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Das Schneiderlein

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20.02.2008
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Das Schneiderlein

XXXL-Höllenfeuer-Schleuder-Apokalypse–Bring–O-Matik–Kanonen sehen ungefähr so aus wie große eiserne Ratten, und aus ihrem chronisch ausgerenkten Kiefer ragen allerlei Röhren und Mündungen, mit denen sie allerhand tödliche Geschosse auf jedes Wesen in einem Umkreis von etwa 2 Kilometern abfeuern können, was sie aufgrund ihres hinterlistigen, sadistischen und gehässigen Charakters auch mit dem größten Vergnügen tun.

Eigentlich tun sie überhaupt nichts anders.

Der einzige Grund, warum XXXL-Höllenfeuer-Schleuder-Apokalypse–Bring–O-Matik–Kanonen nicht überhaupt jedem, der sie in die Hand nimmt, sofort eine Urankugel in den Bauch jagen, ist der, dass sie jemand brauchen, der sie ständig mit neuer Munition, Granaten oder Giftgasbehältern füttert und sie von einem Massaker zum nächsten trägt.
Auf ihrem waffenstarrenden Schädel befindet sich ein großes rotes Auge, das jedem, der sich nicht von ihrem wahnsinnigen Lachen oder dem Umstand, dass sie ihm gerade die Kniescheibe zerschossen haben, überzeugen lässt, zeigt, dass XXXL-Höllenfeuer-Schleuder-Apokalypse–Bring–O-Matik–Kanonen im wahrsten Sinne des Wortes total durchgeknallt sind.

Ein solches krankhaft geweitetes, von gelblichen Äderchen durchzogenes Auge, dessen vom Wahnsinn des dahinter befindlichen Gehirns ausgefranste Pupille wiederlich zuckte, zwinkerte Hector Blerostivon, dem Träger der in Rede stehenden Gerätschaft zu, als er sich gerade am Kopf kratzte.
Es war aber nicht so ein Wir-haben-ein-Geheimnis-Zwinkern, wie man es bei XXXL-Höllenfeuer-Schleuder-Apokalypse–Bring–O-Matik–Kanonen auch eher selten sieht, sondern eher ein Hey-ich-hasse-dich-und-reite-dich-gleich-richtig-in-die-Scheiße-zum-Beispiel-indem-ich-deinen-Vorgesetzten-erschieße-du-Penner-Zwinkern.

Dann jagte die Kanone, die sich übrigens Sammy nannte, mit den Worten
„Hohoho! Möge das Chaos beginnen!“
vier überschwere Urangeschosse in die Eichentür vor Hector. Hector zuckte leicht zurück, als viele kleine Holzsplitter gegen seine Schutzbrille prasselten und stieg dann durch das klaffende Loch, in dem die Überreste der Tür quietschend hingen. Im Staub war nichts zu erkennen. Jederzeit konnte der irre Schneider aus diesem Nebel auftauchen und ihm die Kehle rausreißen, bevor er auch nur „Hoppla“ gesagt hätte.

Diese Augenblicke ließen ihn wie schon so oft darüber nachsinnen, was ihn dazu bewegt hatte, bei den Special Forces des Märchenwalds anzufangen. Nicht dass kleptomanische Zwerge, nymphomanische Feen und despotische Vorgesetzte ihm ungeheuer auf den Geist gegangen währen. Eher waren es die durchgeknallten Aus-rüstungsgegenstände, die Hector beängstigten und auch die Überlebenszeit eines Mitglieds der Special Forces auf etwa 3 Wochen begrenzten. Doch das Knistern seines Headsets riss Hector aus seinen Gedanken:

„Ungerade Nummern! Weiter vorrücken!“

Obwohl er ihn nicht mochte, gehorchte Hector Sigmaer Dahl, dem Squad Leader. Die Mitglieder des Teams meinten, dass Sigmaer ein etwas stärker ausgeprägtes Selbstbewusstsein habe, aber Hector nannte die Dinge lieber beim Namen und seinen Vorgesetzten ein arrogantes Arschloch.

An das Gesicht Sigmaers denkend, trat er mit seinem schweren Stiefel die Tür ein, die plötzlich vor ihm aufgetaucht war und sprang in den kleinen Raum dahinter. Der Schneider konnte noch ein „Was…!“ hervorbringen, bevor ein leises „Plopp“ ertönte, als Sammy, die XXXL-Höllenfeuer-Schleuder-Apokalypse–Bring–O-Matik–Kanone ihm ohne Vorwarnung und ohne dass Hector den übrigens gar nicht vorhandenen Abzug berührt hätte, in den Bauch schoss. Der Schneider ließ die Schere fallen, die er in der Hand gehalten hatte. Hector schaute ihn an. Der Schneider betrachtete auf den größer werdenden Blutfleck auf seiner Brust.

Stille.

Wie um die Spannung zu lösen, ballerte Sammy jetzt sein ganzes Magazin leer und jagte dem armen Schneider 488 Urangeschosse in den Bauch. Der schmächtige Mann wurde gegen die Wand geschleudert und der schon längst tote Körper wand sich unter den Treffern der überschweren Geschosse. Hector hatte die Augen zuge-kniffen.

