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Aus der Chronik der Eisriesen

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09.08.2008
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Aus der Chronik der Eisriesen

Der Wind heulte über die sibirische Taiga, eiskalte Blizzards, die einem die Sicht nahmen, fegten über das mit Frost überzogene Land. Es war Winter, und unter diesen extremen Bedingungen war es nur wenigen Lebewesen möglich zu überstehen. Ab und zu hörte man ein verlorenes Krächzen , ansonsten war nur das Zischen der Eiswinde zu vernehmen oder das traurige Ächzen eines alten Nadelbaumes, der unter der Last des Schnees zusammenbrach. Der winterliche Himmel wirkte im Einklang mit der monatelangen Dämmerung bedrohlich und starrte feindselig auf sein frostiges Reich.

Etwas unterhalb einer gigantischen Schneewehe, im Schutze eines kleinen, völlig eingeschneiten, dunklen Tannenwäldchens, konnte man als Beobachter riesige, haarige Gestalten ausmachen. Es konnte sich bei genauerem Hinsehen nicht um Bären handeln, denn die Wesen, die in einer Gruppe um ein für ihre Verhältnisse winziges Lagerfeuer zusammengekauert waren, erreichten beeindruckende Ausmaße und schon allein im Sitzen reichten sie an die dunklen Wipfel der verschneiten Nadelbäume heran. Es handelte sich um hünenhafte Kreaturen, die den heißen Atem in dichten Wolken in die kalte Luft abstießen. Durch ihr stellenweise dichtes weißes Winterfell und aufgrund der dicken Haut waren sie ausreichend gegen die teuflische Kälte geschützt. Beobachtete man die Kerle, könnte man sehen, dass sie sich anscheinend in einer Diskussion befanden.

„Was sollen wir tun ?" , fragte ein besonders stämmiges Exemplar mit brauner Fellprägung. Seine Stimme war dunkel und rau, als würde ein Orkan durch eine hohle Grotte brausen. Er richtete sich auf: „Was schulden wir dem Zar noch, Borgias, oh weiser Schamane?“ Zustimmendes Geraune erhob sich, unruhig rutschten die Anwesenden hin und her, wobei sich bei jeder Bewegung eines dieser schwerfällig anmutenden Geschöpfe dutzende dicke Äste krachend lösten und so mancher werdender Baum, der den Frost bisher überstanden hatte, vernichtet wurde. Schließlich gebot eine alte, sehnige und dürr aber dennoch gigantisch wirkende Hand den anderen Einhalt. Mit ächzender Stimme erhob sich ein buckliges Exemplar mit stumpfen Eckzähnen und weißem, zotteligen Fell und Bart: „Bitte, trag dein Anliegen so vor, dass keine Unruhe entsteht, Ivan!“, er keuchte ein kränkelndes Husten aus seinem alten Körper hinaus und senkte niedergeschlagen den Blick: „Einigkeit ist jetzt geboten, Einigkeit im Angesicht des Unterganges, seien wir wenigstens dann einig als Volk, als Frostriesen !“
Betroffen und trübselig blickten die ansonsten so hart gesottenen und rauen Riesen der russischen Steppe drein, sie verachteten den Tod und scheuten von alters her keinen Kampf, aber jetzt, wo selbst ihr Volksheld und geschätzter Schamane vom Untergang sprach, sahen sie keinen Ausweg mehr aus der Misere.
Der ungestüme Krieger mit dem dicken braunen Fell erhob sich rasend: „ Wie im Namen der Götter des finsteren Asgard könnt ihr uns noch Ruhe abverlangen?“. Nach dem ersten Zorn beruhigte er sich wieder und glitt erschöpft an einer Tanne hinunter auf seinen Platz. Mit hoffnungsloser Stimme sprach er weiter: „Es ist doch so, der Zar und seine Familie sind getötet worden, Ihr wisst es doch Borgias!“ Der Alte seufzte bekümmert: „Ich fürchte du hast nur zu Recht, Ivan!“, sagte er mit schwacher Stimme. „Das magische Band ist gerissen, wir können für seine Heiligkeit nichts mehr tun!“. „Dann ist unsere Loyalität beendet!“, rief der Riese namens Ivan. Wiederum gab es zustimmendes Geraune. „ Unsere Loyalität sollte nicht den Menschen gelten, dieser Krieg ist nicht mehr unser! Ich sage bei allem Respekt, Borgias, retten wir, was von unserem Volk noch übrig ist, der Zar ist tot , der heilige magische Treueschwur ist beendet, denn es wird nie wieder einen Abkömmling Ruriks geben!“

