Was ist neu

Bis zum nächsten Mal

Mitglied
Beitritt
04.11.2008
Beiträge
8
Zuletzt bearbeitet:

Bis zum nächsten Mal

Bis zum nächsten Mal

Es war Samstagmorgen gegen 7. Beim Verlassen des Hauses bemerkte sie die Hitze, die schon jetzt drückte. Die Bushaltestelle war um einiges entfernt, weshalb sie ihren Schritt beschleunigte. Eigentlich wollte sie nicht mit dem Bus fahren. Neben der Haltestelle streifte eine Katze umher. Während sie versuchte diese zu streicheln, nahte das Auto heran.
"Hallo." sagte er ohne zu lächeln. Sie schaute ihn an und ein bekanntes Gefühl begann sich in ihr auszubreiten. Bevor sie einstieg atmete sie tief ein, als wolle sie nach einem verlorenen Ring im See tauchen.
"Wohin fahren wir?" Er hatte seine Wohnung aufgegeben und wohnte nach langer Zeit wieder bei seinen Eltern. Er antwortete nicht, sah sie nicht an. Jetzt musste sie sich ducken, denn hier wohnte Juliane. Schon immer war es so gewesen. Sie fuhren bis in die nächste Stadt und hielten an einer Ampel. Das Handy, das am Zigarettenanzünder hing klingelte. Wurden sie gesehen?
"Ja?... Ach du bist es… So früh schon wach?... Hab noch was zu erledigen..." Sie schaute aus dem Fenster, versuchte so zu tun, als höre sie es nicht und doch wollte sie jedes Wort verstehen. Sie wusste genau mit wem er telefonierte.
Plötzlich legte er seine Hand auf ihr Knie.
Die Ampel schaltete, er blieb stehen. "Nachher dann... Ich ruf dich an..." Sie schaute ihn an. Er schaute in ihre Augen. "Ich liebe dich" sagte er lächelnd und legte auf. Dann fuhr er weiter. Vor einem Block in der Stadt hielten sie.
"Wo sind wir?", "Bei einer alten Bekannten. Sie ist im Urlaub, ich kümmere mich um die Wohnung." Sie stiegen in den dritten Stock und er schloss die Tür auf.
Die Wohnung war dunkel und roch fremd.
Er schloss die Tür und umfasste sie. Sie stand vor ihm und spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Er drückte sie, während er ihren Hals küsste, ins Schlafzimmer und warf sie aufs Bett. Es war stickig. Sie schaute sich um, während sie auf dem Bauch lag. Vor ihr auf der Bettwäsche lag ein langes schwarzes Haar. Er legte sich auf sie und begann seine Hände unter ihr Hemd zu wühlen. Sie versuchte ihn zu küssen. Er fasste ihre Brüste fest. Er holte eine Hand heraus und steckte 2 Finger in den Mund. Dann schob er ihre kurze Hose zur Seite und steckte seine Finger in sie. Sie stöhnte. Er zog ihre Hose aus und drang in sie ein. Sie bemerkte, dass vor ihr, im Kopfteil des Bettes ein Spiegel war und schaute hinein. Sie sah sich, ihre zerwühlten langen blonden Locken. Sie wollte ihn sehen und erspähte sein Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und er hielt ihre Hüften fest, während er zustieß. Er drehte sie um und legte sich neben sie. Sie setzte sich rittlings auf ihn und begann sich auf und ab zu bewegen. Sie sah sich direkt vor sich im Spiegel. Ihre wippenden Brüste, seine Socken, die er angelassen hatte. Er kam. Sie spürte ein Brennen in sich.
Er reichte ihr Papier und sie legten sich nebeneinander, fast ohne sich zu berühren. Gleich würde er für ein paar Minuten einschlafen, wie er es immer tat.
"Wo musst du dann hin?" fragte er. "War das vorhin Juliane?" "Ja." Sie drehte sich von ihm weg.
Als sie sicher war dass er schlief, begann sie leise zu weinen.
"Ok, gehen wir." Sie zogen sich an. Im Autoradio lief "Jein"... Soll ichs wirklich machen oder lass ichs lieber sein? Jein!...
Sie bogen in eine Straße ein. Er fuhr Schleichwege. Es durfte sie niemand sehen, dabei wünschte sie sich so sehr von allen gesehen zu werden. Das Auto hielt.
"Also dann, ich meld mich", sagte er. "Gut, noch einen schönen Tag." Sie stieg aus und lief zur Tür. Ohne sich noch einmal umzudrehen hörte sie das Auto wegfahren. Bis zum nächsten mal…

 

Hallo Blumenkind,

und herzlich Willkommen hier auf kg.de :).

