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Ausgefadet

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15.03.2008
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Ausgefadet

Tibor stellte den kurzen Speer in die Ecke und öffnete die Riemen des ledernen Rundschilds. "Kommst genau richtig", sagte Laura. Sie füllte gerade zwei Teller mit einem Brei, dessen Geschmack zuverlässig hielt, was der muffig-säuerliche Geruch versprach. Tibor kannte den zu gut, manchmal gab es wochenlang nichts anderes. Auf der guten alten Erde war eine seiner größten Freuden gewesen, ein blutiges Steak mit kaltem Bier runterzuspülen. Hier herrschten andere Sitten, man musste nehmen, was zu kriegen war.
"Wie wars?", fragte sie.
"Ein paar hab ich erwischt. Die hatten aber kein Kwi. Das gleiche Spiel wie die ganze Woche: Du siehst die Viecher, um sie flimmert es, wie sonst auch. Aber wenn du hingehst, um sie zu kehlen, spürst du schon, die sind leer."
"Mist", sagte Laura.
"Ja, das ist es." Sie aßen schweigend, bis das Kind durch die Dämmerung schrie. Laura stand auf und ging zur Kleinen. Tibor fragte sich einmal öfter, ob es eine gute Idee gewesen war, sich den beiden anzuschließen. Nicht weil ihn die Kleine störte. Die Vorräte waren einfach zu knapp. Es war hier schon schwierig, genug Essen zu bekommen, noch schwieriger aber, Kwi zu kriegen. Und wer kein Kwi im Kreislauf hat, wird von diesem ungastlichen Stern automatisch abgestoßen. Zuerst dematerialisiert sich nur ein Körperteil, der Arm oder so, und man kann die weitere Dematerialisierung aufhalten, wenn man sich neues Kwi reintut. Wer aber nichts ertauschen, erbetteln oder von den nativen Bewohnern dieser Welt absaugen kann, dem bleibt nichts anderes übrig, als hilflos mitanzusehen, wie sein Körper zu einer anderen Welt fadet oder ins Nichts hinaus.
Und jeder zusätzliche Verbraucher reduzierte die Zeit, die der Kwivorrat reichen würde. So einfach war das.

Als er mit dem Essen fertig war, ging er auf den Balkon zu Laura und der Kleinen. Laura hatte ein kleines Feuer gemacht.
"Wir haben kaum noch Vorräte", sagte sie. Tibor winkte ab.
"Ich weiß. So knapp wie diesmal wars noch nie. Anderen gehts noch dreckiger - die in den besseren Jahren nichts zurückgelegt haben. Ich hab heut mit einem der vorletzten Generation gesprochen ..."
"Und?"
"Nichts besonderes. Über die letzte Generation hat er geschimpft. Dass wir nicht genug Ressourcen für alle hätten. Eben das dreckige Treten am unteren Ende der Hierarchie. Aber mittendrin weggefadet ist er."
"Vollständig?"
"Nein, er ist im ersten Stadium. Nur die linke Gesichtshälfte hat sich dematerialisiert. Sah aus wie bei Enterprise, wenn jemand gebeamt wurde. Ich konnte durch den halben Kopf die andere Straßenseite sehen."
"Enterprise", sagte sie. "Wenn es nur so wäre. Die wurden nicht nur weg-, sondern irgendwann auch wieder zurückgebeamt."
"Ja", sagte er. "Das hier ist eben keine Fiktion."
"Und jetzt?"
"Weitersuchen."
Laura nickte ihm zu und sagte, dass sie schlafen wolle. Tibor lächelte sie an, sah ihr hinterher und danach in die Nacht. Ein paar kleine Feuer verrieten andere Fader, die verstreut in der fast leeren Metropole lagerten. Zuckende Glühwürmchen im Sumpf des Unbehausten. Er dachte eine Weile über das Leben auf diesem Planeten nach, dann ging er leise in den Schlafraum.
Laura lag eingerollt auf der Seite und atmete gleichmäßig. Tibor legte sich neben sie auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und schloss die Augen.

Er brach früh am Morgen auf und pirschte einige Stunden durch die Straßen, ohne irgendetwas Lebendiges zu sehen, bis auf einmal ein paar Geflügelte im Tiefflug über dem Dach einer Lagerhalle auftauchten. Groteske Kreaturen, mit unsinnig langen Hälsen und riesigen Schnäbeln, deren lederne Schwingen mit jedem Flügelschlag wie Segel in einer Bö knallten. Prächtige Mistviecher. Voller Wirklichkeit. Um sie herum schien sich die Realität zu verdichten und sie selbst wirkten übernatürlich scharf konturiert. Kwi für mehrere Wochen, schätzte Tibor.
Aber sie waren zu viele und zu groß – mit seinem Speer wäre er diesem Schwarm Teufel nicht gewachsen. Tibor verbarg sich hinter einer Mauer und wartete, bis die Luft wieder dünner wurde. Er war keiner der Kwijäger, die von ihrer Beute zur Strecke gebracht werden.

In der sengenden Mittagshitze stieß er auf ein Rudel rattenähnlicher Kwirati, die zwischen den Mauern eines dachlosen Hauses auf großen Schuttbrocken in der Sonne dösten. Eins stand auf den Hinterläufen und rieb sich die Schnauze mit den Vorderpfoten. Drei, vier Jungtiere spielten vor einem großen Loch, das sich am Fuß eines geziegelten Turms befand. Wahrscheinlich ein Schornstein, dachte Tibor, der sich hinter einem verbeulten Fahrzeug verbarg. Er zählte ungefähr zwanzig Stück.
Tibor schlich um das alte Auto herum, zielte auf das aufrecht stehende Kwirati und rannte los. Geriet auf dem auf der Straße liegenden Geröll ins Rutschen und verzog den Wurf. Er traf, aber nicht wo er gewollt hatte. Das verletzte Kwirati kreischte, machte einen kleinen Satz und kroch mit dem Speer in der Seite Richtung Bau. Tibor schlitterte ein paar Meter über die Schicht aus kleinen Steinen, ruderte mit den Armen um Gleichgewicht, sah seine Beute schon geflohen, zog den langen Dolch und nutzte einen Moment der Balance, um abzuspringen.
Er landete auf einem großen Stein, sprang in langen Sätzen über den Schutt zum Kwirati und kehlte es. Schnell zog er den Inputschlauch, schob den Vakuumverschluss beiseite und saugte das Kwi ab. Das Ratten-Kwirati war randvoll mit dem Zeug.

Im Inneren des Schornsteins winselte was. Die Jungtiere. Tibor zog den Speer vorsichtig aus dem toten Kwirati und ging langsam auf das Geräusch zu. Als er nur noch wenige Schritte entfernt war, hörte er warnendes Grollen aus dem Schatten.
Tibor umrundete den Ziegelturm – der war viel zu tief, mit dem Speer würde er nichts ausrichten. Er suchte das Gelände ab. Ein paar Holzlatten ragten aus einem Schutthaufen. Tibor zog drei lange Bretter heraus und nahm sie mit vor den Bau. Zertrat zwei davon zu Kleinholz, nahm Fasern eines einheimischen, gut brennbaren Krauts aus seiner Gürteltasche, legte es unter den Haufen und zündete ihn an. Wartete einen Moment, bis ein kleines Feuer flackerte und schob es mit dem dritten Brett in den Kamin.
Das Winseln wurde lauter, das Grollen zu einem Fauchen. Es knisterte, dünne Rauchfahnen stiegen auf. Tibor, ganz Auge und Speer, wartete. Als die Kwirati aus dem Schornstein flohen, quollen sie mit einem Mal heraus, schnellten am Feuer vorbei wie ein Fischschwarm stromabwärts an einem Felsen. Tibor stieß den Speer immer wieder in die flirrende Fläche aus Rücken, bis der Strom versiegte. Vier Kwirati blieben liegen, insgesamt hatte er fünf töten können. Das war gut, weit besser als sonst in letzter Zeit. Trotzdem würde es kaum für zehn Tage reichen. Drei Wochen, wenn er nicht teilen müsste.

