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Ach du Fröhliche

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23.11.2002
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Ach du Fröhliche

Ach du Fröhliche

O.K. bloß keinen Stress aufkommen lassen, selbst für einen Klaustrophobier sollte das zu schaffen sein. Großstadt, Vorweihnachtszeit, Menschenmengen im Kaufrausch und der Countdown für den Geschenke Einkauf läuft unerbittlich. Noch ca. 15 Leute zu beschenken und mindestens doppelt so viele Geschäfte, in denen der potentielle Kunde mit seiner noch viel zu schweren Geldbörse in der Tasche und den eingehenden Werbeslogans der großen Firmen im Unterbewusstsein alles kaufen kann was eh keiner braucht. Einfach von der Masse treiben lassen aber verdammt, die falsche Seite, ich wollte doch in das Kaufhaus da drüben... zu spät, jetzt noch die Seite zu wenden ist ungefähr so einfach, wie zur Hauptverkehrszeit auf der A1 zu wenden. Sei´s drum und während ich mich bemühe keine Ellenbogen in die Weichteile und keine Regenschirmspitzen in die Augen zu bekommen, spricht mich ein Typ um die 25 an, der heute anscheinend schon gegen das Betäubungsmittelgesetzt verstoßen hat und auf dessen T-Shirt der Schriftzug „Eure Armut kotzt mich an“ zu lesen ist. Mit der Frage „Haste mal ´n bisschen Kleingeld?“ und einer abnormen Körperhaltung postiert er sich vor mir. Da ich meine Auffassungsgabe so wie meine Gedult irgendwo in der Menge verloren habe, antworte ich mit –Ja- und schwenke elegant an ihm vorbei. Ein paar Meter weiter fällt mein Blick auf einen der zahlreichen Stände am Rande der Fußgängerzone. Da steht er, der Weihnachtsmann und man kann sich mit ihm fotografieren lassen, allerdings nur, wenn man nicht mehr als 1,10 Meter misst. Endlich sehe ich auch seinen Gehilfen Knecht Ruprecht mal mit eigenen Augen. Dieses geheimnisvolle Wesen, von dem eigentlich keiner so richtig weis wie er aussieht, zu Recht wie sich herausstellt, kein Wunder, dass der Weihnachtsmann ihn das ganze Jahr über im Rehntierstall einsperrt. Er ist ca. 17 Jahre alt, trägt ein schwarzes Bomberjackenimitat, ist augenscheinlich homosexuell und Kettenraucher. Die fettigen Haare und die abstrakte Pickellandschaft in seinem Gesicht lassen darauf schließen, dass es dort wo er herkommt kein fließendes Wasser gibt. Was aber macht der Weihnachtsmann den ganzen Rest des Jahres über? Seine jetzige Beschäftigung ist sicher nur eine ABM Geschichte. Vielleicht Weintester oder Brauereifachangestellter, auf jeden Fall ist die tief rote Nase echt. Bevor ich mich noch selbst meiner letzten Illusion beraube, ziehe ich lieber mit dem Pulk weiter. Vorbei an Würstchenbuden, Süssigkeitenständen und Tannenbaumverkäufern verbinden sich die Gerüche zu einem Gemisch, welches meine Nase kollabieren lässt. Die Marktschreier, das Stimmengewirr und dieses permanent aus allen Ecken tönende Weihnachtsgedudel, das eher Aggressionen als harmonische Stimmung aufkommen lässt, bringen meinen Hörnerv dazu, sich ebenfalls zu verabschieden. Zwei Sinnesorgane weniger aber sehen kann ich noch und sogleich fällt mein Blick auf den, unter der Last des Schmucks fast zusammenbrechenden, Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Ich halte an, um diese Oase der Schönheit in dem ansonsten so hektischen Treiben zu bewundern, doch Schmerz stört diesen Augenblick des Genusses. Ich drehe meinen Kopf langsam und bemerke ein kleines Mädchen, das sein Gesicht in einer Mandeltüte vergräbt und ich bitte sie, mit dem letzten Rest Geduld, doch den Puppenwagen, den sie gerade auf meiner rechten Ferse geparkt hat, zu entfernen und verlieh meiner Bitte mit einem, zugegebenermaßen, laut gerufenen DANKE Nachdruck. Das besagte Danke habe ich wohl ein wenig zu laut und bedrohlich ausgerufen, denn die Kleine fängt schon laut an zu heulen. „Mama, Papa, der Mann hat mich angeschriehen!“ Toll, jetzt kommen Mama und Papa, obwohl ich ehrlich gesagt nicht unterscheiden kann wer von Beiden was ist. Offensichtlich im Glühweinrausch und mit einer Rute sowie einem dicken Schlüsselbund bewaffnet, stürmen sie auf mich zu. Der Klügere gibt auf heißt es und so ergreife ich die Flucht. Vorbei an den bekannten Ständen sehe ich noch den schwulen Knecht Ruprecht mit Zigarette im Mund über mich lachen. Das Gesetz der Schwerkraft wurde meinen Verfolgern dann zum Glück zum Verhängnis, denn sie hatten viel Masse aber wenig Ausdauer diese auch zu bewegen und sie gaben auf. Morgen ist der Vierundzwanzigste und ich habe immer noch eine Menge Geschenke zu besorgen. Ach du Fröhliche!

