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Das neue Leben des Primo Moretti

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17.07.2016
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Das neue Leben des Primo Moretti

„Morgen trifft der Minister für Warenkontrolle auf unserer Insel ein. Das wäre der vierte Besuch eines hohen Parteimitglieds seit Kriegsende. Das erste, zweite und dritte Mal fanden 1947, 1961 und 1983 respektive statt. Wir sind in freudiger Erwartung und werden gleich eine Diskussion senden, in der wir die möglichen Konsequenzen und Aussichten für unser Archipel, für Neupommern und für unsere kleine Inselgemeinde erörtern. Mit dabei sein werden Ella Hummels, unsere Gemeindevorsteherin, und Max Lichtenstein von der Südseeischen Zeitung. Aber erstmal hören wir den tschechischen Komponisten Smetana, wie er den groß-deutschen Fluss Moldau interpretiert.“

Die Musik strömte aus dem 2011-Modell Volksempfänger und Primo Moretti drehte die Lautstärke zurück. Er mochte die Musik zwar, aber jetzt gerade war er kurz davor, einen Kontakt zu löten und wollte der Arbeit seine volle Aufmerksamkeit schenken. Trotzdem musste er an den bevorstehenden Besuch des Ministeriums denken, was es für ihn selbst für eine Bedeutung haben könnte und stieß dabei verächtlich Luft aus der Nase. In Wirklichkeit war keine Konsequenz zu erwarten, die Inseln waren zu weit entfernt und lieferten keine nennenswerten Rohstoffe oder Kolonialwaren an das Reich. Fernes Europa. Er hätte schon gerne mal Berlin gesehen. Oder Paris. Aber eine Reise nach Germanien in einem Raketenflieger war deutlich außerhalb seiner Mittel.
Als nicht-deutsch-stämmiger Kolonial-Bürger war er ein Mensch, vielleicht nicht zweiter, aber doch nicht ganz erster Klasse, und konnte nicht erwarten, an all den großen Errungenschaften des Reichs teilhaben zu dürfen.

Die Deutschen. Immerhin war er selbst in ihrer Ordnung noch halbwegs gut gestellt. Er hatte die Lizenz, ein Reparaturgeschäft für elektronische Waren zu betreiben, auch wenn er sich nur in einem Holzverschlag in Hafennähe hatte niederlassen dürfen. Standortzuteilung und Bauvorschriften waren ihm vom Ordnungsamt für koloniale Infrastruktur vorgegeben worden. Als europäisch-stämmiger Einwanderer galt er immerhin als Bürger, mit Rechten und Pflichten, hier auf dem Bismarck Archipel und in der germanischen Ordnung, der Pax Germanica.

An der Schwingtür bimmelte das Glöckchen. Eine Gamba stand im Türrahmen. Morettis Augen wurden zu Schlitzen, er streckte sein Kinn vor.
„Mach, dass du weg kommst!“, sagte er.
Die Gamba sah noch fast menschlich aus, sie war wohl mal eine attraktive Frau gewesen. Sie blieb linkisch stehen, ein technisches Bruchstück vor sich haltend.
Es war zu rostig, um noch von Nutzen zu sein, und wenn auch, Moretti wollte auf keinen Fall einen Präzendenzfall schaffen. Diese Nichtmenschen sollten gefälligst einen Bogen um seinen Laden machen. Er wollte sich zum einen nicht selbst anstecken, wie unwahrscheinlich auch immer das war. Und zum anderen hatte er keine Lust, als Freund dieser Garnelen zu gelten. Das war ein Stigma, auf das er gut verzichten konnte.

„Los, verschwinde!“
Seine Hand griff nach der Messerschmidt-Harpune, die er auf der Arbeitsfläche bereit hielt.
Die Gamba ließ das Stück fallen und verließ die Hütte.

Moretti schüttelte den Kopf. Mit der Messerschmidt in der Hand schob er das rostige Stück mit dem Fuß nach draußen vor die Tür und einige Meter weiter am Straßenrand in den Graben. Es war wohl ein vom Salzwasser korrodiertes Stück Platine, nicht mehr zu gebrauchen. Die Gamba war in Richtung Strand weiter gezogen. Sie verschwand hinter einer Düne. Am Horizont darüber sah es nach Sturm aus. Die Farbe des Himmels lief, wo er aufs Meer traf, ins Dunkelgraue.

Eigentlich waren sie ja friedlich. Aber. Einfach zu anders. Und außerdem. Es war noch nicht nachweislich abschließend geklärt, ob man sich nun anstecken konnte oder nicht. Durch Berührung oder dergleichen. Die Südseeische Zeitung warnte jedenfalls vor Hautkontakt oder Tröpfcheninfektion.

Man sah sie oft am Hang, wie sie Müllbeutel durchwühlten. Über ihnen die Möwen. Sie hatten sich ihren Platz in der Nahrungskette besorgt, das konnte man ihnen jedenfalls nicht absprechen. Oder man sah sie den Strand absuchen, immer hungrig den Blick an den Boden geheftet. Nach angespülten Algen, Quallen oder Rocheneiern suchend. Alles was irgendwie stark roch.

Eigentlich ließ man sie in Ruhe und die Berührungspunkte beschränkten sich soweit es ging auf ein Minimum. Sie waren von Natur aus schüchtern und schreckhaft. So ging man sich ganz gut aus dem Weg. Aber so dreist, wie diese Gamba, dass sie sich in die Hütte gewagt hatte, das hatte Moretti noch nicht erlebt.