Deine Geschichte hat so eine monotone Distanziertheit, die mich dadurch leider keine Sekunde in das Geschehen hineingezogen hat. Ich habe versucht, deine Idee dieses Treffens zu erfassen, aber es ist mir nicht gelungen.

Dazu weiß ich leider zu wenig von den Protagonisten. Er geht fremd - sie auch? Das wird nicht klar. Der Sex wird so lieblos abgehandelt, da jegliche Emotionen außen vor sind, dass ich mich frage, wieso die zwei sich überhaupt treffen.

Die Haltestelle war von ihrem Haus entfernt, also lief sie den Berg hinauf du wartete. Es war heiß.
Das impliziert, dass normalerweise die Haltestellen vor dem Haus sind. Der Gegenteil ist doch normal.
Sie sah sich um und auf der Wiese neben der sie stand, sah sie eine Katze. Sie hörte ein Auto herannahen. Die Zigarette warf sie in Richtung der Katze und sah dann das Auto.
Merkst du was ;)?

„Hallo.“ Sagte er. Sie schaute ihn an und ein wohliges Gefühl begann sich in ihr auszubreiten. „Hallo.“

"Hallo", sagte er.

Er fuhr los. „Wohin fahren wir?“ Er hatte seine Wohnung aufgegeben und wohnte nach langer Zeit wieder bei seinen Eltern. Er antwortete nicht, sah sie an und lächelte.
Gib den Menschen Namen.


Sie fuhren bis in die nächste Stadt und hielten an einer Ampel. Das Handy, das am Zigarettenanzünder hing klingelte. „Ja?...... Ach du bist es….. So früh schon wach?...... Hab noch was zu erledigen…..“
Jeweils drei Punkte reichen.

Sie schaute ihn an. Er schaute in ihre Augen. „Ich liebe dich“ sagte er lachend und legte auf.
Das ist der beste Satz in der ganzen Geschichte.
Dann fuhr er weiter. Vor einem Block in der Stadt hielten sie.
„Wo sind wir?“, „Bei einer alten Bekannten. Sie ist im Urlaub, ich kümmere mich um die Wohnung.“ Sie stiegen in den dritten Stock und er schloss die Tür auf.
Das ist so chronologisch erzählt und die Dialoge hölzern. Hatten sie sich die ganze Fahrt nichts zu sagen?

Er drückte sie, während er ihren Hals küsste ins Schlafzimmer und warf sie aufs Bett.
küsste, ins


Es war stickig. Sie schaute sich um, während sie auf dem Bauch lag.
[...]
Er fasste ihre Brüste fest und küsste sie.
Wie geht das?

Sein Bart kitzelte. Er holte eine Hand heraus und steckte 2 Finger in den Mund. Dann schob er ihre kurze Hose zur Seite und steckte seine Finger in sie. Sie stöhnte. Er zog ihre Hose aus und drang in sie ein. Sie bemerkte, dass vor ihr, im Kopfteil des Bettes einen Spiegel war und schaute hinein. Sie sah sich, ihre zerwühlten langen blonden Locken. Sie wollte ihn sehen und erspähte sein Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und er hielt ihre Hüften fest, während er zustieß. Er drehte sie um und legte sich neben sie. Sie setzte sich rittlings auf ihn und begann sich auf und ab zu bewegen. Sie sah sich direkt vor sich im Spiegel. Ihre wippenden Brüste, seine Socken, die er angelassen hatte. Er kam. Sie spürte ein Brennen in sich.
Das ist leider alles andere als erotisch oder sonst etwas, da es fast wie ein Bericht klingt.

Er reichte ihr Papier und sie legten sich nebeneinander.
? Dieser Satz verstehe ich nicht. Muss sie was lesen? Kein Kuss, kein: Schön wars? Kein: Na, du Schnellschießer, bist du zu deinem Spaß gekommen, aber ich?

