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Bittere Erinnerung

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29.01.2010
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Bittere Erinnerung

Bittere Erinnerung

Es waren Steine. Steine, die immer wieder auf seinen Kopf einzuschlagen schienen. Sie schlugen ein, wie der Rhythmus einer Uhr, tock, tock, tock, und erzeugten unvorstellbare Qualen. Langsam spürte er Kälte, die seinen Körper, seine riesige Masse an Fleisch und Fett umschlungen hatte und alles an ihm zu lähmen schien.
Er fing an ihn zu spüren. Er spürte seine frierende, schmerzende Masse und seinen gewaltigen Schädel, der vor Schmerzen nur so pochte, als würde er zerplatzen.
Mit jedem Atemzug brannte seine Lunge wie Feuer. Sie loderte und begann ihn von Innen zu verbrennen, bei jedem Atemzug den er tat.
Ströme von Bewusstsein kehrten in den Fleischklotz ein und er stöhnte voller Schmerz.
Er zwang sich seine Augen zu öffnen. Sie brannten und er hatte Mühe sie in dieser nicht aushaltbaren Helligkeit offen zu halten. Ihm war sofort bewusst, wo er sich befand. Aber wie kam er hierher? Wieso verdammt lag er im Winterwald unter einer Tanne? Ein Troll würde sich nie aus freien Stücken hierher wagen! Mit aller Kraft setzte er sein Fleisch in Bewegung und wischte den weißen, glitzernden Schnee von sich. Sein von dunkel grüner Haut bedeckter Leib lies nirgends Wunden erkennen und doch waren die Schmerzen unerträglich bitter. In einen Kampf war er wohl nicht geraten. Doch die Tatsache, dass er sich ausschließlich daran erinnerte, morgens nach dem Aufstehen ein Schwein gegessen zu haben und an sonst nichts, lies ihn innerlich schaudern. Unter enormen Schmerzen betäubt erhob er sich vom Boden und versuchte Erinnerungen hervorzulocken. Doch sein Gehirn schien einem schwarzen Hauch von Nichts gewichen zu sein.
Unentwegt fiel der Schnee in Mengen und der Troll hatte Schwierigkeiten etwas in seiner Umgebung zu erkennen. Die vorherrschende Verwirrung wurde von einem Anflug von Wut beiseite geschoben. Zumindest lies die Hitze seines Zorns seine Adern wärmen und er entschied sich einen Weg einzuschlagen, um aus dieser Hölle des kalten, weißen, glitzernden Winterwaldes zu entkommen. Schwerfällig stapfte er durch den Schnee. Hatte ihn jemand hierher geführt? Was war zur Hölle gestern hier passiert? Er kramte und wühlte in seinen Erinnerungen und lief, beinahe erdrückt von seinen Qualen, immer weiter geradeaus.
Nach einiger Zeit vollkommener Erschöpfung roch er verbranntes und vermodertes Fleisch und nahm einen Geruch von Tod und Verwesung wahr.
Endlich war er wieder zu Hause. Im selben Zug dieser Erleichterung fiel ihm wieder ein, was passiert war. Wie banal! Beim Zechen mit den Anderen hatte er zu viel getrunken und wollte sich alleine auf den Heimweg machen.
Er musste sich wohl einfach verlaufen haben.

 

Hallo :)
Diese Geschichte ist in einer unorganisierten Deutsch Stunde entstanden. Wir sollten einen Charakter aufschreiben, eine Zeit und einen Ort, diese jeweils in eine Kiste werfen und aus den drei gezogenen Beschreibungen eine Geschichte schreiben. Ich habe "Ein Troll", "morgens nach dem Aufstehen" und "im Winterwald unter einer Tanne" gezogen. Nun und das kam bei dem Spiel heraus :)

 

Hallo Melajla,

was du da geschrieben hast, ist eine nette kleine Geschichte für Zwischendurch.
Gelesen und (leider) auch schnell wieder vergessen, da nichts besonders hervorsticht.
Ein Fehler ist mir aufgefallen:

...
Unentwegt viel der Schnee in Mengen und der Troll hatte Schwierigkeiten etwas in seiner Umgebung zu erkennen. ...

Viel - kommt von viele
Fiel - kommt von fallen.
;)

Aber ich finde du kannst gut beschreiben und hast eine flüssige (schreib) Sprache. Mit etwas Übung bekommt du bestimmt bald bessere Geschichten hin.

Gruß
Shinji

 

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