Ein Wind brachte ihn zum frösteln. Nachdenklich ging er zu seiner Werkstatt zurück. Kaum zu glauben, dass jedes dieser Tiere früher mal ein Mensch gewesen war.

„Hallo Moretti“
Der Uhrmacher schlenderte an seinem Stand vorbei, mit einem Wassereis in der Hand. Er schlürfte dran, fast wie ein Kind - dabei war er ein Greis.
„Sieht nach Sturm aus“, sagte er in seiner kehligen Stimme und nickte in Richtung Strand.
Dann schaute er Moretti an. „Was ist mit der Harpune?“

„Da war eine hausierende Gamba bei mir am Laden. Habe sie vertrieben. Und du? Was macht die Arbeit? Laufen die Geschäfte gut?“

Der Greis schnaufte als Reaktion und sagte: „Keine Touristen auf der Fähre.“
Das stimmte. Trotz Saison, es verirrten sich kaum noch Touristen aus Germanien hierher nach Neupommern. Da konnte der Greis seine handgearbeiteten Kuckucksuhren-nach-Südsee-Art noch so schön mit Korallen verzieren und aufziehen. Der Wind mochte warm sein und der Hafen schön, aber keine Touristen, hieß keine Einnahmen und wenn das so weiter ging, dann würde der Uhrmacher, wie auch er selbst bald nicht viel besser dastehen als die Gambas.
„Das wird schon wieder. Im Moment ist die Wirtschaft schlecht. Du wirst sehen, die Kammern und Gremien werden das schon regeln, und wenn das erledigt ist, dann kommen auch die Touristen wieder.“
Der Uhrmacher winkte ab und ging davon.

Moretti dachte nochmal drüber nach. Der Uhrmacher war unmittelbar von Touristen abhängig. Moretti, war etwas abgefedert, dadurch, dass er Bauteile aus und um montierte, kaputte Volksempfänger reparierte oder sonstigen Elektroschrott wieder instand setzte, Danziger Brotmaschinen, Wellenerhitzer, alles an Hausratsgegenständen, alles von Bosch, Siemens oder Messerschmidt, das früher aus Germanien hierher gebracht wurde, aber hier aufgrund der Warenkontrollverordnung nicht hergestellt werden durfte. Was die Insulaner hier brauchten, um sich wie zivilisierte Menschen fühlen zu können. Für diese Instandhaltung der Lebensqualität, die der Aufrechterhaltung der Zivilisation gleichkam, hatte er hier im Städtchen eine inoffizielle Monopolstellung. Ein zivilisierter Mensch war schließlich etwas gänzlich anderes als die Neger, die im Hochland in Palmenröcken umher liefen und die man schon mit bunten Kaugummikugeln aus dem Automaten begeistern konnte. Das hatte er in der Südseeischen gelesen. "Häuptling Kurru verkauft Arbeitsdienste seiner Stammesleute gegen Bezahlung in Kaugummikugeln." Moretti musste lachen. Die Schlagzeile war gut gewesen.

Diese schwarzen Teufel kamen vom Hochland herab und hatten sich kurz vor den Ausläufern der Stadt als Satellierer, so wurden sie genannt, niedergelassen. Morgens kamen sie dann vom Rand des Städtchens ins Zentrum und bettelten. Abends gingen sie wieder mit ihren Plastiktüten voll Klebstoff und ihren Dosen mit Kerosin, die sie unter die Nase hielten, am Straßenrand aus der Stadt.

Warum stand eigentlich immer der weiße, zivilisierte Mann im Zentrum und die anderen waren die Bittsteller und Bettler? Noch ein Beweis für die Überlegenheit der Herrenrasse? Aber was half das, man musste doch irgendwie zusammen leben. Die Untermenschen und Nichtmenschen hatten sich halt ihre Lücke zu finden.

Ihm fiel es mittlerweile schwer, die Welt nicht so zu sehen. Mit zwanzig Jahren war er von der Kolonial- und Bevölkerungsbehörde eingezogen worden und war im Rahmen der Kolonisation in die Südsee, ins Bismarck Archipel verbracht worden. Seine italienischen Wurzeln hatte er hinter sich gelassen, nun war er schon seit sechzehn Jahren hier mehr oder weniger gestrandet.

Er lötete das Teil zu Ende, der letzte Auftrag für heute. Dann knipste er die Arbeitslampe aus, ging vor die Hütte und schlug die Fensterläden zu. Der Himmel war jetzt noch finsterer geworden.
Wieder drinnen stellte er den Wasserkocher an und entleerte eine Portion China-Import-Trockennudeln, in eine Schale, er blätterte in einer Fachzeitschrift, dem Feld-Techniker, während er darauf wartete, dass das Wasser kochte. Er suchte nach Artikeln und Informationen, die ihm für sein persönliches Projekt weiter helfen könnten. Es hieß, dass die Deutschen Schaltpläne für eine Maschine entworfen hatten, die automatisch im Millisekundenbereich Ergebnisse berechnen konnte. Die Maschine, ein Zuse-Rechner neuerer Generation, war angeblich streng reglementiert bereits im Einsatz. Vielleicht könnte er mit den Puzzleteilen an Information, selbst eine solche Maschine basteln. Wahrscheinlich fiel eine solche Maschine auch unter das Entwicklungsverbot des Amts für Warenkontrolle. Aber wenn er sie herstellte, falls er das schaffte, gab es das Inselpatentamt. Die Fähigkeit, eine solche Maschine herzustellen, müsste das Interesse der germanischen Behörden wecken. Er wäre mit einem Schlag eine wertvolle Person. Es könnte eine Tür zu Ruhm und Reichtum aufmachen. Eine Reise nach Germanien. Ein neues Leben. Aber er brauchte die nötigen Komponenten. Wie kam er nur an die nötigen Komponenten. Das Wasser kochte. Er schüttete es in die Nudelschale und aß mit China-Import-Stäbchen, ohne den Blick von der Zeitschrift abzuwenden. Er las auch nach dem Essen weiter, als er schon im Bett lag, bis spät, bis er in Schlaf absank.