"Robert war hier ...", sagte Laura.
"Aha", sagte Tibor. "Was will er?"
"Sie haben ein großes Ding geplant. Eine Treibjagd oder eine Expedition. Ich bin nicht sicher. Robert redet immer so schnell, seine Gedankensprünge ... Sie wollen dich als Späher. Er sagte, du bist der beste."
"Schmeicheln kann er."
"Die anderen machen nur mit, wenn du scoutest. Auf dich ist Verlass, sagen sie. Man ist auf dich angewiesen, Tibor, die haben fast keine Vorräte mehr. Titus Tochter verschwindet von Tag zu Tag mehr. In einer Woche ist sie weg, sagt er. Morgen ist das Treffen."
Tibor schüttelte den Kopf. "Sollen die faden. Das geht mich nichts an. Mit denen arbeite ich nicht, die sind unprofessionell."
"Sie könnte meine Tochter sein."
"Ist sie aber nicht."
"Du spinnst doch! Sieh mich an. Was ist los?"
"Ich denke darüber nach", sagte er. "Aber jetzt muss das Kwi in den Speicher."
Tibor stand auf und ging zum Tank. Er steckte den Schlauch ein und verfolgte, wie sich die Gesamtmenge auf der Anzeige erhöhte. Um fast die Hälfte.

Kwirati jagen, dachte er. Mit Robert und den anderen. Er flüsterte es vor sich her, schmeckte die Wörter, und sagte es nochmal, wie um sich an den Geschmack zu gewöhnen. Tibor nahm ein Stück Wurzelholz und begann eine Figur zu schnitzen. Er würde seine Ruhe haben. Laura ließ ihm sein Alleinsein, er ließ Laura ihres. Als es Abend wurde und das Licht zu schwach zum Schnitzen, hörte er auf und sah, dass die Figur den Ratten ähnelte, die er heute getötet hatte. Er ging auf den Balkon und blickte eine Weile auf die Silhouette der finsteren Stadt, ein Anblick, von dem er dachte, dass er sich nie daran gewöhnen wird. Tibor überlegte, ob er sich wieder allein durchschlagen sollte, schob den Gedanken jedoch schnell beiseite. Aber es hilft nichts, dachte er kurz darauf, wenn das Kwi weiterhin so rar bleibt, dann hau ich ab, damit es wenigstens für mich reicht.

Die ganze Bande: Dieses Wikinger-Weib mit ihren Titten in Stahlkörben und den zwei Huskies. Titus, der kleine Scheißer mit den unruhigen Augen. Seine Pupillen wanderten rastlos durch den Raum, über jedes Objekt und jeden Jäger. Er war noch nervöser als üblich, vielleicht, weil sich ab und an sein rechter Arm dematerialisierte. Zwei schweigsame Typen mit gewichsten Schnurrbärten. Robert redete, gestikulierte und trat auf, als hätte er gerade die verdammte Welt erobert – das war nichts Neues. Tibor lächelte schmal, lehnte sich zurück und wartete.

Die Geschichte klang interessant, das Ziel lohnend. Eine Gruppe Jäger war drei Tagesmärsche entfernt auf Höhlen mit Kwirati gestoßen, die auf zwei Beinen gehen und Werkzeuge benutzen. In den Lagern der in Stammesverbänden lebenden Kwirati befinden sich meist große Kwivorräte. Diese höherentwickelten Natives haben Wege gefunden, das Kwi für andere Zwecke einzusetzen: Als Antriebsenergie für primitive Maschinen, als Brennstoff oder Leuchtmittel.
Der Scouttrupp hatte das Terrain ausgekundschaftet und eine Karte gezeichnet, wie man dorthin kommt. Während der Beobachtung fiel den Scouts auf, dass die Haupthöhle mit dem Kwispeicher regelmäßig ihres Schutzes beraubt wird - wenn die Kwirati jagen. Wenige bleiben dann zurück, und unter den Wenigen sind vor allem Alte und Kranke. Der perfekte Zeitpunkt loszuschlagen und das Kwi zu klauen.
Jeder könnte seine persönlichen Speicher füllen - und Robert sagte, dass er zwei seiner Lasttiere mitnehmen und mit großen Speichern ausrüsten würde. Die würden entsprechend des jeweiligen Verdiensts geteilt werden. Stimmt, gestand sich Tibor, das war vielleicht auch ein Grund, warum er Robert nicht mochte. Er war mit Abstand der wohlhabendste von ihnen, war mit dem Organisieren solcher Raids zu Wohlstand gekommen. Lasttiere und solch große Speicher, das war hier heißbegehrter Besitz. In die passte genug Kwi, um eine Familie viele Monate zu versorgen.
Insgesamt klang die Expedition nach einem einfachen Plan, die laut Tibors Erfahrung die besten Pläne waren. Allein konnte das keiner reißen. Und sie brauchten das Kwi, wie jeder.

Tibor spürte seine Hände kribbeln - die erste Vorstufe der Dematerialisierung. Er nahm die Membran vom Mundstück des Outputschlauchs und inhalierte einen Mundvoll Kwi. Bald ließ das Kribbeln nach. Vor sich sah er etwa zeihundert Meter abschüssigen Geröllwegs, der zur Hängebrücke führte. Eine wackelige Holzkonstruktion, deren einziger Pluspunkt ihre Kürze war. Dahinter begann das Territorium des Kwirati-Clans. Tibor lief zur Hauptgruppe zurück.

Zwei Kwirati am Fluss. Sie schöpften Wasser und gingen mit vollen Eimern den Pfad zum Höhleneingang rauf. Der Weg führte eine leicht geneigte Ebene hoch, voller Steine in allen Größen und Formen.
Tibor flüsterte Robert, still zu sein und mit den anderen zu warten. Er verfolgte die beiden, schlich von Deckung zu Deckung. Kwirati-Kids, dachte Tibor. Ihre Wirklichkeit beeindruckte ihn. Die gehörten hierher.

Er hockte sich hinter einen großen Felsen und bedeutete den anderen mit einer knappen Geste aufzuschließen. Die folgten im geduckten Gänsemarsch - wie eine vielgliedrige Schlange sahen sie von oben aus. Als die an der Höhle angekommen war, reichte man ihm die Zügel der Lasttiere.

Dann schnellte die Schlange in die Höhle und spaltete sich in ihre einzelnen Glieder, die auf die Kwirati stürzten und die in ihrem Alltag überraschten Wesen überwältigten, bewusstlos schlugen und fesselten.
Tibor war überrascht, dass kein Jäger in einen Schlachtenrausch geriet. Vielleicht war es die Menschenähnlichkeit der Kwirati, die sie zurückhielt. Er führte die Lasttiere in den hinteren Höhlenbereich, wo er den Kwispeicher ausgemacht hatte. Tibor steckte den Inputschlauch ein, füllte sein Standard-Behältnis und die großen Speicher der Lasttiere und trabte mit ihnen zurück zum Höhleneingang, seinem Posten.

