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Das Ritual

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27.01.2019
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Das Ritual

„Silas, Silas komm“, rief einer der Jungs von vorne. Silas selbst stand an einem Gittertor und spähte hindurch. Auf der Straße dahinter parkte nur ein Auto, ansonsten war die Straße wie leer gefegt. Das war kein Wunder, denn der Weg diente nur zur Anlieferung und endete an dem Tor des Ausgrabungsmuseums für römische Bauwerke und Kulturgegenstände. Sie waren dank ihres langweiligen Geschichtslehrers hier gelandet, der es für sinnvoll erachtet hatte, einen Ausflug in ein Römermuseum zu machen, während es im Unterricht um die Weimarer Republik ging. Am liebsten würde Silas ihm ein Wörterbuch in die Fresse werfen und mal die Definition von Sozialismus nachschlagen lassen, denn in jeder Stunde erklärte dieser unterbelichtete Spast es wieder falsch. Weder Kuba, noch China waren sozialistische Staaten, wann würde dieser Penner das endlich begreifen. Aus diesem Grund war Silas heute Morgen bereits nur schlecht aus dem Bett gekommen. Allein der Gedanke an die ellenlangen Vorträge, die ihn an diesem Tag erwarteten, hatten ihn den letzten Funken Motivation gekostet, der nach vier Tagen Schule noch vorhanden gewesen war. So war er müde und niedergeschlagen aus dem Haus gestapft und hatte sich gerade die Kopfhörer in die Ohren stopfen wollen, da fiel ihm ein weißer Lieferwagen auf. Dieser war ihm schon mehrere Male an völlig verschiedenen Orten aufgefallen und bei genauerem Hinsehen konnte er auch die Fahrzeuginsassen erkennen. Beide etwas dunklere Haut und Schnäuzer. Der eine hatte seine schwarzen Haare mit etwas zu viel Gel an seinen Schädel geklebt, der andere hatte nur noch graue Stoppeln auf dem Kopf. Angst war in ihm aufgestiegen, sodass er mit zittrigen Knien seinen Weg zum Treffpunkt angetreten war. Doch diese Angst wandelte sich schlagartig in Wut, sobald die weiße Karre außer Sicht gewesen war.

„Beim nächsten Mal haue ich diesen Wichsern eine rein. Was fällt denen ein, mich zu stalken“, hatte Silas gemurmelt und auf den Boden gespuckt, um sich richtig männlich zu fühlen.

Jetzt war die Angst wieder da, doch er musste sich überwinden. Wie sonst sollte er jemals dahinter kommen, was diese Typen vorhatten.

„Darf ich kurz aufs Klo“, fragte Silas seinen Geschichtslehrer, als dieser an ihm vorbeikam.

„Muss das sein? Ach okay geh schnell“, antwortete dieser und ging weiter der Kolone aus Schülern hinterher. Plötzlich schoss Silas das Adrenalin in die Adern. Das war der Moment, den er brauchte. Schnell rannte er den Weg zurück zum großen Hauptgebäude des Museums. Dort wurden die ausgegrabenen Teller und der andere kaputte Schrott ausgestellt, aber was noch wichtiger war, durch das Gebäude kam man raus. Der mit künstlichen römischen Steintafeln verzierte Klotz kam jetzt immer näher und Silas fing an, schwerer zu atmen. „Wenn ich doch lieber 80 Stunden joggen gegangen wäre, anstatt 8 Staffeln Game of Thrones zu gucken“, schoss es ihm durch den Kopf, aber es brachte jetzt nichts mehr, sich darüber zu beschweren. Die Tür zum Museum war erreicht, blitzschnell hastete Silas hinein und rannte über den fake Marmorboden auf den Ausgang direkt gegenüber zu. Und dann passierte etwas, womit Silas hätte rechnen müssen.

„Entschuldigung junger Mann, wo soll es denn hingehen?“, fragt die Frau hinter dem Informationsschalter.

