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Bandenknall

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01.07.2006
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Bandenknall

Hanna füllte heute ihre Haut vollkommen aus. Sie war prall. Sie hatte gelacht und so viel geredet wie schon lange nicht mehr, sie trank Bier und die bittere Wärme breitete sich zuerst in ihren Oberschenkeln und dann in ihrem ganzen Unterleib aus. Die Hitze des Sommers brachte sie dazu, die Beine unter dem Tisch zu öffnen, und sie nahm ganz deutlich den schweren Geruch wahr, der von dort hochstieg. Sie stellte sich vor, wie sich ihr Moschusduft im ganzen Raum ausdehnte, langsam, aber hartnäckig, und wie er jedem der fünf anwesenden Männer wie rosa Rauch über die Nase ins Hirn stiege und dort deren Verstand ausschaltete. Ihr Größenwahn belustigte sie und sie kicherte. Schnell würde der Rauch sich dort in purpurnes Blut verwandeln, das rasch in untere Regionen wandern würde. Die Vorstellung von fünf harten, pulsierenden Schwänzen um sich herum verursachte einen angenehmen Krampf in ihrem Bauch und als es wieder etwas zu lachen gab, beugte sie sich vor, so dass ihr Busen schwer auf dem Tisch zu liegen kam.

Endlich schloss die Bar, und es ging Hanna ganz leicht von den Lippen:
"Kommt doch alle noch mit zu mir, ich hab genug zu trinken zu Hause, es ist nicht weit." Als einer nach dem anderen durch ihre Tür getreten war, kam ihr das Umdrehen des Schlüssels wie eine rituelle Handlung vor. Kaum hatte sie das Dosenbier verteilt und sich auf die Couch gesetzt, wich ihre leichte Nervosität einer allumfassenden Trägheit. Von ihren Knien aufwärts stieg süße Entspannung.

Es war zuerst nicht viel anders als im Lokal, die Männer, Studienkollegen, redeten über Vorlesungen, Professoren und fachliche Fragen, sie hörte kaum zu. Neben sie hatte sich der Ruhigste von ihnen gesetzt, der "Engel", wie Hanna ihn für sich nannte, ein schmaler Junge mit wirren blonden Dreadlocks und sensiblem Mund. Sie seufzte. Zuerst begann sie, eine ihrer langen Haarsträhnen immer wieder um den Zeigefinger zu wickeln, dann legte sie sich die Hand in den Nacken und streichelte immer wieder den Übergang zwischen Haaren und Haut, dort, wo es am zartesten und duftendsten war. Immer wieder, wenn sie ihre Sitzhaltung änderte, wedelte sie dramatisch mit ihren Armen, wegen der Hitze, und strich dabei verstohlen über ihre Brustspitzen, die aus ihrem etwas zu kleinen Büstenhalter gerutscht waren und in denen sich nun ihre ganze Energie bündelte. Sie saß mit angezogenen Beinen da, die sie nun leicht öffnete. Wie zufällig legte sie sich die rechte Hand auf die Hosennaht unter ihrem Bauch. Und dann, während die anderen noch vom Gespräch abgelenkt waren, wurden ihre Bewegungen absichtsvoller. Sie ließ den einen Träger ihres Tops über die Schulter fallen, streichelte diese und endlich setzte sie eine Vielzahl kleiner Küsse auf ihren Oberarm und auf ihre Schulter. Nur Tom, der mit dem Rücken zu ihr stand, weil er den CD-Player bediente, sprach noch.

"Komm schon", sagte Hanna rau zum Engel neben sich. Und der tat jetzt nichts Verkehrtes, obwohl er sonst immer mit den Gedanken woanders zu sein schien. Vorsichtig legte er ihr die Hand auf die Schulter und zog ihr langsam das Top auf der einen Seite ganz hinunter. Der harte Saum des Stoffes scheuerte dabei etwas an ihrer Brustspitze, bevor er sie ins Freie ließ, und sie stöhnte auf. Ihre rechte Brust sprang schwer und mit harter Knospe heraus. Tom, der sich gerade umdrehte, brach mitten im Satz ab und grinste.
"Yeah, weitermachen!" Die übrigen lachten. Nur Harald meinte: "Hört auf, da kommt nichts Gescheites dabei heraus!"

Der Engel legte nun ganz zart einen Finger auf die entblößte Spitze und umkreiste sie langsam. Hanna nahm seine Hand, drehte sie um, leckte ihm eine feuchte Linie in den Handteller, um schließlich ihre Zunge zwischen zwei seiner Finger hervorschnellen zu lassen. Dann stand sie auf, wobei sie flüchtig seine Hose vorne berührte, um die Wirkung ihrer Handlung zu überprüfen, und trat vor Harald.
"Du kannst noch gehen", sagte sie, "aber du musst wissen, wenn mir ein Mann meine Brüste wirklich gut massiert, dann kann ich schon allein dadurch kommen." Sie sah auf sein glattes, allzu ebenmäßiges Gesicht herab, auf dem jetzt Schweißperlen standen. "Glaubst du, dass du das bei mir schaffen könntest?" Er wollte noch etwas sagen, wurde aber rot. Nun zog sie sich das Top zusammen mit dem BH ganz herunter, und der Wulst, der dabei auf ihrem Bauch entstand, ließ die harten Nippel spitz nach oben stehen. Sie kniete sich vor Harald hin, nahm seine Hände und legte sie auf ihre Brüste. Ein paar Momente ruhten seine Hände dort, dann begann er sie, gar nicht so ungeschickt, wie sie befürchtet hatte, zu kneten. Plötzlich spürte sie einen weiteren Körper im Rücken. Tom. Er hatte die Hände voller Öl, er musste die Flasche in ihrem Badezimmer gefunden haben.

„Ich zeig´s dir mal, wie das richtig geht, Harry!“ Tom packte ihre Brüste von oben, presste sie fast schmerzhaft zusammen, ließ die von Öl glänzenden Warzen immer wieder zwischen seinen Fingern hervorkommen, wo sie Harald mit der Zunge in Empfang nahm. Sie sah von oben zu. Wie voll und rund ihr Busen aussah! Sie war schön! Geschmeidig beugte sie ihren Oberkörper weit zurück, eine glosende Zündschnur führte in ihrem Inneren von ihren Brustspitzen direkt in ihren Unterleib, ihre Haut brannte, jeder Zentimeter sehnte sich nach Berührung. Sie fühlte, wie sie sich nach außen dehnte, jeder Hand, die da war, entgegendrängte. Aber da war jetzt auch noch was anderes als eine Hand. Auf ihrem nach hinten gelegten Gesicht spürte sie die zarte Haut einer dick geschwollenen Eichel. Joe machte, wie bei allen Dingen des Lebens, auch hier nicht viel Umstände. Mit einer Hand umfasste er ihre Haare, wickelte sie sich um die kräftige Faust, und zog ihren Kopf damit noch weiter nach hinten. Dann wollte er ihr seinen Schwanz in den Mund drängen.
Hanna biss hinein, befriedigt sah sie die Spuren ihrer Zähne auf seiner gespannten Rutenhaut, was ihn zum Rückzug bewegte, ihm aber nicht die Härte nahm.
„Du kleine Nutte“, stieß er hervor, „ich krieg dich noch.“
„Das geht jetzt aber zu weit“, sagte Harald, „ich will keine anderen Schwänze sehen.“
„Nur deinen?“ Tom lachte.