Als er ans Tageslicht trat, sah er eine große Menge aufrecht gehender Kreaturen, die eindeutig in Richtung Kwirati-Lager kamen. Vielleicht dreißig Mann. Einige trugen auf lange Stangen aufgehängte Kwirati, andere schienen verletzt, sie humpelten, wurden gestützt oder sogar getragen. Der Jagdtrupp. Dieser Planet hat uns wirklich auf dem Kieker, dachte Tibor.
Wenn er sofort handelte, würde er die Jäger warnen und eine Abwehr organisieren können. Tibor blickte in die Höhle hinein, sah die schweigsamen Brüder mit den gewichsten Schnurrbärten bei den gefangenen Kwirati stehen; Titus hatte den Inputschlauch in den Speicher gesteckt und hielt mit der rechten Hand den Outputschlauch fest, an dessen Mundstück er gierig saugte. Die rechte Körperhälfte war nur noch Kontur und durchsichtige Fläche. Die Wikinger-Tussi stand daneben und füllte die auf den Rücken der Huskies geschnallten Speicher. Er würde keinen von ihnen vermissen. Tibor traf eine Entscheidung und führte die Lasttiere hinter einen der großen Felsblöcke. Wartete, lauschte.

Die Kwirati kamen den Bergweg hoch. Er spürte ihre Gegenwart. Wenn viele Kwirati in der Nähe sind, scheint sich die Luft zu verdichten wie ein Kraftfeld. Er hörte ihre müden Füße, die schweren Schritte der Verwundeten; kleine Steine, die den Hang hinunterrollten. Spürte das Kraftfeld sich Richtung Höhle verschieben.
Dann ein Schrei. Titus Stimme, die fluchte und nach Hilfe rief. Die Wörter hingen lange in der Luft, echoten in fernen Schluchten. Kampfgeräusche. Tibor hörte Stahl gegen die Steinwaffen der Kwirati treffen. Hektische Bewegungen auf dem freien Feld vor dem Eingang. Das dumpfe Geräusch eines Schädels, der eingeschlagen wurde. Er spürte etwas wie eine Wirklichkeitsverdünnung, als die Kwirati ins Innere der Höhle vordrangen und sich auf die Menschen stürzten.
Tibor wartete ein paar Sekunden, spähte um den Felsen und sah niemanden vor der Höhle stehen. Wie er vermutet hatte, das waren Jäger, keine Krieger. Er griff nach den Zügeln und lief mit den Lasttieren den Weg hinab.
Die Füße möglichst wenig vom Boden abheben, lange Schritte, auf dem Ballen landen, über den Außenrist abrollen, durch die Nase ein und durch den Mund ausatmen. Bald würde der Atem mit den Schritten synchronisiert, und die Gedanken in kalter Bergluft gelöst. So würde er viele Stunden laufen können.

Er ging über die Hängebrücke, suchte auf der anderen Seite einen großen Stein und schlug ihn so lange gegen einen Pfosten, bis der wackelte und aus de
m Boden brach. Tibor kickte den Pfosten mitsamt dem daran hängenden Seil in die Schlucht. Er kontrollierte die Kwi-Speicher. Alle randvoll. Es dämmerte.
Tibor hatte sich die Strecke auf dem Hinweg eingeprägt. Sie war eben genug, dass sie nachts laufen konnten, wenn die Augen an die Dunkelheit gewöhnt waren. Am Tag wollte er schlafen, wenn es wärmer war und weniger Räuber unterwegs waren. In spätestens fünfzig Stunden würde er wieder in der Stadt sein.

 

Hallo Kubus,

also so recht überzeugt mich die Geschichte nicht. Vorneweg: eine interessante Idee. Aber: sehr grob umgesetzt.
Gut finde ich an sich ja immer, wenn nicht alles übererklärt wird. Aber hier kommt mir eindeutig zu wenig durch. Was da wie abgesaugt und wohin wird, das ist für mich nicht nachvollziehbar. AUch die Viecher sind leider beinahe vollkommen bildlos geblieben. Konnte mir da nix vorstellen. Selbigst der Märlin. Oder die Laura. Zu Dünne.
Weswegen reitet er seine Kumpels eigentlich in die Scheiße? Habe ich verpasst, dass er dadurch irgendeinen Vorteil gewinnt? Also die Kanister mit dem schrecklichen Wort (mit dem du dir keinen Gefallen tust, weil es in dieser ansonsten sehr umgeangssprachlichen Geschichte raussticht wie ein :xmas:)

Und die Geschichte mit den Vorräten. So schwer zu beschaffen und dann geht der so verschwenderig mit Kippen und Wein um?

Liest sich so, als hättest du die Idee mit dem Faden gehabt, aber keine richtige Geschichte dafür im Kopf. ;) UNd das Faden kommt nicht etwa von back to the future ? :D

Also ich denke, da steckt eine Menge Potential drin, aber in dieser Form finde ich es recht lieblos runtergedroschen. Auch stilistische bleibst du hier unter deinem Können. Der Anfang zum Beispiel, da schluderst du mächtig.

Maerlin stellte den kurzen Speer in die Ecke und öffnete mit der jetzt freien Hand die Riemen des ledernen Rundschilds.
too much

"Kommst genau richtig", sagte Laura. Sie nahm zwei Teller vom Wandregal, befüllte sie mit krossen Kartoffelscheiben und Rührei und stellte sie auf den Tisch. Maerlin hatte sich seit Wochen auf das Essen gefreut: Bauernfrühstück, mit Zwiebeln und dickem Speck.
also erstmal sollte dieser Absatz auch mit Absatz beginnen.
Dann eine Beschreibung, die irgendwie nicht zum Rest des Textes passt. Weswegen diese Darstellung des Essens und das Bezugnehmen auf Vorräte und so?
Zudem füllt Laura etwas anderes auf, als das, worauf er sich gefreut hat. :susp:

Sie hatten lang suchen müssen, bis die Zutaten gesammelt und ertauscht waren. Er legte Besteck hin, öffnete den Weinschlauch und füllte zwei Gläser. absatz "Wie war's?", fragte sie. absatz "Scheiße." absatz Er zog eine zerdrückte Packung Filterloser aus der Brusttasche seines Hemds, fingerte eine raus und steckte sie an. absatz "Ich mag nicht, wenn du bei Tisch rauchst. "
mja, das unterstützt den Eindruck eines Schnellschusses.

Wäre schade, wenn du hier nicht noch mal gründlich die Feile ansetzt.

Grüßlichst
weltenläufer

 
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Hallo Kubus,

Nie wäre ich darauf gekommen, dass die Geschichte von dir stammen könnte, wenn ichs nicht schon vor dem lesen gewusst hätte, natürlich. Ich kenne nicht viele von deinen Geschichten, aber diese hier ist wirklich schluderig geschrieben, ganz anders, als ich erwartete.

Inhaltlich habe ich eins nicht kapiert: Wie entsteht dieses Kwi? (ich finde das Wort übrigens auch nicht schön)
Ich dachte, Tiere und Menschen und so, die sind halt auf eine andere Weise wirklich, in dieser Welt, weil sie hierher gehören und so, darum wächst in ihnen quasi dieses Existenz-Elixier, aber warum haben die Menschen dann ein Lager für den Stoff?

Sie hatten lang suchen müssen
du schreibst zweimal „lang“, statt „lange“, gibt es dafür einen Grund?
Für mich hört sich das sehr falsch an, weil es selbst in meiner Umgangssprache „lange“ heißt.

Maerlin drückte die Zigarette in der Spüle aus, er hatte keinen Zug genommen. "Das ist schlecht", sagte Laura.
"Ja, das ist es." Sie aßen schweigend, bis das Kind durch die Dämmerung schrie.

Sie befinden sich anscheinend drinnen (ich glaube Küche), ich finde die Dämmerung für Innenräume unpassend. Wenn sie kein künstliches Licht haben, dann würde ich das extra hervorheben.
z.B.: „...Dämmerung, die sich bis in die Zimmer geschlichen hatte...“

"Nein, er ist im ersten Stadium. Nur die linke Gesichtshälfte hat sich dematerialisiert. Sah aus wie bei Enterprise, wenn jemand gebeamt wurde. Ich konnte durch den halben Kopf die andere Straßenseite sehen."
"Enterprise?", fragte sie.
"Vergiss es. Kannst du nicht kennen. Er ist eben gefadet."

