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Begegnung in Primärfarben

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23.03.2003
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Begegnung in Primärfarben

Ein Raumschiff, besetzt mit blauen Hottepferdchen, flog lautlos durchs Weltall und glitt an dem grün-gelb gemusterten Planeten vorbei. Eine schicksalhafte Begebenheit, wie sich bald herausstellen sollte. Denn plötzlich explodierte auf dem Planeten, auf einer maisgelben Insel mit grünen Punkten, ein Kamin und riss Tausende von temperamentvollen Mückenlarven in den Tod. Die restlichen umzingelten die friedlich schlafenden Bewohner des Planeten, um bald darauf die Weltherrschaft zu übernehmen.
Inzwischen verursachte auf dem Raumschiff ein kleines Hottepferdchen, das laut singend durch die Gänge trabte, ein im Gegensatz zu seiner Größe stehendes unverhältnismäßig riesiges Chaos, indem es einen zwei Meter langen Angelhaken versehentlich in die Maschinenkontrollen des Schiffes warf. Die Generatoren kreischten, als Schaltkreise durchbrannten und blaue Raumfahrtsingenieure rannten fluchend und Anweisungen brüllend durch die Gänge. Die herrliche Idylle des Planeten wurde jäh unterbrochen, als das Raumschiff mit einem lauten „Plöpp“ in einen riesigen See aus Tomatensoße stürzte und eine immense rote Woge auf die gelb-grün-gepunktete Insel schwappte.
Kurze Zeit später wagte sich vorsichtig ein Hottepferdchen-Spähtrupp auf die Insel, um gleich darauf wild um sich zu schlagen, um die angreifenden Mückenschwärme zu vertreiben.
So wäre also die friedliche grün-gelbe Welt samt Bewohnern, Raumschiff und Hottepferdchen dem Untergang geweiht gewesen.
Wenn nicht zufällig durch unglaubliche chemische Prozesse durch geschmolzene Kabel, oxidiert und in Brand gesetzt durch Funken in Verbindung mit mikroskopisch kleinen Bestandteilen der Tomatensoße ein wertvolles und hochwirksames Insektenspray entständen wäre, das etwa einem Unterzyklus nach dem schicksalhaften Eintreffen des Raumschiffes die gesamte Mückenpopulation auf dem gesamten Planeten ausrottete.
Zwar wurde damit unglücklicherweise auch die Hauptnahrungsquelle der gesamten Tierwelt vernichtet, aber die Bewohner des Planeten wurden glückliche Vegetarier und durch den Export von Tomatensoße in die gesamte Galaxis noch reicher als das berühmte Planetensystem von Magrathea.

 
Zuletzt bearbeitet:

Anm.:
Die Geschichte habe ich zu folgenden vorgegebenen Wörtern geschrieben:

  • Raumschiff
  • Kamin
  • Hottepferdchen
  • Tomatensoße
  • Angelhaken
  • schlafen
  • singen
  • brüllen
  • umzingeln
  • schlagen
  • herrlich
  • verräterisch
  • vorsichtig
  • temperamentvoll
  • blau

 

Auf Wunsch des Autors von Seltsam nach Satire verschoben.

 

Ein flüssig, köstliches Wörtergericht,welches schmeckt,
überzogen von Tomatensouce, versüsst durch eine
süsse Vorspeise, denn der Titel ist fantastisch.

Hast Du dir die Wörter selbst vorgegeben oder
war es teil eines Projekts ?

GruZZ,

ParaButuZ

 

@talmar: Freut mich, dass es dir gefällt! Nun, "plopp" oder "plöpp" ist sicherlich Geschmackssache; aber ich persönlich bin eine große Freundin vo "ö"s ;)

@ParaButuZ: Ebenfalls danke für deine Kritik! Die zergeht einem ja auf der Zunge... Besonders gefreut hat mich dein Lob des Titels, denn diese sind mMn das schwierigste an einer Geschichte... hab sicher ne Stunde rumüberlegt (und meine Schwester genervt), bis ich zufrieden war :D
Die Wörter hat mir eine Freundin vorgegeben, nachdem wir etwas ähnliches in der Schule gemacht hatten. Ich persönlich wäre nie drauf gekommen, ein Wort wie "Hottepferdchen" vorzugeben... :hmm:

mfg
xka

 

Kurze Anmerkung zum Titel:
Da kommen aber mehr als lediglich die Primärfarben vor!
gruß MadameJack

 

Hallo xkaxre,

war das jetzt die Werbung für Heinz-Ketchup? :rolleyes:
:D
Bitte erkläre mir, worin du in deiner Geschichte das satirische Element versteckt hast, ich erkenn es leider nicht.