Hanna kicherte. Sie stieß alle Hände von sich und rappelte sich auf. Sie wollte keinen Stoff mehr auf ihrer Haut spüren. Südamerikanische Musik lief und sie drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse und stieß kleine Schreie aus. Ihre kreisenden Hüften ließen ihre tief sitzende Hose immer weiter nach unten rutschen.

Dann trat sie wieder zu Joe, dem dunklen Krieger:
„Du darfst sie mir ganz ausziehen.“ Absichtlich schlug sie dabei einen arroganten Ton an.
Sie mochte seine zielgerichteten, raschen Bewegungen, aus denen ersichtlich war, dass er immer genau wusste, was er tat und wollte. Er musste sich hinknien, um die engen Röhren von ihren Beinen zu bekommen. Demütig sah er dabei allerdings nicht aus. Als er mit der Hose fertig war, zerriss er ihr sofort mit einer einzigen gierigen Bewegung ihren String und wollte sie zwischen den Beinen packen. Sie entzog sich ihm aber, indem sie sich umdrehte und ihm die Pobacken ins Gesicht presste.
„Bück dich nach vorne und spreiz die Beine, du Sau!“ Dabei richtete Joe sich wieder auf und drückte ihren Kopf am Hals nach unten. Seine brutale Direktheit sorgte für kleine Explosionen in ihrem Bauch und diesmal folgte sie ihm gehorsam. Ja, sie wollte sich jetzt zeigen, vornübergebeugt ließ sie ihre Hände über ihre Oberschenkelinnenseiten nach oben gleiten und spreizte ihre rosafarbenen Lippen. Sie wollte jetzt, dass jeder im Raum sah, wie nass sie war, wie geschwollen, wie bereit. Joe hatte bereits seinen braunen Dicken in der Hand, als ihn Harald zur Seite schob.
„Hör auf, sie will das doch nicht wirklich, sie hat nur zuviel getrunken!“ Haralds Stimme überschlug sich. Seine teigige Haut hatte rote Flecken bekommen. „Es ist einfach nicht richtig!“
Joe knurrte: „Das ist mir egal, ich will sie jetzt ficken!“
„Sie ist es nicht wert, dass ihr euch wegen der streitet.“ Axel, der als einziger noch nicht aufgestanden war. „Nehmt sie durch, und dann gehen wir wieder!“ Gelangweilt saß er auf ihrem Bürosessel und schaukelte sich hin und her.

Hanna fühlte jede Faser ihres Körpers vor Energie vibrieren. Ihr Rückgrat war eine geschmeidige Schlange, und Wirbel für Wirbel richtete sie sich jetzt langsam auf, sie machte ihren Hals lang und drückte ihre Schultern nach unten, ballte ihre Fäuste. Sie war die Königin hier und niemand würde sich ihrem Willen widersetzen. Der Engel hielt in seinen Wichsbewegungen inne. Hanna begann das Öl auf ihren Brüsten mit langen lasziven Bewegungen über ihren ganzen Körper zu verteilen. Axel hörte auf, mit dem Sessel zu wippen. Ganz ruhig saß er jetzt da, so sauber aussehend mit seinem seitlich gescheitelten Blondhaar und dem dezent gestreiften, hellblauen Hemd.

Sie ging auf ihn zu, setzte sich kurzerhand mit gespreizten Schenkeln auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Hals. Dann rieb sie sich mit ihrem ganzen Oberkörper an seinem, dankbar nahm der feine Baumwollstoff des Hemdes das Öl auf.
„Du hast mir mein Hemd versaut, und die Hose auch.“
„Du kannst bei mir auch etwas versauen. Sicher riecht dein Saft nach frischen Kastanienblüten im Morgentau!“
„Wirst du nie wissen, an so etwas wie dir mach ich mir nicht mal die Hände schmutzig.“
„Musst du auch nicht.“
Sie kletterte wieder von seinem Schoß, kniete sich vor ihm hin und zog den Reißverschluss seiner Hose auf.
„Heb deinen kleinen verwöhnten Arsch hoch!“ Lässig, sich nur auf einem Arm abstützend, hob er seinen Hintern leicht an. Sie zog ihm die Hose und seine Designer-Boxershorts bis zu den Knöcheln hinunter, saugte sich sofort mit ihrem Mund an seinen Eiern fest und umfasste seinen Schwanz mit beiden Händen. Es dauerte nicht lange, und ein Krampfen seines Bauches kündigte die weiße, dickflüssige Fontäne an. Da ließ sie ihn los, stand auf und schlug ihm mit dem Handrücken fest ins Gesicht.
„Du sagtest ja, ich werde es nie wissen.“
Axel wollte aufspringen, die um seine Knöchel gewickelte Hose behinderte ihn aber. Tom stellte sich zwischen ihn und Hanna, legte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter: „Sieh´s ein, du bist ein Arsch!“

Da stand der Engel auf einmal vor ihr, der sanfte, der, wenn er etwas sagte, nur über die Natur und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung sprach.
„Ich“, setzte er an, „ich will dich sehr wohl anfassen und mich an dir schmutzig machen.“ Die Farbschattierungen seiner Dreadlocks hoben sich kaum von denen seiner Kleidung ab, sie war mit Pflanzenfarben gefärbt. Jetzt begann er, sie Stück für Stück abzulegen und um sich herum auf den Boden zu werfen. Und siehe da, er sah jetzt aus wie ein junger Gott, der einer sandfarbenen Erdspalte entstieg, ein hagerer Faun mit rotglühendem, riesigem Schweif. Sofort waren Tom und Joe bei Hanna, hoben sie in die Höhe, spreizten ihre Beine weit auf und setzten sie auf den Schwanz des Engels. Und alle kamen sie heran, gebannt sahen sie zu, wie sein geädertes, dickes Ding, streifig von ihrem Saft, ihre Schamlippen nach außen zog, um dann wieder ganz in ihr zu verschwinden, wie ihre Scham dabei zu einer atmenden Anemone wurde, dunkelrot, geschwollen, schließlich pulsierend. Jeder betastete sie und prüfte ihr Fleisch.

