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Stil Alliterationen - Alliteratur

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29.05.2005
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Alliterationen - Alliteratur

Am Anfang begann Bernd Braun, circa censusförmige Dokumente dergestalt darzustellen, dass er etwelche Ergebnisse fraglos fehlerfrei festzuhalten vermochte. Gelegentlich gab Gerda Gabel hauptsächlich historisch hergeleitete Interpretationen in ihrer ja jeweils kontextgebunden kritisch kommentierenden, langatmige Lösungen lamentierenden Manier, mehrfach monierend nachstehende Nebensätze, namentlich ohne Obacht ob permanenter Paradigmenwechsel. Quantifizierbare Qualitäten qua Reifikation rückhaltlos ratifizierend sah sie selten trigonometrische Tortendiagramme. Unter Umständen überspitzte, vorwiegend verfahrensbedingt vorliegende Wertungen wurden wahlweise xenophobiebewertet, xerokopiert, über Ypsilonverfahren zensierten Zentralkategorien zugeordnet und am Ende endlich abgeschlossen.

 

Hallo, ich bin neu hier. Vielen Dank für die interessante Aufgabe! Es hat mir Spaß gemacht, diesen kleinen Text zu schreiben, den ich als so etwas wie ein Vorstellungsgespräch betrachte (Vorstellungsgeschreibe kann man ja wohl nicht sagen *g*). Außerdem hat mir das auch geholfen überhaupt mal etwas hier zu schreiben.
Nach gut 20 Jahren, publizierten fachliterarischen Abwegen und zahllosen vergeblichen Versuchen hab ich's endlich geschafft mich als Möchtegern-Belletristin zu outen und bin dementsprechend ausgehungert nach Kritik. Zwar anfängermäßig mimosenhaft aber aus anderen Kontexten an Textkritik gewöhnt und daher hoffentlich in der Lage damit umzugehen (?? *zitter*).

Gruß Virago

 

hallo virago und willkommen,

gute Idee, auch gut umgesetzt, doch leider unleserlich.
Ich ahne zwar, dass es dir heir eher um den formalen Stil, alsum Transportation des Inhalts ging, aber, wenn man gar nichts mehr versteht, ist man auch am Ziel vorbeigeschossen, oder?!

Formal aber wirklich nicht schlecht...

cu_chris

 

Hallo Christoph,
für Willkommen und Lob ein dickes Dankeschön!

... leider unleserlich ... wenn man gar nichts mehr versteht, ist man auch am Ziel vorbeigeschossen, oder?!
Öhm, ja, klar. Das war mal ein experimenteller Versuch, Wissenschaftssprache zu persiflieren ... Schätze ich häng da noch ziemlich drin. Mein Vorbild in diesem Fall war irgendwie auch Ernst Jandl (Ösi wie ich *gg*), aber mir ist halt doch, fürchte ich, noch kein Meister auf den Kopf gefallen.

Besserungswillig,
Virago

 

Hallo und willkommen Virago

Ist ja auch schwer, eine alliterarische Geschichte zu schreiben. Du hast ja in deinem Nachsatz deine Absicht kund getan, das dein Text "so etwas wie ein Vorstellungsgespräch" sei. Wenn man nun mit diesem Hintergrundwissen versucht, zwischen die Zeilen noch etwas Handlung hineinzuinterpretieren, hat das ganze für mich leider nichts von einem Vorstellungsgespräch.

Zur Aufgabe im speziellen:
Weshalb setzt du am Schluss noch einen gewöhnlichen Teilsatz hin? Lass es doch auf Z enden.
Vorschlag:
"Unter Umständen überspitzte, vorwiegend verfahrensbedingt vorliegende Wertungen wurden wahlweise xenophobiebewertet, xerokopiert und über Ypsilonverfahren zensierten Zentralkategorien zugeordnet."

LG./

 

Hi dotslash,

das mit dem "Vorstellungsgespräch" war eher im übertragenen Sinn gemeint; ich bin Historikerin & hab mich jahrelang mit unverständlichem Gesülze rumgeschlagen, selber versucht verständlich zu schreiben, aber mich oft dabei ertappt, hochtrabenden Nonsens zu verzapfen.

Der Schluss ist kein gewöhnlicher Teilsatz sondern alle Wörter beginnen mit Vokalen, aber okay, Alliteration ist es keine (keine echte jedenfalls). Dein Vorschlag gefällt mir nicht so gut, irgendwie fehlt mir das Runde dran - der Kreis, der sich schließt; grad bei einem sehr kurzen Text doch irgendwie wichtig, finde ich (auch wenn's nur eine Übung ist).

Wie wäre das:
... über Ypsilonverfahren zensierten Zentralkategorien zugeordnet und ordentlich in Einlegefolien abgeheftet.
(u-e-i-o-a)

Die Aufgabenstellung war ja, glaube ich, nicht unbedingt so zu verstehen dass es mit Z enden muss.

