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Das Leben ohne Sonne

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07.01.2019
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Anmerkungen zum Text

Es gibt Menschen, die für uns leuchten...

Das Leben ohne Sonne

Die Sonne kam nicht. Es ist schon lange genug dunkel auf der Erde gewesen, aber die Sonne ist trotzdem nicht erschienen. Es war finster, kalt, eintönig. Die Menschen haben angefangen sich zu fragen, wo die Sonne wohl so lange ist und wieso sie nicht am Himmel leuchtet. Sie fragten, dachten, aber gingen weiter und waren von ihren eigenen Sachen abgelenkt, denn das Leben ging ja weiter. Doch die Erde vermisste die Sonne am meisten.
Denn früher haben sie sich jeden Tag gesehen, die Sonne war so freundlich zur Erde gewesen, sie haben miteinander geredet. Das Lächeln der Sonne hat die Erde erwärmt und sie von den schlimmen Sachen abgelenkt, die ihr die Menschen antaten. Denn die Sonne hat die Erde verstanden, so wie es niemand sonst konnte. Für die Erde war das Leben ohne die Sonne unvorstellbar, das spürte die Erde am deutlichsten, wenn die Nacht kam, denn mit dem Mond verstand sie sich nicht so gut.

Dann eines Tages kam dieser Morgen, die Erde aufwachte, aber die Sonne kam nicht. Die Sonne verspätete sich manchmal, also wartete die Erde. Doch Tage vergingen und es blieb weiterhin dunkel. Die Sonne kam nicht.
Die Erde war allein, sie hatte auch andere Menschen aber ohne Sonne fühlte sie sich verlassen. Jeden Tag ging sie schlafen mit der Hoffnung darauf, dass sie morgen die Sonne sieht. Aber die Sonne war nicht da. Vielleicht konnte sie nicht kommen, vielleicht wollte sie einfach nicht. Vielleicht war sie krank, dann ging es der Erde noch schlimmer. Vielleicht hatte sie aber etwas Besseres zu tun, denn es gab ja auch andere Planeten, die die Wärme der Sonne brauchten. Die Erde war da nicht die Einzige. Die Sonne kam nicht und die Erde vermisste sie.

In der Nacht verspottete der Mond die Erde: „Da hat dich die Sonne doch verlassen, dachte ich mir ja. So wichtig bist du nun auch wieder nicht.“ Die Erde schwieg, weil sie nicht wusste, wie sie die Sonne und sich selbst rechtfertigen konnte. Die Sonne kam nicht.

Die Erde spürte, wie sie langsam kälter wurde, kälter von innen. Denn diese Kälte konnte nur die Sonne mit ihrem Lächeln schmelzen. Sie hat aber die Erde allein gelassen. Sie fühlte sich so elend und sah kein Licht vor sich. Sie konnte die Sonne auch nicht verdrängen, ein so großes Licht, das einst in ihrem Leben gewesen ist.
Und jeden Tag sammelt die Erde die Geschichten, die sie der Sonne erzählen wird, wenn sie sich endlich sehen.

 

Aloha Philosoph_15,

ich mag deine Idee und diesen unschuldigen Schreibstil, so richtig gepackt hat mich die Sache trotzdem nicht. Schätze, dass das Beste was ich machen kann, auf ein paar Fehler und Ungereimtheiten aufmerksam zu machen.

Sie fragten, dachten, aber gingen weiter

Ich denke hier kann man ein "und" zwischen fragten und dachten packen. Wirkt auf mich etwas runder, ist aber eher Geschmackssache, denke ich jedenfalls.

Doch die Erde vermisste die Sonne am meisten.

"am meisten" sollte hier groß geschrieben werden ->am Meisten

sie haben miteinander geredet

Dieses Fragment wirkt irgendwie sehr plump. Denke wenn du da noch ein wenig ins Detail gehst wie genau sie miteinander geredet haben, wäre das noch etwas dreidimensionaler.

das spürte die Erde am deutlichsten, wenn die Nacht kam,

"am deutlichsten" halt wieder groß schreiben. Denke das ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, da du es im Verlauf des Textes auch richtig angewendet hast. Ansonsten bin ich mir unsicher ob vor dem wenn ein Komma muss.

