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Das Haus : Ein Sakrileg
Ich denke die Geschichte läßt sich verschiedenen Rubriken zuordnen. Viel Spaß...
Das Haus ist groß, es besteht aus vielen Etagen mit hölzernen Fußböden auf denen sich zum Teil schwere Teppiche befinden. Die einzelnen Etagen sind durch teils lange, teils kurze Treppen aus Holz miteinander verbunden. Die vorherrschende Farbe dieses Hauses ist rot und schwarz. Es existieren nicht viele Fenster, aber das macht nichts, denn es ist zu Genüge erleuchtet und die Größe der Räume variiert von mittelgroß bis riesig.
Das Haus hat merkwürdige Bewohner, es sind Gestalten der Dunkelheit mit menschlichem Aussehen und einem enormen Charisma.
Irgendwo in diesem Haus bin ich. Von einem Ausgang weiß ich nichts. Ich mache mir darüber keine Gedanken.
Ich habe keine Angst.
Der Raum in dem ich befinde ist in die Breite gezogen. Auf der einen Seite stehen eine Art Kirchenbänke, die einen Weg durch ihre Mitte erlauben. Ihnen gegenüber eine Wand vor der viele längliche, rote Kerzen stehen.
Ich befinde mich in der Mitte des Raumes und ein Bewohner des Hauses taucht plötzlich vor mir auf und beginnt mit mir zu reden. Er hat weißes Haar und eine blasse Hautfarbe. Seine Stimme ist recht hoch, dennoch klingt sie nicht lächerlich, eher gebietend, keinen Widerspruch duldend, mächtig. Ich kann ihm zuerst nicht einmal anschauen als er mit mir spricht. Dann fasse ich Mut und antworte ihm, widerspreche ihm sogar, schaue ihm in die Augen. Er akzeptiert es und verschwindet wieder.
Ich befinde mich in einem anderem Raum. Er ist riesig , rund und hat eine Kuppel als Dach. Unter der Kuppel ist
ein riesiges Wasserbecken, das zum Mittelpunkt hin immer tiefer wird. Um diesen Raum herum sind viele kleine Räume angeordnet, die nur durch Säulen vom großen Raum getrennt werden.
Ich stehe hinter einer jungen Frau, beginne auf sie zuzugehen und umarme sie, als ich sie erreiche. Ein nie zuvor erlebtes Gefühl ergreift Besitz von mir. Ich fühle mich geborgen , lüstern, machtvoll, glücklich, frei, böse. Mit böse meine ich nicht eine Bosheit , die in die Tat umgesetzt wird, sondern ein inneres Gefühl: Das Böse.
Die Frau schlägt vor durch das Wasser zu laufen und wir tuen es. Das Wasser ist eisig kalt, ich spüre die Kälte, aber sie macht mir nichts aus. Es ist so als ob man etwas weiß, es einen selbst aber nicht betrifft.
Wir rennen weiter und ich stolpere. Als ich aufsehe, bemerke ich wie meine Begleiterin in einen Brunnen kopfüber eintaucht, der sich innerhalb des großen Wasserbeckens befindet und aus dem menschliche Füße, von den Waden ab, herausragen.
Menschen tauchen auf, die weder Bewohner des Hauses sind, noch Besucher wie ich. Ich schaue die Frau an. Sie befindet sich immer noch im Brunnen, trägt aber jetzt einen Badeanzug und scheint oberflächlich nichts mehr von der Faszination auszustrahlen, die ich gerade noch festgestellt habe.