 

Die Aufgabenstellung war ja, glaube ich, nicht unbedingt so zu verstehen dass es mit Z enden muss.
Nein, aber der Schluss wirkt so abgelöst vom Rest, eben keine Alliteration mehr, deshalb: Übung nicht ganz geglückt.;)

Ich möchte jetzt auf keinen Fall rechthaberisch wirken, aber der u-e-i-o-a Schluss passt mMn einfach nicht in diese Aufgabe. Wenn du den Schluss abrunden möchtest, dann bleibe dem Text doch treu und verwende eine weitere Alliteration:
"... über Ypsilonverfahren zensierten Zentralkategorien zugeordnet und ordnungshalber in ordentlich organisierten Ordnern eingeordnet."

LG./

 

Hallo ./ - genial! Danke!
Ich glaub aber ich lass es jetzt lieber mal mit dem Alliterieren. Leider neige ich zu Extremen; hab mich schon dabei ertappt, dass ich in der Geschichte die ich gerade schreibe dauernd (ganz unabsichtlich) Alliterationen einbaue - und das wirkt ja dann doch etwas manieriert ;)

lgv

 

Hallo Virago,

ich möchte an dieser Stelle einmal - verspätet - Dotslash widersprechen und Dir im Kern zustimmen: (Achtung :teach: ) Eine Alliteration ist die Wiederholung desselben Anlautes in einem Folgewort. Es kommt also nur auf den Anlaut an, nicht auf den Buchstaben, andersherum: wichtig ist, wie's klingt.

Alliterationen: karierte Querbalken, Cäsar zappelt (nur für Kirchenlateiner)
Keine Alliterationen: Xavers XL-Shirt (weil man "Ix-Ell sagt"), Cola-Center

Was ist nun mit Vokalen am Anfang? Die Antwort ist absolut erstaunlich: Im Deutschen gibt es keine Vokale am Anfang! Jedes Wort, das geschrieben mit einem Vokal beginnt, wird mit einem sogenannten Aleph-Laut ausgesprochen, einem stimmlosen Verschlusslaut im Kehlkopf. Dies ist ein kleines Knacken, das man in einer grafischen Darstellung des Wortes (diese Kurven auf einem Osziloskop) als einen kleinen Berg am Anfang des Wortes sehen kann. Besonders schön sieht man das im Maltesischen, wo das Aleph als "Q" geschrieben wird. So wird "Hagar Qim" z.B. auf "deutsch" wie "Hadschar Im" gesprochen. Auch in der Lautschrift, die man in vielen Lexika findet, gibt es ein eigenes Aleph-Zeichen.
Lange Rede, kurzer Sinn: "Alle eigenen Obelisken" ist eine Alliteration.
Nichtsdestotrotz ist "alle arbeitsamen Akademiker" natürlich eine schönere (und offensichtlichere) Alliteration.

Davon abgesehen ist Dein Text tatsächlich völlig unverständlich. Wenn Du das wolltest: Herzlichen Glückwunsch! :)

 

Hallo
somit möchte ich Naut, meinerseits etwas verspätet, wiedersprechen und ihm im Kern zustimmen.
:p

Zustimmung im Kern:
Erstmal Danke für deine interessante Abhandlung des gemeinsamen Knacklauts am Anfang der Vokale, habe das nicht gewusst.

Wiederspruch, eine Alliteration ist:
(Zitat) eine literarische Stilfigur, bei der die betonten Stammsilben zweier oder mehrerer aufeinanderfolgender Wörter den gleichen Anfangslaut besitzen.

Ich unterstelle nun mal, dass mit Laut der ganze Laut der Stammsilbe gemeint ist, also nicht nur Teile davon. Die Konsonanten bestehen ja nur aus diesen Zisch, Knack und Plopp Lauten. Aber die Vokale klingen eben durch das, was nach dem Knacken kommt, und dieser Laut ist bei 'Knack'E, 'Knack'U, usw. einfach unterschiedlich.

Auf das wir uns kein X für ein U vormachen lassen.
Nix für ungut.

LG./

 

Hi ./,

wie Du Dir sicher denken kannst, habe ich auf dieses Argument nur gewartet ;)

Nach Deiner Herangehensweise dürfte man dann "Hallo Holland" auch nicht als Alliteration werten, weil da der auf den stimmlosen Anlaut folgende Laut verschieden ist. Ich weiß, ich bin kleinkariert :D

Was soll man also machen? Ich plädiere für dichterische Freiheit: Wenn etwas wie eine Alliteration klingt ('allo 'olland), dann soll es auch eine sein. Aber muss ja jeder selbst wissen (außer, er ist vielleicht Lateinlehrer).

Grüße,

Naut

 

Na dann bleiben wir doch noch etwas beim Kleinkarierten. ;)

Hhhhallo Hhhholand ist hörbar ähnlich. (Man beachte das gehauchte 'H')
"'Knack'Alles 'Knack'ohne 'Knack'Underberg" ist mit Verlaub nicht hörbar ähnlich.
Und das ist für mich der Ausschlag für die Klassifizierung Alliteration ja oder nein.

LG./

 

Lieber ./,

das gaukelt Dir nur Deine Gewöhnung vor, stimmloser Konsonant bleibt nun mal stimmloser Konsonant, ob nun Ha oder Aleph. :) Einige Elbengedichte in Tolkiens Werken enthalten zum Beispiel derartige "Aleph-Alliterationen". Aber wie ich schon sagte, dass muss ja jeder selbst entscheiden, ob er's gelten lässt.

