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Das Spiel

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02.10.2002
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Das Spiel

Ein alter weisshaariger Mann hatte 2 Söhne, Jay und Gee. Der Mann war dereinst ein mächtiger Fürst gewesen, aber heute hatte er keine Macht mehr und nur noch seine 2 Söhne.
Aber er hatte ein Problem:
Mächtige geheime Mächte hatten ihm damals zur Macht verholfen, und hatten dafür bestimmte Forderungen gestellt, aber er konnte sie nicht erfüllen.
Nun seine Söhne waren nicht intelligent, aber sie, oder zumindest einer von ihnen sollte nun tun, was ihm nicht gelungen war. Er wählte den Jüngeren, Gee, aus, denn der Ältere schien an dieser Aufgabe kein Interesse zu haben, und weihte ihn eines schönes Sommerabends, die Koyoten nah ihrer Farm jaulten und die Grillen zirpten, in seine Pläne ein.
"Mein Sohn", sagte er, "du bist jetzt schon ein halbes Jahrhundert auf dieser Welt und hast viel gesehen." "Ja Papi, das stimmt", antwortete dieser. "Ich habe auch schon viel erlebt", schwärmerisch verdrehte er die Augen. "Genau und nun möchte ich", der Vater senkte die Stimme, "ich möchte, dass du das Amt übernimmst, was ich dereinst inne hatte." "Juhu", schrie Gee. "Weißt du Papi, das war schon immer mein Traum".
"Ich weiß mein Sohn, ich weiß. Aber hör mir nun gut zu. Du wirst eine lange Zeit die Menschen von dir überzeugen müssen, dass du der Richtige für das Amt bist (was du Gottweiß nicht bist, aber es ist meine einzige Chance dachte der Vater und der Schweiß brach ihm aus) und musst dafür durch das ganze Land fahren. Bist du bereit, das zu tun ?" "Ja das bin ich", antwortete Gee mit fahriger, aufgeregter Stimme."Gut und nun kommt das Wichtigste, hör mir gut zu meín Sohn:Auf deiner Tour werden Menschen bei dir sein, die dir sagen, was du den Leuten sagen musst, um sie von dir überzeugen. Halte dich an das, was dir diese Menschen sagen. Sag nicht, was du denkst, oder, was du glaubst sei wichtig, denn dann wirst du das von dir angestrebte Amt niemals innehaben." Gee begriff zwar nicht warum, aber er sagte ja und damit war seine Bewerbung beschlossene Sache.
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Einige Monate später
Gee erhielt einen Reiseplan. Und es war eine lange Reise, die er machen sollte. Verwundert fragte, er seinen Papi:"Papi, Papi, wer bezahlt denn diese Reise. Ich dachte, du hättest kein Geld mehr." "Weißt du", sagte der Vater, "es gibt Menschen, die wünschen, dass du dieses Amt übernimmst, zum Beispiel die die den schwarzen Sirup machen, denn du nicht trinken darfst oder die, die die Dinge machen mit denen du immer Hühner im Garten tötest. Sie wünschen sich, dass du Präsident wirst."
"Was ist mit den Leuten, die das leckere scharfe Wasser machten, was ich mich immer so fröhlich gemacht hat, wollen sie auch, dass ich dieses Amt übernehme"? "Hör auf, du weißt, dass du dieses Wasser nie wieder trinken darfst. Diese Leute sind böse. Sie dürfen dir kein Geld geben", antwortete sein Vater betimmt. "Na gut", sagte Gee entäuscht und fügte noch leise hinzu "ich mochte das Wasser aber so gerne."
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Wiederum einige Monate später:
"Mann das ist aber ´ne Riesenparty hier und das alles wegen mir, dachte Gee. Aber endlich konnte er mal wieder entspannen. Die letzten Monate waren eine einzige Reise gewesen. Nur anstrengend. Immer musste er reden, immer das machen, was die Leute, die bei ihm waren sagten. Das war ganz Schön anstrengend. Ein paar Mal hatter er etwas eigenes gesagt, weil er auch mal seine Meinung sagen wollte, aber sein Vater war jedes Mal ausgeflippt und irgendwann ließ er es einfach.
Dann hatte man abgestimmt. Und es war lange unklar gewesen, ob er das Amt bekommen würde, bis sein Bruder Jay dann doch noch alles klar machte - mit Geld von den Sirupmenschen, wie sein Vater ihm erläutet hatte.
Ja sein Vater. Der war jetzt glücklich. Glücklich vom klaren Wasser, das er Gee nicht anrühren durfte, kam er jetzt herübergetorkelte, legte ihm den Arm um die Schulter und schrie, in einer undeutlichen Sprache:Das ist mein Sohn, mein Sohn er hat es geschafft. Yeah ! "Daraufhin küsste er ihm auf die Wange und torkelte wieder von dannen.
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Nachdem er einige Zeit im Amt war, andere Fürsten kennengelernt und auch in anderen Ländern gewesen war, begann der Beruf ihn anzuöden. Gelangweit ging er zu seinem Vater. "Papi, Papi, was soll ich machen, mir ist so langweilig. Ich möchte mal wieder was gutes machen. Ein Spiel spielen oder so." Freundlich lächelnd erwiderte der Vater:"Ich weiß, was du spielen kannst, aber du musst dich noch ein wenig gedulden. Im Herbst können wir anfangen zu spielen." Und tatsächlich im Herbst, direkt nach einigen bösen Ereignissen kam der Vater zu ihm und erläuterte ihm das Spiel:"Weißt du das Spiel heißt Krieg und die Sirupfabrikanten und die Anderen, die Geld für deine Reise gegeben haben, haben es sich ausgedacht und möchten,dass du es spielst". "Ja, ja", rief der Sohn und hüpfte freudig, "ich möchte es spielen". "Gut", sagte der Vater, "aber es ist nicht ganz einfach." "Egal", der Sohn stoppte das unentwegte Hüpfen und sagte bestimmt "wir spielen einmal ein einfaches Spiel mit leichten Gegnern und offenen Karten". Der Vater willigte zu diesem Vorschlag seines Sohnes ein, denn er hatte ihm selbst gerade das gleiche vorschlagen wollen.
So spielten sie das Spiel einfach und mit offenen Karten. Gee gewann mühelos und er, als auch die Mächte im Hintergrund waren erfreut darüber. Nun, das wussten sie, würde das Spiel, das das der Vater des Sohnes damals verloren hatte, ein zweites Mal gespielt werden können. Dekaden hatten sie darauf gewartet und nun war es soweit.
Als der Vater dem Sohn seinen Gegnern nannte herrschte eine feierlich Stimmung in ihrem Haus.
Er stand seinem Sohn gegenüber und, entgegen all der feierlichen Stimmung, leise, sagte er ihm: "Der Name deines neuen Gegners, eines harten und zähen Gegners", er atmete schnell, "sein Name, er wiederholte es nochmals, "sein Name ist, ist Maddas ".

 

Hallo Phill18,

ich hab deine Geschichte mit genuß gelesen, eine wirklich gelungene Spiegelung des Texaners.

Aber etwas kritik hab ich schon, denn für eine Satire fehlt dem ganze an der nötigen Würze, den schon oft erwähnten Überspitzungen.

Ansonsten gibt es nichts an deiner Geschichte auszusetzen.Dein Schreibstil ist sehr ausgereift und diese Geschichte läst sich flüssig und mühelos lesen.

Grüße
Rene

 

Hi Rene,
danke für deinen Kommentar.
Zu deiner Kritik:Ich denke schon, dass die infantile Darstellung Gees eine satirische Überspitzung darstellt. Aber wahrscheinlich kommt das beim Lesen der Geschichte nicht so rüber und ist vielleicht auch nicht auffällig genug dargestellt.
Trotzdem möchte ich die Geschichte so lassen. Sie soll jedem der Sie liest die Idiotie Gees vor Augen führen und ich denke, dass schafft sie ganz gut.

Gruß


Phil

 

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