Stumm erinnerte sich der uralte Borgias an die Zeit, als die Frostriesen und andere Unterstämme des Riesenvolkes noch zahlreich und vom nördlichen China bis zur Ostsee verbreitet gewesen waren. Damals waren sie ein fröhliches Volk, welches im Eismeer watend auf Zwergwalfang ging oder es sich zum Vergnügen machte, die grimmigen Bären mit lautstarkem Gebrüll zu erschrecken. Er war damals jung und gerade mündig, an dem Tag als die Fremden über das Eismeer in das dünn besiedelte Land der Steppe kamen. Die Nordmänner mit ihren Drachenschiffen fielen ein, furchtlose Krieger, die als solche nur ihre grimmigen Götter fürchteten, gegen die die Riesen schon einmal in grauer Vorzeit rebelliert hatten. Sie unterwarfen das Land und vertrieben die Frostriesen aus ihren an gestammten Sitzen.
Der Anführer dieser Eroberer war ein gewisser Rurik, ein gewaltiger, grausamer Heerführer mit langer Mähne und eiskalten blauen Augen, welche jeden Widerstand im Keim ersticken ließen. Die Riesen wurden zu jener Zeit von Seuchen dahingerafft, welche auch ganze Landstriche von den Menschen säuberten. Rurik hätte auch den Rest der Population auslöschen können, doch er schonte die überlebenden Dörfer und schloss einen Pakt mit Duma, dem letzten König der Riesenpopulation ab. Borgias erinnerte sich, als er seinen Vater zum Thing begleitete, an jenem Tag als Rurik kam und Blut von jedem Beteiligten forderte, um den Pakt vor Odin, dem obersten Gott des Nordens, zu legitimieren. Sie mussten die Bedingungen stillschweigend annehmen, und sein Vater hatte ihn damals mit einem traurigen Blick dazu angehalten, nichts gegen den Pakt zu sagen, denn obwohl sie in Leibeigenschaft gerieten, wurde ihre Existenz als Volk abgesichert.
Jahrhunderte lang kämpften Borgias und seine Freunde nun schon für Ruriks Nachkommen. Er erinnerte sich an ein Gespräch mit den einäugigen Wulfila über die alten Zeiten, der jetzt verstorben war. Dieser war ein begeisterter Krieger und Erzähler gewesen und er war der letzte Veteran aus der alten Zeit gewesen, die Borgias mitgemacht hatte. Mit einem Schmunzeln erinnerte er sich, wie sie in der Schlacht beim Peipussee gegen das Ritterheer des Deutschen Ordens zu zweit angetreten waren und wie Wulfila im jugendlichen Übermut auf dem vereisten See ausrutschte und versehentlich einbrach. Das gesamte Ritterheer ging in den eisigen Fluten unter und dies trug zur Legendenbildung Russlands bei, Großfürst Alexander Newski von Nowgorod verkaufte es als einen großen Sieg. Ein anderes mal vertrieben sie die mongolischen Besatzer im Alleingang und selbst vor hundert Jahren noch veranlasste ihr Anblick den großen Kaiser Napoleon zur Flucht mit den Schlitten nach Paris, während sich seine Grande Armee in Panik in die Beresina warf und ertrank.
Doch die traurige Gegenwart holte Borgias wieder ein, die rote Revolution fegte nun über das Land und auch die Frostriesen galten als rückständige Reaktionäre. Sie wurden mit Maschinengewehren und Granaten gnadenlos gejagt, ihre Frauen und Kinder wurden in den versteckten Tälern von Reiterverbänden aufgespürt und von Flugzeugen aus der Luft getötet. Der Kampf an der Seite Ruriks war nun vorbei, der Zar war tot, aber nun konnte Borgias sein Volk nicht mehr retten.

Ein dumpfes Heulen vermischte sich mit dem des Sturmes. Ein grauer Krieger kam herbeigehumpelt, einen in das Fell eines Rentiers gewickelten Säugling im Arm: „Nein! Die Menschen, sie haben unser letztes Dorf gefunden, sie haben auch die letzten ermordet!“
Schweigende Trauer machte sich breit. Borgias wusste, es war aus, sie waren die letzten Riesen dieser Welt und für den einen überlebenden Säugling gab es auch keine Zukunft mehr. Ein kleines Grüppchen Krieger unter Führung seines Neffen Wladimirs war noch unterwegs, um Eisenbahnschienen der Kommunisten zu demontieren, doch ihr Einsatz würde auch nichts mehr nützen.
„Herr!“, sagte der graue Überlebende atemlos. „Es war ein Verräter unter uns, einige Gefährten wurden mit dem Kriegshammer ermordet!“. Die Frostriesen diskutierten fassungslos und wütend über den Verrat, doch Borgias resignierte schon traurig und sah in die Ferne; der Expeditionstrupp schien zurück zu kommen.
Doch es war nur einer der wieder zurückkam, es handelte sich um Wladimir, Borgias Ziehsohn, dessen Eltern vor Jahrzehnten in einem harten Winter umgekommen waren. Er machte ein ernstes, hochmütiges Gesicht, seine Gangart war wie die eines Menschen und sein Fell war kurz geschoren. Ein riesiger, blutroter Umhang umhüllte ihn, in den Fäusten trug er einen riesigen Kriegshammer und eine gewaltige Sichel, an welcher noch Blut klebte. Eilig traten die anderen Riesen aus der Schonung heraus, der Schneesturm hatte sich beruhigt und abendliches Rot breitete sich am Horizont aus. „Wladimir, was hast du gemacht, wo sind die anderen?“, herrschte ihn der wilde Ivan an.
Bedauernd schüttelte dieser den Kopf: „Sie werden nicht mehr wiederkommen!“, sagte er in einem ernsten Tonfall.
„Wladimir, mein Sohn…?“, ächzte es aus Borgias in trauriger Gewissheit, dass der Grund für das Schlechte in jenem lag, dem er mehr vertraut hatte als allen anderen. Ein kalter Blick traf Borgias: „Schweig , du alter Narr, wohin hast du dieses Volk geführt mit deiner naiven Treue für die blutgierigen Despoten dieses Landes?“.
Mit einer abfälligen Handbewegung holte er den blutigen Kopf eines der ihn begleitenden Krieger unter seinem Umhang hervor und warf ihn den anderen vor die Füße in den Schnee. Der Mund war noch im Angesicht des Verrates vor Entsetzen geöffnet, die vor Blut starrenden Pupillen ins Innere des Schädels verdreht. Als die anderen Riesen betroffen zurückwichen, fuhr Wladimir in seiner kalten, wohl formulierten Sprache fort: „ Doch nun weiß ich, dass sich unser Volk als das Schwächere erwiesen hat, da es die Bourgeoise und die Feudalherrschaft all die Jahrhunderte unterstützt hat. Ich bin durch die Schriften der großen Denker aufgerüttelt worden gegen das schreiende Unrecht der kleinen Leute und nun folgt meinem Beispiel oder die Partei wird euch vernichten!“
„ Mein Sohn!“, jammerte Borgias der Alte und sank auf die Knie. „Wie kannst du…“. „Ich bin nicht dein Sohn, nenn mich gefälligst Genosse oder ich statuiere besser gleich ein Exempel an dir!“. Borgias Augen verengten sich zu Schlitzen, er richtete sich auf und ergriff seine doppelschneidige Axt. „Hört es sich nicht lächerlich an, Wladimir? Du tötest erst unsere Familien und dann versprichst du uns unser Leben unter der roten Fahne zu schonen, wo wir doch sowieso nichts mehr zu verlieren haben ?“, zischte er in Wut erstickter, heiserer Manier. Dann brüllte er mit dröhnender, donnernder Stimme, einem Kriegsgott gleich: „Niemals ergeben wir uns, los, zu den Waffen, Brüder, wir kämpfen bis zum Ende! Rächt eure Familien und fallt mit einem Lächeln auf den Lippen! Wir sehen uns im Walhallah und wer als erster von euch niedergeht, der zapft schon einmal ein Bier an!“. In freudigem Kampfesrausch stürmte er mit seinen Mannen voran und ihm war, als sehe er seine Ahnen mit ihm in die Schlacht ziehen, alle Freunde und Krieger, die er in seinem Leben im ewigen Eis hatte begraben müssen. Er kümmerte sich auch nicht darum, als rote Doppeldecker-Flugzeuge blutgierig, den Geiern gleich, hinter einer Schneewehe emporstiegen und er spürte auch nicht das Blei, welches von allen Seiten auf ihn einhagelte. Bis zuletzt schwang er seine Axt und kippte als Erster in den Schnee, noch immer mit einem Lächeln auf dem Lippen.