Nach etwa 30 Sekunden öffnete er sie wieder und wischte sich eine widerliche Mischung aus klein gemahlenen Knochensplittern, Gedärmen und Hirn von der Schutz-brille. Er ließ den hämisch lachenden Sammy sinken, ging dann auf die zerfetzte Leiche des Schneiders zu. Und nahm den Gürtel an sich. Der Gürtel, mit dem der Mann sich selbst zum Tode verurteilt hatte:

„Sieben auf einen Streich!“

Noch bevor sich Hector fragen konnte, warum jemand so dumm sein und das Ges-tändnis seines eigene Verbrechens so offen mit sich herumtragen konnte, nur um dann ganz folgerichtig von den Special Forces abgeschlachtet zu werden, tauchte vor ihm eine Gestalt auf.

„In den Nebenräumen haben wir den gestohlenen Schatz eines Drachens gefunden. Außerdem zweiunddreißig zerfetzte Jungfrauen und drei vollständige. Sieben klep-tomanische Zwerge haben sich im Keller versteckt. Wahrscheinlich sind das die Res-te des Menschenschieberrings, den wir letzte Woche ausgehoben haben. Außerdem noch eine alte Hexe … verdammt dieser Laden ist vollkommen von subversiven
Elementen verseucht. Das gesamte Gebiet muss gereinigt werden. Ich werde … “

Sigmaer Dahl hätte seine Schimpfkaskaden bestimmt noch weiter ausgeführt, wenn Sammy, diesen Augenblick nicht genutzt hätte, mit einem orgiastischen Stöhnen noch all seine Nerven-, Tränen- und sonst wie gefährlichen Gasversprüh- und Flammenwerfmodule zu aktivieren.

Als Hector seine Augen, die er reflexartig geschlossen hatte, wieder aufriss, sah er seinen vergifteten und verätzten Vorgesetzten in dem Flammenmeer, zu dem Sam-my das Zimmer gemacht hatte, langsam zerfließen. Mit einer Mischung von Grauen und Belustigung auf dem Gesicht rannte Hector mit seiner bebenden Waffe schnell davon, um gerade noch rechtzeitig aus dem Haus der Subversiven zu springen, bevor es von Super-XD-Gebäude-Zerstäubungs-O-Matik-Werfern in Brand gesetzt wurde.

Nachdem die Sondereinsatzkräfte noch ein paar der behänden Zwerge, die sich aus dem ersten Stock stürzten und einen ihrer eigenen Leute neidergemäht hatten, stiegen sie in ihre gepanzerten Fahrzeuge und fuhren davon.

Wahrscheinlich sind sie danach irgendwann gestorben.


ENDE

 

Da ich grade nur kurz Zeit habe, alles in Kürze:

Zur äußeren Form:
Da sind noch einige Trennstriche im Text vorhanden. Ich vermute, du hattest die automatische Silbentrennung im Word aktiviert, bevor du die Story hier reinkopiert hast.

Zur Story:
Hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen. Aus dem Thema (Special Forces im ärchenwald) hättest du noch mehr rausholen können. Mir persönlich fehlt hier Action und auch etwas Tiefe.
Den Witz mit den Wörtern-mit-Bindestrichen-mittendrin übertreibst du etwas und gleichzeitig verliert er sich in den (für den kurzen Text) vielen Wiederholungen von "XXXL-Höllenfeuer-Schleuder-Apokalypse–Bring–O-Matik–Kanonen".

Und nu auf zum Wählen...

 

Hi Vektral Proximus,

Also außer den außerplanmässigen Trennstrichen sind da such noch ein paar Absatzhänger, die du schnell korrigieren kannst, und zwar im letzten Teil der Story.

Schnell paar Fitzeleien:

warum jemand so dumm sein und das Ges-tändnis seines eigenen Verbrechens so offen mit sich herumtragen konnte

Nachdem die Sondereinsatzkräfte noch ein paar der behänden Zwerge, die sich aus dem ersten Stock stürzten und einen ihrer eigenen Leute neidergemäht hatten, stiegen sie in ihre gepanzerten Fahrzeuge und fuhren davon
Mhm, ich glaub da fehlt ein Komma, sonst liests sich ungenau ob nu die ZWerge oder das Team jemanden aus den eigenen Reihen umgebracht hat.

Also, zum Thema selber: ICh schliesse mich da Abraxax an, da wär mehr gegangen. Besonders im Bezug auf die Symbiose zwischen Träger und Waffe, weil warum jemand mit denen arbeiten wollen würde, wäre schon wichtig, damit sie Story mehr Sinn macht. Spannungsbogenmässig würd ichs nochmal überarbeiten, sonst liest mans so glatt durch, dass man sich am Ende wundert, warum's das schon war ... jedenfalls gings mir so ;)

LG
Alexandra (schon wählen gewesen)

 

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