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Burnout-Prävention für Kommentierte und Kommentierende: Umgang mit Kritik

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Hallo, meine Lieben

Wow, hier kommt ja echt einiges zusammen. :D Ich muss mir noch etwas Zeit nehmen, die sehr umfangreichen und sehr unterschiedlichen Positionen hier wirklich genau unter die Lupe zu nehmen. Offensichtlich ein Thema mit vielen Seiten, das auch sehr unterschiedlich gesehen wird.

Ich möchte übrigens klarstellen, falls es bei irgendwem so angekommen sein sollte (was ich nicht hoffe), dass ich mit der Eröffnung dieses Themas zwei Sachen nicht implizieren wollte:

1) dass ich mir mehr Weichspülerei wünsche. Das ist natürlich Blödsinn. Eben weil hier niemand weichspülen muss, sondern weil klar gesagt und vor allem ausführlich dargelegt wird, welche Schwächen man als Kritiker/in oder vor allem natürlich als Leser/in an einem Text sieht, können wir hier alle so viel lernen. Ich bin jetzt seit einem Jahr hier, und ich weiß das sehr gut. Ich erzähle Geschichten, seit ich denken kann, aber ich habe noch nie so viel und so schnell gelernt wie hier. Und das geht nur, weil sich die Leser/innen und Kommentator/inn/en nicht selbst zensieren. Und weil sich hier viel Knowhow ansammelt. Es ist ein gutes Forum!

Das gilt aber sicher vor allem für Leute, die sehr leistungsorientiert sind. Wozu ich mich übrigens zähle. Und wenn dann Leute uns den Rücken kehren, die sich als erstes Zugehörigkeit und Zuspruch wünschen, halte ich das für die richtige Art von Selbstselektion. Diese Leute werden sicherlich ihr Forum finden. Genau das habe ich letzte Woche übrigens auch an Ronja geschrieben, die uns gestern verlassen hat. :cry: Vielleicht auch ein Grund für mich, diesen Thread aufzumachen. Sie hat sich oft solche Fragen gestellt, wie man angemessen kommentiert, nicht unfair ist und trotzdem natürlich nicht weichgespült. Darüber haben wir viel diskutiert.

2) dass ich denke, dass wir momentan ein spezielles Problem hätten. Ich finde auch, dass es in letzter Zeit sehr friedlich zugeht, und das betrifft auch mich ganz persönlich. Soweit ich mich erinnere, war ich seit dem Sommer in keinen Beef mehr verwickelt, davor ständig. Das liegt aber auch daran, dass ich ihm ganz aktiv aus dem Weg gehe und anders als vorher meinen blöden Mund halte, auch wenn ich noch was zu sagen hätte. Das betrifft mich nicht als Autorin, sondern eher als Kommentatorin.

Damit geht auch direkt einher, dass ich mich nicht im Speziellen unwohl fühle. Ich liebe das Forum, aber ich glaube, es lebt auch davon, dass hier viele Menschen sind, die mit sich selbst und anderen stets kritisch sind. Und so wie die Resonanz hier ist, denke ich auch, es ist das Richtige, sich regelmäßig die unterschiedlichen Perspektiven und Facetten vor Augen zu führen, die Kritikgeben und Kritiknehmen so haben. Als einzelne Person vor dem Rechner verliere ich persönlich das leicht aus den Augen. Dass alle anderen dazu auch eine Meinung haben und möglicherweise eben eine andere.

Und ich finde, unter der Geschichte eines Mitglied ist im Prinzip ein schlechter Ort, um das ausführlich zu diskutieren. Deshalb habe ich versucht, das Thema dort rauszuziehen, sodass es hier in seiner Ausführlichkeit diskutiert werden kann. Das hat in meinen Augen zwei Vorteile: 1) Man kann das Thema Kritiknehmen und Kritikgeben (Was ist angemessene Kritik? Ab wann darf ich einem Autor oder einer Autorin vorwerfen, mit Kritik nicht umgehen zu können? Welche RL-Auswirkungen hat Kritik (darauf gehe ich gleich noch ein)?) loslgelöst von ganz bestimmten Autor/inn/en und Kommentator/inn/en betrachten und auf eine allgemeinere Ebene ziehen, wodurch jede/r hier noch etwas mitnehmen und auch mitreingeben kann, ohne dass Einzelne auf dem Präsentierteller stehen. Das scheint zu funktionieren, zumindest melden sich hier ganz andere Leute zu Wort als dort. :) 2) Ich dachte mir, ein Beitrag im Kritiker-Forum ist auch in ein paar Jahren noch gut zu finden für Leute, die sich dazu Input suchen (das mache ich regelmäßig). Ganz anders, als wenn wir die Beiträge dazu unter einer Geschichte sammeln würden.

So viel also dazu. Für mich steht kein akutes Problem im Vordergrund, macht euch keine Sorgen um mich. :herz:

Ich möchte nur noch sagen, dass ich das sehr stark wie @rieger sehe: Es ist ja völlig bescheuert zu denken, was online passiert, hätte keine Auswirkungen auf mein Offline-Leben. Wenn ich mit Kritiken nur umgehen würde, solange das Wortkrieger-Fenster offen ist, würde ich nie eine bessere Schreiberin werden. Eine bessere Schreiberin und Kommentiererin zu werden, das ist mein allerhöchstes Anliegen.

Ich sehe das auch wie @Katla, obgleich ich es etwas anders konzeptualisiere. Ich sage, man braucht Hingabe. Das enthält alles, Fleiß, Arbeit, Leidenschaft, Freude, Schweiß. Dafür brauche ich viel Zeit, dafür wälze ich viele Gedanken eben auch, wenn ich gerade nicht bei den Wortkriegern angemeldet bin. Ich habe auch persönlich den Aus-Knopf noch nicht gefunden, es gelingt mir nicht so gut, die Überlegungen, die Kritik hier in mir anstößt, auszuschalten, wenn ich merke, dass es mir gerade nicht gut tut. Dafür tut die meiste Kritik mir sehr gut, hat mich weit gebracht. Wenn ich momentan hadere, dann eher mit meiner Rolle als Kommentatorin denn als Autorin.

Vielleicht, weil ich selbst anfänglich eine von denen war, die einen Text posten und sich für großartig halten. Der Aufschlag war ziemlich hart (dank @maria.meerhaba), aber ich bin für mich persönlich so froh, dass ich die Kurve gekriegt habe und nun fester im Sattel sitze als je zuvor. Danke! Deshalb habe ich mich eine Zeitlang auch um jede/n, den/die ich kommentiert habe, extrem bemüht, einfach weil ich will, dass alle diese tolle Chance bekommen. Das ist natürlich Quatsch, das weiß ich heute. Warum, das habe ich oben schon dargelegt.

Es ist tatsächlich besser geworden, und deshalb habe ich mich persönlich auch weiterentwickelt, seit ich hier bin. Ich bin ein stärkerer und zugleich milderer Mensch geworden. Ich gehe mit mir selbst und anderen nicht mehr so hart um wie früher. Ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss, aber ich weiß (anders als vor einem Jahr), dass ich geduldig sein muss, nicht von jedem, jeder und auch nicht von mir selbst Perfektion erwarten kann. Zumindest nicht sofort, auch nicht in nächster Zeit. Ich habe gelernt, zu verzeihen und nachzugeben, von vorne anzufangen und mich auch mal zurückzuziehen. Und mir Standpunkte zu suchen, in denen ich unnachgiebig sein will. Alles Dinge, die ich vorher nicht (so gut) konnte. Edit:

Das ist ein Prozess. Das ist schmerzhaft. Das tut weh. Das ist hart. Das ist manchmal auch Selbstwertzerfetzend. Aber dann ... Aaaaah, geht der Vorhang auf. Licht am Ende des Tunnels. Der Tod. Äh, nein, also die Einsicht, Kritik ist vielleicht berechtigt. Vielleicht gut. Vielleicht richtiger als meine eigene Idee vom Text. Wer beleidigt drangibt, der will es einfach nicht genug. Wie auf den Bolzplatz gehen, feststellen, ich bin nicht so gut wie Messi, damit sofort aufhören und nie wieder gegen den Ball treten.

Gerade hier gelesen. So fühlt es sich an. Und das passiert natürlich nicht nur innerhalb dieses Browser-Fensters. Sondern in mir. Und damit überall, wo ich bin. Das ist übrigens eine tolle Verwandlung, dieses Everything-Works. Aber eben auch echt krass. Ich denke mir immer: Nur wenn ich die Latte noch ein bisschen höher lege, kann ich eine bessere Hochspringerin werden.

Aber das heißt ja, dass die Kritik sich eben nicht nur auf mein Schreiben ausgewirkt hat, sondern auch auf mich als Person. Und das finde ich gut! Ich wollte zu keiner Zeit sagen, dass das falsch ist. Tatsächlich hadere ich auch häufiger mit meiner Rolle als Kommentatorin. Ich möchte nicht unfair sein. Und da sind meine Ansprüche wohl häufig noch sehr hoch. Wenn ich als Autorin überfordert bin, dann schreibe ich das unter meine Geschichte, und alle haben Verständnis dafür. Wenn ich aber als Kommentatorin überfordert, frustriert, wütend, verwirrt oder verletzt bin, wo sage ich das?

