Das Kamel und die Maus
Das Kamel und die Maus
Jeder weiß das Kamele in der Wüste leben.
Denn ganz öde und leer ist sie nicht.Es gibt dort zahlreiche Oasen,Berge und manchmal auch kleine Palmenhaine,in welchen es allerhand Leben gibt.
Zahlreiche Insekten und Käferarten leben dort genauso,wie Schlangen,Echsen,Vögel und viele andere Tiere und Mäuse.
Ja Mäuse.
Zum Beispiel die Wüstenrennmaus hat dort optimale Lebensbedingungen.
Und natürlich das Kamel.
Kamele sind sehr stolze Tiere und außerdem sind sie schön,schlau und sehr stark.
Das zumindestens behauptete ein besonderes Kamel.
Dieses Kamel,welches ich meine war sehr eingebildet und hochnäsig und das lang nicht nur an seinen langen Beinen.
Außerdem war es meistens schlecht gelaunt und rechthaberisch,also unausstehlich!
Und desshalb wollte niemand von den anderen Tieren mit ihm zu tun haben.
Alle Tiere,auch Kamele mieden es nach möglichkeit und versuchten ihm aus dem Weg zu gehen.
Leider klappte das nicht immer und schnell entbrannte ein heftiger Streit.Denn das Kamel wollte immer das Sagen haben und alles mußte nach seiner Nase gehen.Und wenn es gar nicht anders ging,wurde es auch Handgreiflich.
Das ließen sich die anderen Tiere nicht lange gefallen und schießlich mieden alle,nach möglichkeit das widerliche Kamel.
Nun war es ganz alleine,wurde noch mürrischer und war überzeugt davon,das alle anderen Schuld hatten.
Naja,manchmal sehnte es sich schon nach Gesellschaft,denn so ganz alleine,das war auch nicht das wahre.
Aber jeden der das Kamel nicht kannte und freundlich Grüßte,oder ansprach,raunste es sofort an und schimpfte,man solle es doch endlich in Ruhe lassen.
Das sprach sich sehr bald weit herrum und selbst Fremde gingen dem Einzel-gänger nun aus dem Weg.
Aber dem Kamel machte das gar nichts aus.Sollten sie nur an ihm vorbei gehen und es in Ruhe lassen,es kam gut ohne andere aus.
Wozu brauchte so ein Kamel denn auch andere,wo es doch schlau,schön und stark war.
Also brauchte es niemanden,weder zum helfen noch zur Gesellschaft.
Sehr mit sich zufrieden,hob das Kamel den Schwanz,brüllte zweimal laut und durchdringend und rannte los.
Ich werde jetzt erst einmal einen ordendlichen Dauerlauf machen,brummte es vor sich hin,um den anderen zu zeigen,wer der schnellste Renner war.
Das Kamel brauchte sich nicht auf den Weg zu konzentrieren,denn diesen kannte es Auswendig.Mit halb geschlossenen Augen blinzelte es ab und zu nach rechts oder links.
Denn neidisch beobachteten die anderen Tiere,welche sich wohlweißlich verborgen hielten,den graziösen Lauf des Kamels.So dachte das Kamel jedenfalls,aber in Wirklichkeit amüsierten sich die anderen über das dumme gerenne bei dieser Affenhitze.Aber naja,immer rennen lassen.
Und während es weiter ab und zu nach beiden Seiten blinzelte,Kam es Plötzlich fast aus dem Tritt.
Das gibt es doch nicht,brummte es und traute seinen Augen nicht.
Aber auch das zweimalige Augenzwinkern half nicht.
Das was das Kamel sah,war wirklichkeit.
Und was sah es?
Eine kleine Maus.
Ja das durfte doch wohl nicht wahr sein.
So eine kleine Maus lief auf gleicher höhe und genauso schnell wie das große Kamel.Das gab es einfach nicht.Die Maus hatte doch viel kürzere Beine.
Na das wollen wir doch mal sehen rief das Kamel und rannte schneller.
Und tschüß wieherte das Kamel mit einem Seitenblick auf die Maus.
Warte es nur ab dachte diese und freute sich schon riesig auf das Wettrennen.
Das Kamel zog jetzt eine große Staubfahne hinter sich her und die Maus mußte Husten.
Aber nur zweimal,dann gab sie Gas und lief neben dem Kamel her.
Aus den Augenwinkeln sah das Kamel die Maus,drehte ihr den Kopf zu und schrie sie an,hau ab du Blödmann und laß mich in Ruhe.
Ich denke gar nicht daran schrie die Maus zurück. Und selber Blödmann.