„Ich … ähm … Achtung, der Typ da malt einen Schwanz an das Gemälde“, antwortet Silas und zeigt aufgeregt auf einen Mann in einem hellbraunen Mantel, der ihn aussehen ließ, wie einen dieser Detektive aus dem Fernsehen. In dem Moment, wo die Frau sich zu ihm umdrehte, schlüpfte Silas durch die Tür und findet sich auf einer breiten Straße wieder. Ein rascher Blick nach links genügte ihm, um den Trampelpfad zu bemerken, der sich direkt am Zaun des Ausgrabungsgeländes entlangschlängelte. Silas ging in ein lockeres Joggingtempo über und lief den Weg zurück, den er gekommen war, nur diesmal auf der anderen Seite des Zaunes. Während das Gittertor, durch das er vor wenigen Minuten noch gespäht hatte, näher rückte, überkamen ihn die Zweifel. War es das wert. Die Dame würde bestimmt seine Lehrer informieren und diese dann seine Eltern und in null Komma nix hatte er Hausarrest für den nächsten Monat. Hätte Silas in diesem Moment gewusst, was ihn an diesem Tag noch erwartete, hätte er keinen Gedanken an Hausarrest verschwendet.

Das Tor war jetzt sehr nahe. Nur ein paar Bäume verdeckten den Blick auf die Straße. Silas erreichte den letzten Baum und stoppte. Vorsichtig lugte er auf die Teerfläche. Alles war weiterhin menschenleer, aber der weiße Lieferwagen hatte gedreht und stand jetzt mit dem Heck zu den Bäumen gewendet am Straßenrand. Das war die perfekte Chance. So schnell und leise, wie es nur möglich war, schlich Silas über das kurze Stück von den Bäumen aus zur Heckklappe des Lieferwagens. Mist, hatte er auf die Seitenspiegel geachtet? Hatten ihn die Männer da drin vielleicht sogar gesehen? Postwendend kam die Antwort mit einem weißen Tuch und einer schmierigen Lache. Jemand hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen und drückte ihm nun ein weißes Tuch auf den Mund und die Nase. Silas setzte sich zur Wehr, packte den muskulösen Arm des Angreifers, aber mit dem ersten Atemzug, den er nahm, sog er den süßlichen Geruch des Tuches in seine Nase. Mit einem Mal verlangsamten sich seine Gedanken, dann begann die ganze Welt um ihn zu kreisen. Seine Knie fingen an zu zittern und gaben schließlich ganz nach. Das letzte, was ihn jetzt noch hielt, war der Arm, an den sich Silas angsterfüllt klammerte. Die kreisende Welt verschwamm zu einer einzigen schwarzen Masse, die immer näher rückte. Silas wollte zappeln, irgendwie gegen dieses dunkle Ungetüm kämpfen, das ihn und den schützenden Arm von allen Seiten aus einkreiste, aber sein ganzer Körper schien Tonnen zu wiegen. Mit einem Mal erreichte die Dunkelheit seine Beine, und Kälte durchströmte Silas ganzen Körper. Sein Gehirn schien zu gefrieren und plötzlich fiel er in endlose Schwärze.