Epilog

Ein kleines in Rentierfell und dicke Gummistiefel gehülltes Nomadenkind war auf der Suche nach einem verirrten Rentier, als es im Gebüsch ein Stöhnen vernahm. Es erstarrte, ging aber mit kindlicher Furchtlosigkeit an den halbtoten Riesen mit dem braunen Fell heran, der hinter den kahlen Sträuchern lag, der Schnee um ihn herum blutgetränkt. „Bitte! er ist der letzte seines Volkes!“,röchelte der Riese in der russischen Sprache. Erst jetzt bemerkte das Kind das Bündel, welches der Riese mit sich trug. Behutsam setzte das gewaltige Wesen das wimmernde Knäuel auf dem Hundeschlitten des Nomadenkindes ab. Während das Kind die wütend kläffenden Hunde beruhigte, kippte der Kopf des Giganten zur Seite und rührte sich nicht mehr. Vorsichtig tastete das Kind nach dem Riesen und vergewisserte sich, ob dieser wirklich gestorben war und legte dem seltsamen Baby, welches größer als er selber war, eine zusätzliche Decke um. Dann spannte er die Hunde an und fuhr in Richtung seines Dorfes. Bald verlor sich seine Spur in der Weite der Taiga. Der Wind heulte.

 

Hallo Charon!

Ich möchte dich jetzt erstmal ganz herzlich willkommen heißen. Du bist so nett und schreibst gleich eine Handvoll Kommentare zu Texten anderer und bei dir? Gähnende Leere.
Gut dann ändere ich das jetzt mal.

Ich könnte dir eine Menge generelle Tipps geben, wie auf Wortwiederholungen zu achten (drei "über..." in den ersten beiden Sätzen), grundsätzliches zur Zeichensetzung ("Ruhe abverlangen?". Nach dem" => der Punkt nach der wörtlichen Rede muss da weg) usw.
Ich belasse es bei einem: Mach bei Dialogen immer einen Zeilenumbruch, wenn der Sprecher wechselt. Dann kann der Leser deinem Text viel besser folgen.

So zum Inhalt:
Im ersten Absatz ist es reichlich kalt. Das ist gut, so findet sich der Leser schnell in die Situation ein.

"Etwas unterhalb einer gigantischen Schneewehe, im Schutze eines kleinen, völlig eingeschneiten, dunklen Tannenwäldchens, konnte man als Beobachter riesige, haarige Gestalten ausmachen. " => Doch noch etwas Grundsätzliches. Adjektive - weniger ist oft mehr. Hier hast du riesige Gestalten, die dann auch noch gigantisch sind und hünenhaft. Was dann ein besonders stämmiges Exemplar ist, kann ich mir nicht mehr vorstellen, da du ja schon alle Superlative ausgereizt hast.

"Beobachtete man die Kerle, konnte man sehen," => Übrigens, wer soll denn dieser "man" sein? Irgendwer muss ja beobachten, sonst könnte auch keiner erzählen. "Man" ist immer zu unpersönlich, als dass der Leser sich damit identifizieren könnte.

"Unsere Loyalität sollte nicht den Menschen gelten, dieser Krieg ist nicht mehr unser! Ich sage bei allem Respekt" => Allgemein, der Stil: Warum so hochtrabend? Geht das nicht schlichter? Mir wäre es jedenfalls schlichter lieber.
Ja, wie drücke ich es aus? Es liest sich zu sehr nach Chronik, aber zu wenig nach Fantasygeschichte. Das ist mein Hauptkritikpunkt.

Naja, ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.

Grüße
Chris

 

Hallo Chris

Vielen Dank für die Tipps und das Wilkommen. Ich werde so schnell wie möglich sehen, das ich die sprachlichen Mängel ausbügel und werde mir das für die nächste Geschichte merken.
Deine Kritik ist berechtigt was die sprachlichen Verbesserungen angeht und es ist auch richtig das es sich um den Auszug aus Chronik handelt, allerdings handelt es sich insofern um eine Geschichte,als das diese den letzten Tag eines uralten Volkes beschreibt.

