Was ist neu

Das tut mehr weh als Schläge

Mitglied
Beitritt
06.10.2006
Beiträge
1

Das tut mehr weh als Schläge

Jeden Tag das Gleiche. Ich gehe in die Schule, gehe aus der Schule und komme nach Hause.Doch was will ich eigendlich zu Hause? Zu Hause erwarten mich meine Geschwister.
Wie immer werde ich freundlich begrüsst: " Na du dickes Ding! " Ich gehe in die Küche und stelle mein Essen in die Mikrowelle. Meine Eltern sind wie jeden Tag noch bei der Arbeit. Also bin ich mit meinen Geschwistern Kevin und David alleine. Beide sind älter als ich und arbeiten schon. Ich nehme mir das Essen aus der Mikrowelle und stelle es auf den Tisch. Meine Brüder beobachten mich und David lässt mal wieder einen Spruch los: "Tanja, iss nicht soviel. Das können Mutti und Papa doch gar nicht bezahlen." Ich verschwinde in mein Zimmer, denn ich kann diese ständigen Hänseleien von meinen Brüdern nicht mehr ertragen. Ich lerne für eine Mathematikkontrolle, doch Mathe versteh ich so wenig wie Chinesisch. Eine Leuchte bin ich wirklich nicht in Mathe, das weiß ich selber. Doch verstehen tue ich diese Formeln nicht. Was bleibt mir anders übrig als meinen Bruder Kevin um Rat zu fragen. Doch ich kenne seine Antwort schon: "Du verstehst aber auch gar nichts, du gehörst einfach nicht auf die Regelschule!"
Ich gehe hinunter und frage ihn um Rat. Doch was er nun sagt, trifft mich mitten ins Herz:" Du bist so dumm,so blöd, einfach ein fettes rundes Etwas, aber niemals meine Schwester!" Ich renne aus der Küche,in mein Zimmer und lasse mich in mein Bett fallen. Mir kommen die Tränen, ich kann mich nicht mehr zusammenreißen. Ich bin ein kleines, dickes, dummes Etwas was am Besten nicht auf die Welt gekommen sein sollte.
So geht es mir jeden Tag und ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalten kann.

 

Hi Maja,

und herzlich willkommen hier.
Solche Texte finde ich immer schwer zu beurteilen, weil ich nicht weiß, ob es sich um ein Produkt der Fantasie oder um eine autobiografische Mitteilung handelt.
Im zweiten Fall ist ein Literaturforum eher der falsche Platz für eine Veröffentlichung, das es eher um praktische Lebenshilfe ginge. Die Qualität des Textes müsste weniger im Vordergrund stehen als die Not der Erzählerin.
Im ersten Fall ist das Forum zwar richtig, das Thema natürlich ernst, der Text aber zu langweilig. Die etwas selbstmitleidige Bestandsaufnahme des Befindens der Protagonistin reicht nicht aus für eine Geschichte. Die Person, die hier so leidet, wird uns nicht vorgestellt, wir haben also keinen Grund, mit ihr zu leiden, außer unserem Erbarmen. Das aber liegt nicht in dem Text.
Im Text geht es nicht voran. Mir erzählt jemand, wie es ihm geht und warum, nicht aber, wie es dazu gekommen ist und wohin es führt. Das einzige Geschehen liegt in einer gedankenlosen bis boshaften Bemerkung eines Bruders, die bei anderen Protagonisten vielleicht zum täglichen scherzhaften Umgang miteinander gehört. Das können wir nicht beurteilen, da wir die Familie nicht kennen, da wir nicht wissen, ob die Brüder nur einen makabren Humor haben. Wir wissen nicht, was es für Menschen sind.
Selbst die Protagonistin hat außer Übergewicht keine Eigenschaft.
Dadurch wird es leider zu kurz und zu wenig.