Silas öffnete die Augen. Der Lärm von Motoren dröhnte in seinem Kopf. Langsam hob er den Blick und spürte ein starkes Seil in seinem Rücken, das ihn auf den Boden presste. Seine Hände und Füße waren ebenfalls gefesselt. Vor ihm ragten zwei Autositze auf. In der Mitte war eine Lücke, sodass die Windschutzschieibe zusehen war. Die Welt draußen war immer noch dunkel, jedoch erhellten starke Scheinwerfer den riessiegen Asphalt und einige Zweige die über die Straße ragten. Die beiden Männer vom Morgen saßen auf den Sitzen, allerdings konnte er nicht genau erkennen, welcher fuhr und welcher auf dem Beifahrer sitzt saß. Einige Stunden ging die Fahrt, begleitet von bedrohlichem Schweigen. Bei jedem Schlagloch ruckelte der ganze Transporter und Silas Kopf fing erneut an zu Schmerzen. Irgendwann schließlich riss der Wald auf und gab eine kleine Lichtung preis. Dominiert wurde diese Fläche aus Schotter und Sand von der schäbigen kleinen Hütte die auch gleichzeitig das Zentrum des Platzes darstellte. Als der Wagen nahe dem Eingang stoppte, wuchs erneut die Angst in Silas Brust. Was wollten sie hier? Was wollten diese Typen überhaupt von ihm? All diese Fragen würde ihm wohl keiner der Beiden beantworten können. Die Männer stiegen aus dem Wagen und wenig später öffnete sich die Hecktür. Der mit der Gelfrisur erschien mit einer Taschenlampe in der Hand. Mit wenigen Handgriffen öffnete er die Spanngurte die Silas an den Boden gepresst hatten. Danach packt ihn der schmierige Typ und warf ihn sich über die Schulter. Mit einem Mal wurde Silas übel und dann war er schon wieder im Land der Träume. Hässliche Fratzen mit Schnurbärten und Gelfrisuren tanzten um ihn herum, dies hielt allerdings nur wenige Sekunden an. Eine harte Landung auf einem Feldbett holte Silas wieder zurück in die Wirklichkeit. Bevor er wieder klar sehen konnte, wurden ihm schon die Fesseln von den Gliedmaßen entfernt. Brennender Schmerz loderte in seinen Händen und Füßen auf. Im schummrigen Licht war eine dunkle Person zu erkennen. Mit rauer kratziger Stimme sagte sie: „Schlaf lieber, du wirst es brauchen.“ Mit diesen Worten verließ die Person den Raum und verriegelte die Tür hinter sich. Wenig später ging auch das Licht aus. Bis dahin war Silas wie betäubt von der Angst gewesen, doch jetzt begann er wieder klare Gedanken zu fassen. Er wollte sich auf setzen, sich umsehen, aber sein Körper schien bereits völlig verausgabt, als er sich auf die Seite gedreht hatte. Die Dunkelheit hätte alles verbergen können, allerdings war vermutlich in dem Raum nichts anderes, als das Feldbett. In dieser gähnenden Leer übermannte Silas der Schlaf und zog ihn hinab, in einen Welt voller Schnurbärten und kratzigen Stimmen, weißen Lieferwagen und Informationsdamen, bis er am nächsten Tag erwachte.

Der Morgen begann damit, dass Silas seinen gewohnten Rutinen nachgehen wollte. Erst als er die verschlossene Tür erreichte, wurde ihm wieder bewusst, wo er sich befand. Während er sich niedergeschlagen an der Tür hinab auf den Boden gleiten ließ, merkte er an Hand seines Rückens, wie stark sich ein Feldbett von seinem Bett zuhause unterschied. Jedes Zeitgefühl verloren, saß Silas mit dem Rücken zur Tür und wurde sich immer mehr seiner aussichtslosen Lage bewusst, bis ihn zwei Stimmen auf der anderen Seite der Tür ablenkten.

„Sollten wir nicht noch einen Tag warten? Das Betäubungsmittel hat ihn stark geschwächt.“

„Wie lange träumen wir schon davon Ali? Wir dürfen nicht länger warten, der Junge ist uns prophezeit worden. Wenn der Damon erst einmal in ihn hineingefahren ist, wird er genug Zeit zu schlafen haben. Und dann werden wir die ersten Alchemisten seit Jahrhunderten sein.“

„Die Schriftrolle sagt aber auch, dass es einen Kampf mit dem Wirt geben wird und wenn der Wirt dabei verliert, wird er sterben und der Damon wird zurück in die Hölle gehen.“

„Rede keinen Unsinn. Der Junge ist bereit. Hol ihn. Ich bereite mich schon mal auf den Zauber vor.“

