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Das perfekte Team

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23.08.2008
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Das perfekte Team

Das perfekte Team

Doch, etwas traurig macht es mich schon, wenn ich so auf dich herab schaue. Schließlich waren wir beide ja so ein gutes Team die letzten Jahre. Mein Freund. Mein Gefährte. Mein Kollege. Kreiert hatte ich dich vor Jahren, du, als kleines Baby, erinnerst du dich noch? Süß warst du. Sehr süß! Du glaubst gar nicht, wie viele Jahre zuvor ich mir den Kopf zerbrochen hatte, Recherchen und Tests gemacht hatte. Der Ehrgeiz trieb mich stetig an. Wenn du dabei sein hättest können, und sehen, was für einen Aufwand dein Daddy betrieben hat, bis du endlich da warst! Du und deine 5 Brüderchen. So warm und weich und hilflos. Und doch so vielbedeutend! Ein Durchbruch der Wissenschaft! Meinen Stolz auf euch hättest du sehen sollen! Besonders aber auf dich, mein Bester!

Ja, ja, auf Tour sind wir gegangen, als du älter warst, du und ich. Schön warst du, sehr groß gewachsen, schlank, aber dennoch extrem muskulös. Der stolze Vater und sein erwachsender Sohn. Oder soll ich besser sagen: seine erwachsene Kreation? Nun ja, wie man es auch nennen mag, ein perfektes Team! Aber das weißt du ja sicher selber gut genug, nicht wahr? Die Arbeit macht eben noch mal doppelt so viel Spaß, wenn man den besten Freund zum Kollegen hat. Ach, jetzt schau mich doch bitte nicht so starr an, mein Guter, ich weiß doch selber, dass unsere Arbeit nicht immer leicht war. Auch lange nicht immer schön. Hast du aber ein Ziel, eine Motivation, so machst du auch mal stressigere Phasen mit. Und hatten wir nicht ein Ziel? Eine Bestimmung? Wollten wir nicht die armen Kinder und Frauen vor ihrem späteren Schicksal retten? Vor gewalttätigen Ehemännern, betrunkenen Familienvätern, die ihr Geld versaufen und ihrer Familie keinen Pfennig lassen? Und überhaupt vor der grässlichen Armut überall? Sag mir jetzt nicht, du hättest das anders gesehen, schließlich hast du stets fleißig mitgearbeitet, warst immer bei der Sache. Ich weiß doch, dass es dir Spaß gemacht hat!
Schließlich kann ich doch nichts dafür, dass uns so viele Leute nicht mochten, ja, sogar richtig hassten. Dumm waren sie, einfach nur dumm. Sie haben uns und unsere guten Werke nicht zu würdigen gewusst, nicht verstanden. Stattdessen haben sie uns gejagt. Gnadenlos. Was wäre mir denn anderes übrig geblieben?

Nein, das Leben ist wirklich leider nicht immer fair. Und es tut mir ja so wahnsinnig leid, dass unsere Liebe so tragisch enden muss. Nun liegst du da, hingestreckt. Der rote Kontrast leuchtet auf deinem dunklen Haar. Oh, ich glaube, nun sollte ich aber langsam aufstehen und mich von dir verabschieden, mein Liebster, sonst schöpfen sie womöglich noch Verdacht von unserer Zusammenarbeit. Du kannst mich doch verstehen, oder? Was sollte ich in deinen Augen denn anderes tun? Das Leben von uns beiden etwa aufs Spiel setzen? Wäre das denn besser gewesen? Hättest du dir das denn wirklich gewünscht? Sicherlich kann ich auch verstehen, dass du jetzt sauer auf mich bist und vielleicht auch ein wenig enttäuscht von mir. Ja, natürlich habe ich dich immer geliebt, du Durchbruch der Wissenschaft, du schöner Wolfshybride, du, mein Freund! Natürlich kannst du mir jetzt auch die Zunge herausstrecken. Wenn du mich nur nicht so anstarren würdest. Sieh dich doch als Opfer für die Menschheit! Mit meiner Kugel, die ich dir in die Brust schießen musste, damit unsere Zusammenarbeit unser Geheimnis bleibt, liegst du da wie ein Held, gestorben auf dem Schlachtfeld! Was, das findest du ungerecht? Dass ich jetzt als Held gefeiert werde? Jean Chastel, der große Jäger, der die Bestie besiegt hat? Ach komm, du weißt doch selber, dass das notwenig war. Und außerdem bist der wahre Held doch du, oder besser: wir zusammen! –Unser Team eben! Vorbild werden wir sein für Generationen von Märchen und Kinderschichten. Und in die Geschichte werden wir eingehen! Als die „Bestie von Gévaudan“ – der Werwolf von Frankreich!