***

Es war bereits hell als er aufwachte. Er stellte den Volksempfänger ein und es kamen die Nachrichten.

„Der Morgen bringt keine guten Neuigkeiten, die Flugmaschine des Ministeriums, wird seit gestern Nacht vermisst. Es ist noch nicht klar, was passiert ist, aber es wird mit einem Absturz gerechnet. Die Küstenwache grenzt derzeit die Absturzzone ein und sucht nach der Maschine und nach möglichen Überlebenden. Im Studio haben wir wieder Frau Ella Hummels unsere Gemeindevorsteherin und Herrn Max Lichtenstein von der Südseeischen Zeitung. Guten Morgen Frau Hummels, Herr Lichtenstein, was denken Sie was passiert ist? Müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen?“

Moretti rieb sich die Augen und machte sich an die Arbeit. Dazu braute er sich eine Tasse Kaffee, der wenigstens war heimisch, musste nicht aus Germanien importiert werden. Er schüttete das Pulver in die Tasse und goss es mit heißem Wasser auf. Der Geruch war gut. Dann ertönte wieder die Glocke. Die Gamba stand in der Tür. Das Wasser tropfte an ihr herab und eine Pfütze bildete sich an ihren Füßen. Sie hielt in den Armen ein wuchtiges Ding. Aus Metall. Reichsinsignien darauf. Morettis Herz machte einen Sprung. Hochtechnologie. Geheime, verbotene Technologie. Was konnte man aus ihr lernen!
Er musste jetzt vorsichtig handeln. Niemand durfte ihn dabei beobachten, wie er das Gerät entgegen nahm. Und auch nicht, dass er mit einer Gamba zu tun hatte.
„Komm rein, komm rein, schnell!“
Die Gamba trat unsicher einen Schritt ins Zimmer. Moretti verschloss die Tür, zog die rot-weiß karierten Gardinen vor die Fenster.
„Wo hast du das gefunden?“
Im Meer, im Meer wo sonst, dachte er. Da wo ihr euch des Nachts herum treibt. War es aus dem Flugzeugwrack? War es ein Flugschreiber? Da stand es neben dem Hakenkreuz in Frakturschrift geschrieben "Zuse C-93-2015 Flugschreibgerät - Öffnung ohne Befugnis strengstens verboten."
Er hatte der Gamba das Gerät aus der Hand genommen und auf dem Boden abgelegt. Jetzt wischte er sich die Stirn und dann das Meerwasser von der Hand und der Kapsel. Wie würde er sie nur öffnen. Jemand versuchte, die Tür zu öffnen. Ein Kunde?
„Moretti? Bist du da? Du bist doch da.. Mach auf, hier läuft wieder eine dieser Gambas herum, ich hab sie vorhin bei dir an der Hütte gesehen.“

Es war der Uhrmacher. Zum kuckuck mit ihm. Aber er musste die Gamba schnell los werden. Er konnte nicht mit Geheimniskrämerei auffallen. Das war gefährlich und konnte Lager bedeuten. Wieder ein anderes neues Leben. Seine Gedanken rasten. Schnell. Was machen? Die Gamba nieste. Es klang seltsam, unmenschlich.
„Ist da die Gamba bei dir drin??“
Er wischte sich das Gesicht wieder trocken.
”Nein, nein! Moment! Ich mache gleich auf. Habe verschlafen und vergessen die Tür zu entriegeln, arbeite gerade an einem Radio, das macht komische Geräusche! Komme sofort! Augenblick!“
Klang er zu aufgeregt? Es ließ sich nicht mehr ändern. Die Gamba. Schnell. Er warf ihr eine Decke über, die Gamba duckte sich ängstlich. Moretti schob sie nach hinten, hinter die Arbeitstheke durch seine kleine Küche, durch den Vorhang aus bunten Plastikperlen, an seinem Klappbett vorbei bis zur Hintertür. Er stieß die Tür auf schaute links, rechts, hinaus, keiner zu sehen? Gut. Raus, raus. Er schubste die Gamba mitsamt Decke hinaus auf die Holztreppe.
„Da im Hinterhof findest du was du suchst.“ Und er zeigte auf die Mülltonnen.
Er schloss die Tür! Ekelhaftes Ding, die war er los!
„Moment Uhrmacher! Sofort fertig!“