Der Enterprise-Vergleich ist viel zu eindeutig an den Leser gerichtet und nicht an Laura. Du könntest ihn raus lassen, oder wenigstens aus der wörtlichen Rede rausnehmen.

die weit verstreut in der fast leeren Metropole lagerten.

Jetzt ist sie ja keine Metropole mehr.

Maerlin zog drei lange Bretter heraus und nahm sie mit vor den Bau. Zertrat zwei davon zu Kleinholz, spritzte ein paar Tropfen Spiritus rüber, zündete den Haufen an und schob ihn mit dem dritten Brett in den Kamin.

„darüber“, statt „rüber“, oder umgangssprachlich „drüber“

Trotzdem hatte er mehr Beute gemacht, als er gedacht hätte.

Ich finde mehrere Sätze ziemlich schluderig, wie gesagt. Das hier ist ein gutes Beispiel. Der ist einfach nicht schön, besser wäre es, das freudige Leuchten in seinen Augen zu sehen, oder die Information dieses Satzes jedenfalls nicht in so einen riesigen, sperrigen Satz zu stecken. Ich finde auch nicht, dass ein umgangssprachlicher Erzählstil sowas rechtfertigt, man möchte als Leser trotzdem dichte Sprache, die mehr macht, als nur auf einfachstem Wege zu informieren.

Vier Stück, insgesamt fünf.

Das geht sicherlich so, ich hätte trotzdem „Vier Stück, mit seiner ersten Beute fünf.“ geschrieben, oder was Ähnliches. Ich bin ins stutzen gekommen.

Er hat mich angefleht, dass ich dich dazu bringen soll.
Besser ohne „dass“- Konstruktion und z.B. „überreden“, statt „dazu bringen“. Ich weiß, auch hier wieder Umgangssprache, aber es klingt doof, weil es irre umständliche Konstruktionen sind.

die verstehen ihr Handwerk so gut, wie sie Menschen kennen.
Welche Rolle spielt hier die Menschenkenntnis?

Als es abend wurde
Abend

Und er brauchte das Kwi, wie jeder.
Das „wie jeder“ klingt abgehackt und unfertig, „wie jeder hier“ oder „wie jeder von ihnen“ oder so.

Unter ihm, etwa zeihundert Meter abschüssigen Geröllwegs entfernt, sah er die Hängebrücke, hinter der laut den kundschaftenden Jägern das Territorium der zu Beraubenden begann.
„laut ...“ kligt nach anderer Sorte von Text und ist auch nicht umgangssprachlich.

zweihundert

Überhaupt ist das ein sehr geschraubter Satz, der überhaupt nicht flutscht. Den musste ich zweimal lesen. Ich würde vor allem das „laut...“ und „die zu beraubenden“ rausnehmen.

Maerlin hockte sich hinter einen großen Felsen und bedeutete den anderen mit einer knappen Geste aufzuschließen. Die folgten im geduckten Gänsemarsch - wie eine vielgliedrige Schlange sahen sie von oben aus.

„Diese“, statt „die“ wäre mir lieber.
Wer guckt da eigentlich von oben rauf? Der Erzähler hört sich ansonsten nicht auktorial an.

die sich auf die Kwirati stürzten und die in ihrem Alltag überraschten Wesen überwältigten,
Alltag ist überflüssig.

Als er den fand, steckte er seinen Inputschlauch ein, vakuumierte das Standard-Behältnis und beide Extra-Speicher in wenigen Sekunden voll und lief zurück zum Höhleneingang, seinem Posten.
„hinein“ statt „ein“, sonst würde er ihn ja in seine Tasche stecken ;)

als die Kwirati ins Innere der Höhle vordrangen und sich schweigend auf die Menschen stürzten.
Welche Kwirati stürzen sich hier auf die Menschen?

Auf der anderen Flussseite sah er ferne Bewegungen, es waren viele, mehr als er anhand der Lagergröße gedacht hätte.
Hier schon wieder mehr, als er gedacht hätte, das klingt nicht literarisch. „anhand“ ist weder schön noch umangssprachlich.

Nachdem er vorsichtig über die Hängebrücke gegangen war, suchte er auf der anderen Seite einen großen Stein und schlug gegen einen Pfosten, bis der wackelte und aus dem Boden brach.
Vorsichtig kann weg

und schlug ihn gegen...

für meinen Geschmack wieder „dieser“ statt „der“

Leider gefällt mir die Geschichte auch inhaltlich nicht, aber das ist eindeutig Geschmackssache, ich habe für solche Heldengeschichten nicht viel übrig. Tja, darum kann ich garnichts positives mehr sagen. Schade, aber ich hoffe, der Komm hilft dir trotzdem weiter. :)

Gruß, Streifenkaninchen!

 
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Mensch, da bin ich platt. Ich dachte die Geschichte ist ziemlich cool. :D

Hallo Streifenkaninchen

aber diese hier ist wirklich schluderig geschrieben, ganz anders, als ich erwartete.

na, immer noch besser als wenn sie voll ins Bild gepasst hätte.
Hm, aber deine Kwi-Interpretation trifft den Nagel mittig auf den Kopf! Und die das Lager haben sind halt auch so Kwi, also Bewohner dieser Welt, nur menschenähnlich. Steht das nicht auch irgendwo im Text?

du schreibst zweimal „lang“, statt „lange“, gibt es dafür einen Grund?

das e muss weggefadet sein. Also ich verschluck das manchmal schon. Setze es wieder ein.

z.B.: „...Dämmerung, die sich bis in die Zimmer geschlichen hatte...“

Na, das ist mir zu kompliziert. Ich mach einfach bis das Kind schrie - fertig.

Der Enterprise-Vergleich ist viel zu eindeutig an den Leser gerichtet und nicht an Laura. Du könntest ihn raus lassen, oder wenigstens aus der wörtlichen Rede rausnehmen.

Er könnte ja von der guten alten Erde kommen und sie von einem anderen Planeten und das hätte er zwischendurch vergessen. Klingt zu dünn? Ich lass das, weil der Vergleich so schön passt.

Jetzt ist sie ja keine Metropole mehr.

Jetzt bist du zu streng!

Besser ohne „dass“- Konstruktion und z.B. „überreden“, statt „dazu bringen“. Ich weiß, auch hier wieder Umgangssprache, aber es klingt doof, weil es irre umständliche Konstruktionen sind.

Ich versuche "dass-Konstruktionen" zu vermeiden, aber nicht auf Teufel komm raus. Hier fällt mir im Moment keine schicke Umformulierung ein. Und ich wollte die beiden schon etwas gröber haben, also dieses dazu bringen passt für mich.

„darüber“, statt „rüber“, oder umgangssprachlich „drüber“

Ja

Welche Rolle spielt hier die Menschenkenntnis?

Weil die sich auf ihn verlassen, er aber kein verlässlicher Typ ist. Siehe seine Abschlussaktion.

Das „wie jeder“ klingt abgehackt und unfertig, „wie jeder hier“ oder „wie jeder von ihnen“ oder so.

Tut mir leid, aber das reicht völlig aus. "wie jeder" beinhaltet die Varianten.

Überhaupt ist das ein sehr geschraubter Satz, der überhaupt nicht flutscht. Den musste ich zweimal lesen. Ich würde vor allem das „laut...“ und „die zu beraubenden“ rausnehmen.

Ich weiß, der ist furchtbar. Aber was bitte soll ich mit dem machen? Das ist die dritte Version - ich kann doch nicht einfach nur die beiden Wörter/ Sequenzen rausnehmen. Dann fehlt doch was!

„Diese“, statt „die“ wäre mir lieber.
Wer guckt da eigentlich von oben rauf? Der Erzähler hört sich ansonsten nicht auktorial an.

Hm, geht beides. Es ist halt kein Ich-Erzähler - der kann das wissen.

Alltag ist überflüssig.

Ja

„hinein“ statt „ein“, sonst würde er ihn ja in seine Tasche stecken

Ja

Welche Kwirati stürzen sich hier auf die Menschen?

Das steht ja wohl wirklich da! Der zurückgekehrte Jagdtrupp.

Hier schon wieder mehr, als er gedacht hätte, das klingt nicht literarisch. „anhand“ ist weder schön noch umangssprachlich.

Also den ersten Satz verstehe ich nicht. Den zweiten schon.

Leider gefällt mir die Geschichte auch inhaltlich nicht, aber das ist eindeutig Geschmackssache, ich habe für solche Heldengeschichten nicht viel übrig. Tja, darum kann ich garnichts positives mehr sagen. Schade, aber ich hoffe, der Komm hilft dir trotzdem weiter.

Ja klar, sind gute Sachen bei. Danke für die detaillierte Kritik! Ich habe vor dreizehn, vierzehn Jahren fast nichts anderes gelesen als heroic fantasy und dieses Ausfaden braucht ein phantastisches Setting.

also so recht überzeugt mich die Geschichte nicht. Vorneweg: eine interessante Idee. Aber: sehr grob umgesetzt.
Gut finde ich an sich ja immer, wenn nicht alles übererklärt wird. Aber hier kommt mir eindeutig zu wenig durch. Was da wie abgesaugt und wohin wird, das ist für mich nicht nachvollziehbar. AUch die Viecher sind leider beinahe vollkommen bildlos geblieben. Konnte mir da nix vorstellen. Selbigst der Märlin. Oder die Laura. Zu Dünne.
Weswegen reitet er seine Kumpels eigentlich in die Scheiße? Habe ich verpasst, dass er dadurch irgendeinen Vorteil gewinnt? Also die Kanister mit dem schrecklichen Wort (mit dem du dir keinen Gefallen tust, weil es in dieser ansonsten sehr umgeangssprachlichen Geschichte raussticht wie ein )

Und die Geschichte mit den Vorräten. So schwer zu beschaffen und dann geht der so verschwenderig mit Kippen und Wein um?

Liest sich so, als hättest du die Idee mit dem Faden gehabt, aber keine richtige Geschichte dafür im Kopf. UNd das Faden kommt nicht etwa von back to the future ?

Also ich denke, da steckt eine Menge Potential drin, aber in dieser Form finde ich es recht lieblos runtergedroschen. Auch stilistische bleibst du hier unter deinem Können. Der Anfang zum Beispiel, da schluderst du mächtig.


Moin!

Ne, Ausgefadet ist das letzte Wort eines vor kurzem erschienenen Buches, in dem es um Techno, Drogen und so originelles Zeug geht. Ich habe es gestohlen um es zu retten.

Nja, das mit dem Erklären und Weglassen ist halt so ein Ding - immer ein schmaler Grat. Ich hab da grad mit ner Freundin drüber geredet. Hier habe ichs bewusst etwas karger ausgestaltet und anscheinend mit dem Reduzieren übertrieben. Aber: Schreib meinen Maerlin nicht mit Umlaut! :)

Das mit den Vorräten ist echt Murks, dazu fällt mir auch ausnahmsweise keine Ausrede ein. Aber dass sie etwas anderes auffüllt, ist echt herb. Bist du sicher? Ich muss gleich mal nachgucken. Ich könnt mir aber schon ne Motivation aus den Fingern saugen, warum Maerlin seine Jagdgenossen im Stich lässt. Sei nicht böse, aber ich will hier auch nicht zu viel vorbeten. Dann lass ich lieber die Geschichte schwächer aussehen.

too much

Ne! Das ist zumutbar.

Dann eine Beschreibung, die irgendwie nicht zum Rest des Textes passt. Weswegen diese Darstellung des Essens und das Bezugnehmen auf Vorräte und so?
1. Zudem füllt Laura etwas anderes auf, als das, worauf er sich gefreut hat.

Na, die haben halt auch eine Normalität. Was ist normaler als das Essen? Außerdem ist das eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen.

1. Jetzt hab ichs auch gefunden: Ich hab das nur nicht so explizit aufgeschrieben. Unter Bauernfrühstück läuft bei mir Bratkartoffeln, Rührei und Schinkenspeck.

mja, das unterstützt den Eindruck eines Schnellschusses.

Wäre schade, wenn du hier nicht noch mal gründlich die Feile ansetzt.


Gibs zu - du hast trotzdem gewusst wer wann spricht! :) Ich schau nochmal rüber.

Danke euch fürs Feedback!

Grüße

Kubus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kubus,

und jetzt noch die Antwort auf die Antwort :)

aber deine Kwi-Interpretation trifft den Nagel mittig auf den Kopf! Und die das Lager haben sind halt auch so Kwi, also Bewohner dieser Welt, nur menschenähnlich. Steht das nicht auch irgendwo im Text?

Doch doch, das steht da. Herrje, ich glaube ich steh auf dem Schlauch, wenn das (richtige) Bewohner des Planeten sind, dann wächst das Kwi doch in ihnen? Ich meine, dann brauchen sie ja keinen Vorrat?

Jetzt bist du zu streng!
Streng aber ehrlich ;) (Wobei ich vermutlich die Einzige bin, die sich an der Metropole stört, stimmt schon.)


Welche Rolle spielt hier die Menschenkenntnis?
Weil die sich auf ihn verlassen, er aber kein verlässlicher Typ ist. Siehe seine Abschlussaktion.

Er könnte ja von der guten alten Erde kommen und sie von einem anderen Planeten und das hätte er zwischendurch vergessen.

Ah ja, ich dachte nämlich er, Laura und seine Jagdkumpels sind von der selben Sorte, und zwar nicht unbedingt menschlich. Ok, dann verbindet sie vielleicht nur, dass sie nicht von diesem einen Planeten stammen.


Welche Kwirati stürzen sich hier auf die Menschen?
Das steht ja wohl wirklich da! Der zurückgekehrte Jagdtrupp.

In meiner Interpretation waren die Leute um Maerlin keine Menschen, dafür aber die, die ausgeraubt werden.
Also sind Maerlins Leute alle Menschen, aber nicht unbedingt vom selben Planeten :idee:

Ich kenne mich in den vielen Geschichten, die Im Weltraum spielen, nicht sonderlich gut aus, vielleicht liegt es daran, dass ich die Artzugehörigkeiten nicht mitbekommen habe, mir wäre da mehr Klarheit lieb gewesen.

Schönen Gruß!

 
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Guten Abend Streifenhörnchen

Herrje, ich glaube ich steh auf dem Schlauch, wenn das (richtige) Bewohner des Planeten sind, dann wächst das Kwi doch in ihnen? Ich meine, dann brauchen sie ja keinen Vorrat?

Ja das ist ein Problem. Darüber bin ich beim Schreiben auch gestolpert, das ist so einer der offenen Fäden in der Geschichte. Man könnte sich dazu schon was ausdenken, also dass man diese Kwi-Energie bspw auch für Anderes nutzen könnte: Was weiß ich - für irgendwas magisches mglw.

In meiner Interpretation waren die Leute um Maerlin keine Menschen, dafür aber die, die ausgeraubt werden.
Also sind Maerlins Leute alle Menschen, aber nicht unbedingt vom selben Planeten

So habe ich mir das wenigstens gedacht. Maerlin und seine Crew sind Menschen und fremd auf der Welt, die anderen - Kwirati - sind dort beheimatet.
Es gibt das Konzept vom ewigen Helden von Michael Moorcock - das sind Heldenseelen, die von Welt zu Welt und von Körper zu Körper reisen, um irgendwelche enorm wichtige Sachen zu erledigen. Das hat bei ihm im Gegensatz zu dieser Geschichte meistens mit Weltenrettung zu tun. An dem habe ich mich grob orientiert. Das sollte aber schon rauskommen, da muss ich wohl deutlicher werden.

Danke für Rückmeldung und Hineindenken - vor allem da das normalerweise nicht dein bevorzugter Stoff ist.

Viele Grüße

Kubus

PS: Falls jemand ne Idee hat, wie ich das Kwi anders nennen könnte - immer her damit. Kwi und -rati sind nur die kleinsten Übel aus nem fünfminütigem Brainstorming.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja das ist ein Problem. Darüber bin ich beim Schreiben auch gestolpert, das ist so einer der offenen Fäden in der Geschichte.
Lieber, geschätzter Kubus,

mit Verlaub wuerde ich das keinen unaufgenommenen Faden nennen, sondern etwas *höflich huestel* schlampige Konzeption.

Ich kann die Wesen nicht als Menschen lesen, denn sie haben die 'biologischen' Funktionen von Computerspielfiguren. Die ganze Sache mit dem Kwioderwie ist doch das Energielevel von Kämpfern, oder? Also, auch da wuerde ich nochmal den einen oder anderen Gedanken dran verschwenden. Momentan ist das ein 0815/Quest-Text, der aber Potential hätte, wenn Du ein paar, ööhhh sagen wir philosophische, Gedanken reinbringst.

Was ich ansatzweise unheimlich fand, war die Idee (ich hab Deine Prots ja als eine Art Programme gelesen), dass die nun reale Menschen angehen. Also, dass da zwei Welten zusammenfallen, und damit die Verteilung der Sympathien etwas ambivalent wird. Der Mensch als Beute seiner eigenen Schöpfungen ist zwar so neu auch nicht, aber ihn so als Nebenfiguren ("Essen") abzuhandeln wär doch was. Aber das versandet hier völlig, war offenbar nicht Intention.
Dachte möglicherweise ist das, was die Programme als "Essen" sehen etwas wie die Seele/Kern/Persönlichkeit des Lebendigen. Das hätte was, finde ich - wie in Die Weisheit der Krokodile, wo sich Vampyrismus auch nicht auf Blut bezieht, sondern ganz teifgreifende Emotionen.

Die Handlung momentan ist mir viel zu wenig individuell. Aber mit nur ein paar kleinen Drehs wuerde sich da schon viel tun, Du muesstest halt mal grundsätzlich ein paar Konzepte fuer Dich festlegen und diese auch im plot einhalten, bzw. konsequent weiterverfolgen.

Und vom Sprachstil her dachte ich grad, da hätte sich bei Dir ein Knoten gelöst - bring doch mal ein bissl Pepp und Eleganz und Witz hierein, dass Du sowas kannst, steht doch ausser Frage. Auch ein einfacher Heldentext mit etwas Action reicht nicht alleine aus, um eine spannende KG draus zu machen.

vakuumierte
:confused: Geht das Wort? Klingt jedenfalls mehr scheusslich als innovativ.
Titus'
Deppenapostroph - das Deutsche kennt sowas nicht, mach wech, bitte.
Seine Pupillen wanderten
... und was macht währenddessen der Rest der Augen? ;)
den zwei Huskies, in Felle gehüllt,
Doppelfell? Sagst Du auch Ein Mensch in seine Haut gehuellt? Wenn Du sowas im Kopf hast, wie das falsche Fellstueck auf dem echten Hund in eXistenZ, muesstest Du da was beschreiben, ansonsten ist das Unsinn.

Die Figuren finde ich gesamt uninteressant (deswegen geht mir die Handlung, wem was passiert und wer was erreicht, am Hintern vorbei) - auch wenn so Wikingtussen immer was hermachen, reicht es doch nicht, hier nur so Klischees einzusetzen. Dir fehlt nämlich hier die Optik, die sowas lecker macht - und Du findest dafuer im Text auch keine Beschreibung, die uns eine Schauspielerin/Comicfigur mit ordentlich Kostuem ersetzt, Du findest keinen Bildersatz quasi. Alleine können die nicht stehen - mach was draus. Gleiches gilt fuer den farblosen Helden mit diesem komplett einfallslosen Namen (hör mal!), fast kann ich mir die Ehefrau am besten vorstellen, weil die was halbwegs Persönliches sagt. Andererseits ist auch die so ein Klischee aus den 1970ern, hockt da zu Hause rum, wimmert ein bisschen sorgenvoll und wartet, dass jemand was tut *gääääähn*.

Also, viel Genöle, aber ich glaube, mit schon kleinen Details, ordentlicher Ausarbeitung und mehr Hirnschmalz kann was schönes, Unterhaltsames draus werden.

Herzlichst,
Katla

 
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Hi Katla

mit Verlaub wuerde ich das keinen unaufgenommenen Faden nennen, sondern etwas *höflich huestel* schlampige Konzeption.

Weiß gar nicht, ob das hier wirklich so ist. Ist schon klar, dass ich in punkto Konzeption verdächtig bin - schließlich hab ich ja vor kurzem gesagt, mich im Vorhinein nicht um sowas zu scheren. Aber ich schau während des Schreibens und danach schon, ob das passt oder nicht. Und die offenen Fäden oder nicht ganz sattelfesten Einzelheiten wie Kwi und dieses erdentypische Essen sind mir auch aufgefallen, genau wie die nur skizzierten Figuren. Das lässt Raum für Interpretation oder den nächsten Teil - das waren zumindest meine Ideen dazu.

Momentan ist das ein 0815/Quest-Text, der aber Potential hätte, wenn Du ein paar, ööhhh sagen wir philosophische, Gedanken reinbringst.

Oh, nö! Ich werde hier keine Pseudotiefe vortäuschen. Es ist die Geschichte eines harten Mannes, der seine Familie durchbringt oder auch nicht. Es soll eine ganz einfache Welt sein, in der klar ist, was man so zu tun hat. Wenn ich das nicht gut rübergebracht habe, hab ichs versiebt, aber daraus etwas ganz anderes machen ist, mit Verlaub, Quatsch. :)

Aber das versandet hier völlig, war offenbar nicht Intention.
Dachte möglicherweise ist das, was die Programme als "Essen" sehen etwas wie die Seele/Kern/Persönlichkeit des Lebendigen. Das hätte was, finde ich - wie in Die Weisheit der Krokodile, wo sich Vampyrismus auch nicht auf Blut bezieht, sondern ganz teifgreifende Emotionen.

Dieser Vampirgedanke ist faszinierend - abgesehen von der Dracula-Geschichte lässt er sich ja auch in ganz normalen zwischenmenschlichen Beziehungen wiederfinden, wo einer sich von der Energie des anderen auf tausenderlei Weise nähren kann. Deine Idee klingt wirklich gut, ich glaube sogar so weit sind die Plots gar nicht voneinander entfernt. Die einen brauchen zum Überleben die Essenz einer anderen Gruppe und müssen sie töten, um die zu kriegen.

Die Handlung momentan ist mir viel zu wenig individuell. Aber mit nur ein paar kleinen Drehs wuerde sich da schon viel tun, Du muesstest halt mal grundsätzlich ein paar Konzepte fuer Dich festlegen und diese auch im plot einhalten, bzw. konsequent weiterverfolgen.

Keine Ahnung, Katla, ob ich das will. Während des Schreibens habe ich manchmal das Gefühl, das alles passieren könnte - das ist ein geiles Gefühl, wenn ich mitten im Medium stehe. Ich habe Schiss, das Konzeption usw das Leben aus den Geschichten kicken.

Und vom Sprachstil her dachte ich grad, da hätte sich bei Dir ein Knoten gelöst - bring doch mal ein bissl Pepp und Eleganz und Witz hierein, dass Du sowas kannst, steht doch ausser Frage. Auch ein einfacher Heldentext mit etwas Action reicht nicht alleine aus, um eine spannende KG draus zu machen.

Danke für die vielen Gelegenheiten, meine Widerborstigkeit auszuleben. :D Ne, das mach ich nicht. Man muss doch nicht über jede Geschichte die gleiche Soße kippen. Dies ist die Geschichte eines einsamen, harten Jägers in einer feindlichen Umwelt. Da wird nicht gelacht. ;)

vakuumierte -> Geht das Wort? Klingt jedenfalls mehr scheusslich als innovativ.

Üblicherweise scheint man damit eine Verpackungstechnik zu bezeichnen. Aber als Bezeichnung mithilfe eines Vakuums etwas anzusaugen passt es auch.

Deppenapostroph - das Deutsche kennt sowas nicht, mach wech, bitte.

Echt, wo habe ich das bloß wieder her? :D

Doppelfell? Sagst Du auch Ein Mensch in seine Haut gehuellt? Wenn Du sowas im Kopf hast, wie das falsche Fellstueck auf dem echten Hund in eXistenZ, muesstest Du da was beschreiben, ansonsten ist das Unsinn.

Puh, das sollte sich auf die Wikingerin beziehen. Das wird jetzt langsam peinlich.

Gleiches gilt fuer den farblosen Helden mit diesem komplett einfallslosen Namen (hör mal!)

Wasn? Phonetische Nähe zum Magier der Sage, außerdem steckt das vom Aussterben bedrohte, schöne Wort Maer drin und es ist die Weiterentwicklung eines Namens, den ich früher mal verwendet habe.

Andererseits ist auch die so ein Klischee aus den 1970ern, hockt da zu Hause rum, wimmert ein bisschen sorgenvoll und wartet, dass jemand was tut

Vllt sollte sie sich das Kind umschnallen und mitjagen! Das wär doch was.

Also, viel Genöle, aber ich glaube, mit schon kleinen Details, ordentlicher Ausarbeitung und mehr Hirnschmalz kann was schönes, Unterhaltsames draus werden.

Ja, echt ey! Die kommt ja wirklich nicht gut an. Na, das weiß ich jetzt. Mal gucken was ich draus mache. Es soll schon eine eher klassische Heldengeschichte bleiben und zuviel Witzchen und Spielerei passen für mich nicht in die Atmosphäre.

Vielen Dank für die tiefschürfende Rückmeldung und besten Gruß!

Kubus

PS: Also ich werd die Geschichte auf jeden Fall überarbeiten, weiß aber nicht, wie lange das dauern wird. Seit heute leider nicht mehr arbeitsuchend. :)

 

Hallo Kubus!

Ich habe von deiner Geschichte nur den Anfang gelesen. Ich habe es nicht geschafft, mir ein Bild von dem zu machen, wer da wo ist, in welcher Zeit, wie es da aussieht - und daher hatte ich keine Lust, weiterzulesen.

Ich gehe in die Details, dann kannst du meine Gedanken vielleicht nachvollziehen.

Es fängt beim Titel an: "Ausgefadet" => Was soll ich mir darunter vorstellen? Keine Ahnung, auf jeden Fall etwas mit einem Faden, meine Interpretation ist rein deutsch, also denke ich an Fäden, mit denen man Knoten machen kann, ausgefadet könnte also ein Kunstwort sein, wenn Fäden gezogen werden, oder so. Auf das komische Denglisch bin ich erst gestoßen, als du das "Dematerialisieren" erwähnt hast.

Zum Setting:

"Maerlin stellte den kurzen Speer in die Ecke" => Schlussfolgerung: Typisches Fantasy-Mittelalter-Setting.

"Bauernfrühstück, mit Zwiebeln und dickem Speck." => Wenn die Frau aber bloß Rührei und Kartoffeln auf die Teller tut, ist das kein Bauernfrühstück.
=> Zum Mittelalter-Setting passt das Bauernfrühstück nicht mehr richtig.

"den Weinschlauch und füllte zwei Gläser." => Der Weinschlauch passt wieder zum Mittelalter, die Gläser nur bedingt, wenn, nur zu reichen Leuten.

"Er zog eine zerdrückte Packung Filterloser" => Nun weiß ich mit dem Setting nichts mehr anzufangen. Wo spielt das, wie sieht es aus? 'ne Menge Fragezeichen. Postapokalypse?

"Er zog eine zerdrückte Packung Filterloser aus der Brusttasche seines Hemds, fingerte eine raus und steckte sie an. "Ich mag nicht, wenn du bei Tisch rauchst. " => Die Absätze musst du dir unbedingt nochmal vornehmen. Situationen wie diese machen sonst nicht viel Sinn.

"bis das Kind schrie." => Das Kind ploppt aus dem Nichts hervor. Naja, typisch männlich. Sowas wird erst wahrgenommen, wenn es schreit oder quengelt.

"Als sie auf dem Balkon saßen, machte er ein kleines Feuer im Grill," => Sie haben also keine Vorräte, aber er macht zusätzlich zum Herd in der Küche ein Feuer auf dem Balkon an? Verschwenderischer geht's nicht. Macht folglich nicht viel Sinn.

Ja, dann kommt das "faden" und ich finde mich irgendwie in der Science Fiction wieder. Fragezeichen über Fragezeichen, ich habe keine Ahnung, um was es geht.

Für mich ist eine Grundregel des Geschichtenschreibens: Verheimliche dem Leser nichts. Eile ihm nicht voraus, sondern gehe mit ihm durch die Geschichte.
=> So entstehen beim Leser keine Fragezeichen, sondern Freude am Lesen.

Und als abschließender Punkt: "Wir brauchen dich." Laura stand auf, ging hinter Maerlin in die Hocke und umarmte ihn." => Für so einen Inhalt bin ich schlicht und einfach zu feministisch eingestellt. Einen solchen Umgang mit weiblichen Wesen finde ich grauslich!

Grüße
Chris

PS: Glückwunsch zum neuen Job.

 

Hi Chris

Ich habe von deiner Geschichte nur den Anfang gelesen. Ich habe es nicht geschafft, mir ein Bild von dem zu machen, wer da wo ist, in welcher Zeit, wie es da aussieht - und daher hatte ich keine Lust, weiterzulesen.

Du zählst ja später fein auf, was für dich nicht zusammenpasst. Innerhalb fiktionaler Welten kann man ne ganze Menge machen, ohne dass der Leser aussteigt. Anscheinend habe ich diesen Rahmen hier gesprengt.

Für mich ist eine Grundregel des Geschichtenschreibens: Verheimliche dem Leser nichts. Eile ihm nicht voraus, sondern gehe mit ihm durch die Geschichte.
=> So entstehen beim Leser keine Fragezeichen, sondern Freude am Lesen.

Kann man machen. Es gibt außerdem die Möglichkeit den Leser die Geschichte vollenden zu lassen.

=> Die Absätze musst du dir unbedingt nochmal vornehmen. Situationen wie diese machen sonst nicht viel Sinn.

Das kann nicht dein Ernst sein. Es gibt in dieser Szene zwei Personen. Da könnte man wirklich drauf kommen, wer in dieser Situation spricht. Natürlich ists eingängiger, wenn man den Wechsel in der wörtlichen Rede deutlicher anzeigt. Aber eine echte Hürde kann das Fehlen des Absatzes nicht sein. Ich will nicht glauben, dass die Leser so unflexibel sind.