 

hallo freak,
erst dachte ich, als ich deine Geschichte und deinen Schreibstil gelesen hatte, daß du der freak bist, den ich kenne. Denn der ist genau so drauf und schreibt genau so lustige Geschichten. Fand ich recht amüsant, ab gesehen von unzähligen Fehlern, aber die Geschichte zählt oder? Nunja, da du ja eine Scheinidentität im Profil angegeben hast, weiß ich nun auch nicht so recht, ob du es bist oder nicht. Du machst nicht zufällig Zivildienst? Wenn nicht, würde ich sagen... lustig ist Weihnachten nur, wenn man darüber lästert. Gut so.

daigoro:D

 

Hallo Daigoro.
Ja, Rechtschreibung ist nicht gerade meine Stärke.
Nein, ich mache keinen Zivildienst, also kennen wir uns wohl nicht aber trotzdem danke für deine Antwort, die Geschichte ist übrigens zu 95 Prozent authentisch.
Mfg Freak

 

das glaube ich, daß die authentisch ist. Lustige Geschichten sollten immer origenial authentisch erzählt sein, damit man eine drama-suspense-action-horror-mega-supa-trupa-... ach was weiß ich , aufbaut, 'mkay?

 

Hallo freak,

Deine Geschichte ist ganz nett geschrieben, gut fand ich die Erklärung der roten Nase. Du kannst da ja nichts dafür, aber leider habe ich schon zu viele Weihnachtsgeschichten dieser Art gelesen, es ist dann nicht mehr so witzig.
Könntest Du noch einige Absätze einfügen, dann liest es sich besser ?

Tschüß... Woltochinon

 

Klischee, Klischee - und mal wieder von der allerbilligsten Sorte. Wie irgendjemand darüber lachen kann, ist mir unverständlich.
Viel lustiger wäre gewesen, wenn der Protagonist von kiffendem Penner, besoffenem Weihnachtsmann, pickligem Ruprecht, plärrendem Kind und keifenden Eltern mal so richtig schön verprügelt worden wäre. Zumindest hätte er das, angesichts seiner Arroganz, mehr als verdient.

 

Ich fand die Story auch vollkommen unlustig. Gut, das ist Geschmackssache, wie´s so schön heißt. Keine Geschmackssache sind die entsetzlich vielen Fehler, die das Lesen mühsam machen. Außerdem solltest du Absätze einbauen.
Vielleicht sollte man die Story ins KC verschieben, um sie "attraktiver" für den Leser zu machen?

 

Hallo Freak,

Den Unlustigen muss ich mich leider anschließen. Die absolut indezente Sprücheklopfer-Sprache verderben's einem wirklich, sorry. Du versuchst, so scheint's mir, aus Deinen überkonstruierten und gestelzten Sätzen auf Biegen und Brechen den letzten Witz herauszukitzeln.
Es ist sehr schwer, Witz allein durch Satzkonstruktion zu erwirken, zumal die Devise der modernen Komik (falls Du dich danach richten willst) Kürze, Parataxis und Stichhaltigkeit ist.
Meines Erachtens ist Dir die Geschichte also weniger gelungen.

FLoH.

 

Moin Floh. Das Thema hat sich erledigt, die Story ist genug zerissen worden (auf zu neuen Ufern)
Zudem glaube ich, dass es keine Devise gibt, nach der man sich richten sollte, aber das ist Ansichtssache.
Mit Kürze und Parataxis bin ich nicht ganz einverstanden, denn die Syntax variiert ein Jeder anders und diese sollte sich kaum an Grenzen halten.
Trotzdem danke für die Kritik.

 

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