Hastig stemmte er die schwere Kapsel vom Boden, brachte sie nach hinten in die Küche.
Jetzt noch das Wasser. Er wischte sich mit einem Frottee ganz trocken. Dann hechtete er so leise es ging zur Tür und öffnete dem Uhrmacher.
Der aber stand nicht mehr da.
„Uhrmacher?“
„Ja, hier um die Ecke! Du hast die Gamba in deinem Hinterhof! Wie ist die über deinen Zaun gekommen, fragt man sich!“
Der Uhrmacher schüttelte den Kopf.
„Du hast Sie bei dir drin gehabt nicht war? Deine heimliche Seejungfrau.“
„Bei dem Sturm gestern Nacht muss die Hoftür aufgeschnappt sein. Da ist sie dann wohl an meine Mülltonnen gekommen.“
Der Uhrmacher schaute ihn an. „Ich denke du solltest den Behörden Bescheid sagen. Die werden das hier wissen wollen. Wegen der Ansteckungsgefahr allein schon.“
„Ja, sollte ich wohl.. erstmal kümmere ich mich um die Gamba, die muss jetzt aus dem Hof raus.“
Der Uhrmacher schaute auf seine Taschenuhr und ging.

Er nahm die Harpune und einen Besen, und stieß damit nach der Gamba, die sich an den Müllbeuteln zu schaffen gemacht hatte. Wie dünn sie war. Er versuchte sie mit Hilfe des Besens hinaus zu lotsen, auf den Platz hinter seiner Hütte. Aber es wollte nicht gelingen. „Weg du Biest.“ Irgendwie tat sie ihm Leid, ihre Augen hatten noch etwas sehr menschliches, und ihr Blick sagte ihm etwas. Dass sie traurig war, dass sie mal wie er war, dass sie eine Seele hatte, dass sie Mitgefühl hatte... dafür war jetzt keine Zeit. Er hatte seine eigene Haut zu retten. Die fühlte sich übrigens seltsam an, etwas trocken. Ungewöhnlich. Ihm wurde kurz schwindelig, er stolperte nach vorne, und ihr in die Arme, sein Kopf berührte ihren. Und er dachte kurz er könne hören was sie dachte, dass es nicht so schlimm war, dass sie ihm helfen wollte. Dann verschwamm alles noch mehr und er spürte wie sein Gewicht getragen wurde und die Treppe hoch, jetzt lag er auf seinem Bett und über ihm die Holzplanken der Zimmerdecke. Und die Maserungen der Planken bewegten sich wie Meereswellen. Aus dem Volksempfänger glaubte er eine Musik zu hören wie er sie noch nie gehört hatte, als wäre es Unterwassermusik oder Musik aus einer anderen Welt. Oder war es die Gamba, die da sang?

„After the rain comes sun“
„After the sun comes rain again“
„This must be underwater love“
„The way I feel it slipping all over me“

Er sah sich um und sie saß neben ihm am Bett, von bunten Perlen umgeben, irgendetwas war gekippt, in seinem Geruchssinn, und sie roch gut, er zog sie an sich und sie zog sich an ihn und so umschlangen sie sich, ganz ruhig. Wie sanfter Wellengang bis er schlief.

***

Als er aufwachte, dachte er, dass er seltsam geträumt haben musste. Er stand auf und ging zu seinem Schatz. Gebeugt über die Kapsel machte er sich daran sie zu öffnen. Technologie, die er untersuchen konnte, um zu lernen. Für ein besseres Leben. Er griff nach dem Öffnungsmechanismus, aber seine Finger rutschen an der Schale ab, als hätte die Stelle an der Kapsel keine Griffigkeit, oder waren es seine eigenen Finger?
Dann hörte er das Rauschen des Meeres. Und in dem Rauschen sang eine Stimme. Ihre Stimme. Er verließ die Hütte und ging Richtung Strand und Meer, und ging immer weiter.

 

Meine erste Kurzgeschichte (science fiction). Bin gespannt auf Tips / Vorschläge / Kritiken
Danke fürs Lesen!

 

Hallo Mors lilla Olle (gibt es dazu eine Kurzform, mit der du angeredet werden möchtest?),

ich sehe, du liest PK Dick. Sehr sympathisch, bin selbst ein Fan. :)

Einen netten Erstling hast du da abgeliefert. Ein bisschen Fatherland, ein bisschen District 9 - dazu eine gute Erzählstimme und -stimmung, das gefällt mir. Ich muss allerdings gleich dazu sagen, dass ich fast nicht weit genug gekommen wäre, um das zu würdigen, weil ich beinahe wegen der leider ziemlich dürftigen Rechtschreibung nach ein paar Absätzen aufgehört hätte. Kommasetzung, Groß-/Kleinschreibung und Zusammen-/Getrenntschreibung sind die Hauptprobleme. Auf so etwas wird hier recht viel Wert gelegt. Es könnte sein, dass ein Moderator den Text ins Korrekturcenter verschiebt, damit du das erst mal geradeziehst. Falls das passiert, dann solltest du dir auf jeden Fall die Mühe machen; ich denke, es lohnt sich.

Aber reden wir lieber vom Inhalt. Der Text fängt ruhig an, präsentiert uns den Protagonisten, weiht uns nach und nach in seine Gedanken, Ziele und Probleme ein. Nebenbei wird seine Lebenswelt eingeführt. Das ist fast lehrbuchmäßig und klappt sehr gut. Von dem, was man den "Konflikt" der Geschichte nennt, ist lange Zeit nicht wirklich etwas zu sehen, die Handlung entwickelt sich sehr gemächlich. Das ist nicht jedermanns Sache, einige werden es langweilig finden, ich persönlich mag es. Am Ende der Geschichte bekommt Primo sein neues Leben, allerdings auf eine ganz andere Art als erhofft. Das ist eine schöne Pointe, die ich zwar recht früh habe kommen sehen (sobald du die Krankheit und die mögliche Ansteckungsgefahr erwähnt hattest, hatte ich District 9 im Kopf), die aber gut umgesetzt war.