Und als abschließender Punkt: "Wir brauchen dich." Laura stand auf, ging hinter Maerlin in die Hocke und umarmte ihn." => Für so einen Inhalt bin ich schlicht und einfach zu feministisch eingestellt. Einen solchen Umgang mit weiblichen Wesen finde ich grauslich!

:D Ja, hach. Meinem Literaturpersonal wird manchmal echt ne Menge zugemutet. Ich schau mir die Geschichte nochmal an, mal sehen, ob ich Laura emanzipiere.

Grüße und danke für den Glückwunsch
Kubus

 

Er hörte viele müde Füße, die schweren Schritte der Verwundeten …
ist schon die poetische Stelle, die es zu entdecken gibt in dieser Geschichte,

lieber Kubus.

Von Haus aus bin ich kein Freund von Fantasy (was da geschieht, können Märchen, Sagen und Mythen der Alten – die ja noch dran glaubten – tausendmal besser als selbst ein Tolkien (der ja „eigentlich“ alte Sagen abgekupfert hat und neu gemixt) und SF. Dazu gesellen sich dann Wortschöpfungen wie Kwi und Kwirati. Ich fürchte schon fast, letzteres wäre eine Zusammenziehung von Kwi (was immer es sein mag) und (Pi)rat(er)ie.

Da ist also

eine Gruppe Jäger … drei Tagesmärsche entfernt auf Kwirati gestoßen, die auf zwei Beinen gehen und Werkzeuge benutzen.
Also Menschenwesen, zumindest Primaten - und sei's nur im Computerspiel. Was mich dazu bringt, auf die alte Weisheit zurückzugreifen, wir mögen fortschrittlich sein, wie wir wollen, in uns regiert immer noch der alte Cro-Magnon-Mensch – nur eben besser bewaffnet. Kannibalismus tritt bei extremen Nahrungsmangel und – Überbevölkerung in der Tierwelt auf, wobei wir - die nackten Affen Nietzsches - das ganze noch religiös verbrämen. Dass man sich vor Gewalttaten in einen Rausch versetzt, hat Ortega y Gasset schon dargestellt (die einfachste Form ist durch Rauch, was einen schönen Gleichklang mit Bremsspur ergibt: Rausch – Rauch). Hinzu kommen die klassischen Namen – wenn auch etwas entfremdet:
M(a)erlin,
ganz Auge und Speer, …
der mir aber eher wie ein Falco columbarius wirkt,
Laura, die Geliebte Petrarcas,
ein Wikinger-Weib,
zu dem dann Normannenherzöge namens Robert gehörten.
Aber plötzlich tauch der Name Titus auf und da vermut ich weniger den Feldherrn und Imperator, als vielmehr Titus Tatius, dem ja die Weiber geklaut wurden und der das Capitol eroberte –

Sollte es eine verschobene Variante des Raubes der Sabinerinnen sein?

Nun ja, bisschen kann die Kleinkrämerseele befriedigt werden:

"Ja, das ist es." Sie aßen schweigend, bis das Kind schrie. Laura stand auf und ging zur Kleinen.
Muss es nicht heißen „und ging zu dem Kleinen“, selbst wenn es ein Mädchen ist, Kind und Mädchen sind sächlich im Sinne teutscher Grammatik. Ein ähnlicher Hinweis hat mir vor gar nicht allzu langer Zeit die wundersane Freundschaft Quinns eingetragen – sollte ich nicht lernfähig sein?

Er steckte sie sich an der Glut an und sah in die Nacht.
Unglückliches Personalpronomen, woran man die Verschrobenheit der Grammatik erkennt: ein Lebewesen – siehe zuvor – ist sächlich, das Ding „Zigarette“ aber weiblich, also gefährlich.

Danach begann wie mit einem Lineal gezogen Schwärze.
Nun, ein Strich ist schwarz, sofern er mit schwarzem Medium gezogen wird. Aber wie wird Düsternis mit dem Lineal gezogen?

Als sie kamen, quollen sie heraus, …
Doch nicht die Augen!? Nee, wie schon bei der Zigarette …

Er sagteKOMMA du seist der beste."
… und inhalierte einen Mundvoll Kwi.
Zur Substantivierung anderer Wortarten gibt’s auch das Gegenteil: Darum kleines mundvoll, der Mund wird durchs Adjektiv quasi adjektiviert.

Genug für heute!
Gruß

Friedel

 
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Tach Friedel

Fantasy klingt schon so mainstreamig, wie die meisten Titel in dem Genre heutzutage auch zu sein scheinen. Ich lese in dem Bereich schon lange nicht mehr, weil ich irgendwann das Gefühl bekam, dass viele Fantasyautoren nur voneinander abschreiben und Erfolgsrezepte kopieren. Eine endlose Schwemme des Immergleichen. Siehe die Zwerge, die Orks, den Biss zum Abendbrot ... da reicht es, die Klappentexte zu lesen.
Tolkien aber hat ne eigenständige Welt inklusive Schöpfungsmythos und eigener Sprache geschaffen. An viele alte Sagen angelehnt, nicht nur kopiert.

der mir aber eher wie ein Falco columbarius wirkt,
Laura, die Geliebte Petrarcas,
ein Wikinger-Weib,
zu dem dann Normannenherzöge namens Robert gehörten.
Aber plötzlich tauch der Name Titus auf und da vermut ich weniger den Feldherrn und Imperator, als vielmehr Titus Tatius, dem ja die Weiber geklaut wurden und der das Capitol eroberte –

Yeah! Davon war nichts intendiert, aber wen juckt das schon. :D

Muss es nicht heißen „und ging zu dem Kleinen“, selbst wenn es ein Mädchen ist, Kind und Mädchen sind sächlich im Sinne teutscher Grammatik.

Klingt plausibel. Ich mach da ging zu ihrer Tochter draus.

Er steckte sie sich an der Glut an und sah in die Nacht.
Unglückliches Personalpronomen, woran man die Verschrobenheit der Grammatik erkennt: ein Lebewesen – siehe zuvor – ist sächlich, das Ding „Zigarette“ aber weiblich, also gefährlich.

Schön gesehen. Ich streiche sich. Das ist überflüssig.

Nun, ein Strich ist schwarz, sofern er mit schwarzem Medium gezogen wird. Aber wie wird Düsternis mit dem Lineal gezogen?

Wenn der Rand des schattenwerfenden Objekts gerade wäre. Aber hier ists der ruinierte Rest eines Schornsteins oder Kamins aus Ziegeln und wenigstens die Einbuchtungen der Mörtelfugen bilden sich im Schattenwurf ab. Hast recht, das funktioniert nicht.

Zur Substantivierung anderer Wortarten gibt’s auch das Gegenteil: Darum kleines mundvoll, der Mund wird durchs Adjektiv quasi adjektiviert.

Ja

Dank dir.

Grüße
Kubus

 

He!

Nun wird was übers Kwi erzählt und warum die nachher einen Vorrat haben. Da ist jetzt ne Motivation für Maerlin, der jetzt Tibor heißt, seine Jagdgesellschaft im Stich zu lassen. Lauras Rolle ist arg zurückgeschnitten, eigentlich wollte ich ihre Hausfrauenrolle überzeichnen, aber das hätte nicht in die Geschichte gepasst, hab ich gemerkt. Die Leute der Jagdgesellschaft habe ich nicht näher charakterisiert, aber die sind für mich in diesem Text auch nur Randfiguren. Es geht um den Held und seine Quest, das sollte von Beginn auch so sein. Die Kampfszenen sind meistens so poetisch verbrämt, das stört mich noch, das gehört hier eigentlich nicht rein. Einige inhaltliche Kleinigkeiten geändert und am Satzbau rumgebastelt etc usw

Viele Grüße

 

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