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Boom-Boom-Boy

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09.12.2001
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Boom-Boom-Boy

Immer wollte er so ein Gefährt haben. Seine Eltern hat er mit diesem Wunsch monatelang genervt und aufgeregt. Irgendwann gaben sie nach und er bekam, was er immer haben wollte. Jetzt war er ein zufriedener Junge und tobte sich mit seinem neuen Spielzeug so richtig aus. Auf einer Seite des amerikanischen Netproviders Geocities hat er zuvor sogar noch extra einen Pilotenkurs belegt, der ihn lediglich einige Onlinegebühren und einen Klick auf den Sponsor der Seite gekostet hatte.
"Mannomann, da hast du ja ein tolles Spielzeug", sagten die Menschen die ihn dabei sahen, wie er wieder einmal mit seinem Gefährt in der Gegend herumtollte.
Er war nun der mächtigste Junge in der Nachbarschaft. Er und seine Maschine beherrschten jetzt die Umgebung. Und wenn Boom-Boom-Boy gerade nicht spielte, dann sprach er von seinem neuen Fahrzeug.
Wenn ihn die Zuhörer dann fragten, was das denn eigentlich für ein Spielzeug wäre, kam immer ungefähr folgender Dialog dabei heraus:
"Ist es ein Sportauto?"
"Nein."
"Ein Motorboot?"
"Nein."
"Ein Helikopter?"
"Nein."
"Ein Leichenwagen?"
"Blödsinn."
"Na was denn dann?"
"Viel besser."
"Was denn nun?"
"Ein Panzer."
Und die Leute lachten...
Bis jeder Junge so eine Waffe hatte. Jeder Junge seine Geschütze in der Nachbarschaft ungehindert abschießen konnte. Jeder kleine Soldat einen Krieg führen konnte, mit den anderen Kindern, die so ein Spielzeug hatten.
Da lachten die Menschen nicht mehr so oft. Sie schämten sich für ihre Kinder. Ihre Kinder des Krieges, die vormittags ihre Schule plattfuhren und am Abend die Sportautos der Väter ihrer Gegner wegsprengten.
Die Eltern suchten eine Lösung, ihre Kinder von weiterem Zerstören abzuhalten. So bewaffneten sie sich ebenfalls mit Panzern und rollenden Geschützanlagen, um ihrem Nachwuchs Einhalt zu gebieten. Der Sportwagen wurde nun durch einen Amphibienfahrzeug ersetzt.
So schossen die Eltern freudig auf die Spielzeuge ihrer Kinder und Letztere auf die sportlichen Amphibienfahrzeuge ihrer Väter. Doch als der Panzer von Boom-Boom-Boy plötzlich Schaden nahm und nicht mehr gerade feuern konnte, begannen die Kinder nachzudenken. Um ihre Unterhaltungsmaschinen für langweiligere Zeiten aufzuheben und sie nicht gleich alle im Kampf zu verheizen, handelten sie mit ihren Eltern einen Waffenstillstand aus und stellten ihre Panzer und die rollenden Geschütze und sportlichen Amphibienfahrzeuge ihrer Feinde friedlich in gemeinsame Garagen, um auf trostlosere Zeiten darauf zurückgreifen zu können.
Immer wenn Boom-Boom-Boy nun also langweilig wird, öffnet er diese Garage und fährt mit seinem reparierten Panzer durch die Gegend um irgendwelche interessanten Ziele auszumachen.
Oh, er hat da gerade wieder etwas anvisiert. Ich glaube es ist dein Haus.

 

Auf einer Seite des amerikanischen Netproviders Geocities hat er zuvor sogar noch extra einen Pilotenkurs belegt, der ihn lediglich einige Onlinegebühren und einen Klick auf den Sponsor der Seite gekostet hatte.

Machst Du hier Werbung für Geocity? Also, das hätte ich weggelassen.

Doch als der Panzer von Boom-Boom-Boy plötzlich Schaden nahm und nicht mehr gerade feuern konnte, begannen die Kinder nachzudenken.

Den Teil finde ich auch nicht so gut. Besser wäre gewesen, wenn die Kids jetzt erst so richtig losgelegt hätten.

Der Schluss gefällt mir. :)

[Beitrag editiert von: borgqueen am 21.12.2001 um 23:53]

 

Hi,

danke Queenie, wenigstens sind meine Gesellschaftssatiren nicht ganz schlecht.
Das mit Geocities ist ein Gag. Dieser Online-Anbieter hat meiner Erfahrung nach alles zu bieten was illegal oder online irgendwie unzulässig ist, wie z. B. einen Kurs zu einem Pilotenschein für einen Panzer.

Bis dann,

Patrick

 

Ist "Pilot" die richtige Terminologie? Obwohl man im Prinzip jedes Fahrzeug pilotieren kann, kannte ich bisher nur Panzerfahrer. Ganz nett. Editier mal die kleinen Fehler. Und versuche die vielen "und" zu vermeiden. An einer Stelle wird es besonders grausam:

Um ihre Unterhaltungsmaschinen für langweiligere Zeiten aufzuheben und sie nicht gleich alle im Kampf zu verheizen, handelten sie mit ihren Eltern einen Waffenstillstand aus und stellten ihre Panzer und die rollenden Geschütze und sportlichen Amphibienfahrzeuge ihrer Feinde friedlich in gemeinsame Garagen, um auf trostlosere Zeiten darauf zurückgreifen zu können.

4 "und" in einem Mammutsatz sind extrem schlechter Stil. Mach doch mal 'nen Punkt! "Um auf ... darauf" ist zudem einer der vielenkleinen Klöpse, die zeigen, dass Du die story schnell hingehuscht und/oder gar nicht überarbeitet hast. Solltest Du aber, und zwar IMMER! Wenn Du noch mal gründlich drübergehst, könnte eine hübsche kleine Parabel dabei herauskommen. SO ist es nur eine flüchtige Skizze. Mach was draus, Du Faulpelz!

 

Hi,

ja, Alpha, ich weiß, mit Mammutsätzen habe ich es mir in meiner Schulzeit schon immer bei den Deutschlehrern versaut. Das mit den "und" wird mir erst jetzt, wo du es sagts, deutlich. Das ist ja mal wirklich Kacke - ebenso dieses "Um auf... darauf".
*Seufz* Lektor müsste man sein, da würde man viel schneller auf seine Fehler aufmerksam werden. ;)

Na denn, Happy Weihnachten euch allen!

Patrick

 

Hehe. Find ich net schlecht.
Wer weiß? Vielleicht wird es das ja in der Zukunft geben?

Oh, er hat da gerade wieder etwas anvisiert. Ich glaube es ist dein Haus.

Was für eine Durchschlagskraft hat eigentlich.....*boom*
*ächz* *stöhn*
Frage schon erledigt.

 

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