Es durfte sie niemand sehen, dabei wünschte sie sich so sehr von allen gesehen zu werden.
Wieso? War das Auto so schön?

„Also dann, ich meld mich.“ Sagte er.
siehe oben
„Ja,“ sagte sie, „noch einen schönen Tag.“
Ist das die Antwort, die man einem Liebhaber auf den Weg gibt?
Sie stieg aus und lief zur Tür. Ohne sich noch einmal umzudrehen hörte sie das Auto wegfahren.
umzudrehen, hörte sie

Ja, dieser Text ist noch nicht so berauschend. Aber versuch dich doch weiter, es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Blumenkind,

ich muß mich bernadette anschließen: Die Geschichte ist lieblos erzählt.
Die Helden sind langweilig, unerheblich und haben keine Gesichter, die Sexszene ist ganz schlimm.
Ich hab lange keine derartig fade und doofe Sexszene gelesen, dabei gibt es sowieso schon viel mehr schlechte als gute Sexszenen. Deine ist richtig zum Abgewöhnen, hier der traurige Kulminationspunkt:

Ihre wippenden Brüste, seine Socken, die er angelassen hatte. Er kam. Sie spürte ein Brennen in sich.
Er reichte ihr Papier und sie legten sich nebeneinander.
Ein Mann, der der Frau nach dem Sex Papier zum Abwischen gibt, verdient einen Tritt in den Arsch. Und auch noch nach solch einer traurigen Nummer, nein, nein und elfmal nein.
Oder sind die beiden tatsächlich so? Gehört das bei denen dazu? Die Frau scheint es ja hinzunehmen, zumindest beklagt sie sich nicht und tritt ihm auch nicht in den Arsch, meine Fresse, vielleicht fand sie das erotisch. Gar nicht dran denken.
Einen Moment lang hatte ich ja gehofft, sie würde eine Note auf das Papier schreiben, oder mehrere, wie bei Sportveranstaltungen: 3,6/4,2/2,9, sowas in der Richtung. Kür und Pflicht und künstlerische Ausführung, aber das war wohl nur der verzweifelte Versuch meines Hirns, schon beim Lesen an was anderes zu denken.
Vielleicht wolltest Du ja den Leser darauf hinweisen, wie öde Sex sein kann, wenn ihn die falschen Leute an den falschen Orten haben. Oder gar über die Schwierigkeiten einer Beziehung mit einem vergebenen Mann berichten. Aber ich weiß nicht.
Daß Menschen doofe Sachen machen, lese ich auch gern, wenn es lebendig geschrieben ist und ich es entweder ernstnehmen oder klar als Überzeichnung oder Persiflage erkennen kann. Aber da mußt Du noch üben.

Lieben Gruß, nichts für ungut und viel Spaß in diesem schnuckeligen Forum,
Makita.

 

Ja, ich muss euch wohl recht geben. Es ist die erste Kurzgeschichte, die ich zu Ende geschrieben habe. In ziemlich kurzer Zeit. Ich hab allerdings den Protagonisten absichtlich keine Namen gegeben, weil ich eine gewisse Distanz herstellen wollte. Ich wollte keine Erotik im Hinblick auf sozialromantische Verklärung darstellen. Doch ist mir das wohl etwas zu gut gelungen. Vielen Dank euch beiden,
Lg

 

Hallo Blumenkind,
die von Bernadette erwähnte Distanziertheit in der Beschreibung des Geschehens ist augenfällig.
Nun frage ich mich, ob die stereotype Satzstellung und flache Ausdrucksweise für die Beschreibung der Sexszene (bzw. des gesamten Ablaufs des Treffens) ein Stilmittel ist, um die emotionale Kälte der beiden Protagonisten darzustellen.
Oder ist es doch ein (noch) Unvermögen, stilistisch eine erotische Stimmung /Antistimmung zu erzeugen?

Auch wenn du als Erzählerin zum Ausdruck bringen willst, dass es sich eben nicht um Erotik, sondern um eine rein körperliche gegenseitige Attraktion mit „Triebbefriedigung“ zumindest des männlichen Parts handelt, während die Protagonistin sich – so lese ich das aus einigen Andeutungen - offensichtlich mehr emotionale Nähe wünscht, die sie nicht erhält, aber auch nicht den Mut einzufordern hat, so hätte eine gewollt lakonische Darstellung doch auch elegantere Satzmustervariationen und für den Leser stärkere Bilder / stärkere Verben enthalten können.
Bei dir ist die Satzstellung SPO (Subjekt, Präd., Objekt) fast durchgängig vorherrschend und beim Lesen ermüdet die ständige Satzanfangswiederholung von „Sie“ oder „Er“.

Das oben erwähnte Ungleichgewicht der Gefühlsebene zwischen den beiden Protagonisten ist eher eine Vermutung von mir.
Vielleicht liege ich auch falsch damit.
Tatsache allerdings ist, dass die Protagonistin sich nicht einmal mit einer körperlichen Befriedigung trösten kann.
Da du sie wie eine Marionette agieren lässt, die während des Akts ganz sachlich Nebensächlichkeiten registriert und ihr eigenes Agieren im Spiegel verfolgt, will sich bei mir kein Mitfühlen mit ihr einstellen.
Ich registriere auch nur die Technik ihres Vorgehens

Wenn du den Leser mit deiner Sprache erreichen und emotional für die Protagonistin einnehmen willst, dann sollte die innerliche Gegenwehr der Protagonistin, Sex so erleben zu müssen (zumindest ihre Zweifel am eigenen Handeln, zu dem sie sich offensichtlich immer wieder „überreden“ lässt…s. Hinweis auf das Lied „Jein“) sprachlich plastischer, subtiler zum Ausdruck kommen.

Auf Rechtschreib- und Kommafehler habe ich deinen Text jetzt nicht überprüft.
Aber ein logischer ist noch auffällig:
Um sieben Uhr morgens ist es noch nicht heiß.

Gruß
Katho

 

Hallo Katho,

du liegst mit deiner Vermutung des Ungleichgewichts der Erwartungen/Gefühle der Protagonisten ganz richtig. Richtig ist auch, dass sie in die Beziehung mehr "investiert" als er, aber weniger bekommt.

Es ist wohl eine gute Idee das Ringen der Protagonistin darzustellen, obwohl ich ursprünglich die Gedanken der Personen komplett streichen wollte, denn warum sollte man mit der Protagonistin mitfühlen?

Ich werde die Geschichte bei Gelegenheit überarbeiten (incl. Rechtschreib- und Kommafehler ;-) ).

LG

 

denn warum sollte man mit der Protagonistin mitfühlen?

Weil das die Geschichte (für mich) erst lesenswert macht.

 

Hey Blumenkind!

Monotone Distanziertheit und die Anti-Helden gefallen mir, das Problem ist dein Stil, du brauchst Übung und dann wird das schon, meine ich. Und ich weiß auch nicht so recht, ob die Monotonie hier gewollt ist, ob es auch beabsichtigt ist, über Anti-Helden zu schreiben.

Ein bisschen mehr Klarheit am Anfang würde auch nicht schaden, Beschreibungen der Charaktere, die sie klar kennzeichnen, würden auch ein ganzes Stück der Geschichte retten. Ja ...


JoBlack

 

Mir gefällt die Monotonie, sie wird gut unterstichen durch die Wortkargheit der Figuren, Gegebenheiten wie Socken und Sexpapier. Die beschreibung gewisser Situationen muss nicht in schillernden Farben geschildert werden.
Eine bedeutungslose begebenheit kann man doch auch gern bedeutungslos beschreiben - vermutlich gibt es nur nicht allzuviele Menschen, die gern Bedeutungsloses lesen.

 

Hallo an alle,

vielen Dank für eure Beiträge.

Hallo bernadette,
ich finde nicht, dass diese Protagonistin Mitgefühl verdient, da sie es offenbar so haben will. Wenn ich das nicht deutlich genug dargestellt habe, bemühe ich mich es klarer zum Ausdruck zu bringen.

Hallo Joe,
ich werde wohl üben diese Distanziertheit besser auszuarbeiten bzw. der Geschichte mehr Struktur zu geben.

Hallo B Beck,
ich freue mich, dass du mit der Monotonie etwas anfangen konntest.

Hallo lirum,
danke für deine Anregungen. Ich werde darüber nachdenken und die Geschichte überarbeiten.

LG, Blumenkind

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom