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Das Schweigen

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22.02.2007
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Das Schweigen

Das Schweigen

Es war ungefähr fünf Uhr Abends. Auf dem Bett liegend erholte ich mich vom anstrengenden Arbeitstag. Ich arbeitete als Strassenkehrer. Alles andere als ein easy Job! Obwohl es in dieser Stadt an Mülleimern nicht fehlte, war es für viele Leute offenbar selbstverständlich, ihren Müll einfach auf der Strasse zu deponieren. Andererseits- wenn sie das nicht täten, wäre ich meinen Job wohl los. Welch ironisches Dasein!
Ich liess das Herumstudieren an Job und Leben und begann in meinem Buch zu lesen. „Das Schweigen“, hiess es. Es handelte von einem Jungen, der taubstumm war. Er wurde von den Jungs aus seiner Klasse verprügelt, da sie ihn für sehr dumm hielten. Am Schluss wurden sie Freunde.
Eigentlich war es ein Kinderbuch. Ich schmetterte es gegen die Wand. Es war 23 Uhr. Und ich lag hier und las Kinderbücher!
Schnell stand ich auf, suchte die Wohnungsschlüssel und verliess die Wohnung. Zu Fuss ging ich zu meiner Lieblingsbar ganz in der Nähe.
Dort angekommen setzte ich mich und der Kellner brachte mir ein Bier und Oliven. Er kannte bereits meine Vorlieben.
Zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich an diesem Tag eine wichtige Begegnung machen würde.
Als ich gerade bezahlen wollte, setzte sich ein Mann von etwa vierzig Jahren neben mich und musterte mich aufmerksam. Während ich mein Geld auf den Tisch legte, fragte der Kellner den Mann, was er trinken wolle.
Dieser zeigte auf mein Bierglas. Da der Kellner noch nach der Sorte fragte, zog der Mann ein Kärtchen aus der Tasche. „Ich bin taubstumm“, stand darauf in den verschiedensten Sprachen. Anschliessend zeigte er wieder auf mein leeres Glas. Der Kellner nickte und verschwand.
Ohne zu zögern tippte ich dem Mann auf die Schulter und formulierte lautlos die Frage nach seinem Namen. Wieder zeigte er hilflos auf sein Kärtchen, das immer noch vor ihm lag.
Da er offenbar nicht Lippenlesen konnte, nahm ich Papier und Stift aus meinem Rucksack und schrieb die Frage auf. „Wie heisst du?“ Er lächelte. „Janosch. Und du?“, schrieb er zurück.
Auf diese Art kommunizierten wir eine ganze Weile. Ich erfuhr, dass er im Moment arbeitslos, normalerweise aber als Schriftsteller tätig war. Sein Verlag hatte ihm gekündigt, da der Chef sein letztes Buch als zu pornografisch empfunden hatte. Dabei sei es kein bisschen pornografisch, die Leute dort hätten es nur nicht verstanden, erklärte er mir. Seine offene Art gefiel mir. Ich erzählte ihm, dass ich gerne mal ein Kinderbuch schreiben würde. Ein besseres, als ich heute gelesen habe, fügte ich in Gedanken hinzu. Er nickte anerkennend. Das sei eine Kunst, die oft unterschätzt würde, schrieb er.
Ein Blick auf die Uhr liess mich erschrecken. Am nächsten Tag musste ich arbeiten und es war bereits zwei Uhr morgens. Hastig verabschiedeten wir uns und verabredeten uns fürs Wochenende.
„War schön, dich kennengelernt zu haben“, schrieb ich noch schnell hin. „Ja. Das war Schicksal“, antwortete er. Daran glaubte ich zwar nicht, aber das war schliesslich auch nicht so wichtig. Ich klopfte Janosch noch einmal auf die Schulter und verliess die Bar.
Auf einmal tippte mich von hinten ein Mann an. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen. Er schien leicht aufgebracht und verärgert. Da entdeckte ich, dass er mein Portemonnaie in der Hand hielt. Ich nahm es entgegen und versuchte zu verstehen, was er sagte. Keine Chance - Seine Lippen bewegten sich viel zu schnell. Entnervt öffnete ich mein Portemonnaie, zog ein Kärtchen heraus und streckte es ihm entgegen. „Ich bin taubstumm.“

 

Hallo!

Meiner Meinung nach war das nichts. Die Geschichte ist langweilig erzählt und erschließt sich mir irgendwie nicht.

Es war ungefähr fünf Uhr Abends.
Es war 23 Uhr.
In der ganzen Zeit hat er bloß nachgedacht und ein Kinderbuch gelesen (das ja nicht besonders umfangreich sein kann, da Kinderbuch)?

Er ließt ein Buch über einen Taubstummen und trifft dann zufällig einen, naja. Die ganze Kneipenszene plätschert auch so gemütlich vor sich hin, da kommt auch keine Atmosphäre und nichts auf. Das Gespräch zwischen dem Prot und dem Taubstummen ist mir zu künstlich.

Auf einmal tippte mich von hinten ein Mann an. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen. Er schien leicht aufgebracht und verärgert. Da entdeckte ich, dass er mein Portemonnaie in der Hand hielt. Ich nahm es entgegen und versuchte zu verstehen, was er sagte. Keine Chance - Seine Lippen bewegten sich viel zu schnell. Entnervt öffnete ich mein Portemonnaie, zog ein Kärtchen heraus und streckte es ihm entgegen. „Ich bin taubstumm.“
Warum ist der Mann verärgert?
Naja, und die Überraschung am Ende, der Prot ist auch taubstumm. So hab ich es zumindest verstanden.

Sorry für den miesen Verriss, aber da ist noch einiges rauszuholen. Also nicht entmutigen lassen und immer fröhlich weitermachen. :)

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallo merettschen!

Ich arbeitete als Strassenkehrer.
..., ihren Müll einfach auf der Strasse zu deponieren.
Ich liess das Herumstudieren an Job und Leben und begann in meinem Buch zu lesen.„Das Schweigen“, hiess es.
Schnell stand ich auf, suchte die Wohnungsschlüssel und verliess die Wohnung. Zu Fuss ging ich zu meiner Lieblingsbar ganz in der Nähe.
Anschliessend zeigte er wieder auf mein leeres Glas.
„Wie heisst du?"
Ein Blick auf die Uhr liess mich erschrecken.
Daran glaubte ich zwar nicht, aber das war schliesslich auch nicht so wichtig. Ich klopfte Janosch noch einmal auf die Schulter und verliess die Bar.
ß statt ss :thumbsup:


Ich finde das Ende der Geschichte eigentlich am besten, im gesamten Rest fehlt mir irgendwie die Stimmung, Nothlia hat das ja auch schon angesprochen.

Trotzdem: weitermachen! :)

Lieben Gruß,

Buchling

 

Hm. Ehrlich gesagt schließe ich mich Nothlias Kritik an: Ich fand die Story langweilig. Typ liest Buch, geht in Bar, trifft Taubstummen und am Schluss stellt sich heraus, dass er selber taubstumm ist. Tja.
Obwohl der Text sehr kurz ist, liest er sich entsetzlich langatmig. Ich gehe davon aus, dass du eine Botschaft verbreiten wolltest - leider geht diese angesichts der Behäbigkeit des Textes völlig unter.
Ein bisschen erinnerte mich das Ganze auch an einen dieser Kurzfilme aus der Schule, die man heute "politisch korrekt" titulieren würde. Da wurde mit erhobenem Zeigefinger so lange auf die Stirn der Schüler geklopft, bis sie endlich kapiert hatten, dass sich alle Menschen ganz doll lieb haben sollten, Schnüff.

Schade eigentlich, denn sprachlich finde ich die Story gar nicht mal so übel. Vielleicht solltest du das nächste Mal versuchen, eine interessante Geschichte zu erzählen, nicht bloß die Mitleid-Schiene zu fahren.

Andererseits- wenn sie das nicht täten, wäre ich meinen Job wohl los. Welch ironisches Dasein!

Ja, aber total! Ungefähr so, wie wenn die Leute aufhören würden zu sterben und somit Bestattungsinstitute reihenweise in den Konkurs trieben.

der Kellner brachte mir ein Bier und Oliven. Er kannte bereits meine Vorlieben.

Ich stelle mir gerade vor wie das abliefe, wenn der Erzähler in ein Puff gehen würde und der Kellner ... na, lassen wir das.

Er schien leicht aufgebracht und verärgert. Da entdeckte ich, dass er mein Portemonnaie in der Hand hielt.

Und deshalb ist er verärgert? :confused:

 

Hey! Danke für die Kritik, werds mir zu Herzen nehmen! Übrigens: Der Mann ist verärgert, weil er den anderen vorher gerufen hat. Das hat jener aber nicht gehört, denn er ist ja taubstumm. Der andere musste ihm deshalb hinterherrennen, ich dachte, das würde aus dem Kontext ersichtlich werden, aber offensichtlich tat es das nicht... :(
Schöne grüsse merettschen

 

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