Sie sah sich selbst von außen. In der Mitte ihr heller, glänzender Körper, umrahmt von herandrängenden Männerleibern, sie war ein Idol, dem feierlich, fordernd und schweigend geopfert wurde. Sie hörte ihr eigenes Stöhnen, das dem Rhythmus der Stöße folgte. Das war nicht mehr sie, deren Körper sich nun wie wahnsinnig unter den Griffen der Männer wand. Das war nicht mehr sie, die jede ihrer Öffnungen darbot, die sich wie ein Ding benutzen ließ, das man, wie man es grad brauchte, in alle Richtungen drehen konnte. Sie wollte sie zum Spritzen bringen, wollte bei jedem einzelnen diesen verletzlichen Moment sehen, wenn sie sich verloren, wollte im bitteren Milchsaft baden.

Sie brauchte nichts mehr tun. Hanna ließ sich fallen. Kein Muskel ihres Körpers war angespannt. Sie wollte fremde Haut an ihrer spüren, sie wollte überall Hände und Schwänze und Münder spüren, wollte aus sich herausströmen, keinen Unterschied zwischen ihrem und den anderen Körpern fühlen, in die anderen übergehen, wollte mit ihnen gefüllt werden.

Im Laufe des Vormittags verschwand einer nach dem anderen aus ihrer Wohnung, ohne dass sie es bemerkte. Einer schämte sich dessen, was passiert war, einer würde für einige Tage seine Gier nach Sex nicht bezwingen können, einer dachte in den rosigsten Farben an seine zukünftige Karriere, einer hatte sich verliebt, einer hakte auf der Liste der Dinge, die er unbedingt noch hatte machen wollen, einen Eintrag ab.

 

Vergewaltigung ist so ein großes Wort, Goldene Dame, es hier zu gebrauchen, hieße mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Und selbst wenn es in dieser Geschichte um Vergewaltigung und Mißbrauch ginge, was sollte einen Autor daran hindern, sie nicht so zu schreiben, wie sie geschrieben wurde? Der Anstand vielleicht, um die Protagonistin „besser“ erscheinen zu lassen als sie ist? Es muß auch dir klar sein, daß unsere Vorstellungskraft bei weitem nichts ausreicht, all das darzustellen, was in Wirklichkeit schon geschehen ist und immer noch geschieht – jeden Tag.

Und, Melisane, obwohl wir hier wohl beide der gleichen Meinung sind, glaubst du wirklich, daß Frauen nicht fähig sind, aus reinem Verstand zu handeln und sich und andere sozusagen von außen zu betrachten? Muß die Frau immer die hingebende, hinschmelzende und sich fallenlassende sein? Gefallen dir nur Geschichten, die das zum Thema haben? Ich meine, man kann doch einmal über den eigenen Schatten springen und eine Geschichte rein formal oder mit einem Quentchen Neugierde betrachten, schon allein um sagen zu können: aha, so was gibt's auch. :D

Dion

PS: Und ja, Goldene Dame, Männer können offenbar auch von Frauen vergewaltigt werden – es wurde jedenfalls von russischen Soldatinnen in Ungarn berichtet, die das vollbracht haben sollen.

 

Dion,

Und, Melisane, obwohl wir hier wohl beide der gleichen Meinung sind, glaubst du wirklich, daß Frauen nicht fähig sind, aus reinem Verstand zu handeln und sich und andere sozusagen von außen zu betrachten?

Und wie ich das weiß! *lach* Funktioniert bestens, aber aus diesem Alter bin ich raus. Für mich hat die Vorstellung, eine Schar Männer in dieser Weise zu triggern, eben nichts überraschend Erotisches.

Es geht doch hier nicht, um die Frage der Glaubwürdigkeit. Natürlich mag es das geben. Es gibt da draußen unendlich viel, was ich selbst nicht kenne oder erfahren habe, aber Du weißt doch genauso gut wie ich, dass es unmöglich ist, eine Geschichte ohne eigene Projektionen und ohne Intervention der eigenen Gefühlswelten zu lesen - was in diesem Thread wieder einmal hinreichend bewiesen wurde. :D

Ich meine, man kann doch einmal über den eigenen Schatten springen und eine Geschichte rein formal oder mit einem Quentchen Neugierde betrachten, schon allein um sagen zu können: aha, so was gibt's auch. :D

Ich habe mich übrigens bemüht, diese Geschichte unter formalen Aspekten zu lesen und (eventuell) zu kommentieren. ;) Andrea selbst hat dieser Geschichte nicht den höchsten literarischen Anspruch attestiert. Sie wollte einfach mal so etwas schreiben und genauso liest es sich. Nett und flüssig geschrieben, aber ohne eine Geschichte hinter der Geschichte. Die Personen und ihre Beweggründe und Gefühle bleiben mir fremd, daher wurde meine Neugier nicht gestillt. Aber ich denke, Andrea kann mit dieser Kritik durchaus leben.

Liebe Grüße
melisane

 

Sie stellt ein Machtszenario dar, klar. Unser ganzes Leben verbringen wir innerhalb solcher Szenarien, so what?

Ich habe nicht behauptet, da wird sexuell genötigt oder vergewaltigt, sondern ich habe gesagt es fehlt mir eine deutlichere Abgrenzung, dass es bei diesem Gangbang nicht so ist. Deswegen gefällt mir an dieser Geschichte nur der Anfang.

 

Ah, mir fällt gerade auf, dass ich hier ja noch ein paar Textstellen schuldig geblieben bin.

