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Bedingungen

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04.08.2002
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Bedingungen

Wir wollen spüren ihre Hände, ihre Körper, ihre Worte.
Wir wollen baden in Gefühlen, ihrer Wärme, ihrer Nähe.
Wir wollen haben ihr Begehren, ihre Liebe, ihre Träume.
Wir wollen uns in ihren Augen spiegeln.

Sie sollen küssen unsere Nacken, unsere Wangen, unsere Lippen.
Sie sollen legen ihre Arme um Schultern, Hüften, Sorgen.
Sie sollen bewundern unsere Geister, unsere Seelen, unsere Körper.
Sie sollen unsere Egos mit ihren zarten Worten streicheln.

Ihre Finger müssen gleiten über Köpfe, Rücken, Schenkel.
Ihre Reden müssen schmeicheln unseren Wünschen, Plänen, Zielen.
Ihre Blicke müssen treffen unsere Blicke, Augen, Herzen.
Ihre Gedanken müssen sie in unserem Sinne denken.

 

Naja. War zwar nicht mein Plan, aber es sieht wohl so aus. Ist das ein Problem?

 

nun ja, bis auf die gedichtsähnliche form kann ich an diesem text nichts experimentuelles feststellen!

 

Na ja, ich sehe ausser der Form eigentlich kein Gedicht darin, es hat mehr etwas von einer Litanei, einem Singsang. Gefällt mir ganz gut. Zwar gibt es einige Stellen, wo durch die Wort-/Satzlänge der Rythmus etwas gestört wird, aber mit etwas Feinschliff, gäbe es zumindest ein ganz annehmbares Experiment ab.

 
Zuletzt bearbeitet:

für mich war es ein sensibles experiment diesen text zu schreiben. bevor jetzt lauter beiträge kommen, die sich darüber beschweren, dass das ein gedicht ist, ist es mir lieber wenn "bedingungen" gelöscht wird.

 

Tsts, jetzt gib doch nicht gleich auf, ist ja schrecklich. Wie Du siehst, gibt es ja auch Für-Spruch. Als Autorin solltest Du auf jeden Fall lernen, mit negativer Kritik umzugehen.
Ansonsten möchte ich darum bitten, dass auch hier mit dem nötigen Respekt dem Autor gegenüber kritisiert wird.
Weder

Das sieht aus, als sollte es ein Gedicht sein?
noch
nun ja, bis auf die gedichtsähnliche form kann ich an diesem text nichts experimentuelles feststellen!
ist eine Kritik. Ersteres wäre eher als PM angebracht gewesen, zweiteres ist völlig überflüssig.
Ich werde nicht zusehen, wie hier jeder zweite Autor angemacht wird. Es ist eine schwierige Rubrik, die entsprechend behandelt werden sollte.

 

Klara, ich bin bemüht, aber ...tja, wie gesagt hier finden Experimente statt, also ist es in Ordnung, warte einfach noch n jpaar Kritiken ab.

Archetyp

 

Uhf. Ok. Ich warte und ändere meine Beiträge nicht mehr.

klara

 

"nun ja, bis auf die gedichtsähnliche form kann ich an diesem text nichts experimentuelles feststellen!"

in diesem kommentar ist keine wertung enthalten, es schwingt bloß die frage mit, warum dieser text unter experimente gepostet wurde!

formal könnte es als experiment durchgehen, inhaltlich aber würd ich es eher unter alltag oder dergelichen sehen.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Webmaster
Danke für deine Kritik. Ich hatte beim Schreiben tatsächlich eine Melodie im Kopf.
Vielleicht sollte ich die Kritiken nicht sofort nach dem Schreiben lesen. Manchmal bin ich da noch in etwas sensiblerer Stimmung ..

@linjus
Hin und wieder kommt das was man schreibt ziemlich anders beim anderen an als man es meint.
Ich verstehe nicht warum du es unter Alltag posten würdest. Mich interessiert deshalb sehr wie du den Text interpretierst.

@Leif
Es freut mich, dass die Zeilen für dich schön klingen. :-) Mit "Ihr" sind unsere (Traum)Partner gemeint. Es ist ein Stimmungsbild, keine Grundsatzerklärung.
Wenn man wir/sie/ihre durch ich/du/deine ersetzt (und die anderen Wörter entsprechend umformt), liest sich der Text wieder ein bisschen anders ...

lg
klara

 

Und das ist für dich Alltag? Träume zu Bedingungen zu machen und das in Plural zu setzen, ist für mich schon eine Art Experiment.
Zur Not würd ich es eher in Romantik/Erotik posten.

 

vielleicht nicht direkt unter Alltag - aber unter Romantik könnte ich mir den Text sehr gut vorstellen

 

für mich schien es eher als Anforderungskatalog an das maskuline Geschlecht zu gelten - und da seh ich nicht gerade ein gewagtes Experiment darin.

"Träume zu Bedingungen zu machen und das in Plural zu setzen" - ist für mich ein literarisches Mittel, aber nichts experimentuelles.

 

Auch keine schlechte Interpretation, es als Anforderungskatalog zu lesen. Das war das Experiment wert. ;-)

Über Experiment läßt sich genauso lange und ausführlich diskutieren wie über Toleranz. Für mich ist das Schreiben in diesem Stil und auch der Inhalt (bis zu einem gewissen Grad) ein Experiment.

 

Also ich finde diesen Text sehr melodisch. Ich musste dabei an einen Traum – wenn man gerade am wegdösen ist – denken und nicht an irgendwelche „Traumpartner“.

Ist wirklich interessant, wie unterschiedlich der Text beim Leser ankommt – so etwas nenne ich ein gelungenes Experiment.

Kristin sieht ein Gedicht;
Mirko empfindet es als SingSang;
Arche findet es „in Ordnung“;
für Leif klingt es schön;
Linjus sieht es als „Anforderungskatalog“;
Liz denkt dabei an einen Traum.

Das ist einfach Klasse. Bin gespannt, welche Sichtweisen noch kommen.

Also die Rubrik „Experimente“ wird mir immer sympathischer.

 

Hallo klara,

ich finde das Experiment okay. Allerdings hat es bei mir Überlegungen in eine andere Richtung verursacht.
Man kann es nennen wie man will -Anforderungskatalog oder Traum-Bedingungen-, ich sehe aufgrund des Inhalts der "Bedingungen" einen Menschen, der sehr egoistisch zu sein scheint. Er/Sie fordert nur, mit keinem Wort wird etwas von der Bereitschaft erwähnt, zu geben. Es entsteht der Eindruck, der/die Protagonist/in würde sich darüber auch gar keine Gedanken machen. Die sanften, gefühlvoll anmutenden Bedingungen bilden für mich einen starken Kontrast zur dargestellten, selbstverliebten Persönlichkeit.

Daher würde ich diesen Text in der Rubrik Romantik/Erotik eher als Provokation empfinden. Ich vermute, dass eine solche Interpretation von dir nicht beabsichtigt war, aber sie drängt sich mir irgendwie auf. Für Romantik sollte noch der gebende Part erwähnt werden, dann wäre eine gewisse Balance gegeben.
Kurzum, gebe Liz Recht, ein gelungenes Experiment. Egal ob es von dir in dieser Art beabsichtigt war oder nicht.
Gruß vom querkopp

 

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