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Der Überfall

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10.04.2014
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Der Überfall

Die Analogwanduhr zeigt kurz vor zwölf. Sein Herz rast, der Schweiß unter der schwarzen Skimaske läuft ihm in die Augen. Es brennt. Dann zückt er seine Glock 17 aus der rechten Adidas Trainingsjacke und richtet sie auf die Angestellte hinter der Plexiglasscheibe. Parallel dazu schiebt er ihr mit der linken Hand einen kleinen Zettel auf der weißen Marmorplatte des Tresens zu, auf dem kurz und präzise seine Forderungen geschrieben stehen: 100.000 Euro und keine Polizei.

Doch selbst wenn sie den Alarmknopf drückt bleiben ihm zehn Minuten um auf das Geld zu warten, es in seine schwarze Sporttasche zu stecken und das Gebäude zu verlassen.
Draußen vor der Eingangstreppe wartet sein Partner. Eine KTM 250 mit laufendem Motor und ohne Straßenzulassung.
Die Angestellte, sichtlich geschockt aber genau wissend was zu tun ist, nickt ihm kurz und möglichst unauffällig zu und beginnt seinen Auftrag auszuführen.

Die Sekunden verstreichen, ihm erscheinen sie wie Stunden. Sein Herz immer weiter steigender Herzschlag lässt ihn sich lebendig fühlen, Er fängt an sich umzuschauen. Seine Aktion hat die übrigen Menschen in dem Gebäude eingeschüchtert obwohl er bis zu diesem Zeitpunkt kein Wort gesagt hat.
Er sieht wie sie alle mit den Händen über ihren Köpfen am Boden hocken als hätte er es ihnen befohlen.
Mit Erleichterung stellt er fest, dass endlich die Angestellte mit dem Bargeld zurück vom Tresor an den Tresen gelaufen kommt. Er hatte sie kurzfristig nach dem Reinkommen in das Gebäude ausgewählt, da sie auf ihn einen sehr starken Eindruck machte.

Etwas überrascht über die doch große Menge an Bargeld, was ihm vorher nicht bewusst war, steckt er das Geld hastig in seine Sporttasche. Von draußen hört er schon die Polizeisirenen. Jemand musste den Alarmknopf gedrückt haben. Aber er hatte ja nun sein Geld, dachte er. Also steckt er seine Waffe wieder zurück in seine Jacke und geht mit einem schnellem Gang auf den Ausgang des Gebäudes zu. Er musste jetzt nur noch die Glastür aufstoßen, sich auf seine laufende KTM setzen und in die Freiheit fahren.

Plötzlich ertönt ein lauter Knall. Eine Patrone aus einer .44 Magnum reißt ihn zu Boden und beendet seinen Herzschlag.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Bane,
willkommen hier; aber Deine Geschichte verstehe ich nicht. 'Ein bewaffneter Banküberfall. Die Polizei kommt. Der Räuber wird erschossen. Mit einer .44.' Willst du mehr aussagen? Ist das Besondere und Blöde, dass er eine starke Frau wählt?
Ausserdem enthält der kurze Text Fehler:

Er musste jetzt nur noch die Glastür aufstoßen, sich auf seine laufende KTM setzen und in die Freiheit fahren.
Zeitfehler: muss
Doch selbst wenn sie den Alarmknopf drückt bleiben ihm zehn Minuten um auf das Geld zu warten, es in seine schwarze Sporttasche zu stecken und das Gebäude zu verlassen.
Komma hinter drückt
Seine Aktion hat die übrigen Menschen in dem Gebäude eingeschüchtert obwohl er bis zu diesem Zeitpunkt kein Wort gesagt hat.
Komma hinter eingeschüchtert
Er sieht wie sie alle mit den Händen über ihren Köpfen am Boden hocken als hätte er es ihnen befohlen.
Auch hier fehlen Kommata.
Viele Grüsse
Fugu

 

Hallo Bane,

herzlich willkommen!


Der Stil ist hier überwiegend berichtend. Der Beobachter sieht und beschreibt das Gesehene im Präsenz. Nur selten weiß der Erzähler mehr als ein normaler Beobachter und wird zum personalen Erzähler – Schweiß unter der Skimaske, Motorrad ohne Zulassung vor der Bank.
Die Frage ist nun, warum sieht der Erzähler nicht, wer die .44 Magnum Patrone abfeuert und womit, etwa mit einem Revolver oder einer Single-Action-Pistole. Und überhaupt: Wer zum Teufel läuft mit so einer fetten Waffe rum? Das würde mich interessieren.

Der Erzähler ist manchmal aus unerfindlichen Gründen unpräzise. Warum KTM 250 ohne nähere Bezeichnung? Das Gleiche bei der Analoguhr, kurz vor Zwölf? Wenn er schon Details vorbringt, dann bitte genau. Ansonsten würden „Motorrad“ und „Mittagszeit“ genügen.

Zu den einzelnen Fakten:

Eine Glock 17 passt in die Tasche einer Adidas-Jacke? Wirklich?

Die KTM 250 ist eine gute Wahl, aber auch nur dann, wenn ihre Vorteile genutzt werden können – dazu muss entsprechende Bebauung oder Gelände als Fluchtweg vorgesehen sein. Andernfalls ist das Teil zu langsam, z.B. wenn mögliche Fluchtwege nur über Landstraße oder Autobahn verlaufen.

Etwas überrascht über die doch große Menge an Bargeld, was ihm vorher nicht bewusst war, steckt er das Geld hastig in seine Sporttasche.
Kommt drauf an, was ihm die freundliche Kassiererin gibt. Bei 500 € Scheinen wären das nur 2 Bündel. Scheine sind original immer zu 100 Stück gebündelt.

Doch selbst wenn sie den Alarmknopf drückt bleiben ihm zehn Minuten um auf das Geld zu warten, es in seine schwarze Sporttasche zu stecken und das Gebäude zu verlassen.
Diese Rechnung geht nicht auf. In der kurzen Zeit ist es nicht möglich, eine so große Summe dem Kassentresor zu entlocken – Geldschein-Limit, Summen-Limit und Zeitschloss!
Weder Kassiererin noch Filialleiterin usw. können einfach zum Tresor gehen und da was rausnehmen!

Fazit:
Auf der sachlichen Seite funktioniert die Geschichte nicht.
Als Geschichte ist der Text auch etwas dürftig, weil man nix über die Handelnden erfährt. Warum überfällt er die Bank? Das Motiv fehlt hier völlig. Wer ist er, wo kommt er her, wo will er hin?
Eine Geschichte sollte mehr Einblicke in Personen und Handlung bieten als ein Zeitungsartikel.

Gruß

Asterix

 

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