Die Schritte verrieten Silas, dass die Zeit gekommen war. Als die Tür sich öffnete kippte er einfach nach hinten, direkt vor die Füße des Geltypen. Während dieser ihn durch einen Wohnzimmer in einen kleinen Raum schleifte und dort auf einer Holzpritsche fixierte, gab Silas sein Leben langsam auf. Wie sollte er einen Kampf gegen einen Damon bestehen. Er konnte ja nicht mal seine Freunde im Armdrücken bezwingen. Außerdem, was sollte das für ein Kampf sein. Diese Gedanken verschwanden sofort, als der grauhaarige den Raum betrat. Dieser trug eine weiße Robe mit fremdartigen Zeichen darauf. Nachdem er kurz auf eine alte Pergamentrolle gestarrt hatte, begann er zu tanzen. Dazu sang er und der Geltyp stimmte mit ein. Silas fand das erst komisch, doch als plötzlich das Schwarz vom Vortag zurückkehrte, kehrte mit ihm die Angst zurück. Das Schwarz verschlang zuerst den Tänzer, dann erreichte es die Pritsche und mit der Kälte, die seinen ganzen Körper einhüllte, wusste Silas, dass es seine Füße erreicht hatte. Er fiel wieder in die Dunkelheit. Doch er tauchte nicht ab in wirre Träume, sondern es blieb bei der Dunkelheit. Nach einiger Zeit meinte Silas einen roten Punkt, wie einen glühenden Funken, gesehen zu haben. Der Funke tauchte nochmal auf und dann nochmal. Irgendwann blieb er einfach. Dann fing er an zu wachsen, wurde immer größer. Plötzlich hatte er die Größe eines Feuerballs. Dieser wurde noch größer, bis sich Konturen erkennen ließen. Dies war kein Funke oder ein Feuerball. Das war ein zusammengerollter Drache. Und er wuchs auch nicht sondern kam immer näher. Auf einmal fiel Silas wieder.

„Oh nein ich brauche irgendetwas zu festhalten.“ Aus dem nichts tauchte plötzlich eine Leiter auf. Silas ergriff sie und zog sich daran hoch. Der Drache hatte seine Flügel entfaltet. Mit Lodernden Schlagen glitt er durch die Dunkelheit, geradewegs auf Silas zu.

„Wenn ich eine Leiter heraufbeschwören kann, vielleicht funktioniert das auch mit einer Wasserkugel.“ Genau wie Silas sie sich vorgestellt hatte, tauchte eine Wasserkugel zwischen ihm und dem lodernden Drachen auf. Als sie jedoch auf einander trafen, verdampfte sie. Ein grässliches Lachen ertönte.

„Du glaubst du könntest mich mit Wasser aufhalten?“ Die Stimme schien von überall zukommen. „Konzentrier dich verdammt“, sagte Silas laut, „was ist das stärkste was ich kenne. Ein Schild aus Diamant.“ Wie geheißen erschien der Schild. Silas packte das riesige Ding mit einer Hand, da er die andere zum Festhalten an der Leiter brauchte. Der Schild hatte ein unglaubliches Gewicht, doch Silas hielt ihn. Der Drache kam an, eine unglaubliche Hitze breitete sich aus. Der Drache traf den Schild und zerteilte sich in zwei Flammen. Diese zogen sich zurück und setzten sich wieder zu dem Ungeheuer zusammen. Silas wurde der Schild zu schwer und er ließ ihn fallen. Das Untier hatte schon wieder zu nächsten Angriff angesetzt, da kam Silas eine Idee.

„Wenn man etwas mit Wasser nicht löschen kann, macht man es mit einem Feuerlöscher.“ In Silas Hand tauchte ein Feuerlöscher auf. Er zog den Schlauch heraus und machte sich bereit. Der Drache kam wieder näher. Silas entsicherte den Feuerlöscher und drückte den Knopf. Weißer Schaum sprühte dem Ungeheuer direkt ins Gesicht. Wie beim ersten Mal, teilte es sich in zwei Flammen. Allerdings zogen sich die Flammen nicht mehr zurück. Sie hielten Kurs. Silas zielte auf die eine Flamme und löschte sie, aber die andere erreichte ihn. Vom einen Moment auf den anderen brannte Silas lichterloh. Schmerzen erfüllten seinen ganzen Körper. Er verlor den Halt und stürzte wieder. Die Flammen jedoch ließen nicht locker und wurden immer heller. Silas Schreie verhallten in der endlosen Leere. Ein letzter, unglaublicher Schmerz durchdrang Silas Brust und riss ihm das letzte Leben aus dem Körper.