Was mir auffällt, besonders bei Abdul und Quinn, sie tun die Geschichte ab, ohne Textstellen zu zitieren. Okay, Quinn hat drei kurze Sätze zitiert, aber nichts wirklich Wesentliches dazu gesagt. Vor allem dich, Abdul, möchte ich fragen: Findest du die Stellen, bei denen die körperlichen Gefühle von Hanna beschrieben werden, wirklich so kunstlos? Ihr habt hier ein Pauschalurteil abgegeben, und ohne es auch nur irgendwie zu belegen, sagt ihr, dass der Text schlecht ist.
Am liebsten würde ich sie auch gar nicht nachreichen, einfach aus dem Grunde, dass der Text mir nicht aufgrund einzelner schlechter Stellen nicht gefiel. Viel mehr störte mich, was den Stil anbetrifft ja eben, wenn man so will, die Konstanz: Diese dauerhafte und ungebrochene, schwülstige Sinnlichkeit - da ist keine Steigerung und keine Abschwächung, es wird in einem fort auf 180 erzählt.
Damit du, Andrea, aber auch ein paar der geforderten Beweise hast, dass mein Urteil nicht auf Böswilligkeit oder moralischen Überlegungen fußt (davon werde ich dich aber vermutlich doch nicht mehr abbringen), im Folgenden einige Textstellen zum Beleg.
Immer wieder, wenn sie ihre Sitzhaltung änderte, wedelte sie dramatisch mit ihren Armen, wegen der Hitze, und strich dabei verstohlen über ihre Brustspitzen, die aus ihrem etwas zu kleinen Büstenhalter gerutscht waren und in denen sich nun ihre ganze Energie bündelte.
Der harte Saum des Stoffes scheuerte dabei etwas an ihrer Brustspitze, bevor er sie ins Freie ließ, und sie stöhnte auf. Ihre rechte Brust sprang schwer und mit harter Knospe heraus.
. Wie voll und rund ihr Busen aussah! Sie war schön! Geschmeidig beugte sie ihren Oberkörper weit zurück, eine glosende Zündschnur führte in ihrem Inneren von ihren Brustspitzen direkt in ihren Unterleib, ihre Haut brannte, jeder Zentimeter sehnte sich nach Berührung.
Sie wollte jetzt, dass jeder im Raum sah, wie nass sie war, wie geschwollen, wie bereit.
Hanna fühlte jede Faser ihres Körpers vor Energie vibrieren. Ihr Rückgrat war eine geschmeidige Schlange, und Wirbel für Wirbel richtete sie sich jetzt langsam auf, sie machte ihren Hals lang und drückte ihre Schultern nach unten, ballte ihre Fäuste.
Das ist mir auf Dauer zu prall und übervoll, eben: schwülstig. Natürlich ist es nicht schlecht gemacht, da gehört schon handwerkliches Können zu, aber dieses extrem Dauergeile empfand ich all zu schnell als geradezu penetrant - und irgendwann dann auch wieder flach, weil's eben so ohne Unterschied daher kommt. Teilweise auch einfach undurchdacht, wie hier:
Sie sah sich selbst von außen. In der Mitte ihr heller, glänzender Körper, umrahmt von herandrängenden Männerleibern, sie war ein Idol, dem feierlich, fordernd und schweigend geopfert wurde. Sie hörte ihr eigenes Stöhnen, das dem Rhythmus der Stöße folgte. Das war nicht mehr sie, deren Körper sich nun wie wahnsinnig unter den Griffen der Männer wand. Das war nicht mehr sie, die jede ihrer Öffnungen darbot, die sich wie ein Ding benutzen ließ, das man, wie man es grad brauchte, in alle Richtungen drehen konnte.
Denn in der zitierten Passage tauchen gleich zwei altbekannte, aber leider recht gegensätzliche Formen sexuellen Erlebens auf: Einmal die narzistische Selbsterhöhung zur Gottheit, dann die Selbstaufgabe. Und mit einem Schlag wirkt die recht wortgewaltige Beschreibung wie eine Aneinanderreihung von Gemeinplätzen. (Siehe auch den Hinweis von frische_Luft in dieser Richtung.)
So, ich hoffe nun etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Zwei weitere Unklarheiten muss ich bei der Gelegenheit aber noch ausräumen:
Und, Abdul, das Motiv ist schlecht gewählt? Was genau ist denn das Motiv? Kann man überhaupt ein schlechtes Motiv wählen?
Nun, was das Motiv ist (in dem Sinne, wie ich den Begriff verwendete, nämlich in jenem der bildenden Kunst, also: das Dargestellte) ist ja wohl recht offensichtlich: Die Protagonistin, die mit ein paar Kerlen Sex hat.
Ob man überhaupt ein schlechtes Motiv wählen kann, ist dann schon wieder eine schwierigere Frage. Eigentlich eine nicht zu beantwortende, denn da wo wir über Kunst reden, lassen sich keine absoluten Aussagen treffen. Jedes Motiv lässt sich wohl, irgendwie, mit Biegen und Brechen, reizvoll darstellen.
Für den Hausgebrauch aber würde ich sagen: Ja, es gibt schlechte Motive. Anschaulicher vielleicht wiederum ein Beispiel aus dem Bereich der bildenden Kunst: Ein weißes Stück Kreide auf weißem Boden, so ausgeleuchtet, dass kein Schatten zu sehen ist, ist ein blödes Motiv.
In deinem Falle würde ich sagen: Bildausschnitt zu klein gewählt. Die Rubrik mag zwar "Erotik" sein, die Geschichte nur auf den Akt (samt albernem Vorgeplänkel) zu beschränken, ist mir aber doch zu knapp. Da wird die explizite Darstellung zum Selbstzweck, wir erhalten Pornographie. Und obwohl Pornographie, meinetwegen, auch Kunst sein kann, ist 99,9% davon eben keine.
Zu guter Letzt:
Ich verstehe auch nicht den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit der Motivation der Heldin
Den habe ich nie erhoben. Lediglich die Pappkameraden von Kerlen benehmen sich unglaubwürdig.

Noch ein Hinweis an Dion: So weit ich weiß hast du nicht den Alleinvertretungsanspruch für alle Männer dieser Welt. Von der Selbstbeobachtung ausgehend zu behaupten, dass "alle Männer immer wollen" ist ungefähr so clever, wie sich eine Louis-Armstrong-CD zu kaufen und zu verkünden, dass alle Schwarzen geborene Jazz-Musiker seien.


Gruß,
Abdul

 

Ich habe nicht behauptet, da wird sexuell genötigt oder vergewaltigt, sondern ich habe gesagt es fehlt mir eine deutlichere Abgrenzung, dass es bei diesem Gangbang nicht so ist. Deswegen gefällt mir an dieser Geschichte nur der Anfang.

Aber Goldene Dame,

wenn weder sexuell genötigt noch vergewaltigt wird, warum bedarf es dann einer Abgrenzung?

Muss dann jeder Autor, der kontroverse Themen aufgreift oder Szenarien beschreibt, die für die Mehrheit "unnormal" sind, ergänzend ein Statement zu seiner political correctness abgeben? Wir müssten einen großen Teil der Literatur verbrennen. - Und ja, ich weiß, dass jetzt wieder einige die Augen rollen. :D


Liebe Grüße
melisane

 

Hallo Goldene Dame!

deine Geschichte hat mir nicht zugesagt. Mir wird erzählt, dass eine Frau ihre sexuellen Gelüste auslebt, indem Sie mir mehreren Männern schläft. Auch wird mir erzählt, dass die Frau "Machtgelüste" hat und Männer gegen deren Willen sexuel nötigt, an diesem "Gangbang" teilzunehmen. Diesen Teil der Geschichte finde ich nicht erotisch, sondern grenzüberschreitend. Ein Gangbang ist freiwillig und die Teilnehmer wissen (vorher) worauf sie sich einlassen. Die Abgrenzung zur Vergewaltigung oder Missbrauch wird mir nicht deutlich genug. Ich empfinde ähnlich wie Häferl, denn hier in der Geschichte wussten die Studenten nicht, dass ihre Mitstudentin scharf auf einen Gangbang ist und dass sie deshalb eingeladen werden. Es vorauszusetzen, dass sie schon wollen werden und eine provozierte, (genötigte) männliche Erektion als Zustimmung zu werten, ist eine billige Ausrede, um diese Geschichte nicht schmudellig aussehen zu lassen.
Außerdem hat sie ihnen noch Süßigkeiten versprochen ... :schiel: Noch einmal zum Mitschreiben: Von Missbrauch kann hier keine Rede sein, da es sich weder um Kinder noch um Entmündigte handelt, und auch nicht von Vergewaltigung. Das ist Schwachsinn! Es wird da niemand genötigt, niemandem wird gedroht, sie verführt einfach. Ich wüsste nicht, was daran für Axel so schwierig gewesen wäre zu sagen, dass er keinen geblasen haben will, Hanna hat ihn doch nicht festgebunden, nicht mal gehalten. Klar setzt sie voraus, dass junge Männer scharf auf Sex sind, wie fies von ihr ... Man hätte mir vorwerfen können, dass sowohl Harald als auch Axel am Ende mitmachen, weil das tatsächlich unmotiviert ist, aber doch nicht ganz unglaubwürdig. Denn, da hat Dion schon recht, Männer nutzen fast ALLE Gelegenheiten für Sex.
Außerdem brauch ich keine Ausreden in Geschichten, mir ist es echt scheißegal, ob die schmuddelig rüberkommen oder nicht, aber auf jeden Fall ist "schmuddelig" ein Wort, das moralisch wertend ist. Steht doch einfach mal zu eurer Moral, warum entschuldigt ihr euch dafür? Ist doch euer gutes Recht, dass ihr etwas ablehnt, aber sagt dann nicht:
Mein Urteil hat nichts mit Moral zu tun.
Ich habe nur gesagt, dass mir nicht gefällt, dass in dieser Geschichte sexuell übergegriffen wird. Und lieber Dion, danke, dass du mir bestätigt hast, dass Männer nicht wollen, wenn Sie die Frau nicht mögen. Denn das war auch die Ausgangssituation in der Geschichte.
Es steht nirgends, dass Hanna einem von ihnen nicht gefällt, Harald lehnt die ganze Situation aus moralischen Gründen ab, Axel ist arrogant, glaubt, dass er was Besseres ist, lehnt Hanna also eher aus gesellschaftlichen Gründen ab.
Und ja, Sex ist IMMER ein Übergriff, das heißt, es geht da immer auch um Macht und Machtanspruch, wer das nicht kapiert, soll weiterhin Rosamunde-Pilcher-Filme schaun. Sex ist nichts, wo zwei vereint in höheren Sphären schweben, sondern da geht es ans Eingemachte, Rohe, Ursprüngliche.


Hallo Melisane!

Zitat:
Sie wollte sie zum Spritzen bringen, wollte bei jedem einzelnen diesen verletzlichen Moment sehen, wenn sie sich verloren, wollte im bitteren Milchsaft baden.
Dazu gäbe es in meinen Augen eine ganze Menge zu sagen und zu schreiben. Denn eine Frau, die sich so von außen sieht, die ihre Gangbang-Partner in dieser Art und Weise beäugt, kontrolliert und agiert, lässt sich nicht fallen. ;-) Und Andrea, genau aus diesem Grund hast Du mich persönlich nicht erreicht mit Deiner Geschichte. Aber das ist nur meine ganz persönliche Sicht der Dinge.
Das ist ein interessanter Gedanke, aber sobald etwas Derartiges überhaupt in Worte gefasst wird, könnte man schon sagen, dass sie sich nicht fallenlässt, denn ich denke, das ist einfach nicht zu sagen. Aber dein Einwand stimmt schon, die Männer zum Ejakulieren bringen zu wollen, ist wahrscheinlich der Gipfel an Kontrolle, was aber ja auch mit Besitzenwollen zu tun hat. Ich denk schon, das das auch erotisch sein kann.

Zitat:
Zitat Dion:
Und, Melisane, obwohl wir hier wohl beide der gleichen Meinung sind, glaubst du wirklich, daß Frauen nicht fähig sind, aus reinem Verstand zu handeln und sich und andere sozusagen von außen zu betrachten?
Und wie ich das weiß! *lach* Funktioniert bestens, aber aus diesem Alter bin ich raus. Für mich hat die Vorstellung, eine Schar Männer in dieser Weise zu triggern, eben nichts überraschend Erotisches.
Man braucht für Verführung wahrscheinlich Intelligenz, Überblick, Menschenkenntnis, aber dass Hanna hier nur mit Verstand handelt, schießt wohl etwas übers Ziel hinaus. ;) Ich glaub auch gar nicht, dass der Verstand irgendwann mal völlig ausgeschaltet ist, das ist Unsinn, genauso wenig wie ich glaube, dass man Gefühle vollkommen ausschalten kann, das ist immer eins. Das ist eine Trennung der Aufklärung, an der wir noch immer zu nagen haben.
Es geht doch hier nicht, um die Frage der Glaubwürdigkeit. Natürlich mag es das geben. Es gibt da draußen unendlich viel, was ich selbst nicht kenne oder erfahren habe, aber Du weißt doch genauso gut wie ich, dass es unmöglich ist, eine Geschichte ohne eigene Projektionen und ohne Intervention der eigenen Gefühlswelten zu lesen - was in diesem Thread wieder einmal hinreichend bewiesen wurde.
Auf jeden Fall! :D
Ich habe mich übrigens bemüht, diese Geschichte unter formalen Aspekten zu lesen und (eventuell) zu kommentieren. Andrea selbst hat dieser Geschichte nicht den höchsten literarischen Anspruch attestiert. Sie wollte einfach mal so etwas schreiben und genauso liest es sich. Nett und flüssig geschrieben, aber ohne eine Geschichte hinter der Geschichte. Die Personen und ihre Beweggründe und Gefühle bleiben mir fremd, daher wurde meine Neugier nicht gestillt. Aber ich denke, Andrea kann mit dieser Kritik durchaus leben.
Schwer, aber es geht! :D


Dir, Dion (:D), danke ich, dass du die Diskussion am Laufen gehalten hast!


Hallo frische Luft!

Du schaffst es, anfangs eine Atmosphäre zu schaffen, die die Geilheit der Frau mit den Männern zu spielen überzeugend rüberbringt.
Dann allerdings beobachtet sich die Frau von außen und Du schreibst mehrmals, dass sie nicht sie selber ist. Ich hatte allerdings anfangs den Eindruck, dass sie gerade bei dem, was sie im Moment tut, sie selber ist, zumal du ja dann auch davon schreibst, dass sie sich fallen lässt.
Es ist einfach das alte "Außer-sich-Geraten", das hier gemeint ist. Aber gut möglich, dass ich mich hier ungeschickt ausgedrückt hab, und es nicht so rüberkommt, wie ich es gemeint hab, aber schön, dass es dir zumindest am Beginn gefallen hat. :)

Vielen Dank euch allen für die interessanten Beiträge!

Gruß
Andrea

 

Hallo Abdul!

Zunächst mal dir einen extra Dank, dass du dich nochmals so ausführlich mit einer Geschichte auseinandergesetzt hast, die dir doch gar nicht zusagt. :)

Am liebsten würde ich sie auch gar nicht nachreichen, einfach aus dem Grunde, dass der Text mir nicht aufgrund einzelner schlechter Stellen nicht gefiel. Viel mehr störte mich, was den Stil anbetrifft ja eben, wenn man so will, die Konstanz: Diese dauerhafte und ungebrochene, schwülstige Sinnlichkeit - da ist keine Steigerung und keine Abschwächung, es wird in einem fort auf 180 erzählt.
Ja, das kann ich nachvollziehen, dass es "zuviel" ist.
Damit du, Andrea, aber auch ein paar der geforderten Beweise hast, dass mein Urteil nicht auf Böswilligkeit oder moralischen Überlegungen fußt (davon werde ich dich aber vermutlich doch nicht mehr abbringen),
Nein, das allerdings auch nicht! :D
Zitat:
Sie sah sich selbst von außen. In der Mitte ihr heller, glänzender Körper, umrahmt von herandrängenden Männerleibern, sie war ein Idol, dem feierlich, fordernd und schweigend geopfert wurde. Sie hörte ihr eigenes Stöhnen, das dem Rhythmus der Stöße folgte. Das war nicht mehr sie, deren Körper sich nun wie wahnsinnig unter den Griffen der Männer wand. Das war nicht mehr sie, die jede ihrer Öffnungen darbot, die sich wie ein Ding benutzen ließ, das man, wie man es grad brauchte, in alle Richtungen drehen konnte.
Denn in der zitierten Passage tauchen gleich zwei altbekannte, aber leider recht gegensätzliche Formen sexuellen Erlebens auf: Einmal die narzistische Selbsterhöhung zur Gottheit, dann die Selbstaufgabe. Und mit einem Schlag wirkt die recht wortgewaltige Beschreibung wie eine Aneinanderreihung von Gemeinplätzen. (Siehe auch den Hinweis von frische_Luft in dieser Richtung.)
Ehrlich gesagt glaub ich, dass das zwei Seiten der gleichen Medaille sind: Erst wenn sie weiß, dass sie in diesem Moment für die Männer eine Göttin ist, kann sie sich ganz hingeben. Erhöhung und Selbstaufgabe sind Gemeinplätze in Bezug auf Erotik? Aber die haben doch einen sehr gewichtigen Platz im erotischen Spiel, oder? Sonst wäre das Ganze sehr seicht und spannungslos.

In deinem Falle würde ich sagen: Bildausschnitt zu klein gewählt. Die Rubrik mag zwar "Erotik" sein, die Geschichte nur auf den Akt (samt albernem Vorgeplänkel) zu beschränken, ist mir aber doch zu knapp. Da wird die explizite Darstellung zum Selbstzweck, wir erhalten Pornographie. Und obwohl Pornographie, meinetwegen, auch Kunst sein kann, ist 99,9% davon eben keine.
Ich kann deinen Kunstanspruch nicht teilen, weil das eine leere Hülse ist, aber gut, auch da werden wir uns nicht einigen. ;) Dass der Bildausschnitt zu knapp gewählt ist, wurde ja schon von anderen auch gesagt, und das lasse ich gerne gelten.
Zitat:
Ich verstehe auch nicht den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit der Motivation der Heldin
Den habe ich nie erhoben. Lediglich die Pappkameraden von Kerlen benehmen sich unglaubwürdig.
Der Vorwurf ging eher in Richtung Quinn. ;)
Noch ein Hinweis an Dion: So weit ich weiß hast du nicht den Alleinvertretungsanspruch für alle Männer dieser Welt. Von der Selbstbeobachtung ausgehend zu behaupten, dass "alle Männer immer wollen" ist ungefähr so clever, wie sich eine Louis-Armstrong-CD zu kaufen und zu verkünden, dass alle Schwarzen geborene Jazz-Musiker seien.
In den allermeisten Fällen, wen die Gelegenheit günstig ist, wollen sie aber schon. ;)

Danke dir nochmals für diesen weiteren sehr ausführlichen Kommentar! :)

Gruß
Andrea

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Andrea!
Jetzt muß ich doch noch meinen Senf dazugeben. Ist zwar wahrscheinlich überflüssig, weil hier bereits soviel Senf verschiedenster Farbe klebt, daß meiner sicher schon vorkam, aber nach all der Paviandebatte dachte ich ...
Ich lese gern Pornogeschichten, wenn sie gut geschrieben sind, obwohl sie mich nicht sexuell ansprechen (wie in: erregen *erröt*).
Da kann ich natürlich eigentlich gleich meinen Mund halten und mich zu den kalten Enten stellen, denn solcher Porno sollte den Leser ja schon erregen *erröt*; andererseits muß ich ja auch nicht alpträumen, wenn ich Horrorgeschichten lese (das' die Kür für echte fans).
Wenn ich eine Frau sehe, kann ich sagen, ob ich mit der ins Bett gehen wollte, wäre ich lesbisch. Also kann ich auch sagen, daß mich Deine Geschichte mit Sicherheit erregt *erröt* hätte, wäre ich schriftpornisch ... ähm ... also, erregbar. *erröt* Das ist nämlich eine wirklich gute Pornogeschichte.
Zusätzliches Sahnehäubchen sind die symbolhafte Beschreibung der Männer, das Innenleben der Frau (interessiert Herrn Schwanz im landläufigen Porno eher nicht) und natürlich der Schluß, der tolle Schluß, der das Ganze sogar glatt als Intellektuellenpornogeschichte durchgehen läßt, und das, Frollein, ist eine grob vernachlässigte Branche, die uns alle angeht.
Glückwunsch und liebe Grüße!
Makita, die kälteste Ente diesseit des Mississippi.

P.S. Eh, ich bin Dein Achzichster Kommentar! Dafür will ich ein Pralinsche.

