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Das seltene Glück

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15.03.2005
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Das seltene Glück

Sie waren nun auf den Tag genau seit 18 Monaten ein Pärchen. Zur Feier des Tages lud er seine Freundin auf ein Eis, in der zum Frühlingsanfang geöffneten Eisdiele, ein. Er mochte Sonja sehr, vielmehr liebte er sie, er war sogar fest davon überzeugt, denn er hat vorher keine richtig feste Beziehung erlebt, die man mit dieser vergleichen könnte. Er war keineswegs ein unattraktiver junger Mann, vielmehr waren es die Frauen bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr, die ihm nicht gefallen haben. Er war wählerisch, sowohl was das Optische, aber auch was das Charakterliche angeht, aber trotzdem alles andere als eingebildet. Er fühlte sich wohl in seiner Haut. Schwerwiegende Probleme plagten ihn im Moment auch nicht, was z. B. das Elternhaus, Geld oder die Schule betrifft. Er erfreute sich des Lebens, denn er wusste, dass es nicht immer so einfach sein werde wie jetzt. Auf dem Weg zur Eisdiele ahnte er jedoch noch nicht mit welcher faszinierend schönen Begegnung, aber auch gleichzeitig verzwickter Situation, er konfrontiert wird.

Christian kam extra fünfzehn Minuten früher, um die Bestellung aufzugeben, denn er wusste welches Eis Sonja gerne aß, denn sie aß immer das gleiche und versuchte nie ein Neues zu auszuprobieren. Er setze sich an den Tisch, nahm eine von seinen Marlboro raus und zündete sie an. Ein schöner Augenblick dachte er: Einfach gemütlich hier sitzen, eine rauchen, und auf seine Liebe warten, den Augenblick genießen.

So vertieft in seine Zigarette, als würde sie ihm seine ganze Konzentration rauben, überhörte er ein freundliches „Hi“, das eine Person, am Tisch hinter ihm sitzend, zu seiner Begrüßung, ausrief. Er zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette, beobachtete den Ventilator an der Decke, die völlig überarbeiteten Kellnerinnen wie sie Hin und Her rannten, die herumsitzenden Gäste. Sekunden später ein Weiteres „Hallo!“, diesmal etwas lauter und mit mehr Selbstbewusstsein. Rausgerissen aus seinem kleinen Traum, wedelte Christian seinen Kopf nach links und rechts, wusste nicht aus welcher Richtung das „Hallo“ kam und ob es überhaupt für ihn gedacht war. Schließlich drehte er sich um, wollte die Begrüßung, obwohl nicht sicher, dass sie für ihn war, erwidern, als ihm beim Anblick der Person kein einziges Wort, kein einziger Buchstabe des Alphabets in den Sinn kam. Er war durcheinander, wusste nichts, er wusste nicht wo er war, wann, und wer er selbst war, im Moment interessierte es ihn auch nicht. Bei einer Sache war er sich jedoch sicher, in diesem Moment könnte er Mike Tyson umhauen.
„Hi, ich bin Jenny!“
Er hat eigentlich gar nicht gehört, was sie zu ihm gesagt hat. So gesehen eine wirklich peinliche Situation. Was sie sich wohl gerade denkt, dachte er, wenn sie ihn so sieht und wie er auf sie starrt. Es ging ihm wirklich nichts besseres durch den Kopf als diese mickrige Kleinigkeit, warum auch nicht, denn das Wichtige hat er sich schon in der ersten Sekunde überlegt.
Er fühlte ein Tippen auf seiner Schulter. Sein Gefühl sagte ihm schon es sei Sonja, seine Freundin. Innerlich störte ihn die Ablenkung durch seine Freundin, er hätte gerne noch etwas länger in ihre braunen Augen gesehen und den Moment genossen. Instinktiv drehte er sich um, seine Freundin begrüßte ihn und erstaunlicherweise auch die Person hinter Christian, ein flüchtiges „Hallo“. Sofort fing sie an mit „Hi Schatz, wie geht’s dir so…“, „und was hast du heut so gemacht“. Sein Kopf war gesenkt, er hörte nicht zu, konnte nicht, wobei es eigentlich nichts mehr zu überlegen gab.
Er hatte sich schon entschieden.

