherlich etwas für sich. Aber mit den ersten Sätzen, vermutlich gehören die für dich auch zu den Übertreibungen, will ich auch zeigen, wie wichtig es für Gustav ist, die Fliege zu erwischen.

Deine Idee, den Namen des Protagonisten mit einem Professorentitel zu versehen, finde ich gut. Das werde ich sicher im Rahmen der nächsten Überarbeitung noch verändern.

Grüße
Sturek

 

Wer hätte das gedacht, dass ich nach grauer Vorzeit in einem Forschungsinstitut mal wieder in der „Forschung“ stranden darf und dann noch bei - oder besser "zu" Brachyopa bicolor - der einen oder dem andern beim gemütlichen Zusammensein bei Kaffee (die einzige reale Fee, die ich gerade parat hab’) und Küchlein oder Ähnlichem in freier Natur und auch dem geneigten Biertrinker kein unbekanntes Getier, welches dem Bier gelegentlich eine winzige Fleischbeilage spendet – und nicht mal der Mühe wert ist, aus dem tiefen Gewässer herausgefischt zu werden, aber warum,

lieber Sturek,

gönnstu dem

Endlich! , ...
nicht aber auch dem direkt angeschlossenen
Da war es.
den Status jenseits der bloßen Aussage¿,

wie es ja auch weiter unten wieder zugestanden wird.

Er holte die Spraydose heraus und näherte sie Millimeter für Millimeter dem Insekt, das nichts ahnend an der Rinde klebte und von dem Saft des Baumes naschte.
Da gerätstu ins „fabel“hafte, spricht doch „Ahnung“ dem ahnenden Wesen Bewusstsein zu ...
Die üblichen Fanggeräte, sein Kescher, die Klebestreifen oder das Gaze-Netz, ließen sich wegen der Kleinheit des Objektes und der Rauheit der Oberfläche der Rinde nicht einsetzen.
Wäre da nicht das Adjektiv „winzig“ statt „klein“ zu bevorzugen, ist doch die gemeine Schmeißfliege gegenüber Frucht- und Eintagsfliege ein Gigant ...

Würde sie nicht misstrauisch werden, wenn er die Lupe wegzog und sich die Lichtverhältnisse änderten?
Warum Konjunktiv II (und seine Doppelung im an sich entbehrlichen „werden“), wenn ein schlichtes „werden“, also „wird sie nicht misstrauisch“) in seiner Zweiwertigkeit – etwas wird oder eben nicht!) ausreicht.

Der Arm mit der Lupe war bereits fast bis zur Gänze gestreckt.
Warum die Substantivierung, wenn „fast (oder ,nahezu’) ganz“ die Verwechselung mit Gänsen vermeidet … aber ach, „sich befinden“ hier

Es gelang ihm, das Tal, in dem sich die Fliege befand, zu verbarrikadieren
verdoppelt nun diese Gehobenheit nochmals, dabei ist das schlichte „sein“ substantiviert Grundlage ganzer weltbewegender Philosophien -

findet der Friedel,

der nicht verheimlichen will,
den kleinen Text gern gelesen zu haben

 

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