 

Hallo @textonym

wir kennen uns glaube ich noch nicht. Ich persönlich kann mit dem Text nicht so viel anfangen. Sprachlich gesehen stolpere ich über viele Dinge, was mir den Lesefluss und damit die Freude beim lesen nimmt.
Ich lese ihn nochmals und mache Anmerkungen was mir so auffällt:

Allein der Gedanken an die elenlangen Vorträge die ihn an diesem Tag erwarteten hatten ihn den letzten
Ich würde sagen, dass nach "Vorträge" und "erwarteten" jeweils ein Komma kommt.
da viel ihm ein weiße Lieferwagen auf
Ich denke, "viel" ist in dem Zusammenhang falsch.
"weißer" statt "weiße"
Kurz hatte ihn an diesem Morgen die Angst ergriffen
Das liest sich für mich komisch.
„Beim nächsten Mal haue ich diesen Wichsern eine rein. Was fällt denen ein mich zu stalken.“,
Es ist übersichtlicher, wenn du bei einer wörtlichen Rede in die nächste Zeile gehst.
„Entschuldigung junger Mann, wo soll es denn hingehen?“, fragt die Frau hinter dem Informationsschalter. „Ich… ähm… Achtung der Typ da malt einen Schwanz an das Gemälde.“,
Auch hier wäre es übersichtlicher, jeweils in die nächste Zeile zu gehen:
„Entschuldigung junger Mann, wo soll es denn hingehen?“, fragt die Frau hinter dem Informationsschalter.
„Ich… ähm… Achtung der Typ da malt einen Schwanz an das Gemälde“,
. In dem Moment wo die Info-Dame
Das klingt unschön
War es das wert.
Kommt da nicht ein Fragezeichen hin?
verschwändet.
Nicht mit "ä"

Soweit erstmal von mir.
Man liest sich!
Gruß aufdemWeg

 

Hi @textonym

Am liebsten würde Silas ihm ein Wörterbuch in die Fresse werfen und mal die Definition von Sozialismus nachschlagen lassen, denn in jeder Stunde erklärte dieser unterbelichtete Spast es wieder falsch.
Das könnte zur Charakterisierung des Lehrers beitragen, wenn seine Definition von Sozialismus hier dargestellt würde. In dieser Form ist das völlig unnützer Ballast und kann raus.

beide etwas dunklere Haut und einen Schnäuzer.
Den gemeinsamen Schnäuzer, versuche ich mir vorzustellen. Sehr lustig.

„Darf ich kurz aufs Klo.“, fragte Silas seinen Geschichtslehrer, als dieser an ihm vorbeikam.
Gerade stand Silas noch auf der Straße und fühlte sich männlich. Schlagartig teleportiert er ins Museum zu seinem Lehrer.

„Entschuldigung junger Mann, wo soll es denn hingehen?“, fragt die Frau hinter dem Informationsschalter.
Warum sollte die Frau ihn davon abhalten, das Museum zu verlassen?

Weiter habe ich nicht gelesen. Lies erst mal ein paar Bücher und dann versuch es noch einmal.

Schönen Gruß!
Kellerkind

 

Hallo textonym, leider gilt auch für diesen Text, dass ich ihn wegen seiner Fehler in unser Korrekturcenter verschiebe.
Es ist zwar nicht dramatisch, aber insgesamt dann doch zu störend.

Im Korrekturcenter hast du Zeit, Gelegenheit und Möglichkeit, dich mit einigen Rechtschreibfragen vertraut zu machen. Ich rege mal an, dass du dich mit den Regeln zur Zeichensetzung bei wörtlicher Rede vertraut machst. Das lässt sich schnell lernen und merken.
Viele Fehler scheinen mir auch Vertipper und Verleser zu sein, prüfe also deinen Text gründlicher als bisher und lass ihn vorher mal ein, zwei Tage abhängen, damit du den Tunnelblick verlierst.
Vielleicht suchst du dir auch hier auf der Seite oder im Bekanntenkreis jemanden, der deine Texte mal gegenliest und dich auf die meisten Fehler aufmerksam macht? Wär doch echt schade, wenn du immer wieder mal den Weg zum Kommentar über das Korrekturcenter gehen müsstest.