Dann eines Tages kam dieser Morgen, die Erde aufwachte,

Hinter dem Komma fehlt sicherlich ein "als"-"als die Erde aufwachte".

Die Erde war allein, sie hatte auch andere Menschen aber ohne Sonne fühlte sie sich verlassen.

Hier habe ich nur ein kleines Problemchen mit dem "andere Menschen". Ist etwas unglücklich formuliert, da das "andere" impliziert, dass die Sonne ein Mensch ist. Also klar, das hier ist eine Parabel, davon gehe ich jedenfalls aus, aber die Sonne ist halt eine Sonne. Wenn du schreiben würdest "andere Planeten" oder nur "die Menschen, die auf ihr lebten" wäre es schlüssiger und runder.

Vielleicht war sie krank, dann ging es der Erde noch schlimmer.

Bei dem Satz ist jetzt die Frage, was der Sinn sein soll. Wenn "Vielleicht war sie krank" eine Art Gedankengang oder Vermutung der Erde ist, würde sowas wie "Bei diesem Gedanken ging es der Erde noch schlechter" besser passen. Generell ersetz dieses schlimmer. Habe noch nie jemanden "Mir geht es schlimm" sagen gehört. Außer dir gefällt es, ist auch vielleicht mehr eine subjektive Sache.

Die Erde spürte, wie sie langsam kälter wurde, kälter von ihnen.

Ich denke du meinst "von innen" und nicht "von ihnen" oder?


Ich denke das ist alles was mich nach 2-mal lesen gestört hat, bzw. was mir aufgefallen ist. Ansonsten nochmal, stabile Idee, die mit etwas mehr Präzision, was Details angeht, einen schniecken Text ergeben könnte.
Wünsche dir noch einen entspannten Restmontag.

Grüße gehen raus,

Kreuz

 
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Vielen Dank für deine Rückmeldung!

 

Denke das ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, da du es im Verlauf des Textes auch richtig angewendet hast.
Munzelte.

Aber mal im Ernst:

"am meisten"
"am deutlichsten"

So und nicht anders.

--

Hallo Philosoph.

Du wirfst da wild mit Zeiten durcheinander.

"Die Sonne kam nicht. Es ist schon lange genug dunkel auf der Erde gewesen, aber die Sonne ist trotzdem nicht erschienen. Es war finster, kalt, eintönig. Die Menschen haben angefangen sich zu fragen, wo die Sonne wohl so lange ist und wieso sie nicht am Himmel leuchtet."

Und munter so weiter.

War, ist, kam ... Das darf ruhig ein bisschen ausgeschmückter und verspielter sein. Gerade da du ja in dieser Märchen-Form schreibst. Mal als Beispiel:

"Auf den letzten Sonnenuntergang folgte ewige Nacht. Eine dicke Eisschicht legte sich über Wälder und Meere und die Menschheit zog sich zurück in ihre warmen Behausungen. Im Gegensatz zu den Menschen aber fror Mutter Erde und vermisste die Sonne, die ihr bester Freund gewesen war."

--

Wie auch immer, du machst das schon.

:)

Viel Erfolg!
Gruß Analog

 

Hallo @Philosoph_15

Nette kleine Geschichte hast du da gepostet. Hat für mich so den Touch von morbider Gute-Nacht-Geschichte:D. Hat mir aber gut gefallen, die paar Fehler korrigieren, dann läuft das.

 

Ich schließe mich den obigen Kritikpunkten an. Besonders die Unklarheit hinsichtlich der Zeitformen ist mir auch aufgefallen. Auch die Wiederholungen ("die Sonne kam") sind für den Stil sicherlich notwendig, aber wirkten doch etwas zu ermüdend.
Dennoch gefällt mir die Idee: Planeten, die sprechen, fühlen und denken. Hier muss einfach etwas mehr Feinschliff sein. Außerdem könntest du den erwähnten unschuldigen Schreibstil benutzen, um letztlich gar nicht so unschuldige Sachen zu erzählen. Spannend fände ich beispielsweise eine weitere Erwähnung der Menschen der Erde und was mit denen dann passiert, da die Sonne doch länger ausbleibt.

 

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