 

Sunny2008 schrieb unter die Geschichte:

Sunny2008 schrieb:
Anhang: 1764 bis 1767 trug sich in Gévaudan, in Frankreich, eine Serie grausamer Morde zu, der circa 100 Kinder und Frauen zum Opfer fielen. Der Fall blieb für immer ungeklärt. Details der Morde ließen sowohl auf einen Menschen als ebenso auch auf ein Tier als Täter schließen. Viele Abergläubige glaubten an einen Werwolf. Eine mögliche Theorie von vielen besagt, dass der Jäger Jean Chastel, welcher an der Aufklärung des Falles mitgewirkt hat , möglicherweise ein Serienmörder gewesen sein soll, der sich einen Mischling(Hybriden) aus einem Hund und einem Wolf herangezüchtet hat, um ihn als Killermaschine auszubilden. Um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, erschoss er am Ende das Tier und feierte sich selber als „Retter“ und „Helden“.

Derartiges immer als Extraposting unter die Geschichte.

 

Hallo Sunny!

Da du auf die Kommentare zu deiner anderen Geschichte nicht geantwortet hast, gehe ich davon aus, dass dich Kritik nicht wirklich interessiert.
Also fasse ich mich kurz. Du hast hier einen Protagonisten, der ein wenig daherschwafelt. Die Geschichte, das, worum es geht, ist aus deinem Text nicht herauszulesen, das geht nur aus deinem Anhang hervor => und das wäre doch wirklich interessant! Warum erzählst du uns das nicht?

Grüße
Chris

 

Hi Chris,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe - leider komme ich nicht allzu oft ins Internet :-S.. .
Werd mich auf die Kritik zu der anderen Geschichte noch äußern; hab leider derzeitig nicht so viel Zeit, die Geschichten umzuschreiben - bin euch aber sehr dankbar, dass ihr euch meine Geschichten durchgelesen und etwas dazu geschrieben habt. Werd noch zu der anderen Geschichte schreiben - versprochen ;-)!!! Und nochmals: DANKE!!!!

 

N'amd,

von dieser Werwolflegende hab ich mal gehört, bin aber nicht bewandert genug, um dazu wirklich was sagen zu können.

Was mir aufgefallen ist, das Ganze spielt siebzehnhundertsabsch und der Erzähler ist, wie du selbst schreibst, wahrscheinlich auch Franzose. Ich denke mal, der würde zu dieser Zeit all die englischen Begriffe wie Baby, Daddy, Team usw. nicht benutzen, überhaupt ist die Sprache eher modern, der Erzähler hätte zu dieser Zeit wohl nicht so gesprochen oder gedacht.

Als der Erzähler den Grund für die Erschaffung seines Tierchens nennt, schreibst du das so, als hätte dieser Werwolf sich aus freien Stücken dazu entschieden, als wären sie Partner gewesen. Das ist aber trotz allem ein Tier, welcher Art auch immer, das hat sich sicherlich nicht hingesetzt und gedacht, "bring ich mal'n paar Weiber und Kinderchen um, damit sie ihrem fürchterlichen Schicksal entgehen." Wobei ich auch nicht weiß, ob man damals solche Ansichten hatte - keine Ahnung.

Naja, war eher nicht so mein Fall, lässt sich aber bestimmt noch was draus machen.

Lieben Gruß

backslash

 

Hmmm ... Kann es sein, dass die Geschichte vor Jahren schon mal in einem Film namens "Pakt der Wölfe" verwurstet wurde?
Also die Geschichte hinter der Geschichte meine ich. Mit Deinem Text lässt Du den Leser zu lange im Dunkel, mit was für einer Gestalt der Protagonist hier überhaupt spricht. Zuerst dachte ich an Frankenstein - dazu passen die Brüder nicht. Und warum überhaupt Brüder?

Und warum ist er nur so wenig traurig, wenn er schon seine eigene - und offensichtlich nicht wenig geliebte - Kreatur erschießen "musste"?

Sprachlich ist sie soweit ich sehen kann ganz okay, allerdings fiel mir das hier auf:

Du glaubst gar nicht, wie viele Jahre zuvor ich mir den Kopf zerbrochen hatte, Recherchen und Tests gemacht hatte.

Das zweite "hatte" würd ich rausnehmen.

deine 5 Brüderchen

Zahlen bitte ausschreiben.

sein erwachsender Sohn

erwachsener

Der rote Kontrast leuchtet auf deinem dunklen Haar.

Soweit ich weiß ist gängiger Aberglaube, dass Werwölfe nur mit einer Silberkugel direkt ins Herz getötet werden können?


Im letzten Absatz klingt der Ton reichlich sarkastisch, finde ich. Schau doch noch mal drüber, das Thema gibt auf jeden Fall eine Menge her.
Aber so, nee, sorry, die Geschichte fängt mich nicht.

Grüßle
Tamlin

 

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