Ich habe irgendwann angefangen, wie Du sagst, @RinaWu, das Ganze per PN zu klären. Mit vielen Mitgliedern hier geht das auch. Da nähert man sich aneinander an, kann Dinge klären. Privat sage ich gerne, dass Leute, die hier länger sind, sehr streitbare Personen sind. Personen, die ihre Meinungen vertreten, die aber auch nicht unbeweglich auf ihrem Standpunkt beharren, sondern auch fähig sind, ihrem Gegenüber naherzukommen, eine gemeinsame Perspektive einzunehmen (anders als die Reps und die Dems zum Beispiel). Das sind die fruchtbarsten Diskussionen für mich, in denen so etwas entsteht. Und ich habe das hier öfters erlebt als irgendwo sonst. Aber für mich ist wirklich furchtbar, wenn es dann zu Anschuldigungen kommt, alle Seiten rechthaben und keine Kompromisse, kein Annähern möglich ist, der andere eine Mauer um sich zieht und unerreichbar für mich wird, mich gleichzeitig von dort weiterhin angreift, und wenn niemand mehr von außen draufguckt und sagt: Leute, kommt mal runter (das ist der Nachteil von PN). Ihr wisst, im Runterkommen bin ich schlecht. (Ja, ja, ich lerne das auch noch. *kritzelt etwas auf die To-do-Liste*) :D

Deshalb mache ich es in letzter Zeit, wie @Fliege sagt: Ich gehe auf Konfrontation möglichst nur mit Mitgliedern, die ich kenne und von denen ich weiß, dass sie dieses Maß an Streitbarkeit besitzen. Und über alle anderen mache ich mir meine privaten Gedanken. Und es hilft auch, Leute zu kennen, wie @bernadette sagt. Immer wenn mich jemand total aufregt, denke ich daran, wie @greenwitch darüber lachen würde. :lol: Und dann ist es schon besser. Ein bisschen Frust kann ich auch immer ins Discord fallen lassen (special thanks, @Nichtgeburtstagskind, @jimmysalaryman und @NWZed). Mir selbst hilft es zumindest, den Beef nicht in der Öffentlichkeit auszutragen und mir zugleich Hilfe zu holen, wenn es mich hinter den Kulissen gerade auffrisst.

Und mich von Anfang an rauszuhalten. That's it.

Eure Maria

 
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Neue haben wenig oder nur kaum eine Chance, zwischen den bereits etablierten Usern einen Platz zu finden.

Tadita, verstehe ich nicht. Du bist doch hier sehr gut aufgenommen worden. Sieh dir mal an, wie viele hier deine Geschichte besprochen haben. Ist es nicht eher so, dass du sämtliche Kritik hast an dir abprallen lassen? Null drauf eingegangen? Dass du hier erstmal selbst die Latte hoch gelegt hast, in dem du wortwörtlich geschrieben hast, dass du keine einfachen Sachen schreiben kannst? Ist es nicht auch so, dass du hier die bestehende Dynamik direkt mal gesprengt hast? Dass du allen Kommentatoren, die hier Arbeit reingesteckt haben, IN DEINEN TEXT, so richtig vor den Kopf gestoßen hast? Kann das eventuell sein?

Und ein Zitat von mir so aus dem Kontext zu reißen, das hat natürlich auch einen Geschmack. Jetzt stehe ich wie der große Buhmann da, aber dass du vorher in deinem Abrechnungstext, bzw in einem Kommentar dazu deine Person überhaupt erst in diese Koordinate eingeführt hast, dass DU nämlich von UNS, sprich den Kommentatoren, fälschlicherweise als die Erzählerin deines Abrechnungstextes wahrgenommen wurdest, davon sprichst du natürlich nicht. Ich weiß also nicht, was das Ganze soll. Du stellst dich jetzt hier als Opfer dar, aber in Wahrheit hast du selbst zu dieser Situation eine ganze Menge beigetragen. Vielleicht solltest du das mal zuerst hinterfragen.

 

Hi @Tadita,

dein Kommentar macht mich echt wütend.

Neue haben wenig oder nur kaum eine Chance, zwischen den bereits etablierten Usern einen Platz zu finden.
Diese Behauptung ist einfach nicht wahr. Alle Neuen haben dieselben Chancen. @TeddyMaria ist grade mal ein Jahr dabei und hat im Dezember bei der foreninternen Challenge den dritten Platz gemacht.
Ich bin seit eineinhalb Jahren dabei und auch damals habe ich mich willkommen gefühlt.

Weiß man denn, ob jemand vielleicht gerade einen Trauerfall hatte oder selbst todkrank ist; vielleicht ist das Leben gerade sowieso schon aus den Fugen geraten.
Also das finde ich wirklich lächerlich. Und unverschämt. Wenn man so anfängt, dann darf man ja gar nichts mehr. Und wenn sich dann einer umbringt, ist der Kritiker Schuld?

Im übertragenen Sinne heißt das: Alle gegen einen.
Wie kannst du diesen Eindruck bekommen? Die Leute schreiben Kommentare, um zu helfen. Also: Alle für einen.

Viele Grüße,
NGK

 

Hallo @Tadita,

ja, Du forderst Empathie und ich kann das gut verstehen. Aber ich befürchte, dass Du nicht erwarten kannst, dass alle empathisch sind. Dieses Forum ist bevölkert aus einer Mischung von Menschen mit unterschiedlichen Vorzügen und Makeln und nicht alle sind empathisch oder wollen empathisch sein, sondern betrachten es vielleicht sogar als Zeitverschwendung.

Aber trotzdem ist meine Erfahrung, dass sich eigentlich alle darum bemühen, Texte besser zu machen. Das kann weh tun und das kann vehement und leidenschaftlich sein und viele investieren hier viel Zeit und Leidenschaft, um dieses Forum zu dem zu machen, was es ist.

Dennoch ist er vor persönlicher Disqualifizierung nicht gefreit. Ein persönliches Beispiel:


So wichtig bist du nicht.

Muss das sein – frage ich mich?

Ich weiß, das tut weh und Du fühlst Dich als Mensch erniedrigt und das tut mir auch leid, dass Du so empfindest.

Nur trete doch einen Schritt zurück, atme tief durch und nimm das nicht als persönlichen Angriff, so völlig aus dem Kontext gerissen.

Ich glaube nicht, dass Dir hier jemand etwas Böses will oder gegen Dich ist (auch wenn es gerade zu kippen droht).

Ich schüttle hier gerade wirklich den Kopf und sehe, aus meiner Sicht, ein Missverständnis das nächste jagen, ausgelöst durch unterschiedliche Betrachtungsweisen was Literatur ist, durch ungeschickte Formulierungen, durch unterschiedliche Wahrnehmung von dem, was eigentlich gemeint ist, und vielleicht auch durch ungeschicktes Agieren, auch von Deiner Seite aus.

Es geht in diesem Forum nicht darum, gegen jemand zu sein, sondern die Mitglieder hier sind für gute Texte.

Da geht es mal heiß her, da vergreift sich vielleicht sogar mal jemand im Ton, formuliert etwas missverständlich, bekommt etwas in den falschen Hals, wie im richtigen Leben eben.

Beim Kommentieren geht es auch nicht um "einer gegen alle" und das hat auch nichts mit damit zu tun, dass man hier neu ist.

Versuche doch einfach mal die Position einzunehmen, dass es nicht um dich geht, sondern um Deine Texte. Das hilft (auch wenn es vielleicht etwas zu spät dafür zu sein scheint).

Gruß
Geschichtenwerker

 

@Tadita

Nachdem ich ja unter deiner Geschichte auf einmal nicht mehr als derjenige dagestanden bin, der auf eine bestimmte Problematik aufmerksam gemacht hat, sondern als der Depp, der nicht zwischen Figur und Autorin unterscheiden kann, weil die Geschichte ja rein gar nichts mit dir und dem Forum zu tun hat oder höchstens zu einem Fünftel, bin ich jetzt doch einigermassen überrascht, das hier zu lesen:

Es geht um die kleinen Verletzungen zwischendrin; die Pfeile, die abgeschossen werden.

Neue haben wenig oder nur kaum eine Chance, zwischen den bereits etablierten Usern einen Platz zu finden.

Auf eine Geschichte prasseln (wenn es schlecht ausfällt) sehr viele Kommentare ein, die erst einmal bewältigt werden wollen. Im übertragenen Sinne heißt das: Alle gegen einen.

Ich sehe mich in allem bestätigt, was ich befürchtet habe - und ich habe es gut gemeint, das kannst du mir glauben.
Was du hier schreibst, ist in dieser verallgemeinernden Form schlichtweg falsch. Das ist für mich aber kein Anlass, mich zu ärgern, es kommt vor, dass Neumitglieder das so sehen. Was mich ärgert, ist: Die Geschichte so, unter der Geschichte ganz anders, und hier dann doch wieder so.

 
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Hallo @Tadita,
du bestätigst gerade alles, was an Befürchtungen unter deiner Geschichte geschrieben wurde. Dass sie zu diesem speziellen Thema zu autobiographisch war, dass du dadurch bei anderen den Eindruck hinterlässt, besser keine Kritik mehr zu geben. Ich will das alles nicht wiederholen.
Ich hab zwischendrin echt zu schlucken gehabt, dass mir mal ganz rasch unterstellt wurde, ich wäre zu blöd, zwischen Autorin und Protagonistin zu differenzieren. Egal, ich habs geschluckt, weil ich auch einfach mal weitermachen und mit dir ins Gespräch kommen wollte. Und jetzt? Also ein paar deiner Aussagen, die sind echt krass. Da unterschlägst du wirklich sehr viel und spitzt es auf eine einzige Sicht zu.
Trotz alledem - ich bin zwar grad persönlich nicht unaufgewühlt, aber das stelle ich einfach mal zurück. Bin ja schließlich auch Moderatorin.
Ich bitte uns alle, uns etwas Zeit zu geben. Es ist besser, mal einen Schritt zurückzutreten und sich mit Distanz wieder der Sache anzunehmen.

 
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Man oh man, das Tempo der Kommentare hier ist ja schon Challenge-Verdächtig, ich glaube, wir haben alle nicht recht was zu tun oder zu lesen ... Gibts demnächst mal ein Copywrite?

Immer wenn mich jemand total aufregt, denke ich daran, wie @greenwitch darüber lachen würde. :lol:
Ne, Spaß beiseite, und bevor @TeddyMaria hier den Eindruck erweckt, ich würde über Eure tollen Komms nur Lachen, möchte ich auch was sagen.

Eigentlich ist doch klar, das wenn man irgendwo neu dazu stößt (Arbeitsplatz, Schwiegereltern, Mafia), das man erstmal schaut, wie läuft es da so - in unserem Falle würde einfach mitlesen über eine gewissen Zeitraum schon helfen. Dann merkt man ganz schnell, das es weit schlimmeres gibt, als "mhh - finde ich nicht so gelungen". Ab ins Korrektur-Center war mein Alptraum, obwohl ich das heute auch als Chance sehen würde. Viel schlimmer ist aber doch, gar kein oder nur ein lapidarer "nette Geschichte" Kommentar. Am Anfang habe ich mich vor einigen der sehr erfahrenen Kommentatoren gefürchtet, heute ist mir bewusst, das ein Komm von denen mich echt weiterbringt, ich überhaupt nur einen bekomme, wenn die Geschichte es wert ist. Also ist es mittlerweile eher Zielstellung und ja, dann muss ich auch die negativen Dinge aushalten, aber die betreffen ja immer die Geschichte. Und wenn mir dann tatsächlich mal jemand bestätigt, das ich zur Zeit eher Betriebsanleitungen schreiben sollte - tja. Lachen, einsehen, das es aus seiner Sicht so ist und weiter üben, um das Gegenteil zu beweisen.

Keine Ahnung, ob es etwas bringen würde, den Eingangspost noch deutlicher zu machen (eigentlich steht nämlich alles drin) Und ganz viele Neulinge machen es doch richtig, lernen in akzeptabler Zeit, was Geben und Nehmen heißt, sind begierig auf Input und wollen ihre Geschichten verbessern. Also ist manchmal wirklich nur ein wenig Zeit nötig.

 
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@Tadita Also, ich habe keinen deiner Texte - die ich incl. der gelöschten aber mitsamt den Komms gelesen hatte - kommentiert, weil ich wie @Peeperkorn ziemlich schnell gesehen habe, dass du dir ständig selbst widersprichst. Das mag dir klar sein, oder auch nicht, kann ich von außen nicht beurteilen.

ich dachte, dass wir in diesem Thread allgemein bleiben würden. Das ist teilweise aber wohl nicht der Fall. Ok, sprechen wir über mich:

Aber dein Einstieg hier schlägt echt dem Faß den Boden aus - in diesem thread wurde alles ganz sachlich und allgemein besprochen, bevor du mit "Was ist, wenn der Autor einen Trauerfall hatte?" und angeblich mangelndem Welpenschutz ganz speziell dir gegenüber hier reingegrätscht bist. Du schreibst eine Kurzgeschichte, die so ziemlich 1:1 deinen Einstieg im Forum zum Thema hat, wirfst dann den Kritikern vor, dich als Autorin fälschlich mit der Erzählerin zu verwechslen, und kommst hier mit den gleichen Argumenten, die deine Prota in deiner "Fiktion" zum Opfer eines bösen KG-Onlineforums machten. Wunderst du dich tatsächlich, warum Leute hier inzwischen etwas gereizt auf dich reagieren?

Ein wirklich gut gemeinter Ratschlag, obwohl mir auch langsam der Hut hochgeht, wie dreist hier Kritiker und überhaupt das Forum von dir angegangen werden:
Nimm dir ein paar Tage (oder Wochen, wenn du das brauchst) Auszeit vom Forum. Lass Kritiken Kritiken sein. Komm mal runter, mach ein paar andere Sachen offline. Wenn du Abstand hast, wenn du einen Weg gefunden hast, mit Kritik umgehen zu können oder einfach nur mit den anderen Meinungen hier, bring dich wieder ein. Am besten auf neutralem Grund, ohne Selbstreferenzen und ohne Seitenhiebe. Schau dir an, wie Literatur funktioniert, wie Diskussionen darum funktionieren, wie Textarbeit und Editieren. Dann erst schau wieder in deine eigenen Threads und versuch das alles auch auf deine Texte und die Komms darunter anzuwenden.

Herrje, kennst du den Spruch: Sitzt eine Frau haareraufend vor dem Laptop und surft im Net: "There must be something that victimises me!" Ich hoffe, du bist nicht so eine Person, diese Haltung tut keinem gut, schon gar nicht dir selbst.

 

Liebe alle,

ich bin jetzt seit ca. drei Jahren dabei und glaube zumindest, eine Menge gelernt zu haben. Die Kritik hier ist phasenweise hart und ich habe auch schon einmal den einen oder anderen Kommentar im Forum gelesen, den ich persönlich als etwas übertrieben angesehen habe. Aber das ist letztlich wie bei jeder Diskussion, manchmal kochen die Emotionen hoch und das geschriebene Wort geht einem ohnehin immer etwas leichter von der Hand. Ich habe einmal einen Artikel über Streitkultur geschrieben und denke, dass Wortkrieger ein positives Beispiel dafür ist. Gerade die Diskussion und die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen macht Wortkrieger so wertvoll für (angehende) Autoren. Und darum geht es ja, dass man sich mit der Kritik auseinandersetzt. Danach liegt es beim Autor, welche Anregungen er annimmt und welche nicht. So viel Selbstbewusstsein muss man einfach (nicht nur hier, sondern auch im Leben) entwickeln: Konstruktive Kritik annehmen und/oder seine Idee gegen alle Widerstände durchsetzen, wenn man sie für wirklich gut hält.

Wir sind hier alle leidenschaftliche Schreiberlinge, die ihre Kinder lieben. Aber wie im echten Leben, können Kinder nur erwachsen werden, wenn man sie in die Welt entlässt. Und genau das tun wir hier mit unseren Texten. Wir entlassen sie aus der Obhut unserer Festplatte und schicken sie ins World Wide Web, damit sie reifen können.

Liebe Grüße
Mädy

 
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Mich erinnert das an unseren Anti-Mobbing Tag, den ich mal zu Schulzeiten hatte. Da hat einer, der vorher völlig normal behandelt wurde, so über die angebliche Ausgrenzung rumgeheult, dass er nachher gemobbt wurde.

Gut, ich war da vielleicht auch nicht ganz unschuldig dran :D

 
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Mir ist beim Mitlesen gerade echt die Krawatte geplatzt, ich fühle mich als sachlicher Kritiker aus dem Sandkasten mit Förmchen beworfen. Sorry, aber das hier:

Neue haben wenig oder nur kaum eine Chance, zwischen den bereits etablierten Usern einen Platz zu finden.
hat Kindergartenniveau, das ist polemischer Bullshit in Reinform und nichts anderes. Wenn jemand keine sachliche Kritik ertragen kann, sollte er/sie sich nicht in einem Forum exponieren. Mir fällt dazu nix mehr ein außer der Forderung, zur Textarbeit zurückzukehren und nicht aus jedem Pups einen Thread zu basteln, der dann als Plattform für sehr unfair nachtretende Vorwürfe missbraucht werden kann.
Ein dickes sorry an alle, die sich hier richtig Mühe gegeben haben, ihr seid nicht gemeint.

 

Hab einige Gedanken zu dem Thema mit klaren Meinungen zu den einzelnen Aspekten, aber vorab: Insgesamt finde ich es gut, wie es hier läuft. Bei mir im Studium läuft es ähnlich ab, ohne währenddessen auf persönlicher Ebene auf irgendwelche Defizite anspielen zu müssen. In Person sitzt die Kritik vom Gegenüber deutlich härter, aber man überlebt es. Also:

- Der Ton hier kann zum Teil etwas rau, manchmal etwas leierig von oben herab werden. Sei es gewohnter Internetlingo oder nicht. Das ist von den jeweiligen Verfassern nicht immer so beabsichtigt, aber kann nun einmal so aufgenommen werden. Dessen sollte man sich klar sein. Ich persönlich kenne es aus einem themenfremden Stammforum von mir schlimmer, aber dort herrscht auch eher Schulhofmentalität und der Zustand ist nicht erstrebenswert.

- Aber: Es ist gut, dass hier analytisch genau die Texte auseinandergenommen werden. Das richtige Wort gehört zum guten Schreiben dazu und wenn andere einem dabei helfen - $$$. Dass es manchmal direkt ist: Ja, muss sein.

- Wenn einen die Kritik kränkt: Es wird nicht besser im Fach. Da gilt es die Kritik richtig zu bewerten und es entsprechend anzunehmen. Zugegebenermaßen gibt es natürlich auch Einwände von anderen, mit denen man überhaupt nicht konform geht. Da bedankt man sich dann und fertig.

 
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Hola, Ihr Lieben all!

Vieles ist schon doppelt und dreifach gesagt, aber vielleicht hätte man noch die Bühne erwähnen können, auf die das jeweilige (in diesem Fall ich) Mitglied steigt, ein Mikrofon zugesteckt bekommt und loslegen kann – mit Text oder Kritik. Die Kameras richten sich auf mich.

Plötzlich erfahre ich Aufmerksamkeit; Leute kümmern sich darum, was ich geschrieben habe! Total irre.

Ich schreibe gern. Da hab ich was zu tun, versuche, das Phlegma zu vertreiben, mich anzustrengen – aus Angst vor der Qualitätskontrolle. Jaa, die Kritiken!

Gelobt will ich werden – was denn sonst? Andere auch. Die schreiben dann günstigstenfalls zurück: You Made My Day! Boah – aber so isses.

Und Verrisse? Die gehen mir am Arsch vorbei.

Denkste. Die wurmen. You made My Day kaputt! Doch niemand nötigt mich, mir das anzutun. Könnte einfach Tschüss sagen. So einfach.

But nevertheless, unterm Strich passt es schon: Ich habe viel gelernt. Nicht nur übers Schreiben, auch über mich und andere.

Was ich hier im Thread lese, umschließt so beinahe alles. Außer vielleicht, dass einen Kommentar zu schreiben meist – obwohl es oft so dargestellt wird – keine größere Anstrengung bedeutet, oder gar ein Zeitopfer. Wer kommentiert, muss kein Opfer bringen.

Entweder er tut’s oder er lässt es – verrenken muss sich keiner. Ganz im Gegenteil, viele füllen ihre Freizeit gern aus mit solchen Sachen, machen ihre Komms fast zu wissenschaftlichen Arbeiten (wovon auch ich gern profitiere).

Muss an Mutter Theresa denken: ‚Ziehe gute Gefühle aus dem, was du tust’. Und ein wohl formulierter Kommentar ist schon etwas Schönes.

Unschön ist nur das Rechthaben-Wollen.


Für alle, die nicht eingeschneit sind: Fröhliche Winterzeit!
José

 
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„Lessings bekanntes wort über seine dichterkraft läszt sich hierher stellen:
was in den neueren (dichtungen) erträgliches ist, davon bin ich mir sehr
bewuszt, dasz ich es einzig und allein der critik zu verdanken habe.“
http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode
=Vernetzung&lemid=GK14447#XGK14447​

Als ich gestern bei meinem einstündigen - wer‘s noch nicht weiß, dem sei‘s gesagt, ich schau durchschnittlich eine Stunde am Tag ins Internet, geht‘s mal drüber, bleibt‘s am nächsten Tag/in den nächsten Tagen i. d. Regel drunter, offline bin ich aber einiges länger mit Produkten des Netzes beschäftigt) - Besuch hierorts „Burnout“ gelesen hab, schüttelte es mich zunächst und Johann König fiel mir ein („Ich hab Burn-out“) - nunja, es gilt dann doch nicht für die „Volkskrankheit“ (oder doch? Muss nicht auch der „Mitarbeiter“ unterm Verhalten von Vorgesetzten/Bossen leiden?).

Gleichwohl geht das von Teddy-Maria angeregte Gespräch auch mich an – auch der ausgewiesene (vor allem aber selbsternannte) Kühlschrank aus Ironien hat schon die Nerven verloren und da ist es gut, dass das nur schriftlich und wirrtuell ging - letztmalig, ist noch gar nicht so lange her, zu „Gretchen erzählt eine Geschichte“, Ende 2017, was mir natürlich kurz darauf leid tat und mich dennoch mindestens eine/n potentiellen Leser-/Kommentator(i)n für künftige Zeiten kostete.

Dabei hab ich von Haus aus ein dickes Fell, pflege meine Sturheit in Dingen, die ich für richtig halte (wie der Definition von Kurzgeschichte, von der es immer noch keine allgemeingültige Definition gibt), und kann zugleich über einiges weghören (nicht nur wegen der Gnade des tauben Ohres) und -sehen. Berufswegen hab ich diese „angeborenen“ Eigenschaften auch weiterentwickeln können, und als ich 2007 hierorts strandete, hab ich auch schon literarische Erfahrung hinter mir (zwo Schreibwerkstätten – darunter wenige Wochen Werkkreis Literatur der Arbeitswelt - 1970er Jahre und 2006 ff.), was zusammenfiel mit einigem Knies hier vor Ort und Bernhard (isser eijentlich noch hier?) mich an meine eigentliche und gewohnte Lässigkeit und das dicke Fell erinnerte …

Angeeckt bin ich dennoch und schredderte einige Zeit am Rauswurf entlang, einmal wurde sogar von einem Kollegen mit Klage gedroht – und weil er mich nicht greifen konnte (Anonymisierung) hätte er M. le directeur als Betreiber der Plattform als Geisel genommen. Die Adresse hier gibt‘s noch, was aus dem Thunfisch wurde – k. A.

Diskussionen lohnen sich allemal und gelegentlicher Stress muss sein, sonst wird es Schlafwagen. Zudem fällt es mir nicht schwer, einige Themen weiträumig zu umgehen. Aber das ist ja bekannt. Historik und Mythen, Märchen, Sagen und die Tagesnachrichten liefern genug Horror, als dass ich mich darüber amüsiern könnte … Ausgenommen, natürlich, Ausnahmen.

Kritik ist halt die Kunst der Be-, nicht der Verurteilung. Gleichwohl mag das Wort entfernt mit der „Krise“ verwandt sein, als der entscheidenden Wendung, in der altes und neues, gleiches und fremdes miteinander streiten.

Aber die Plattform kann an sich nur ein Spiegel derGesellschaft sein und ist doch gänzlich anders: Hier findet sich ein verwegenes Völkchen, das aus dem Meer des Bellens und der SMS-Kultur, des Pidgin und Kreolischen herausragt.

Friedel

 

Lieber @Friedrichard ,

hier kommt niemand ganz ungeschoren davon, was aber der Pflege des literarischen Haarwuchses sehr dienlich ist.
Was kann helfen?
Weiträumiges Umgehen, wenn man spürt, dass einem die Art der Kritik sehr zu schaffen macht. Abwarten und Tee trinken ( oder was anderes), bis man die Perlen entdeckt, die auch in einer wüsten Kritik stecken.
Ganz toll finde ich, wenn man diese Einsicht (gelegentlich) preisgibt. Das geht auch mit einer PN. Und gilt für Autoren und Kommentatoren gleichermaßen:klug:.

Ich glaube aber, lieber Friedel, das Alter könnte einen milder stimmen. Oder täusche ich mich da?

wieselmaus

 

@Friedrichard,

ich mach's hier jetzt einfach mal öffentlich: Der Beitrag #39 von dir war echt ein Genuss, hab ihn super gern gelesen. :lol:

Historik und Mythen, Märchen, Sagen und die Tagesnachrichten liefern genug Horror, als dass ich mich darüber amüsiern könnte … Ausgenommen, natürlich, Ausnahmen.
Eine wahre Perle!

Grüße

 

Das freut mich,

lieber N. Ostrich!

Das geht ja runter wie Milch und Honig!

Dank Dir - und:

Es gibt. soweit ich weiß, übrigens auch eine Einrichtung zum Lob von Kritiken/Kommentaren ... Nur zu also!

Friedel

 

Es gibt. soweit ich weiß, übrigens auch eine Einrichtung zum Lob von Kritiken/Kommentaren ... Nur zu also!

Das kann ich nur unterstreichen. Hier ist er: Der Kritiken-Empfehlungs-Thread. Weil wir uns ja in erster Linie freuen wollen am gesammelten Wissen, an lehrreichen und unterhaltsamen Kommentaren. Im Prinzip kann ich den Kritiken-Empfehlungs-Thread nur empfehlen. :D

Grüße,
Eure Maria

 

Ich finde es super, dass du das ansprichst!

Kritiken sind für mich in erster Linie Meinungen und jeder der hier online postet gibt seinen Text mit dem Wissen hin, auf Menschen zu treffen, die ihre Meinung zu den Texten äußern.

Es ist aber eine Meinung über den geschrieben Text und nicht über die Person selbst. Folglich ist es ein Prozess, Distanz zu der Kritik zu nehmen und sie als Verbesserungsvorschlag für das Geschriebene zu sehen.

Der zweite Schritt bedeutet für mich, zu filtern, was von den Kritiken ich auch konstruktiv im Text einbringen kann.

Alles andere sind dann, wie schon gesagt, einfach Meinungen, die ich auch jedem frei zugestehen möchte.

Gesetz dem Fall, dass hier jeder User sein Bestes gibt, um möglich sachlich Kritik zu üben. Ist dem nicht der Fall, steht es meiner Meinung auch jedem frei, dagegen anzugehen.

@TeddyMaria über aufdringliche Kritiker würde ich einfach nur lächeln und sie überlesen.
Und als Stressbewältigung: Versuche doch mal, deinen Ärger über Kritiker aufzuschreiben.

 

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