 
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Hallo, Stasio!!!

Die Geschichte ist eigentlich vom Aufbau her meiner Meinung nach sehr gut geschrieben, sie ist auch nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Ich mag das Ende deiner Geschichte, der letzte Satz ist sehr gelungen und ausdrucksstark, jedoch finde ich irgendwie, dass du die Geschichte noch etwas hättest ausbauen sollen, denn die Tatsache, dass er ihr wirklich nur in die Augen guckt und überhaupt Liebe auf den ersten Blick, daran glaube ich sowieso nicht. Deshalb finde ich die Geschichte etwas oberflächlich, weil das eigentlich wieder so ein Beispiel dafür ist, dass man sich in einen Menschen "verlieben" kann ohne ihn zu kennen, das finde ich persönlich etwas absurd. Und die Idee an sich ist ja auch nicht neu, solche Geschichten kennt man, finde ich, schon zu genüge, aber nicht dass du das jetzt als grundsätzlich negative Kritik auslegst, ist nur meine Meinung und mich berührt die Geschichte nicht so richtig, vor allem weil fast jeder Liebesfilm fast haargenau diese Situation wiederspielgelt, halt die Liebe auf den ersten Blick.

Liebe Grüße,
Zangan86

 

Hallo Stasio!

Mir hat deine kleine Geschichte ehrlich gesagt nicht ganz so gut gefallen, was aber nicht an der Grundidee liegt, sondern eher daran dass mir beim lesen einfach viel zu viele Informationen gefehlt haben.

Was für ein Mensch ist das bitte, der sich Hals über Kopd von seiner Freundin trennen will, die er schon 18 Monate hat? :confused:
Wie oberflächlich muss man denn sein, es kommt mir so vor, als wäre dein Protagonist nichts weiter als ein naiver, unerfahrener Teenager, der nur auf's Äußere achtet, obwohl du oben noch geschrieben hast, er würde auch Wert auf den Charakter legen. Man merkt's ... :hmm:
Überhaupt kommt er mir ziemlich egoistisch vor, kaum sieht er mal ein anderes hübsches Mädchen, geht ihm das Gerede seiner Freundin auch schon auf die nerven.
Ah, das andere Mädchen:
Beschreib' sie mehr. Gib mir einen Grund zu verstehen, dass sie ihn einfach umhaut. Wie sieht sie aus? In welcher Weise unterscheidet sie sich so deutlich von Sonja? So schlecht kann Sonja ja nicht sein, 18 Monate sind eine lange Zeit.
Weißt du was ich meine?
Ich kann das Verhalten deines Protagonisten einfach absolut nicht nachvollziehen. Oder war es Absicht ihn als sprunghaft und lieblos dastehen zu lassen?
Liebe auf den ersten Blick, gut und schön.
Aber diese Variante finde ich doch allzu unrealistisch.

Liebe Grüße,
LadyAvalon.

 

Hallo,

also ich kann mich nur den Meinungen meiner Vorgänger anschließen.
Deine Geschichte ist jetzt nicht schlecht, aber wie schon gesagt, noch ausbaufähiger. Wenn du mehr Details und Informationen für den Leser parat hast, dann wird die Geschichte spannender.
Aber ehrlich gesagt, verstehe ich den Typen auch nicht so ganz.
Er ist nun schon so lange mit seiner Freundin zusammen und sieht plötzlich ein Mädchen, dass ihm vom optischen her ganz sympathisch ist.
Er mag sie ja vielleicht attraktiv finden, aber das er sich deshalb gleich von seiner Freundin trennen will, halte auch ich für ein wenig übertrieben (dann hätte ich ja zum Beispiel schon öfters mit meinem Freund Schluss machen müssen). :D

Außerdem kennt er ihren Charakter nicht, vielleicht ist sie in Wirklichkeit nicht das, was er von einer Freundin erwartet.
Und auch die Tatsache, dass sie einen Freund haben "könnte", scheint ihn überhaupt nicht zu interessieren.
Schon irgendwie seltsam. :hmm:
Aber egal.

Liebe Grüße
Suava

 

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