Was die wesentlichen Handlungsmotive angeht, so hast du mehrere auf einmal, und ich frage mich, ob du dir da vielleicht etwas zu viel vornimmst. Da ist die alternative Historie mit dem Deutschen Reich, das offenbar den II. Weltkrieg gewonnen und weite Teile der Welt erobert bzw. kolonisiert hat. Da ist eine rätselhafte Krankheit, die anscheinend Menschen in garnelenähnliche Wesen verwandelt und offenbar ansteckend ist. Da ist eine etwas inkongruente technologische Entwicklung, die jedenfalls mit der realen nicht mehr allzu viel zu tun hat und in der man zwar den Mond und Ganymed besiedelt hat, aber immer noch Weltempfänger von Hand lötet und sich über "millisekundenschnelle Zuse-Rechner" wundert (das kann ja nicht allein an der Entfernung der Kolonie von Germanien liegen). Da klingt so ein kleines bisschen Steampunk an. Und dann ist da noch das Rassismusmotiv, das die Menschen nicht nur von den Gambas, sondern auch von den "Negern" abgrenzt. Bisschen viel für eine einzige Geschichte, würde ich sagen.

Ich könnte mir denken, dass du das totalitäre Deutschland im Hintergrund eingesetzt hast, um den Rassismus einerseits und die relative Armut der ganzen Kolonie andererseits zu "begründen". Das scheint mir unnötig. Niell Blomkamp hat das in District 9 ohne diese "Kurzschrift" geschafft, und auch du nimmst dir ja genug Zeit, um die Einstellung der Gesellschaft im allgemeinen und Primos im besonderen gegenüber den Gambas zu illustrieren. Außerdem ist Rassismus leider alltäglich genug, dass man so etwas schnell versteht. Du könntest einfach einen armen Inselstaat erfinden und die Geschichte dort spielen lassen, das reicht völlig. Primos Zweite-Klasse-Existenz kannst du auch durch seine Herkunft (Mischling, Einwanderer, ...) erklären, und von einem besseren Leben träumen kann er auch in anderer Weise, z.B. durch Auswanderung oder einen Umzug in die verlockende, aber ferne Großstadt.

Was du m.E. auch nicht brauchst, ist der Raumfahrt-Touch mit Mars und Ganymed. Hat das irgendeine Funktion in der Story? Wenn ja, ist sie mir entgangen. Wenn nein, lenkt es nur ab.

Wenn du die Geschichte in dieser Weise verschlankst, hast du vielleicht die Befürchtung, sie wäre nicht mehr komplex genug, um interessant zu sein, oder sie würde zu sehr abgekupfert wirken. Aber du würdest dabei den Fokus schärfen und könntest dich noch mehr auf deine handelnden Personen konzentrieren. Und das ist - wenn man es gut macht - oft interessanter als eine Story, die mit zu vielfältigen Gedanken und Absichten überfrachtet ist.

Ich könnte jetzt noch auf einige konkrete Textstellen eingehen und Detailkritik üben, aber darauf verzichte ich für heute. Falls du dir einiges von dem Obigen zu Herzen nimmst, wirst du vielleicht den Text noch deutlich umbauen, und dann sind die Kleinigkeiten ein späterer Schritt.

Auf jeden Fall denke ich, dass du gut schreiben kannst. Deine Sprache fließt sehr gut (wenn man nicht gerade durch fehlende Kommas aus dem Rhythmus kommt), man bekommt eine bildhafte Vorstellung vom Geschehen, die Charaktere und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Ich finde, das sind ganz gute Voraussetzungen für ein paar schöne künftige Geschichten!

Grüße vom Holg ...

 

Hola Hombre / Señora (Ich komm' mit Deinem Nick nicht zurecht;),

ich guck nur mal und was sehe ich:

... , er zog sie an sich und sie zog sich an ihn ...
Da, Amigo(a), hast Du schon gewonnen! Muss ich unbedingt weiterlesen – also von Anfang an.
Mit dabei sein, wird Ella Hummels unsere Gemeindevorsteherin
Mit dabei sein wird Ella Hummels K unsere G...
... war er kurz davor K einen Kontakt zu löten
In Verbindung mit zu-Konstr. immer ein Komma. Auch an anderen Stellen im Text.
... Südseeischen Zeitung.
Ja, die Südsee! Denk ich gleich an unser ehemaliges Tonga, Samoa, Neu-Guinea. Ach! SF afterwards?
Das erste, zweite und dritte mal
Mal
... nach Germanien in einem Raketenflieger
Passen hier Zeit und Stand der Technik zusammen? Bin mir unsicher. Wie auch die Jahre:
... fanden 1947, 1961 und 1983 respektive statt....
und die Kolonialwaren.

2011-Modell Volksempfänger ...
Ist das Typ 2011 oder Jahrgang? Bin ziemlich durcheinander. Volksempfänger.
rostige stück
korrodiertes Stück Platine, ...
Platine im Kaiserreich. Schau, schau.
... und der Himmel, da wo er aufs Meer traf, ins Dunkelgraue lief.
Hier erbitte ich eine andere Formulierung. Der Himmel läuft ...
Da konnte der Greis seine handgearbeiteten Kuckucksuhren-nach-Südsee-Art noch so schön mit Korallen verzieren und aufziehen.
Ich fall' ja gleich vom Schemel – klasse!
aus und um montierte, ...
aus- und ummontierte, ...
Kaugummi-kugeln.
Kaugummikugeln / Kaugummi-Kugeln

Ungefähr an dieser Stelle verliere ich die Lust am Weiterlesen. Wieso denke ich an Tommy Jauds ‚Kalahari News`?
Eine Putzigkeit nach der anderen – das scheint mir nicht genug.
Wenn jetzt noch etwas Tolles geschieht – sei’s drum, dann hab ich das verpasst.
Ich steige aus.
Schade – vielleicht ein andermal.
Trotzdem beste Grüße, denn Du hast schon was im Köcher. Musst es nur besser verkaufen.

José

PS: Dann denke ich doch, das kann nicht alles gewesen sein. Lustlos lese ich weiter.

seit sechszehn Jahren
sechzehn
Die Maschine, ein "Zuse-Rechner" ...
Den Zuse kenn’ ich, da brauch ich gar nicht zu gugln. Trotzdem hab ich den Eindruck, die falsche Lektüre vor mir zu haben:
... und aß mit China-import-Stäbchen, ...
eine Portion China-Import-Trockennudeln, ...
SF. Nich doll.

Die Fähigkeit K eine solche Maschine herzustellen K müsste das Interesse der germanischen Behörden wecken.
Und wieso? Die haben doch schon die Pläne! Bin leicht bis mittelschwer frustriert.
Aber jetzt beiß ich mich durch bis zum Ende, auch wenn Sonntag ist.
Sehr viele Kommafehler. Entweder fehlen sie oder sind an der falschen Stelle platziert. Lässt sich aber alles nachlesen – obwohl es vorher besser wäre:D.
Er schüttete das Puder ...
Puderzucker oder Pulverkaffee. Puderkaffee müsste man mit Hilfe der Zuse-Maschine entwickeln.
Die Gamba Frau stand in der Tür.
Zum kuckuck mit ihm.
Er nahm die Haarpune
Dann verschwomm ...
verschwamm

Vor dem Einstellen einer jeden Geschichte sollte man die Lupe nehmen und den Text viele Male überprüfen, immer wieder. Denn warum sollte ich Deine Arbeit übernehmen? (Und ich hab noch längst nicht alles zitiert, was fehlerhaft war). Hab’s heute getan statt Blumen als Willkommensgruß.
Die Idee ist wirklich hübsch, aber was Du dem Leser ‚so ganz nebenbei’ alles servierst, das geht auf keine Kuhhaut. Warum Dein Text etwas mit Science fiction zu tun haben soll, ist mir nicht ganz klar. Und ‚Spannung’?
Nee, in dieser KG (noch) nicht, zumindest nicht für mich. Aber kann alles noch werden – Du startest ja gerade. Ich wünsche Dir (und eigentlich auch mir als Leser) gutes Gelingen bei Deinen nächsten Kurzgeschichten!

José

 
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Hallo und Herzlich Willkommen bei den Wortkriegern, Mors!

Die treffenden Schlagworte haben dir ja bereits Holg und José gesagt. "District 9", ein bisschen was vom "Orakel vom Berge" vielleicht und (leider) auch den ein oder anderen dezenten Hinweis auf die Fehlerdichte.

Eine Bitte an dieser Stelle - arbeite die Fehler unbedingt nach, denn auch ich bin der Meinung, dass du wirklich gut erzählen und schreiben kannst. Da wäre es ein Jammer, wenn diese ausgesprochen interessante Geschichte ins Korrektur-Center wandern und dann (wie so viele andere KG's auch) nach vier Wochen gelöscht werden würde, weil der Autor die Fehler nicht ausmerzt. Zugegebenermaßen ist das bei der ein oder anderen dieser Geschichten nicht weiter tragisch, weder was die Story angeht, noch deren Urheber, der in solchen Fällen ohnehin fast immer eine Eintags-Fliege hier bei den Wortkriegern bleibt.
Aber wie schon gesagt, bei dir wäre das schade!:)

Nun zur Geschichte. Wie gesagt, sehr interessant. Die germanische NS-Weltherrschaft hat also tatsächlich das 1000-jährige Reich eingeläutet und arische Blau-Augen-Blondie-Kolonien auf dem Mars und Jupiter gegründet. Und garniert wird das Ganze mit einem Schuss Retro-Technik à la "Rechen-Maschine" und "Volksempfänger". Hinzu kommen dann die mutierten Gambas und klischeehaft kiffenden "Neger". Sehr abgefahren, das muss man sagen.

Schade finde ich es, dass du allerdings ein paar Plot-Punkte angerissen, aber nicht weiter ausgeführt hast. Mal dazu im Einzelnen:

Was ist denn jetzt mit Morettis Computer-Nachbau? Ok, den wird er mit seinen Fisch-Pfoten zwar nicht mehr so gut umsetzten können, aber du hast diese ganze Computer-Streng-Geheim-Klamotte angerissen und nicht weiter fortgeführt. Dadurch, dass sich Moretti wohl jetzt selbst in eine(n) Gamba verwandeln wird, verliert dieser ganze Handlungsstrang komplett an Bedeutung und ist in Hinblick auf die Geschichte somit überflüssig. Großer, klassischer Fehler - erst etwas bombastisch aufbauen, was sich dann als unwichtiges Nebenprodukt entpuppt. Ich würde entweder diesen Teil ein wenig kürzen, oder aber die Bedeutung dessen ausbauen.

