Abgelenkt
Abgelenkt
Siehste , genauso sollte es nicht sein.
Was ? Na das ich hier sitze und noch kein Wort geschrieben habe.
Denn eigentlich wollte ich an meiner Geschichte über drei Freunde und ihr neuestes Abenteuer schreiben.Doch es fällt mir einfach nichts ein,nicht ein vernünftiges Wort,geschweige denn ein Satz,oder gar ein ganzes Kapitel
Es ist zum verzweifeln.
Neulich,Unterwegs im Auto,hatte ich in Gedanken die Geschichte schon Weitergesponnen und brauchte diese nur noch mal,später bei passender Gelegenheit,zu Papier bringen.
Dachte ich jedenfalls.
Heute hätte ich Zeit und Gelegenheit in Ruhe zu schreiben,aber es ging einfach nicht.
Ich schaute aus dem Fenster.
Draußen wächst und Blüht die Natur.
Ich sehe Vögel,welche fast ununtebrochen Insekten jagen und zur Strecke bringen,um sich selbst und ihre Brut zu Ernähren.Wo diese Unmengen von Inekten wohl herkommen,denn obwohl die Vögel reiche Beute machen,scheinen es nicht weniger zu werden.
Trotzdem,ein Überangebot von Insekten besteht,geraten die Vögel oft in heftige Streitereien untereinander.Mit lauten Stimmen tun sie ihren Unmut kunt.
Oft werden auch regelrechte Luftkämpfe ausgetragen.
Es ist schon erstaunlich mit welcher Leichtigkeit und Sicherheit die Vögel die Luft beherrschen.
Mit irgendwelchen Fluggeräten wird diese Kunst der Mensch nie erreichen,trotz aller immer besser werdenden Technik nicht.
Denn eigendlich Beherrschen die Tiere die Erde.
Der Mensch maßt es sich nur an,das beste und vollkommenste Geschöpf zu sein.
Das ist ein großer Irrtum.
Komisch,wieso mache ich mir gerade jetzt solche Gedanken,anstatt meine Geschichte weiter zu vervollständigen.
Und schon sehe ich vor meinem Geistigen Auge,wie Else die Spinne,Florian der Marienkäfer und Cornelius der Mistkäfer großen Rat halten.Die drei wollen sich ein Fluggerät bauen,wissen aber noch nicht wie.
Mit leichtigkeit fließen einige Sätze auf das blatt Papier,welches vor mir auf dem Tisch liegt.
Na also es geht doch,dachte ich zufrieden und schaue zufällig durch das Fenster in die Welt hinaus.
Oder in die Welt hinein
.Unbewußt lege ich meinen Kugelschreiber auf das Blatt Papier,falte beide Hände Stützend unter mein Kinn und lasse mich von der Welt dort draußen gefangen nehmen.
Wieder bin ich mit meinen Gedanken ganz bei der Sache,oder auch nicht.
Man braucht sich doch bloß die Bäume anschauen.Jeder einzelne ein Kunstwerk.Aber nicht von Menschenhand geschaffen,sondern von etwas höherem.
Im Winter Öde und Kahl,richtig leblos.
Doch im Frühjahr beginnt das Leben erneut aus jedem einzelnen Zweig herrauszubrechen.
Für mich jedes mal ein neues Wunder.Viel zu schnell gewöhnt man sich an solche Dinge,meint das wäre alles irgendwie selbstverständlich.
Bis jetzt wurden die Bäume und Büsche ja auch immer wieder Grün.
Doch überall in der Natur sehen wir die Schäden durch unsere Industrie und Wohlstandsgesellschaft.Auch das Verhalten einzelner Menschen im Umgang mit Mutter Natur läßt sehr zu wünschen übrig.
Wie gesagt,die Tiere leben es uns jeden Tag vor.
Man muß nicht alles haben.
Aber in der Natur des Menschen liegt es leider.Jeder ist sich selbst der Nächste,will mehr als der andere besitzen,immer mehr und egal wer oder was dabei auf der Strecke bleibt.
Viele Dinge die wir gar nicht brauchen und doch haben müssen,vergrößern diese Gier noch.
Ich gehe zum Fenster und öffne es.
Die warme Sommerluft strömt ungehindert ins Zimmer und ich atme zwei mal kräftig ein und wieder aus.
Herrlich diese Ruhe.Natürlich war es nicht absolut Still,sondern ich hörte viele verschiedene Geräusche und Laute.Jedes Tier,jedes Insekt und jede Pflanze machten Geräusche.Aber das war kein Lärm,wie bei den Maschinen und Autos.Nein diese Geräusche strahlten trotzdem eine gewisse Ruhe aus.
Ach,seufzte ich,wa hatten die Menschen es doch Früher gut,ohne Technik.
Um sie herrum nur die Natur.
Ich stieß mich vom Fensterrahmen ab und ging zu meinem Schreibtisch,setzte mich und starrte auf das Blatt Papier,auf welchem der Anfang meiner Geschichte stand.
Und schon wieder sah ich aus dem immer noch geöffnetem Fenster.
Ich glaube für Heute sollte ich aufhören.
Aufhören zu versuchen eine Geschichte über oder mit drei Freunden zu schreiben.
Aber eigentlich hatte diese mit der Natur zu tun.Else die Spinne,Florian der Marienkäfer und Cornelius der Mistkäfer lebten schließlich dort draußen.Wenn auch nicht reell,denn die drei waren von mir erfunden,zumindestens ihre Namen und die Handlung.
Spinnen und Käfer gab es sehr viele und keiner war unnütz,ob klein oder groß,jeder erfüllte einen bestimmten Zweck.
Nur zu welchem Zweck wir Menschen eigentlich da waren,das habe ich noch immer nicht herrausbekommen.
Vielleicht will ich das auch gar nicht.
Doch da fällt mir ein alter Spruch ein er Mensch ist nicht alleine auf der Welt.
Er ist durch unzerreißbare Bande mit Natur und
Gemeinschaft verbunden.
Der Kreislauf des Lebens ist einfach und unteilbar.
Die Welt ist in allen ihren Lebensformen ein
harmonisches Ganzes.
Wer die Natur verletzt,trifft die Wurzeln seiner
Eigenen Existens.
ENDE