 

Hallo Makita!

Ich lese gern Pornogeschichten, wenn sie gut geschrieben sind, obwohl sie mich nicht sexuell ansprechen (wie in: erregen *erröt*).
Für diesen Kommentar hast dir sicher eins deiner weißen, hochgeschlossenen Rüschchenblüschen angezogen, gell? Hast dir auch dein Riechfläschchen zurechtgelegt? ;)
Da kann ich natürlich eigentlich gleich meinen Mund halten und mich zu den kalten Enten stellen, denn solcher Porno sollte den Leser ja schon erregen
Naja, es IST kalt zur Zeit, aber ich bin mir sicher, dass du ein ganz heißes Herz hast! ;)
Wenn ich eine Frau sehe, kann ich sagen, ob ich mit der ins Bett gehen wollte, wäre ich lesbisch. Also kann ich auch sagen, daß mich Deine Geschichte mit Sicherheit erregt *erröt* hätte, wäre ich schriftpornisch ... ähm ... also, erregbar. *erröt* Das ist nämlich eine wirklich gute Pornogeschichte.
Oh, das freut mich aber! :)
Zusätzliches Sahnehäubchen sind die symbolhafte Beschreibung der Männer, das Innenleben der Frau (interessiert Herrn Schwanz im landläufigen Porno eher nicht)
Wenigstens EINE, die das sieht, danke dir dafür!
und natürlich der Schluß, der tolle Schluß, der das Ganze sogar glatt als Intellektuellenpornogeschichte durchgehen läßt, und das, Frollein, ist eine grob vernachlässigte Branche, die uns alle angeht.
Cool! :D Ich werd mich vielleicht wieder mal um diese Branche kümmern, vielleicht kann man ja mal Geld machen damit!
P.S. Eh, ich bin Dein Achzichster Kommentar! Dafür will ich ein Pralinsche.
*WärmeflascheinverdächtigerFormstattdessenüberreich*

Vielen Dank für deinen wohlmeinenden Kommentar! :)

Gruß
Andrea

 
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Hallo Andrea,

der Titel hat mich sehr angesprochen und verleitet, die Geschichte zu lesen. Du hast mich nicht enttäuscht. Auch diese Geschichte von dir finde ich sehr gut. Vor allem sehr unterhaltsam, gerade die Männer finde ich toll charakterisiert. Das Ende lädt zum Rätselraten ein, was mir gefällt. Ich könnte mir deine Geschichte gut in einer Anthologie vorstellen und find sie fast genauso gut wie Geschichten von Sophie Andresky.

Hab mich durch die Kommentare gelesen. Nein, männerfeindlich finde ich sie überhaupt nicht! Wohl eher im Gegenteil....;) :D So mancher wäre wohl gern mit dabei, auch wenn nicht alles so läuft, wie er es sich vielleicht vorstellt....:D ;) Gerade auch das Humor- und Ironieelement hat mir gut gefallen und manches ist auch schön, wie der Engel.

Und der tat jetzt nichts Verkehrtes, obwohl er sonst immer mit den Gedanken woanders zu sein schien.

>> gut

Dem Vorwurf der Oberflächlichkeit kann ich mich nicht anschließen. Vieles finde ich differenzierter dargestellt als in anderen erotischen Geschichten, was für mich ein weiterer Pluspunkt ist, neben dem fast durchgängig hohen stilistischem Niveau. Einzig bei der Beschreibung des Engels gehen dir manchmal die Pferde durch... aber ok, andererseits charakterisiert es auch die Vorliebe deiner Prot für ihn und das finde ich wieder gut.

Die Verkürzung der Männer zu Engel, Krieger etc. finde ich gut, sie machen die Geschichte "griffiger", das finde ich gerade bei Erotikgeschichten ein wichtiges Element. Manchmal ist ein Spitzname einprägsamer und charakterisierender als ellenlange Beschreibung.

Auch den Spannungsbogen finde ich gut. Aber jetzt hör ich mal auf zu loben, es wird sonst noch zu viel...:D

Fazit: bis auf ein paar Kleinigkeiten Top-Geschichte! :thumbsup:

petdays

 

Hallo petdays!

Uff, diese alte Geschichte hast du hervorgekramt, da werd ich ja wieder meinen mühsam aufgebauten, ernsten Ruf verlieren! :D

Ich könnte mir deine Geschichte gut in einer Anthologie vorstellen und find sie fast genauso gut wie Geschichten von Sophie Andresky.
Ich hab mir jetzt eine Leseprobe angeschaut von der, also mit meiner Geschichte hier könnte man vielleicht den Eindruck gewinnen, dass ich so ähnlich schreibe ... aber nein, ich glaub nicht! :D
Hab mich durch die Kommentare gelesen.
Ja, das waren noch spannende Zeiten! ;)

Dem Vorwurf der Oberflächlichkeit kann ich mich nicht anschließen. Vieles finde ich differenzierter dargestellt als in anderen erotischen Geschichten, was für mich ein weiterer Pluspunkt ist, neben dem fast durchgängig hohen stilistischem Niveau. Einzig bei der Beschreibung des Engels gehen dir manchmal die Pferde durch... aber ok, andererseits charakterisiert es auch die Vorliebe deiner Prot für ihn und das finde ich wieder gut.
Damals hat mir eine Kollegin hier von großen, sehr schlanken Männern mit langen blonden Haaren vorgeschwärmt ... also nur sie ist daran schuld! :D Schön, dass du es nicht so oberflächlich findest, und mir nicht wie Quinn das Massageöl um die Ohren schmeißt! ;)
Die Verkürzung der Männer zu Engel, Krieger etc. finde ich gut, sie machen die Geschichte "griffiger", das finde ich gerade bei Erotikgeschichten ein wichtiges Element. Manchmal ist ein Spitzname einprägsamer und charakterisierender als ellenlange Beschreibung.
Ui, ja, du hast da bestimmt recht, aber das war halt auch nur eine Probegeschichte, ein Spaß eigentlich!
Auch den Spannungsbogen finde ich gut. Aber jetzt hör ich mal auf zu loben, es wird sonst noch zu viel...
Das halt ich schon aus, also dankeschön fürs Hervorkramen! :)

Gruß
Andrea

 
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Hallo Andrea!

Das ist der erste Text, den ich von Dir gelesen habe. Du hast ihn vor mehr als fünf Jahren geschrieben, und ich weiß nicht, ob Du dazu noch Kommentare hören möchtest. Da ich mich aber gerade ein bisschen mit erotischen Texten beschäftige, schreibe ich mal, was mir dazu einfällt.

Genre, Thema, Plot
– Das Genre der erotischen Geschichten weist ja eine enorme Spannbreite auf. In Boccaccios "Decameone" ist die Darstellung der Erotik eingebettet in viele andere erzählerische Themen und Motive. In deSades "Justine" ist sie als Mix mit Darstellungen extremer Gewalt sehr präsent. In den genannten Beispielen gibt es eine reichhaltige Hintergrundgeschichte, und das unterscheidet sie in der Meinung vieler Kritiker von reiner Pornografie.

Im Fall Deiner Geschichte beschränkt sich der Plot auf das absolute Minimum, das man bei einer Geschichte erwartet: Eine Gruppe von Protagonisten wird über mehrere Handlungsetappen (Kneipe, Hannas Wohnung, Ende der Party) hinweg beobachtet. Mehr Geschichte hat diese Geschichte nicht. Wenn sich ein Autor so wenig Mühe gibt, einen irgendwie originellen Plot zu bauen, liegt der Verdacht nahe, dass er mit der skizzenhaften Ereigniskette lediglich den Rahmen für die Bearbeitung seines Hauptmotivs schaffen wollte.

Ich finde das für eine Kurzgeschichte zu wenig, auch wenn sie mit erregenden Phantasien einiges an fehlendem Plot wettmachen kann. Könnte man die Wirkung auf den Leser nicht wesentlich erhöhen, wenn die erotischen Szenen in eine etwas komplexere Geschichte eingebettet wären?

Ein Problem des Plots ist, dass er ganz und gar unglaubwürdig erscheint. Ich finde die Vorstellung einer solchen Orgie schon faszinierend, aber dass sie auf diesem Wege zustande kommen könnte, halte ich für absurd. Ich fände es geschickter, wenn Du eine Logik gefunden hättest, die ein solches Abenteuer auch nur ansatzweise erklären könnte. Welche Situation bringt Menschen dazu, so etwas spontan zu machen?

Szenariodesign – Selbst wenn man den Wunsch nach einer komplexen Hintergrundgeschichte weglässt und sich nur das Szenario anschaut, wirkt der Text anspruchslos: Eine Studentin merkt bei einem Treffen mit ihren Studienkollegen in der Kneipe, dass sie geil ist, nimmt sie mit in die Wohnung und lässt sich von ihnen durchvögeln. Es gibt keine sonderlich interessanten Charaktere, weil nicht der Raum da ist, um sie interessant zu machen. Einige Figuren werden als engelhaft oder kriegergleich beschrieben, ein Typ scheint den wenigen Dialogen zufolge ängstlicher als ein anderer zu sein, der den eher draufgängerischen Typus vertritt. Viel mehr gibt es von diesen Menschen nicht zu wissen, scheint es.

Die Umgebung (Wohnung) spielt kaum eine Rolle, und auch andere Faktoren, Elemente, Beschreibungen, die die Bühne darstellen könnten, auf der sich die Handlungen entfalten, sind rar.

Gut gelungen finde ich die Beschreibungen von Hannas Kleidung, die immer wieder in ihren Empfindungen eine Rolle spielt und damit das Ganze um eine wichtige Komponente bereichert: Der Leser will - denke ich – die Gefühle und Wahrnehmungen von Hanna nachvollziehen können, denn das ist erregend. Je genauer hier beschrieben wird, desto besser ist es.

Das Spiel selbst, die Handlungen der Orgie, die ersten Verführungssignale, die Zuspitzung der Ereignisse bis hin zum großen Knall, das alles fand ich gut und teilweise sehr gut gemacht. Ich denke, ein Leser, der bei diesen Schilderungen nicht mal ein Kribbeln spürt, muss aus Stein sein.

Stilistik/ Sprache – Der Text liest sich flüssig. Über mehrere Passagen hinweg gefällt mir die Sprache sehr gut, denn es ist eine durchgeformte Sprache mit Sinn für Rhythmus und Tempo. Wortdopplungen werden weitgehend vermieden, die beschworenen Bilder sind deutlich und lebhaft, man kann sich alles gut vorstellen.

Es gibt ein paar Kleinigkeiten:

1) sie trank Bier und die bittere Wärme breitete sich… Das ergibt für mich kein klares Bild. Bier ist bitter, aber es verbreitet keine Wärme, wie beispielsweise Wodka. Der Eindruck der Wärme bei harten Getränken kommt durch ihre Schärfe. Bier ist aber nicht scharf.

2) wie er jedem der fünf anwesenden Männer wie rosa Rauch über die Nase ins Hirn… Mal abgesehen vom doppelten "wie" scheint mir "rosa Rauch" zu comic-artig für dieses Szenario.

3) so dass ihr Busen schwer auf dem Tisch zu liegen kam… Ich denke, dass Du hier nach einem Wort gesucht hast, dass die noch bekleideten Brüste benennen sollte. "Busen" ist aber was für Großmütter. Passt nicht zum Text.

Fazit: Du hast mit diesem Text eine schöne Übung durchexerziert, die man nennen könnte: Beschreibe einige erotische Handlungen. Ich finde, das ist Dir sehr gut gelungen. Es ist aber eben noch keine gelungene Kurzgeschichte, denn dazu fehlt es vor allem an einem faszinierenden Plot, an wiedererkennbaren Charakteren, an einem interessanten Ambiente.

Beste Grüße
Achillus

 

Hallo Achillus, entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte, ich hab das irgendwie übersehen. Du kritisierst im Prinzip, dass diese Geschichte zu wenig ausgebaut ist, zu wenig glaubwürdig, die Männer zu wenig profiliert, ja, das mag schon stimmen. Ich denk aber schon, dass das eine vollständige Kurzgeschichte ist, es gibt eine Ausgangslage, es gibt einen Konflikt, einen Spannungsbogen und ein Ende.

Mein Ziel war, einen Gangbang aus der Sicht der Frau zu schildern. Ganz ernst war mir die Sache zwar nicht, aber es war mir schon wichtig, dass die Frau hier eigentlich die Aktive ist und nicht einfach nur ein Ding mit drei Löchern, das weitergereicht wird.

Was das Bier und die Wärme betrifft: Jede Art von Alkohol wärmt durch die Erweiterung der Blutgefäße. Das doppelte "wie" ist tatsächlich nicht schön, "rosa Rauch" ist eine Metapher, "comicartig", mag schon sein, weiß aber nicht, ob das stört.
Was den "Busen" betrifft: Ist das echt altmodisch? Also nach meinem Gefühl nicht, ich find, das ist ein schönes Wort. :)

Ansonsten freut es mich, dass du der Geschichte was abgewinnen konntest, aber schade, dass du nicht "Miraculum" oder "Vaterliebe" hervorgekramt hast, die hätten deinen Erwartungen vielleicht eher entsprochen. :)

Danke für deinen Kommentar!

Andrea

 

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