Liebe Grüße,

Naut

 

Wir haben mal was anderes probiert, ist noch nicht ganz fertig....

Drei dreiste deutsche Dummköpfe dankten dienstergeben dem Dromedar.
"Damn", dachte das Dromedar. "Dauernd defäkieren diese Dreikäsehochs. Dieses Dahinsiechen dampft derbe, das donnert durch die Dünen."
Dann dominierte der Drang, den drei Deppen den Detz durchzuschlagen das Dromedar, doch deren devote Dienstbarkeit dauerte das Dromedar. Die Datteln, die das Dromedar den Draufgängern daraufhin darbot, dufteten deliziös. Derweil die drei Döspaddel dinierten, durchsuchte das Dromedar deren Dinge.
Dummerweise durchschaute die durchtriebene Dünen-Diva dieses dreckige Ding, denn die Diamanten, die das Dromedar dabei detektierte, durchleuchteten das Dunkel der Dünennacht.
"Drecksau!", donnerte die Diva.
Doch da dieses Dummchen dabei degeneriert dreinschaute, dachten die drei Dämel, dass die Diva durchdrehte.
"Dachschaden", dachten die drei. Doch dann dachten die Dummköpfe dank der drallen Dinger, die durch das Dekollete der Dame drückten, daran, die Dirne duchzunehmen. Doch der Dünen-Doktor diagnostizierte dieser dauerhaft depressiven Diva dank diverser Dickdarm-Durchleuchtungen drastische Diarrhoe.
Die Diva dementierte dies, derweil die drei Deppen dank des deftigen Dattel-Destillats Desinteresse demonstrierten.
"Definitiv Delirium", dachten die drei Dattelschnaps-Drosseln.
Die Dämmerung dechiffrierte dann das Desaster (Drogen, Dornfeld Dattelschnaps, Diarrhoe durchtränkte Diven, delinquente Dromedare, dröhnende Denkapparate) dieser derangierten Dünennacht derart, dass die drei desertierten. Durchgeschüttelt, dazu dehydriert, durchquerten diese durchschnittlich dummen Dorftrottel das Domizil des dorndisteligen Dünendrachens. Dabei debattierten die drei den Darwinismus. Der dümmste deklarierte:
"Dorndistelige Dünendrachen? Darf denn das da..."
"Dummschwätzer!", durchkreuzte der dritte diesen Denkansatz. "Darwin darf das durchaus."
Danach: Dünen, Dünen, dauernd Dünen. Die drei durchdrang Durst.
Doch da! Die Dose! Darin dürfte der Dünendschinn darben. Die drei drückten die Dose.
Diesen Dünendschinn, der dereinst desertierte, dekorierte der drollige Deckname Didi Dschihad.
"Durchlauchte Dreifaltigkeit", düdelte Didi. "Dieses denkwürdige Datum determiniert Didis Destination. Darf Didi dienen?"
"Darfst du, Didi. Durchaus."
Der Dümmste: "Dachgeschossappartement, dazu Dusche."
Der Dummschwätzer: "Drei Divane, dekoriert mit Damast-Decken."
Der Dritte: "Dazu Digitalfernsehen."
Daraufhin deportierte Didi die drei durch die Dünen. Destination: Dubai, Deppen-Deportations-Dorf. Der dortige diensthabende Direktor dankte Didi.
"Du darfst dich durchstreichen, du Drückeberger. Da, der Dschinnen-Dienstplan."
Derweil dekorierten die drei dösend die Diwane, doch das Durchzappen durch die digitalen Darbietungen demoralisierte die Drei. Damenfußball - Dartweltmeisterschaft - Dirty Dancing - Dallas - Dauerwerbesendung....
"Da! Die Dünen-Diva!"

Was meint ihr?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Davevader!

Erst einmal willkommen hier auf kg.de! :)

Eigentlich gehört sowas ja, wenn es fertig ist, in einen eigenen Geschichtenthread in der Kreativwerkstatt - oder auch im Experimente-Forum, schließlich ist es mehr als nur eine kleine Übung. ;)

Was meint ihr?
Ich fand das schon gestern richtig gut - aber ich wollte erst eine Antwort nach diesem Muster verfassen, und das ist mir so lange nicht gelungen, bis ich anderes zu tun hatte. Also jedenfalls steckt da wahnsinnig viel Arbeit dahinter und ich bin gespannt, wie es mit den dreien, der Dünendiva und dem Dosen... äh Dünendschinn weitergeht. :)

"Drei Divane, dekoriert mit Damast-Decken."
Aua! - damastdeckendekoriert! :D (In dem Fall könntest Du aber auch gleich die Wiederholung von "dekoriert" beseitigen, denn da kann es ruhig auch damastdeckenbehangen heißen.)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Käthes karriertes Küchenhandtuch klapperte an der Kuppel des Kanzleramts und verkohlte im Kampf des Kanzler-Kommissars Klink gegen Küchenkram.

 

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