Den Schluss solltest du vielleicht auch noch etwas überarbeiten. Dieser Wandel vom Ekel über Mitleid hin zum Akzeptieren und am Ende sogar zur Sympathie geht mir ein wenig zu schnell und unmotiviert. Immerhin lebte Moretti ja sein Leben lang wohl in der typischen NS-Ideologie und Gehirnwäsche. Und da hatte man für "Untermenschen" wirklich nur sehr wenig übrig, würde ich sagen.

Was den Uhrmacher angeht, der ist mir auch noch nicht griffig bzw. klar genug. Was ist das für einer? Der typische Blockwart-Spitzel? Ein besorgter Freund von Moretti? Jemand, der selber gute/schlechte Erfahrungen mit Gambas oder dem NS-Regime gemacht hat? Auch hier wieder - die Figur erst schön charakterisiert und aufgebaut, und dann lapidar abgewürgt!

Diese Mutation vom Mensch zur Frutti-Di-Mare - wie gesagt, District 9 lässt grüßen! Das ist nicht (so) schlimm, allerdings hätte ich mir auch hier mehr Detail- und Hintergrundinfos gewünscht. Ich meine, du wirst dir doch bei dieser Erzählung etwas gedacht haben, Mors, nicht wahr? Ok... und was?!
Das ist doch (neben der Parallelwelt-Geschichte) mit der interessanteste Teil deiner Geschichte. Da kommt aber "nur" der hemdsärmelige Hinweis darauf, dass sich Menschen halt in Meeresviecher verwandeln und dass das vielleicht ja sogar ansteckend ist.
Komm schon, Mors - das geht besser!! Glaubst du -besonders vor dem Hintergrund der Nazi-Rassen-Ideologie- dass irgendwelche Stiefel-tragenden, schwarzuniformierten SS-Schergen so etwas einfach so achselzuckend hinnehmen würde? Die mögliche Verseuchung des Gen-Pools durch Fisch-Monster?
Auch hier wieder - zu wenig Infos, um die interessante Hintergrundgeschichte mit Eigenleben zu füllen.

Versteh mich jetzt nicht falsch - ich denke, man konnte aus meiner Kritik gut genug herauslesen, dass mir deine Geschichte gut gefällt und ich hier keinen Veriss betreibe, sondern (hoffentlich) zu ihrer in meinen Augen durchaus lohnenswerten Verbesserung beitragen möchte.

Aber wie bei jeder meiner Kritiken gilt natürlich auch für dich mein Motto: Am Ende ist es deine Geschichte, sie muss deinem Geschmack entsprechen und nicht meinem, und von daher kannst du dir ja überlegen, ob und was du von meinen Anmerkungen gebrauchen kannst und was nicht.

So oder so aber ein "Gern gelesen" (was hier im Forum ein Kompliment ist!;)).

Parallelweltliche Grüße vom EISENMANN, der keine Meeresfrüchte mag!!!:D

 
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The Incredible Holg
Hi,

ja die Story ist stark von PKD (The Man in the High Castle) und District 9 abgekupfert.
Kommata setzen ist sicherlich eine meiner Schwachstellen, und nach Gefühl will es bei mir einfach nicht klappen.

Das mit der Besiedlung anderer Planeten, als Nebensache habe ich wieder raus genommen. Da geb ich dir recht! Verwirrt nur. Ob ich die ganze Nazi / alternative Geschichtsschreibung platt mache, muss ich mir mal genauer überlegen, aber guter Punkt, den du ansprichst, dass die Geschichte überfrachtet ist und auch mit weniger Setting auskommt. Ja, hauptsächlich geht es um Rassismus. Ich fand es spannend eine Parallelwelt zu erschaffen, in der Rassismus der vom Staat gewollte Standard ist, und nicht ein Schattendasein fristen muss, aber vielleicht sollte man dann noch weiter gehen und die Behörden bzw einen Repräsentanten mit in die Geschichte bringen.

Das mit der nicht deckungsgleichen, technologischen Entwicklung, in einer Welt, in der die Nazis den Krieg gewonnen haben, schien mir plausibler, als eine völlig identische technologische Entwicklung. Daher die Geheimhaltung der Computertechnik, und das künstliche Zurückhalten von Technologie, um dem Staat ein Monopol und somit eine Vormachtstellung zu geben. Die Idee war: Technologie soll so wenig wie möglich aus dem Nazireich in andere Länder "abdunsten". Daher auch Restriktionen in den Kolonien. Plus, es ermöglicht dem Primo Moretti dann eben, das Ziel zu haben, ein Tech-whiz zu werden, und somit aufzusteigen..

Danke für deine Kommentare.


Hi josefelipe,

ich hab X und Y als Chromosome. ;-)
danke für deine Arbeit, und das Anzeigen der Fehler. Ich geh das jetzt nach und nach an.
Einige deiner Kommentare verstehe ich nicht:

SF. Nich doll.
Was meinst du hier?

Wieso denke ich an Tommy Jauds ‚Kalahari News`?
Die Anspielung verstehe ich nicht, Tommy Jaud habe ich aber auch noch nie gelesen.