Zur Geschichte selbst möchte ich dir gerne sagen, dass du einen guten flüssigen Schreibstil und alles mit sehr viel Phantasie ausgestattet hast. Das gefällt mir gut.
Für die Zukunft würde ich darauf achten, nicht so arg lange Sätze zu schreiben, mir scheint so, dass du dazu neigst. Dieser Satz hier ist jedenfalls zu lang geraten:

"Wenn nicht zufällig durch unglaubliche chemische Prozesse durch geschmolzene Kabel, oxidiert und in Brand gesetzt durch Funken in Verbindung mit mikroskopisch kleinen Bestandteilen der Tomatensoße ein wertvolles und hochwirksames Insektenspray entständen wäre, das etwa einem Unterzyklus nach dem schicksalhaften Eintreffen des Raumschiffes die gesamte Mückenpopulation auf dem gesamten Planeten ausrottete."

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo xkarxe,

Leider muss ich jetzt dir etwas Kritik um die Ohren schmeißen, ich hoffe du nimmst es mir nicht krumm.

Sprachlich war das vollkommen in Ordnung und auch witzig aber es hörte sich verdammt nach "Per Anhalter durch die Galaxis" (insb. Teil IV) an. Dort war es zwar eine Matratze (Zed hieß die glaub ich) die "Plopp" machte, um dann in der Sonne oder so was zu vergehen, aber die Parallelen bleiben. Auch der Wal tausche wie das Schiff plötzlich im All auf, die Bilder, die Logik, der ganze Stil ist äußert ähnlich, mir persönlich selbst für eine Hommage oder ein „im Stille von“ VIEL zu ähnliches, wenn nicht, um es ganz böse zu formulieren, schlicht einfach kopiert.

Ich hoffe du bist jetzt nicht allzu sauer :shy:

Liebe Grüße,

Thomas

 

Beim Lesen habe ich mir erstma gedacht:
"So jetzt müsst mal das satirische kommen, langsam wirds eng."

Aus den nachfolgenden Kritiken erkenne ich, dass es wohl eine Satire auf "Per anhalter durch die Galaxis ist." Kann ich nichts zu sagen, kenne ich nicht.

Dann habe ich mir gedacht:
"Hm, moment mal, irgendwie ist die Geschichte schwachsinnig."

Find ich gut.
Aber sie ist total überladen. Die Wörter, die du benutzen solltest, hättest du auf einen längeren Text verteilen müssen. Am Ende habe ich sich eher überflogen.
Dickes Plus noch für die Rechtschreibung und den Schreibstil.

Das warez

 

@MadameJack:
Ich weiß, dass grün und maisgelb keine Primärfarben sind, aber "Begegnung in Primär-, Sekundär- und ein paar Tertiärfarben" hätte wohl n bisschen dämlich geklungen... Ich hatte auch "Bunte Begegnung" oder "~ Begebenheit" im Kopf, aber das hatte nichts... also war ich da großzügig. Stört das? :shy:

@lakita:
Die Geschichte sollte allgemein eine Satire auf SciFi-Geschichten sein, die manchmal arg dämlich sind...
Mit der Textstelle hast du Recht, das ist n Monstersatz. Ist mir gar nicht aufgefallen beim Nachlesen, werd ich aber ändern. :idee:

@ThomasSD:
Ich habe die Geschichte geschrieben, bevor ich "Per Anhalter durch die Galaxis" gelesen habe (die Anspielung auf Magrathea habe ich bei einer späteren Überarbeitung eingesetzt, vorher hieß es einfach, dass die Bewohner durch [...] zu unglaublichem Reichtum gelangten). Band 4 habe ich übrigens bis heute nicht gelesen.
Daher kann ich schlecht etwas kopiert haben, oder? :rolleyes:
Im Übrigen: Ein explodierender Kamin und ein abstürzendes Raumschiff - so etwas muss man wohl kaum kopieren, beides ist kaum etwas Besonderes! Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man von einem abstürzenden Wal auf ein abstürzendes Raumschiff kommen kann... :hmm:
Deinen Vergleich des Stils fasse ich als Kompliment auf ;)

@Uffmucker:
Nun ja, ich bin der Ansicht, dass vorgegebene Wörter im Text grundsätzlich eine Schlüsselrolle einnehmen sollten... und meine Geschichten sind meist sehr kurz, diese eben auch. Wenn ich die Geschichte noch "lang ziehen" und die Handlung strecken würde, könnte ich wohl aber kaum den momentanen Stil weiter verwenden... deshalb werde ich die Länge so lassen.

mfg
xka

 

Also, ich fand die Story durch ihre gnadenlose, fast alberne aber auch unbeschwerte Absurdität recht lustig. Das ist aber auch schon alles. Auf den zweiten Blick stellt man fest, dass die Geschichte gnadenlos um die Wortvorgaben herum konstruiert wurde (von solchen Spielchen halte ich übrigens nicht allzu viel, wenn die Wörter dermaßen abstrus sind - was soll bei den Substantiven denn sinnvolles herauskommen?). Der Geschichte fehlt außerdem die Hauptperson, ein Spannungsbogen und, eine Aussage, naja, die eigentliche Satire eben. Okay, man kann es als Satire auf unsinnige SF auffassen, aber an anderer Stelle wurde dies schon kontrovers diskutiert - kann man schlechte/unsinnige SF durch noch mehr Unsinn aufs Korn nehmen? Ich finde es lohnenswerter, gesellschatliche Missstände zum Ziel einer Satire zu machen, nicht einige von unseren netten SF-Autoren, denen vielleicht eine Menge Übung fehlt.

Fazit: Ganz lustig, auf den zweiten Blick nur eine Lösung einer ziemlich sinnfreien Diese-Wörter-müssen-vorkommen-Aufgabe.

Uwe

 

Ok, vielleicht hätte ich die Geschichte doch besser unter Humor gepostet... aber dann erschien mir Satire zwischendurch doch passender :susp: Anscheinend war das wohl keine gute Idee...
Übrigens sind gesellschaftliche Themen für Satiren oft sehr ausgelutscht... und mir fehlt da meist politisches/gesellschaftliches Hintergrundwissen, um da was Ordentliches hinzukriegen...
Achja, und ich würde die Story nicht als Satire auf schlechte Laientexte sehen, die z.B. teilweise in Foren veröffentlicht werden, sondern auf solche Geschichten, die als Bücher herausgegeben werden! Keinesfalls wollte ich irgendwelche Hobbyautoren verarschen...

Es sollte bei diesen Wörtern nichts "Sinnvolles" herauskommen, ein "recht lustig" reicht mir da schon. ;) Insgesamt habe ich den Text geschrieben aus Lust an Wortspielereien und Absurditäten... und ein bisschen Nonsens eben.
Wahrscheinlich ist Satire dafür dann wirklich die falsche Kategorie, aber im Zusammenhang mit der Kategorie Seltsam (wo der Text zuerst stand, siehe Zaza), erschien er mir zu nichtssagend.
Hm, nochmal verschieben ist n bisschen blöd, oder? :hmm:

mfg
xka

 

Nun gut, der Titel an sich ist genial, aber es sind eben diese Feinheiten...
ich lass von mir hören, falls mir eine nicht-blöd-klingende Alternative zum jetzigen Titel einfällt (bloß um meinen Standpunkt zu vertreten :D)
Grüße MadameJack

 

Servus xka!

Hab heute einen 10 Std.-Arbeitstag ohne Pause hinter mir und dachte ich krabbel mal durch die Geschichten ob ich wo hängen bleib, abschalten kann. Da kam deine Geschichte gerade richtig. Ich konnte mich herrlich dabei entspannen. Sowas von quirlig und ohne tiefschürfende Gedankenwelt - das war genau was ich heute gebraucht hab - dankeschön!!!

Geschrieben find ich die Geschichte wirklich gut und sie trifft auch auf meine Ansicht, dass sich allen Untergangsstimmungen zum Trotz eigentlich aus den verworrensten Situationen, immer wieder neue Möglichkeiten entwickeln. Also gibt es neben dem Amüsieren beim Lesen auch Sinnhaftigkeit zu entdecken.

Lieben Gruß an dich - Eva

 

Hallo xkaxre,

für eine Satire fehlt der Geschichte eine definierte Aussage, die sich gewissermaßen an einem `normalen´ Element als `Nullpunkt´ festmachen läßt.

Tschüß... Woltochinon

 

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