Dir werde ich es zeigen,du dähmliche Maus,du weißt wohl nicht mit wem du es zu tun haßt was ?!
Doch,erwiderte die Maus,mit dem blöden Kamel!
Oh stöhnte das Kamel,jetzt ist es aber genug.
Ich werde dich im Staub zerquetschen,du winzling,schrie das Kamel durch das laute Hufe schlagen hindurch.Gleichzeitig trat es in Richtung der Maus.
Die Maus wich dem gefährlichem Tritt geschickt aus,und rief:Ätsch daneben du Trampeltier.
Ui,das machte Spaß.So ein dähmliches Kamel,sie war schließlich eine Wüsten-Renn- Maus.
Vor Wut rollte das Kamel mit den Augen.
Wider versuchte es die Maus zu treten.Mist daneben.Nach diesem Tritt kam das Kamel etwas ins straucheln,fing sich wieder und rannte weiter,was das Zeug hielt.
Gleich legst du dich aufs Maul frohlockte die Maus und rannte so schnell sie nur konnte.Sie wußte,das sie das Tempo des Kamels nicht lange durchhalten konnte,
aber es machte Spaß das blöde Kamel zu ärgern.
Dieses wurde immer Wütender,weil sich so eine kleine Maus traute,so ein großes Kamel herraus zu fordern.
Aber warte nur du kleines,graues etwas,jetzt zeige ich es dir.
Wieder holte das Kamel zu einem fürchterlichem Tritt aus.
Vorbei,vorbei quickte die Maus voller freude.
Das Kamel hatte zu viel Schwung in seinen Tritt gelegt,kam aus dem Takt und Strauchelte.Das konnte ja auch nicht gut gehen,während des laufens zu treten,auch nicht mit vier Beinen.
Und es passierte,was passieren mußte.
Das Kamel strauchelte heftiger,stolperte und stürzte.
Erschrocken wich die Maus zur Seite hin aus und blieb stehen,um das Schauspiel zu beobachten.
Nach etlichen Überschlägen und Rollen blieb das Kamel mit einem lauten Seufzer liegen.
Es war ganz still.
Vom Kamel hörte und sah man nichts.
Dort wo es liegen mußte erhob sich eine gewaltige Staubwolke.
Immer noch absolute Stille.
Langsam löste sich die Staubwolke auf und die Maus konnte das Kamel erkennen.Es lag auf der Seite und rührte sich nicht .Vielleicht war es tot.
Der Staub löste sich mehr und mehr auf.
Das Kamel bewegte sich immer noch nicht.
Tja du blödes Kamel,nun könnte ich dich in den Staub treten,murmelte die Maus und näherte sich vorsichtig dem am Boden liegendem Kamel.
Wie es hier am Boden lag und sich nicht bewegte,es atmete tief und regel-mäßig,sah es gar nicht mehr groß und stark aus.Eigentlich ziemlich harmlos.
Mit angehaltenem Atem,tippte die Maus das Kamel vorsichtig an,sprang aber gleichzeitig ein Stück zurück.Man konnte ja nie wissen.
Aber es passierte nichts,das Kamel rührte sich nicht,nur ein kleiner Seufzer drang aus seinem geschlossenem Maul.
Etwas mutiger geworden,lief die Maus zum Kopf des Kamels und hob langsam ein Augenlid an.
Keine Reaktion.
Das Kamel war bewußtlos,und das konnte dauern.
Komischerweise wurde die Maus nun doch etwas unruhig.Blödes Kamel,oder nicht,das war jetzt eigentlich egal.
Irgentwie sah es richtig hilflos aus,trotz seiner gewaltigen Größe gegenüber der Maus,wie es hier im Sand lag,über und über mit feinem Sand bedeckt,wie mit Puderzucker.
Jetzt überkam die Maus doch Mitleid und sie dachte ernst,ich muß etwas unternehmen.
Die Sonne brannte heiß und gnadenlos vom Himmel auf alles herrunter,auch auf den ungeschützten Kopf des Kamels.Das war nicht gut,aber was tun?!
Ein Palmenblatt wäre genau das richtige um den Kopf vor der heißen Sonne zu schützen.Aber eine kleine Maus wie sie,wie sollte die ein so großes Blatt bis zum Kamel schaffen?
Natürlich hatte die Maus jede menge Freunde.
Und als sie ihre Freunde rief,kamen alle und halfen ihr,obwohl keiner von ihnen das Kamel so recht leiden mochte,aber in diesem Fall,halfen sie.
Gemeinsam bewahrten sie das Kamel vor größerem Schaden.
Ende