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2 kleine Helfer

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06.06.2003
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2 kleine Helfer

„Du brauchst doch nicht zu Weinen“, meinte Frank und tröstete seinen kleinen, 5-jährigen Bruder Alexander.

Es war ein herrlich, sonniger Mittwoch-Nachmittag als beide im Rasen von Omi Adele unterhalb des großen Kirschbaumes saßen. Alexander hatte eine, der mittlerweile reifen, roten Kirschen von Omi`s fruchtigen Kirschbaum gekostet, welche gerade auf den Boden herab gefallen war. Es war eine sehr dicke Kirsche, welche sich aufgrund seiner Reife und Schwere nicht mehr an den Ästen halten konnte.

„Wurm“, schluchste Alexander, „Ein Wurm war drin“, und konnte seine dicken Tränen nicht mehr halten. „Der Wurm war in der Kirsche und die Kirsche hast Du aufgegessen?“, erkundigte sich Frank um sich über den Ursprung seiner Tränen zu erkundigen. „Ein dicker, fetter Wurm mit leuchtenden Augen und einer kleinen Stubsnase. Und ich habe ihn aus Versehen aufgegessen“, meinte Alexander unter einem erneuten Tränenfluß.

Omi kam aus der Wohnung auf den Balkon um nach den Beiden zu schauen. „Nascht nicht so viel von den Kirschen“, rief sie uns zu, „Davon bekommt man sonst große Bauchschmerzen“.

Omi kommandiert ab und zu gerne, doch das darf sie auch. Sie ist nämlich ganz schön schlau, weiß fast alles und ist sehr um ihre beiden Enkel besorgt.

„Bekommt man Bauchweh, wenn man viele Kirschen isst oder kann das auch an einem Wurm liegen?“, fragte Frank seine Omi. „Bauchweh bekommt man immer, wenn man vom Naschen nicht genug bekommt und ganz viele Kirschen futtert.“, meinte Omi.

Alexander gestand seinem großen Bruder, dass er ganz viele Kirschen gefuttert hatte. Die schönste und dickste Kirsche zum Schluß. Auf dieser saß dann der Wurm. Sie war gerade vom Baum herab gefallen gewesen.

„Würmer setzen sich auf reife Kirschen am Baum und aufgrund des zusätzlichen Gewichtes fallen dann die reifen Kirschen herunter“, erklärte uns Omi und verschwand wieder vom Balkon in die Küche zurück. Und genau diese reife Kirsche landete bei Alexander, welcher ja nicht genug davon haben konnte.

Alexander weinte immer noch und hob sich seinen Bauch. In diesem Moment krabbelte ein kleiner dicker Wurm mit leuchtenden Augen und einer Stubnase unter seinem Ärmel hervor. „Fast hättest Du mich aufgegessen“, sagte der stubsnäsige kleine Wurm zu Alexander.

Erschrocken und doch auch verwundert sah Alexander den kleinen Wurm an. „Du hast doch auf der Kirsche gesessen welche ich gefuttert habe?“. „Ja natürlich“, meinte der kleine Wurm, „Ich bin dann gerade noch rechtzeitig weggekrochen und habe mich in Deinem Ärmel versteckt“.

Erleichtert fragte Alexander: „Wohnst Du in Omi`s Kirschenbaum?“
„Ja“, antwortete der kleine Wurm, „und das auch schon viele lange Jahre“ „Immer wenn die Zeit für die Kirschenernte naht, klettere ich auf die dickesten und schönsten Kirschen, damit diese herunterfallen.“
„Aber Kirschen soll man doch abpflücken“, meinte Alexander und wischte sich hierbei die letzten Tränen aus den Augen.
„Weißt Du“, meinte der kleine Wurm, „Deine Omi ist auch nicht mehr die Jüngste, eine richtige Omi eben, und kommt nicht mehr an die schönen, dicken Kirschen heran, da diese meist ganz oben am Baum in der Sonne reifen. Ich helfe ihr also beim Kirschenpflücken.“

„Ach so“, meinte Alexander und befand, dass seine Bauchschmerzen langsam aufhörten.
„Ich muß jetzt wieder hoch auf den Kirschbaum. Es gibt noch jede Menge Arbeit für mich“, verabschiedete sich der kleine Wurm und kroch am Stamm des Kirschbaumes hinauf.

Alexander winkte dem kleinen Wurm nach und freute sich riesig. Mittlerweile waren auch die Bauchschmerzen ganz verschwunden.

Die ganze kommende Woche saß Alexander unter dem Kirschbaum und sammelte herabgefallene reife Kirschen auf und brachte sie dann seiner Omi. „Wir wollen Dir beim Pflücken helfen, damit der Kirschkuchen auch rechtzeitig zu Frank`s Geburtstag fertig wird“ , strahlte Alexander als er wieder eine ganze Schale voll Kirschen gesammelt hatte.
„Wen meinst Du denn mit WIR?“, fragte Omi neugierig, „Dein Bruder Frank ist doch Heute in der Schule“.

Alexander schmunzelte nur und lief wieder auf den Rasen zurück.

 

Hallo sander2! Herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de!!

Deine Geschichte beinhaltet eine schöne Idee. Den Wurm mit seiner Stupsnase und den leuchtenden Augen ist süß.
Trotzdem wirkt der Schluß für mich ein wenig langweilig. Denn warum wundern die Kinder sich nicht, das der Wurm sprechen kann? Und warum sollte er gerade dieser Oma helfen wollen?
Die Geschichte hätte teilweise auch ganz witzig sein können. Trotzdem ist Dein Schreibstil nicht übel. Also nicht den Kopf hängen lassen- und weitermachen...

Gruß Joker

 

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