Warum Dein Text etwas mit Science fiction zu tun haben soll, ist mir nicht ganz klar.

Inspiriert / abgekupfert von The Man in the High Castle von PK Dick, also eine Alternativweltgeschichte.

Puderzucker oder Pulverkaffee. Puderkaffee müsste man mit Hilfe der Zuse-Maschine entwickeln.
Du hast Recht, es muss Pulverkaffee heißen. Wobei, hattest du schonmal türkischen Kaffee? Der ist wirklich so fein gemahlen wie Puderzucker. Aber trotzdem, man stolpert über das Wort Puderkaffee..

Eisenmann

Erstmal danke für die Tips und Vorschläge.

"nur" der hemdsärmelige Hinweis darauf, dass sich Menschen halt in Meeresviecher verwandeln und dass das vielleicht ja sogar ansteckend ist.
Zu den Gambas / Krebs-Mensch Viechern: Meine Background Idee, (die ich allerdings mit keinem Wort in der Geschichte erwähnt habe), war, dass in den 1980er Jahren ein Kometenhagel in der Archipelregion nieder ging. Die meisten der Kometen regneten ins Meer ab. Die Kometen waren ein Transportmittel für ein außerirdisches Virus, das den Menschen befällt und mutieren lässt. Das war die Grundidee. Das könnte man noch sicherlich ausbauen.

Diese Mutation vom Mensch zur Frutti-Di-Mare - wie gesagt, District 9 lässt grüßen!
Im Grunde ist mir egal, ob sie als Krebse (Prawns), wie in District 9, oder als eine andere Mutation beschrieben werden. Hauptsache was mit dem Meer. Sie könnten auch wie menschliche Seegurken daher kommen.

Den Schluss solltest du vielleicht auch noch etwas überarbeiten.
Ja, denke ich auch. First draft always sucks!

Übrigens, was du sagst stimmt... die Nazis würden die Zone wohl eher zur Sperrzone machen, dann fällt die Geschichte mit den Touristen, die wegen der schlechten Wirtschaft nicht mehr kommen, flach.

Wenn man das alles mit einfügt wird die Geschichte aber immer länger und länger. Hmmmm..

 
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Hallo noch mal, Olle!
(Habe deinen Nick gegugelt und obwohl mein Schwedisch etwas eingerostet ist, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass "Olle" darin der Eigenname ist.)

Meine Background Idee, (die ich allerdings mit keinem Wort in der Geschichte erwähnt habe), war, dass in den 1980er Jahren ein Kometenhagel in der Archipelregion nieder ging. Die meisten der Kometen regneten ins Meer ab. Die Kometen waren ein Transportmittel für ein außerirdisches Virus, das den Menschen befällt und mutieren lässt. Das war die Grundidee. Das könnte man noch sicherlich ausbauen.
Da haben wir wieder das Thema Überfrachtung. Wenn Du die Anzahl der Themen, die du in deine Geschichte hineinpackst, etwas reduzierst, kannst du jedem einzelnen um so besser gerecht werden. Also z.B. die alternativhistorische Nazi-Diktatur raus, dafür die Krankheit/Mutation besser ausarbeiten. Geht natürlich auch andersrum. Auch die Kombination bleibt natürlich weiterhin möglich und auch durchaus reizvoll, aber dann kommst du in der Tat schnell auf eine Länge, in der du (a) selbst leicht den Überblick verlierst und (b) der Leserkreis sich allmählich verkleinert. Oder du machst einen Roman draus. Je nachdem, wie viel Schreiberfahrung du außerhalb dieses Forums schon gesammelt hast, würde ich aus eigener Erfahrung empfehlen, klein anzufangen.

Grüße vom Holg ...


PS: Ein technischer Hinweis: Wenn du mehreren Leuten antwortest, kannst und solltest du das ruhig in einem einzigen Post tun. Das ist übersichtlicher.


EDIT GoMusic: Checked. Danke.

 
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He, hallo Mors-lilla-Olle,
ich hab jetzt nur grad überflogen, auch die Kommentare, bin also als Moderatorin unterwegs.
Und ja, die Kommas sind NICHT deine Freunde. Auch so manches Wort nicht, verflucht, ich müsste die Geschichte jetzt ins KC schicken, damit du da korrigieren kannst. Irgendwie will ich es aber nicht so richtig. Einerseits fand ich es dann doch wieder nicht ganz sooooo schlimm. Vor allem aber: Die anderen haben schon so viel kommentiert, du hast geantwortet und dir eine Überarbeitung vorgenommen. Es ist halt schon viel passiert, was am Ende für die Füß wär, wenn ich es jetzt verschiebe.
Warum machen wir es nicht so:
Ich korrigiere dir die ersten Absätze, das geht bei mir sehr schnell und du stellst das entsprechend ein, dann haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, dein Text ist lesbarer geworden, du kannst weiter am Inhalt überarbeiten und die anderen, wenn sie wollen, dir Komms schreiben.

Text kommt als PM. Ich korrigiere dir aber nur den Anfang, dann ist der Leser mal übers Gröbste weg. :D Und dann versprichst du mir aber auch, hier schnell auszubessern und in Zukunft mal bisschen drauf zu achten. Den Anfang kannst du schon mal machen, wenn du einfach mal vergleichst, wo ich die Kommas setze und wohin du sie gesetzt hast.
Also machs gut und herzlich Willkommen.
Novak

 

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