Viele Grüße von Charon

 

Hi Charon,

es ist eigentlich wirklich seltsam, dass ein doch sehr aktiver Member wie du keine (kaum) Kommies bekommt. Dieser Umstand mus wirklich geändert werden :).

Im allgemeinen hat mir die Stry sehr gut gefallen. Es ist dir ziemlich gut gelungen, den Leser in die Psyhe der Eisriesen einsteigen zu lassen und ihm klar zu machen, wie verzweifelt ein (mehrere) Individuum (-en) sein können, wenn sie kurz vor der absoluten Vernichtung stehen.

Grundsätzlich möchte ich meinem Vorgänger erst einmal widersprechen:

"Beobachtete man die Kerle, konnte man sehen," => Übrigens, wer soll denn dieser "man" sein? Irgendwer muss ja beobachten, sonst könnte auch keiner erzählen. "Man" ist immer zu unpersönlich, als dass der Leser sich damit identifizieren könnte.
Es tut mir leid mich in diesen pädagogischen Kommentar (;)) einzumischen, aber ich finde dieses man keinesfalls störend. es ist ja nicht so, als ob irgendjemand wirklich zusieht/zusehen soll! Für den hypothetischen Fall eines eventuellen Zuschauers würde sich das gezeigte Bild ergeben. Dieser ist nicht da, es soll sich niemand mit dieser hypothetischen Person identifizieren, alles ist in Ordnung.

Nun zu meinen Kritiken am Text:

Ab und zu hörte man das krächzende Geräusch eines Sturmvogels, ansonsten war nur das Zischen der Eiswinde zu vernehmen oder das traurige Ächzen eines alten Nadelbaumes, der unter der Last des Schnees zusammenbrach.
Glaub mir, wenn du einen Bzzard erebst, hörst du außer dem Wind gar nichts mehr! Weder Sturmvögel (was sind das eigentlich für Viehcher?) oder ächzende Bäume.

im Schutze eines kleinen, völlig eingeschneiten, dunklen Tannenwäldchens, konnte man als Beobachter riesige, haarige Gestalten ausmachen.
Das Komma muss raus. Außerdem hat mein Vorgänger in diesem Punkt recht - verschieß nicht gleich alle Superlative auf einmal (auf den ganzen Absatz bezogen).

und rau, es klangals würde
Lass das raus, ohne den Teil hört es sich besser an.

„Was sollen wir tun“?
?"

„ Wie, im Namen der Götter des finsteren Asgard könnt
Entweder das Komma raus, oder hinter Asgard noch ein weiteres. Ich weiß nicht genau, was unser guter Duden dazu sagt.

„das magische Band ist gerissen
Das

Gott des Nordens zu legitimieren.
Komma hinter ...Nordens...

„Schweig bitte, du alter Narr,
Erst bitten, dann jemanden als alten Narren bezeichnen? Lass das "bitte" also raus.

Epilog
Ich glaube nicht, das das extra ausgewießen werden muss. Es stört zwar bem Lesen nicht wirklich, macht sich aber im Bild des Textes nicht so gut.

Noch eine rein inhaltliche Frage: War das Zarengeschlecht Russlands wirklich immer mit Skandinaviern verwandt? Wenn du von Odin und Walhalah sprichst, beziehst du dich (wie dir wahrscheinlich durchaus bewusst ist) aud skandinavische Mythologie. Ich will eine Verwandschaft zwischen skandinavischen Stammesführern und russischen Zaren bezweifeln.

Und noch eine kleine Sache an meinen Vorgänger:

Ja, wie drücke ich es aus? Es liest sich zu sehr nach Chronik, aber zu wenig nach Fantasygeschichte. Das ist mein Hauptkritikpunkt.
Ich verweiße ganz frech auf die Überschrift (:klug:) die da heißt: Aus der Chronik der Eisriesen. Meine Kritik würde also in die genau entgegengesetzte Richtung abzielen - es hört sich zu sehr nach Fantasy und zu wenig nach Chronik an! Vor allem am ende und während der Rückböende verliert hat der Text kaum chronischen Charakter.

Trotzdem habe ich die Kg sehr gern gelesen und wrde mich über mehr freuen.

Tar Calion

PS.: Ich wusste gar nicht, dass das Wort "Ting" ebenfalls aus skandinavischer Mythologie kommt. Bist du dir da sicher?

 

Hallo Al Pharazon

Danke für deine konstruktive Kritik. Die Zeichenfehler werde ich am besten gleich korrigieren, die übrigen Anmerkungen sollte ich auch demnächst prüfen. Ich habe mir auch den Kritikpunkt bezüglich der Superlative durch den Kopf gehen lassen und merke, dass diese durchaus zu schnell am Anfang ausgereizt sind, ein Umstand, der bei meheren Geschichten im Portal schon bemängelt wurde. Bezüglich des Sturmvogels hat du recht, ich kenne deas " Viech" auch nicht, vielleicht sollte ich dessen "Krächzen" rauslassen, da das Heulen des Blizzards schon genug Athmosphäre bietet.

Dein Kritikpunkt, das sich meine Geschichte trotz der Ankündigung zu wenig nach Chronik anhört ist berechtigt. Ich muss allerdings erwähnen, dass aufgrund der fiktiven geschichtlichen Hintergründe, die in Borgias Rückblenden dem Leser vor Augen geführt werden, eine Chronik zu erkennen ist. Es wird sogar auf die mystische Zeit des Kampfes der Götter und der Riesen in " grauer Vorzeit" angespielt. So exestiert die Chronik zum großen Teil in den Erinnerungen der alten Frostriesen, es ist nicht sicher, ob ihre Chronik jemals nieder geschrieben wurden ist.

Zu deiner inhaltlichen Frage

Die russische Monarchie hat zumindestens nach der Legende tatsächlich ihren Ursprung in einem Mann namens Rurik, der wie historisch belegt ist von Skandinavien aus mit seinen Warägern (so nannte man die Wikinger, die Richtung Osten segelten) in Rußland siedelte und durch Eroberung und Unterwerfung zum Herrscher über das sogenannte Rurikiden Reich wurde.
Ruriks Dynastie herrschte lange Jahrhunderte in Rußland, nach einer kurzen Zwischenzeit kamen die Romanovs an die Macht.
In meiner fiktionalen Chronik habe ich mir die erzählerische Freiheit genommen, den letzten Zaren Nikolaus II. auf Ruriks Linie zurückzuführen, der Zusammenhang mit em Blutpakt musste mit der Logik der Geschichte übereinstimmen. Die Frostriesen selber haben sich in ihrer Kultur nicht verändert, ihre Götter sind immer noch die des Nordens, der magische Schwur vor Odin prägte das Volk für Generationen, während sich das Land hingegen radikal veränderte.

Danke noch mal für den Kommentar, aufgrund verschiedener Meinungen anderer Autoren kann man nur lernen.

Viele Grüße Charon

PS: Ja, dabei handelte es sich um die Versammlung aller wehrfähigen, freien Männer ( meistens an einer Waldlichtung oder geweihten Orten) im Kulturkreis der germanisch/skandinavischen Völker. Diese Versammlungen sind mehr noch ein historischer als ein mythologischer Begriff, gehen aber wohl darauf zurück . aber nun habe ich genug geklugscheißt (-:

 
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Hallo Tunichgut

Zuerst einmal vielen Dank für deine ausführliche Kritik.
Schön das es dir Spaß gemacht hat, meine Geschichte zu lesen.

Vielen deiner Anmerkungen muss ich recht geben, einige sprachliche Holper waren durchaus noch zu finden.
Vor allem dieder ultralangen Sätze müssen teilweise noch gekürzt werden, wie du bereits vermerkt hast. Ich werde so schnell wie möglich mit Hilfe deiner Anmerkungen den Text noch einmal überprüfen, sobald meine Verpflichtung als Oberstufenschüler(13.Jgh.) das zulässt.

Bezüglich der Angelegenheit des Walhallah und der Riesen habe ich mir überlegt, dass die Riesen letzlich doch noch an das Gute glauben und so einen ehrenvollen Eintritt in die Hallen der Krieger nicht verwehrt bekommen.

Viele Grüße Charon

PS: Die nächste Geschichte kommt sicher bald

 

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