Wenn du die Geschichte korrigiert hast, schreibst du eine PM an Tserk, der verschiebt die Geschichte dann wieder zurück. Tserk ist der Moderator des Korrekturcenters.
Du hast für das Verbessern vier Wochen Zeit, danach wird der Text gelöscht.
Im Korrekturcenter sollen nur Kommentare zur Rechtschreibung gegeben, keine inhaltlichen Diskussionen geführt werden. Noch eine Sache. Wir raten dir, vom Posten einer weiteren Geschichte während der Korrekturzeit abzusehen, das überfordert den Autor in der Regel nämlich sehr und man kann sich mit keiner Geschichte mehr wirklich auseinandersetzen. Aber eigentlich weißt du das ja alles schon.

Viel Spaß bei uns und viel Erfolg beim Korrigieren.
Zu deiner Hilfe fang ich einfach schon mal an.

Hier gehts los mit dem korrigierten Text (schwarz markiert):

„Silas, Silas komm (kein Punkt am Ende der wörtlichen Rede, wenn Begleitsatz folgt)“, rief einer der Jungs von vorne. Silas selbst stand an einem Gittertor und spähte hindurch. Auf der Straße dahinter parkte nur ein Auto, ansonsten war die Straße wie leer gefegt. Das war kein Wunder, denn der Weg diente nur zur Anlieferung und endete an dem Tor des Ausgrabungsmuseums (fehlendes Genitiv-s) für römische Bauwerke und Kulturgegenstände. Sie waren dank ihres langweiligen Geschichtslehrers hier gelandet, der es für sinnvoll erachtet hatte, einen Ausflug in ein Römermuseum zu machen, während es im Unterricht um die Weimarer Republik ging. Am liebsten würde Silas ihm ein Wörterbuch in die Fresse werfen und mal die Definition von Sozialismus nachschlagen lassen, denn in jeder Stunde erklärte dieser unterbelichtete Spast es wieder falsch. Aus diesem Grund war Silas heute Morgen bereits nur schlecht aus dem Bett gekommen. Allein der Gedanke an die ellenlangen Vorträge KOMMA die ihn an diesem Tag erwarteten KOMMA hatten ihn den letzten Funken Motivation gekostet, der nach vier Tagen Schule noch vorhanden gewesen war. So war er müde und niedergeschlagen aus dem Haus gestapft und hatte sich gerade die Kopfhörer in die Ohren stopfen wollen, da fiel ihm ein weißer Lieferwagen auf. Dieser war ihm schon mehrere Male an völlig verschiedenen Orten aufgefallen und bei genauerem Hinsehen konnte er auch die Fahrzeuginsassen erkennen. Beide etwas dunklere Haut und einen Schnäuzer. Der eine hatte seine schwarzen Haare mit etwas zu viel Gel an seinen Schädel geklebt, der andere hatte nur noch graue Stoppeln auf dem Kopf. Kurz hatte ihn an diesem Morgen die Angst ergriffen, sodass er mit zittrigen Knien seinen Weg zum Treffpunkt angetreten war. Doch diese Angst wandelte sich schlagartig in Wut, sobald die weiße Karre außer Sicht gewesen war. „Beim nächsten Mal haue ich diesen Wichsern eine rein. Was fällt denen ein KOMMA mich zu stalken (s.o.) “, hatte Silas gemurmelt und auf den Boden gespuckt KOMMA um sich richtig männlich zu fühlen. Jetzt war die Angst wieder da, doch er musste sich überwinden. Wie sonst sollte er jemals dahinter kommen, was diese Typen vorhaben vorhatten (vorher hast du immer im Präteritum geschrieben). „Darf ich kurz aufs Klo (s.o.)“, fragte Silas seinen Geschichtslehrer, als dieser an ihm vorbeikam. „Muss das sein? Ach ok (besser okay) KOMMA geh schnell (s.o.)“, antwortete dieser und ging weiter den Kolonnen der Schüler hinterher. Plötzlich schoss Silas das Adrenalin in die Adern. Das war der Moment, den er brauchte. Schnell rannte er den Weg zurück zum großen Hauptgebäude des Museums. Dort wurden die ganzen (Stil) ausgegrabenen Teller und der andere kaputte Schrott ausgestellt, aber was noch wichtiger war, durch das Gebäude kam man raus. Der mit künstlichen römischen Steintafeln verzierte Klotz kam jetzt immer näher und Silas fing an KOMMA (muss nicht finde es übersichtlicher) schwerer zu atmen. „Wenn ich doch lieber 80 Stunden joggen gegangen wäre, anstatt 8 Staffeln Game of Thrones zu gucken“, schoss es ihm durch den Kopf, aber es brachte jetzt nichts mehr KOMMA sich darüber zu beschweren. Die Tür zum Museum war erreicht, blitzschnell hastete Silas hinein und rannte über den fake Marmorboden auf den Ausgang direkt gegenüber zu. Und dann passierte etwas, womit Silas hätte rechnen müssen. „Entschuldigung junger Mann, wo soll es denn hingehen?“, fragt die Frau hinter dem Informationsschalter. „Ich … ähm … (Leerzeichen fehlten) Achtung KOMMA der Typ da malt einen Schwanz an das Gemälde (s.o.)“, antwortet Silas und zeigt aufgeregt auf einen Mann in einem hellbraunen Mantel KOMMA der ihn aussehen lässt ließ, wie einen dieser Detektive aus dem Fernsehen. In dem Moment KOMMA wo die Info-Dame sich zu ihm umdreht (absichtlich Präsens?) KOMMA schlüpft (hier auch?) Silas durch die Tür und findet (und hier?) sich auf einer breiten Straße wieder. Ein rascher Blick nach links genügte ihm, um den Trampelpfad zu bemerken, der sich direkt am Zaun des Ausgrabungsgeländes entlangschlängelte. Silas ging in ein lockeres Joggingtempo über und ging (Stil: eben noch Joggingtempo) den Weg zurück Komma den er gekommen war, nur diesmal auf der anderen Seite des Zaunes. Während das Gittertor, durch das er vor wenigen Minuten noch gespäht hatte Komma näher rückte, überkamen ihn die Zweifel. War es das wert? Die Dame würde bestimmt seine Lehrer informieren und diese dann seine Eltern und in null Komma nix hatte er Hausarrest für den nächsten Monat. Hätte Silas in diesem Moment gewusst, was ihn an diesem Tag noch erwartete, hätte er keinen Gedanken an Hausarrest verschwendet.

Das Tor war jetzt sehr nahe. Nur ein paar Bäume verdeckten den Blick auf die Straße. Silas erreichte den letzten Baum und stoppte. Vorsichtig lugte er auf die Teerfläche. Alles war weiterhin menschenleer, aber der weiße Lieferwagen hatte gedreht und stand jetzt mit dem Heck zu den Bäumen gewendet am Straßenrand. Das war die perfekte Chance. So schnell und leise Komma wie es nur möglich war, schlich Silas über das kurze Stück von den Bäumen aus zur Heckklappe des Lieferwagens. Mist Komma hatte er auf die Seitenspiegel geachtet? Hatten ihn die Männer da drin vielleicht sogar gesehen? Postwendend kam die Antwort mit einem weißen Tuch und einer schmierigen Lache. Jemand hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen und drückte ihm nun ein weißes Tuch auf den Mund und die Nase. Silas setzte sich zur Wehr, packte den muskulösen ???? des Angreifers, aber mit dem ersten Atemzug Komma den er nahm, sog er den süßlichen Geruch des Tuches in seine Nase. Mit einem Mal verlangsamten sich seine Gedanken, dann begann die ganze Welt um ihn zu kreisen. Seine Knie fingen an zu zittern und gaben schließlich ganz nach. Das letzte Komma was ihn jetzt noch hielt, war der Arm Komma an den sich Silas jetzt angsterfüllt klammerte. Die kreisende Welt verschwamm zu einer einzigen schwarzen Masse, die immer näher rückte. Silas wollte zappeln, irgendwie gegen dieses dunkle Ungetüm kämpfen, das ihn und den schützenden Arm von allen Seiten aus einkreiste, aber sein ganzer Körper schien Tonnen zu wiegen. Mit einem Mal erreichte die Dunkelheit seine Beine Komma und Kälte durchströmte Silas ganzen Körper. Sein Gehirn schien zu gefrieren und plötzlich fiel er in endlose Schwärze.

 

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