Lieben Gruß, sim

 

Hi Maja und herzlich willkommen erstmal. :)

Ich muss sim in weiten Teilen zustimmen. Es ist schwer einen Text zu beurteilen, bei dem man nicht ausschließen kann, dass er autobiografisch gefärbt ist.
Falls Du an dem Text arbeiten möchtest, fallen mir viele Fragen ein. Wie gehen die Eltern damit um, merken sie etwas, hat die Protagonistin was erzählt? Wenn nein, warum nicht? Was ist der Anlass für die Brüder? Pure Bosheit? Oder noch was anderes? Was passiert außer diesen Hänseleien zwischen den Geschwistern? Wie nimmt die Protagonistin sich selbst war, was denkt sie über die Beleidigungen? ....

So vieles könnte Deine Geschichte lebeniger machen und für den Leser wichtiger. So, wie auch sim schon sagte, kann man leider mit der Protagonistin kaum mitfühlen.

schöne Grüße
Anne

 

Solche Texte finde ich immer schwer zu beurteilen, weil ich nicht weiß, ob es sich um ein Produkt der Fantasie oder um eine autobiografische Mitteilung handelt.
Es ist schwer einen Text zu beurteilen, bei dem man nicht ausschließen kann, dass er autobiografisch gefärbt ist.
Ob ein Text autobiographisch gefärbt ist, kann man doch bitte nie ausschließen. Ich sehe auch weiterhin nichts, was gegen autobiographische Texte an sich sprechen sollte.
Die Frage ist nur, ob ein Autor das Geschriebene schon so weit verarbeitet hat, daß er über den Text sprechen kann, oder ob er sich Mitleidskommentare erwartet. - Hat man es selbst noch nicht verarbeitet, fühlt man sich leicht persönlich angegriffen, wenn jemand am Text etwas kritisiert.
Es soll aber auch Menschen geben, die das noch lernen möchten. ;)

Hallo Maja!

Auch von mir ein herzliches Willkommen auf kg.de! :)

Was den Inhalt der Geschichte betrifft, stimme ich sim und Maus zu: Du erzählst zu wenig, um daraus eine Geschichte zu machen.

Selbst die Protagonistin hat außer Übergewicht keine Eigenschaft.
Damit meinte sim natürlich nicht, daß sie tatsächlich keine hat, sondern daß in der Geschichte nichts anderes rüberkommt.
Wenn Du sie aber zum Beispiel erst ein Stück des Weges mit einer Freundin gehen läßt, mit der sie sich unterhält, lernen wir sie schon ein bisschen kennen, bevor sie dann nach Hause kommt. Vielleicht macht sie sich erst mit der Freundin etwas aus, wozu sie hinterher aber keine Lust mehr hat?
Laß Dir eine richtige Handlung einfallen, kein "so geht es mir jeden Tag". Die Frage, wie lange sie das noch aushält, kann sie sich in der Geschichte stellen und dabei vielleicht an vergangene Erlebnisse denken (Rückblick).

Meine Eltern sind wie jeden Tag noch bei der Arbeit. Also bin ich mit meinen Geschwistern Kevin und David alleine. Beide sind älter als ich und arbeiten schon.
Warum sind die Geschwister zu Hause, wenn sie doch arbeiten? - Wirkt etwas komisch, aber wenn Du ausführlicher erzählst, verschwindet sicher auch dieses Fragezeichen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

hmm...also, ich bin ja erst 13 und kann das noch nicht so gut beurteilen,aber ich kann dir meine meinung bezüglich deiner geschichte sagen:
schon mal gut finde ich es, dass du dich sehr kurz gehalten hast.
leider muss ich muss susio recht geben.die geschwister arbeiten doch?
erstens können sie dann nicht zu hause sein,außer sie haben Nachtschicht (oder ähnliches)ich glaube aber nicht,dass sie schon altgenug sind, denn das kann ,man aus dem verhalten der beiden schließen.
ich finde auch, dass der titel nicht sehr gut dazu passt und hätte mir mehr erhofft...

trotzdem, viel spaß weiterhin!

lg sassi:)

 

Die Erstellungszeit des Textes ist laut öffentlichem Profil der Autorin auch die Zeit, zu der sie das letzte Mal hier eingelogt war. Sie hat also schon die Kommentare von Maus, Häferl und mir nicht gelesen. Ich fürchte, inzwischen denkt sie gar nicht mehr daran, sich hier mal verewigt zu haben, ;)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom