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Das weisse Licht

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12.08.2009
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Das weisse Licht

Da war es das Licht, genauso wie es immer beschrieben wurde. Hell und warm leuchtend, verlockend und verführerisch, man hatte das Gefühl von ihm magisch angezogen zu werden. In diesem Moment wünschte man sich nichts sehnlicher als zu diesem geheimnisvollen Licht zu gelangen. Jetzt hörte er auch die Stimmen die nach ihm riefen, sie wiesen ihm den Weg. Das Licht funkelte weiterhin und er konnte die Augen nicht davon abwenden. Er fühlte keinen Boden unter den Füßen, er fühlte auch seinen Körper nicht mehr. Er sah an sich herunter und erkannte nur ein helles, fluoreszierendes Geflecht.
Sah so die menschliche Seele aus?

Als er sich wieder dem Licht zuwenden wollte erkannte er hinter sich eine Unregelmäßigkeit in der Schwärze dieser entstofflichten Umgebung. Wo war er? Ist es ein Raum oder eine andere Ebene? Diese Frage wird auf ewig ein Geheimnis bleiben und eigentlich war es ihm auch egal denn das wichtigste in diesem Augenblick war das Licht, der Weg zum Paradies, dem Himmel, zu Gott. Er wollte sich umdrehen konnte aber seinen Blick nicht von dieser Unregelmäßigkeit abwenden, sie sah aus wie ein Kreis aus tieferem Schwarz. Dunkler als das Schwarz um ihn herum. Was war das? Wieso ist es hier? Was tut es? Ist das der Weg zur Hölle? Wurde es nur aktiv bei Bösen Menschen? Er drehte sich verwirrt um und schaute zum Licht das unverändert vor ihm lag und seines Erachtens eine Spur heller schien als zuvor. Er lächelte und bewegte sich langsam vorwärts zum Licht hin. Ja, der dunkle Kreis war bestimmt der Weg in die Hölle, dessen war er sich jetzt sicher, aber er hatte von ihr nichts zu befürchten.

„Tu es nicht!“

Die Stimme war ganz leise und völlig überraschend erklungen. Er verharrte unvermittelt und horchte, konnte aber nichts mehr wahrnehmen. Hatte er sich getäuscht? Er wandte sich um, denn irgendwie hatte er das Gefühl das die Stimme aus Richtung des dunklen Kreises erschall. Kam es ihm nur so vor oder pulsierte der Kreis? Das Schwarz flimmerte und der dunkle Kreis war etwas größer geworden. Eine Ahnung ließ ihn herumfahren und er sah das helle Licht stärker leuchten, der Wunsch zu ihm zu gelangen wurde zwingender schon fast greifbar und doch zögerte er seinen Weg dorthin fortzusetzen. Er blickte zum Kreis und erschrak, er war definitiv größer geworden. Was ging hier vor? Versuchte die Hölle ihn zu bekommen? Er hatte nichts schlimmes getan in seinem Leben. Dass er seine Frau betrogen hatte und das mehrmals war sicherlich nicht ausreichend um ihn in die Hölle zu schicken. Waren es die Lügen, die ihn sein ganzes Leben lang begleiteten? Oder das gestohlene Geld aus dem Geldbeutel seiner Mutter? Das waren doch nur Bagatellen! Er hatte doch schließlich keinen umgebracht! Das war es wert in die Hölle zu gelangen, nicht seine kleinen Verfehlungen. Er blickte wieder zum Licht und näherte sich ihm wieder.

„Nein! Es täuscht Dich!“

Da war sie wieder, die Stimme! Was soll das? Er wollte sich wieder umwenden aber er tat es nicht. Er hielt auf das Licht zu.

„Vertraue uns!“

Die Stimme klang so herzergreifend ehrlich das er wiederrum drauf und dran war in seiner Bewegung innezuhalten und umzukehren aber er ließ sich nicht mehr beirren, er hatte den Himmel verdient er ließ sich nicht von der Dunkelheit beeinflussen. Es ist die letzte Prüfung Gottes und er wird sie bestehen. Nichts konnte ihn davon abhalten ins Paradies zu gelangen.

„NEIN!“

Die Stimme schrie vor Schmerz und Verzweiflung. Er erzitterte aufgrund dieser emotionalen Explosion und seine Zweifel erfuhren neuen Nährboden. Er blickte zurück und sah eine hellleuchtende weiße Gestalt mit Flügeln inmitten des dunklen Kreises. Es war ein Engel und er reichte Ihm eine Hand. Das Gesicht des Engels war erfüllt von einer schweren Traurigkeit. Er wurde gezwungen nach vorne zu sehen, er bemerkte das das helle Licht nicht mehr warm sondern regelrecht heiß wurde. Er blickte in die Helligkeit die nun fast völlig den Horizont erfüllte und wie durch einen Schleier erkannte er Gestalten die hin und her hüpften und ein schauriges Gelächter ausstießen. Das Licht veränderte sich langsam zu einem tiefen Rot und er sah Flammen, hörte Feuer prasseln und dann Schreie von gequälten Seelen. Er blickte ein letztes Mal unter Auferbietung seiner ganzen Stärke zurück und erkannte den Engel der ihn mit gesenkten Schultern anblickte. Seine Augen blickten in seine Seele und er vernahm einen letzten Satz.

„Es tut mir leid!“

 

Hallo djepicx,

ich fand deine Geschichte gut zu lesen und durchaus spannend erzählt. Vielleicht ein wenig voraussehbar, dass das weiße Licht nicht das ist, was es zu sein scheint.

Ein mal Textkram:

ganzes Leben lang
begleiteten? Oder das gestohlene
hier ist ein Absatz zu viel

Gruß
Lemmi

 

Hallo djepicx,

ich fand deine Kurzgeschichte interessant. Sie war gut geschrieben. Es gab vielleicht noch andere kleine Fehler, aber mir ist jetzt nur dieser sehr aufgefallen.

Er wandte sich um, denn irgendwie hatte er das Gefühl das die Stimme aus Richtung des dunklen Kreises erschall.

...hatte er das Gefühl, dass die Stimme...

Löwenmäulchen

 

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